Checklisten für Expertenstandards

Ich denke mal, es wäre Ratsam, wenn sich der Qualitätszirkel mit dem Thema in erster Linie beschäftigt, da kann man mehrere Meinungen hören und die Arbeit etwas verteilen.

Grundsätzlich ist die Umsetzung eines der schwierigsten Themen überhaupt in der Pflege, da die Standards zwar einfach geschrieben sind, aber ein hohes Maas an Qualifikation mittels speziellen Schulungen anfordern. Mit der Anweisung, diese "mal eben" umzusetzen ist es nicht unbedingt getan. Ich empfehle euch mal ein paar Fachzeitschriften durchzublättern, die helfen da sehr gut weiter....

lg Cassy
 
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Reaktionen: Technodevil
hallo, nach der letzten weiterbildung zum thema harnkontinenz , muss jetzt die Anpassung dieses standards an unser Heim erfolgen. nun zur frage, wie erfolgt die umsetzung bei euch? Da zu dieser weiterbildung unter anderen angesprochen wurde, dass unter umständen einlagen zur bestimmung der Inkontinenz gewogen werden müssten, es der expertenstandard so fordert. Ist dies wirklich notwendig, macht das überhaupt jemand ? Soweit habe ich im Kopf, das wir Miktionsprotokolle erstellen werden, die einmalig bzw. nachfolgend bei Veränderungen geführt werden und wir für jeden Bewohner individuell ein Kontinenzprofil festlegen müssen. Eure handhabung dazu würde mich interessieren, danke !
 
... dass unter umständen einlagen zur bestimmung der Inkontinenz gewogen werden müssten, es der expertenstandard so fordert. ...

Ist das ernst gemeint? Welchen Zweck soll das erfüllen?

Elisabeth
 
liebe elisabeth, ja es war ernst gemeint. Genauso sagte es die dame von der weiterbildung und auch auf nachfrage und teilweise gelächter wärend der weiterbildung, sagte sie in vollem ernst, das dies bei bewohnern, bei denen einen inkontinenz nicht auszuschließen ist, die einlagen über 24 Stunden gesammelt und dann gewogen werden sollen. je nach Gewicht der gesammelten einlagen, mit abzug des eigengewichtes der einzelnen einlagen, könnte man dann genau bestimmen, welcher grad der Inkontinenz vorliegt. Deshalb frage ich ja, ob sowas überhaupt irgend jemand macht , denn ich finde es doch auch ziemlich lächerlich! LG
 
So lächerlich ist es nun sicher auch nicht, da ich mir kaum vorstellen kann, daß sich jemand Fachkundiges nicht mit Sinn und Zweck der Grad-Feststellung auseinandergesetzt hat.
Unbestritten ist sicher die Technik der Durchführung, die man ja auch kennt, um die tägliche Ausscheidungsmenge zu dokumentieren.
Den Grad der Inkontinenz über die Ausscheidungsmenge zu festzustellen, macht vielleicht Sinn z.B. für die Pflegeeinstufung oder auch die Feststellung des Umfanges einer Schwerbehinderung, leider fehlen mir genauere Info´s.
 
Die Ursachen für eine Kontinenz sind vielfältig. Das kann ich kaum mit dem Messen des Vorlagengewichtes eruieren. Zumal die Ausscheidungsmenge mehr als variiert. Das Problem fängt schon dabei an: was mache ich, wenn Stuhlgang abgesetzt wird?

Ich kenne diese Form der Feststellung der Ausscheidungsmenge bei Frühgeborenen. da macht es durchaus Sinn. Ich kann oft keinen DK legen.

Ansonsten halte ich die Idee für mehr als unhygiensich.

Und über die Brücke, dass Seminarleiter gleich Fachkompetenz bedeutet, würde ich persönlich nicht gehen. Da nehm ich mich nicht aus. Man versucht sich Hintergrundswissen anzulesen und bewertet dieses. Ob die Bewertung im Sinne des Expertenstandards ist... könnten nur die Ersteller selber wissen.

Und eine Erklärung: das steht so im Standard- lässt mich mehr als hellhörig werden.

