Ich möchte mich sehr herzlich für Teilnahme an der Befragung bedanken und eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse geben.
68 Fragebögen konnten insgesamt ausgewertet werden, Der größte Anteil der Befragten gehört der Altersklasse 26 – 40 Jahre an, was einem Anteil von 60,3 % entspricht.
Die Unterteilung der Fragebögen in getrennte Funktionsbereiche ergibt einen Mix von 33 Teilnehmern aus der Anästhesiepflege und 35 Teilnehmern aus der OP-Pflege.
Die Auswertung hinsichtlich der Berufserfahrung von Pflegekräften in einem OP ergab, dass die Teilnahme an der Befragung eher von Pflegekräften erfolgte, die erst kürzlich in den Funktionsbereich OP- und Anästhesiepflege gewechselt haben. 41 % der befragten Personen gaben eine Berufserfahrung im OP von bis zu fünf Jahren an.
In der Aufbereitung der Antworten zur Frage nach dem Ursprung der Trennung wird als favorisierter Grund die fachspezifische Einarbeitung ersichtlich.
Für 49 von 68 Pflegekräften kommt ein Wandel von der Funktionspflege hin zur patientenorientierten Prozesspflege in Frage.
Zur Frage: „Welche der folgenden Allgemeinen Pflegetätigkeiten könnten Ihrer Meinung von Fachkräften beider Fachrichtungen übernommen werden und welche Aufgaben sollten in der Verantwortung der jeweiligen Fachkraft bleiben?“ wurden überwiegend beide Berufsgruppen für eine Ausführung genannt.
Die gleiche Fragestellung wurde zu Tätigkeiten gestellt, die bisher nur allein die OP-Pflegekräfte ausüben, hier sieht die Beantwortung so aus:
Vorstellbar wäre, dass durch Pflegekräfte beider Fachrichtungen die Übernahme von Desinfektionsmaßnahmen, das Schließen der OP- Kittel oder die Herstellung der technischen Anschlüsse erfolgen könnte. Das Vorbereiten der Instrumente zur nächsten Operation sollte nach Meinung der Befragten in der Hand der OP-Pflegekräfte bleiben. Die Auswertung nach Berufsgruppen ergab, dass sich OP-Pflegekräfte eher eine gemeinsame Übernahme von fachspezifischen Tätigkeiten vorstellen könnte. Sehr deutliche Aussagen wurden zur eventuellen Übernahme der anästhesiologischen Pflegetätigkeiten getroffen:
Die Befragten lehnen eine berufsgruppenübergreifende Übernahme dieser spezifischen anästhesiologischen Tätigkeiten überwiegend ab.
Die Auswertung getrennt nach den Fachrichtungen ergab, dass auch hier die OP-Pflegekräfte mehr geneigt sind, zusätzliche Aufgaben der anderen Fachabteilung zu übernehmen.
Die Auswertung der 3 Fragen in Bezug auf einen Springer für mehrere Säle zeigt, dass nach Meinung der befragten Pflegekräfte alle erwähnten Neustrukturierungen (Standards, Servicekraft, OP-Kits) der personellen Abläufe auf wenig Zustimmung stoßen.
Die Analyse der Frage: „Ab welcher OP-Dauer ist eine Pausenablösung interdisziplinär zwischen OP- und Anästhesiepflegekräften möglich?“ lieferte ein durchweg positives Ergebnis. Der interdisziplinären Pausenablösung stimmten alle Pflegekräfte zu. Für 36 % der Befragten wäre eine Vertretung schon bei einer OP- Dauer von bis zu 90 Minuten möglich.
Der Frage: „Ob ein Zusammenarbeiten der Pflegekräfte im OP ihrer Meinung nach ebenfalls die Nützlichkeit hat, das Arbeitsklima günstig zu beeinflussen?“ stimmten 61 von 68 Befragten dieser Aussage zu. Das zeigt insgesamt eine positive Grundeinstellung hinsichtlich des Wandels in der Zusammenarbeit der Pflegekräfte.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass insgesamt von einer höheren Zustimmung für Veränderungen ausgegangen wurde. Das so nicht erwartete Ergebnis kann verschiedene Gründe haben. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass der gesamte Fragebogen zu kurz für dieses komplexe Thema gestaltet war, zum anderen dass die Fragen nicht treffsicher formuliert wurden. Aber auch immer noch vorhandene Barrieren gegenüber Veränderungen spielen sicher eine Rolle.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
LG sunnyjune