Bräuchte mal ein Rat...

Silvermoon

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25.04.2012
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Hey ihr Lieben!
Bin zwar noch nicht so lange hier im Forum, aber hoffe doch,
dass ihr eventuell eine Meinung zu meiner Situation abgeben könnt:
Und zwar arbeite seit dem Examen im ambulanten Pflegedienst
in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Nun meinte meine Chefin
gestern zu mir in einem Gespräch, dass sie sehr zufrieden mit mir seien und mich auch
gerne behalten würden (unbefristet). Soweit so gut!

Nun folgendes Problem: Seit September letzten Jahres hat es sich eingeschlichen,
dass ich sehr viel mit dem Privat-PKW fahren muss. Habe einen Anfahrtsweg von
42 KM und während der Tour kommen auch nochmal 25-30 KM hinzu. Also
pro Tag über 100 KM... Dienstauto gibts nur ab und zu, da es sonst die anderen
haben und sich nach eindeutiger Aussprache mit der Leitung auch nichts ändern wird für mich.
Zudem kommt noch, dass ich die ganze Zeit jetzt immer parat gestanden habe. Die letzten
Monate seit September 2011 nie Urlaub genommen oder krank gewesen (Ok, 2 Tage...).
Als ich mal ansprach, dass ich mich momentan ziemlich ausgelaugt fühle und gerade
die nächste Zeit mal gerne Urlaub hätte, erntete ich nur missbilligende Blicke und
es wurde mir zu verstehen gegeben, erst wenn die anderen dran waren.
Aber nach 8 Monaten könnte man doch mal so entgegenkommend sein, oder?
Auch an Feiertagen, wie z.B. Weihnachten werden mir oft geteilte Dienste
reingedrückt. Weihnachten letztes Jahr gleich 3 davon bis 21:30 Uhr jeweils.
Da war der Heiligabend dann auch gegessen.


Denke ernsthaft über einen Stellenwechsel nach, da ich mir zeitweise ziemlich ausgenutzt vorkomme
für Nutzen und Bedürfnisse anderer. Habe das auch direkt so angesprochen bei der PDL.
Sie war natürlich ziemlich entsetzt über meine Reaktion und meinte, ich solle mir das doch
nochmal überlegen. Allerdings weiß ich auch, dass sich an diesen Gegebenheiten nichts tun wird.
Ansonsten habe ich aber ein tolles Team, die Chance auf ein unbefristeten Vertrag
und werde bei meinem Patienten sehr geschätzt. Zudem ist es nicht einer der Pflegedienste,
wo man keine Zeit für den Patient hat, eher im Gegenteil. Tut weh, dass dann zurückzulassen.
Man weiß ja nicht, ob man vom Regen in die Traufe fällt. Stecke sowas von im Zwispalt...
Was meint ihr - wirklich wechseln oder Tatsachen in Kauf nehmen und weitermachen?
Könnte mich im Prinzip dann alle 2 Jahre auf ein neues Auto einstellen. Bzw.
was würdet ihr tun an meiner Stelle?

Sorry, für den Roman und wenn ihrs bis hierher geschafft habt: Danke! ;)
Würde mich freuen über Antworten! :hippy:

Liebe Grüße!
 
hallo silvermoon,

du bekommst häufig geteilte Dienste reingedrückt, arbeitest aber in einem tolle Team. Das sind dann so die Widersprüche, die man von aussen nicht nachvollziehen kann und dann zu weiteren Erklärungen führen...
Du musst einfach alle Punkte abwägen und zu einem Ergebnis kommen. Stimmt denn das Gehalt? Und da sie dich doch wohl übernehmen möchten, gibt es auch Verhandlungsspielraum, was die Urlaubsgestaltung, die Diensteinteilung oder den Dienstwagen angeht.
Ob man bei einem Wechsel vom Regen in die Traufe gerät kann man schon gut steuern. Probetag arbeiten, sich die Dienstpläne genau anschauen, gibt es vielleicht sogar einen Betriebsrat usw. usw. Gehalt und Urlaubsanspruch vergleichen. Nur entscheiden muss man sich.