Elisabeth
 
Die Ursachen für eine Kontinenz sind vielfältig. Das kann ich kaum mit dem Messen des Vorlagengewichtes eruieren. Zumal die Ausscheidungsmenge mehr als variiert. Das Problem fängt schon dabei an: was mache ich, wenn Stuhlgang abgesetzt wird?
Es ging hier nicht um die Ursachen der Kontinenz (?), sondern um den GRAD der Inkontinenz!
 
verfahrensanweisung für expertenstandards in der ambulanten pflege

hallo,
nach unserem check gestern für die prüfung durch den mdk in der ambulanten pflege bin ich etwas ratlos.ich soll bis montag verfahrensanweisungen für die expertenstandards erstellen.kann mir da jemand helfen,wie ich das anstellen soll?:weissnix:
 
Mal wieder die alte Frage: zu welchem Standard? Oder zu allen? Und das innerhalb von 5 Tagen (inkl. Samstag und Sonntag)?

Hast du sonst nichts zu tun?

Hast du Zeit dafür bekommen, oder sollst du das so nebenbei machen?

Ambulanter PD oder Stationär?

Am besten hilft erstmal lesen, und herausfiltern, was will der Standard überhaupt von mir?

Dann die Umsetzung per Hausinternen Standard oder Dienstanweisung (im QMH hinterlegen) planen.

lg
 
Hallo ED

Hier ging es explizit um die Umsetzung der Expertenstandards, und nicht um die allgemeinen Pflegestandards (auch wenn wir mit unseren "Experten" da warscheinlich auch noch hinkommen). Dein Link ist für die Pflegestandards klasse, aber hilft leider nicht für die Expertenstandards. Ausserdem must du ja noch jeden Standard an deinen Betrieb angleichen.

lg
 
Hm- die Expertenstandards sind da wohl in Form von D...standards enthalten. Entspricht das nicht einer Verfahrensanweisung? Oder ist "Drehbuch" hier der falsche Ansatzpunkt?

Elisabeth
 
Leider ja. Diese Standards, welche es zu kaufen gibt, sind halt allgemein gehalten und nicht immer für jeden Betrieb 1:1 umsetzbar. Daher must du jeden Standart erstmal prüfen und evtl auf deinen Betrieb abgleichen. So sind die gekauften Standards dem Lehrbuch entnommen. Du wirst im ambulanten Bereich sehr selten einen Patienten finden, der dir zum Waschen, bzw duschen mehr als zwei Waschlappen und Handtücher zur Verfügung stellen. Lt. unserem gekauften Standard hätten wir alleine zur GKW 4 Handtücher:eek1: jedesmal nehmen sollen.

Ähnlich ist es mit den Expertenstandards, auch diese sind allgemein gehalten und müssen für den Betrieb angeglichen werden. Nur hast du bei den Expertenstandards noch die Einschränkung, das diese nicht unterschritten werden dürfen (auch wenn das teilweise unmöglich ist).

lg
 
Hallo,
ich bin auch so'n armes Opfer der Chefin.Auch ich muss bis Montag verfahrensanweisungen zu allen Expertenstandards erstellen,obwohl ich eigentlich schon Urlaub habe.Aber nach unserem schlechten Abschneiden beim MDK-checkmuss das wohl sein.Wir sind ein
ambulanterPflegedienst.Wer hat sowas schon erstellt oder ist grad dabei?
 
Ich kann dir nur sagen, was ich schonmal geschrieben habe.

Am besten erstmal den Standard lesen, Infomaterial besorgen (Beratung ist für jeden Standard in der amb. Pflege wichtig) und dann in eine Verfahrensanweisung umwandeln. Am besten jeden Standard durch den QZ jagen (Und wenn du mal nicht weiter weißt, dann gründe einen Arbeitskreis)

Reche mal pro Standard mit Vor- und Nachbearbeitung im QZ gut 5 Std. Arbeit ein.

Beachte aber, das du in jeder Verfahrensanweisung den Standard nicht unterschreiten darfst.