Grüsse
 
Naja, sind zwei paar Stiefel für mich. Die Dienstverteilung
tut ja dem Betriebsklima ansonsten kein Abbruch.
Die anderen Faktoren stören mich eher...
 
Nun, wenn Du dauernd mit Deinem Privatwagen fahren musst, sind das ja enorme Gehaltseinbussen. Ich würde mich anderweitig umsehen. Gucken kostet ja nichts.
Wenig Geld, wenig frei, doofe Arbeitszeiten - hört sich jetzt nicht so prall an.
 
Mit dem eigenen Wagen fahren - rechne dir mal aus was das kostet, ganz davon abgesehen, wie bist du eigentlich versichert.
Wenn du nen Unfall baust zahlst du auch noch.

Kein Urlaub nach 8 Monaten - und auch keiner in Aussicht?
Spricht nicht gerade für den Vorgesetzten.

Geteilte Dienste an Feiertagen reingedrückt

hört sich wirklich toll an.

Ich glaube du solltest mal Aufwachen, ich habe den Eindruck du wirst da verheizt.
 
Ja, vor allem seit ich einen kleinen Bagatellschaden hatte am Auto
während der Dienstzeit... Will die Versicherung jetzt auch noch,
dass ich mein Wagen gewerblich versichere. War bis zum jetzigen
Zeitpunkt nicht so, auch nicht gemeldet in irgendeinster Art und
Weise. Das sind dann gleich mal 500-600 € nur Versicherung.
Ich sage wirklich nichts, wenn ich mal ein geteilten Dienst arbeiten muss.
Nur, was mich gestern auch noch leicht geschockt hat, der Satz, dass
ich, wenn ich vorhätte was anderes zu suchen, doch auch bis 30.9.
bleiben könnte stat 31.8. (Vertragsende) Hauptsache jemand
powert die Sommerferienzeit durch... Ok, das Team besteht
halt auch aus eher "alten Hasen" (nicht falsch verstehen :)) und ich weiß, dass der Chefin
wegen des zu wenigen Personals auch sicherlich manchmal nichts anderes
übrig bleibt, als so zu planen.
 
Ist dein Wagen überhaupt versichert, wenn du ihn dienstlich Nutzt?
Schau mal in deine Versicherungsbedingungen.

Wenn du ernsthaft da bleiben willst unter den Bedingungen - dann ist dir nicht zu Helfen.
 
Ich kann schon verstehen, dass ein gutes Team andere weniger gute Aspekte aufwiegt. Ich glaube sowieso nicht, dass es eine Arbeitsstelle gibt, an der es 100% passt und die gar keine Nachteile hat. (Wenn sie jemand finden sollte, soll er bitte sofort mit der Adresse rausrücken!).

Lange Anfahrtswege kann man dem AG schlecht in die Schuhe schieben, geteilte Dienste mögen in der ambulanten Pflege auch manchmal nötig sein, und in der Probezeit keinen Urlaub zu bekommen ist jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Wenn es nur das wäre - geschenkt. Wegen dem Dienstwagen und dem Urlaub ab jetzt würde ich aber der PDL die Pistole auf die Brust setzen. Entweder sie will dich behalten - dann muss sie das in absehbarer Zeit ändern - oder Du bist weg. Und zwar zum 31.8. hoffe ich doch.
 