Informiere dich auch, wer dir viel Arbeit abnehmen kann. So sieht z.B.: der Standard Chronische Wunden einen Wundexperten zur Beratung vor. Wenn du sowas nicht selber hast, such dir ein Sanitätshaus, die haben (meist) solche Leute nach ICW oder Dekra. Die beraten dann auch kostenlos (wollen ja auch ihr Material verkaufen)

Und wie ich schon sagte, bis Montag ist das definitiv nicht zu schaffen. (Zumindest nicht, wenn die Anweisungen auch für die Praxis tauglich sein sollen und nicht nur im QMH einstauben)

Ich wünsche trotzdem viel Erfolg

lg
 
hallo
bei uns gerade das selbe thema:umsetzung der expertenstandards.....Enorm geholfen hat mir da ein anruf beim BaD!!!!!Dort habe ich "hilfe "in form von verfahrensanweisungen ,vorgaben usw bekommen.Auch eine große hilfe ist das handbuch,aber es ist schon wieder etwas veraltet,das heißt,wir haben schon wieder ein neues bestellt!
Liebe Grüße Rose 70
 
Expertenstandard
Förderung der Harnkontinenz in der Pflege

S3a Die Einrichtung hält die erforderlichen Materialien zur Beratung bei Problemen mit der Harnkontinenz (z. B. anatomische Modelle, Informationsbroschüren, Hilfsmittel) vor.
..
P3 - informiert den Patienten, Bewohner und ggf. seine Angehörigen über das Ergebnis der pflegerischen Einschätzung und bietet in Absprache mit den beteiligten Berufsgruppen eine ausführliche Beratung zur Kontinenzerhaltung oder -förderung und ggf. zur Kompensation einer Inkontinenz an. Darüber hinaus werden dem Patienten und Bewohner weitere interne und externe Ansprechpartner genannt.
...
P4 - plant unter Einbeziehung der beteiligten Berufsgruppen mit dem Patienten und Bewohner und ggf. mit seinen Angehörigen individuelle Ziele und Maßnahmen zur Förderung der Harnkontinenz bzw. zur Kompensation der Harninkontinenz und zur Vermeidung von Beeinträchtigungen.
http://www.dnqp.de/ExpertenstandardKontinenz.pdf

24.09.10: Neue Kittelbroschüre zu Harninkontinenz für pflegende Angehörige
Der Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad)hat einen neuen Leitfaden für betreuende Angehörige zum Thema Harninkontinenz herausgegeben. Die 15-seitige Broschüre im „Kitteltaschenformat“ gibt kurze Antworten auf Fragen nach Ursachen, Unterstützungsmöglichkeiten, Behandlungsmaßnahmen und Hilfsmitteln. Sie soll mitpflegenden Angehörigen helfen und damit auch den professionellen Fachkräften die Arbeit erleichtern.
Die Broschüre, für die Mitglieder einen Euro, Nichtmitglieder zwei Euro bezahlen, kann ab sofort über die Bundesgeschäftsstelle des bad bestellt werden: Annastraße 58-64, 45130 Essen, Tel. 0201-354001, eMail: a.kapp@bad-ev.de.
Bibliomed - News

Elisabeth
 
Hallo,
dein Eintrag ist zwar schon ein paar Jahre her aber vllt kannst du mir trotzdem helfen.
Arbeite am Standard dekubitusprophylaxe,und wollte mal fragen ob ihr nur umgeschrieben habt oder wie ihr rangegangen seit?
Danke
MFG
 
also gibt es bei den expertenstandards
keine hilfe wenn ich persönlich könnte würde ich gerne die herren und damen in unserer praxis haben .Was vieleicht weiterhilft von AOK die geben Info raus habe jetzt keinen zugang kann mich aber um weitere kontktmöglichkeiten kümmern
 
Hallo, sitzte grand vor dem Expertenstandart Schmerzmanagement weis nicht wie ich anfangen soll wie kann ich den denn aufbauen???

Hier ein Muster für dich! Aber denk dran du musst es an deinen Pflegedienst anpassen

Und dazu musste ich jeweils ausarbeiten :
- informationsweitergabe , Leitfaden , Anleitung , Beratung mit dementsprechendrb Flayer
 

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