Silvermoon, Deine Arbeitsbedingungen hören sich nicht gerade toll an! Logisch, daß zuwenig Personal da ist1 Wer möchte denn unter solchen Bedingungen arbeiten? Bekommst Du denn wenigstens Kilometergeld für die dienstlichen Fahrten? Für mich ist das Dienstauto ein Arbeitsmittel, daß mein AG mir zur Verfügung stellen muss. Der Pflegedienst hat einen Vetrag mit Dir abgeschlossen,aber doch kein Nutzungsrecht an Deinem Privatauto erworben.Wenn Dein AG Dir sagt, Du solltest doch wenigstens noch bis 30.9. bleiben anstatt fristgerecht aufzuhören, klingt für mich nicht so, als würde Deine Arbeit geschätzt, sondern eher danach, daß man Dich verheizt.Wenn Du gehst, dann wird der nächste Dumme gesucht, der das Spiel mitspielt. Habt ihr keinen Betriebsrat an den Du Dich wenden könntest? Ich würde das nicht mit mir machen lassen!!! Sieh Dich um, bewirb Dich und arbeite zu besseren Bedingungen woanders, wenn sich dort nichts ändert.
 
Ich bekomme schon Kilometergeld, aber das rechnet sich natürlich
nicht mit dem wirklichen Verbrauch. Zahle im Moment eher drauf...
Klar, den Anfahrtsweg habe ich mir selbst herausgesucht, aber
im Einstellungsgespräch war nie die Rede davon, dass ich mein Auto
wochenweise auch während der Dienstzeit nutzen soll. In
Notfällen oder ab und zu wärs ja nicht das Thema.
Ist ja im Prinzip auch so, dass ich die letzten Monate
von meiner Versicherung gar nichts bekommen hätte
im Falle eines Unfalls, da ich es nicht als Gewerbefahrzeug
gemeldet hatte. Wahrscheinlich habt ihr Recht...
Werde verheizt und laufe im Moment mit Tomaten auf
den Augen da durch! Betriebsrat gibts leider nicht.
Aber wenn sich nichts ändert, werde ich
es wohl beenden müssen. Ist mir jetzt klar geworden!
Kann man nur hoffen, dass das beim nächsten Arbeitgeber
andere Bedingungen herrschen. Sowieso eine Kurskollegin, die zeitgleich dort angefangen,
hatte nach dem Examen mit mir, ist nun auch schon wieder zurück
auf Station im KH gewechselt. Naja, irgendwo da draußen
muss ja auch noch andere nette Teams geben und die besseren
Rahmenbedingungen! Man kauft ja schließlich nicht die Katze im Sack... :)
 
Bei allem, was ich hier so lese solltest du jetzt am Wochenende eigentlich schon Bewerbungen geschrieben haben. Klar will dich deine PDL halten - du scheinst ja alles zu akzeptieren: kein Urlaub, kein Dienst-PKW, macht klaglos geteilte Dienste...!

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du schnell eine neue Stelle mit besseren Bedingungen findest!
 
Also wenn ich lese unter welchen Bedingungen Du arbeitest, frage ich mich ernsthaft, ob es diese Arbeitsstelle Wert ist. Wie schon erwähnt, wird Dein Auto mit Sicherheit nicht versichert sein und ein ordentlicher AG zahlt Dir, zumindest für die gefahrenen Kilometer, eine gewisse Aufwandspauschale. Du solltest Dir wirklich überlegen, ob es die ganze Sache Wert ist, denn es gibt auch woanders dankbare Patienten und AG, die Deine Arbeitskraft wertschätzen.
 
*kopfschüttel wieder jemand der sich ausnehmen läßt wie eine Weihnachtsgans. Ganz klare Grenzen setzen. Deiner Chefin sagen, dass du ab - Stichtag - nicht mehr mit deinem Auto fährst. Sie muß dir einen Dienstwagen stellen, denn du fährst in ihrem Auftrag. Deine Versicherung kann die eine Schadensregulierung verweigern, wenn du unter falschen Bedingungen fährst. Mit dem Privatwagen auf Privatversicherung Dienstfahrten machen geht gar nicht.

Also lasse dich nicht weiter ausbeuten. Ein gutes Arbeitsklima hebt das alles nicht auf. Ich frage mich gerade, was passiert, wenn dein Auto mal kaputt ist?