Bin die "Neue" und verunsichert!

perla

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09.05.2008
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Hallo Zusammen :),

nach eingen Jahren Pause, arbeite ich nun wieder im Altenheim. die Arbeit an sich macht mir Spaß und ich hätte auch kein Problem damit, viel zu tun zu haben. ABER: wir müssen morgens soooo viele Leute versorgen, inkl. Grundpflege, Essen verteilen/füttern, medizinische Versorgung, Station säubern/auffüllen. Ich weiß manchmal gar nicht, wie man das schaffen soll, ohne Fehler zu machen?! :gruebel: Ich meine, mir fehlt irgendwie immer noch die Routine, so dass mir manchmal im Nachhinein einfällt, was ich vergessen habe. Ich kann auch zu Hause in meinem "Frei" gar nicht abschalten und denke nun schon mit Herzklopfen an den nächsten Dienst, weil ich einfach befürchte, das alles nicht ordentlich hinzukriegen. Mit meinen Kollegen kann ich auch irgendwie nicht so richtig reden, weil dort untereinander eine ganz komische Stimmung herrscht. Kennt Ihr das Gefühl, wenn man einen Raum betritt und plötzlich herrscht seltsames Schweigen!? :-? Bis auf wenige Ausnahmen kommen mir viele ein bisschen "verbittert" vor, es wird viel gemeckert über das Heim und manchmal hab ich den Eindruck, auch nach Fehlern bei anderen gesucht. Huch, wollte eigentlich gar keinen Roman verfassen, sorry :emba:

So, wollte das nur mal irgendwie loswerden und vielleicht kann mir der eine oder andere erfahrene hier einen Tipp geben, wie ich besser mit dieser Unsicherheit umgehen kann?!

Dankschön und liebe Grüße
perla
 
Schade!! Diese Fließband Pflege nehme ich die letzten Jahre auch zunehmend war und sie macht mich fertig,Nun bin ich der Kinder wegen nur halbtags tätig, wüsste nicht wie ich das VZ hinkriegen sollte.Ich mache Abstriche:nicht jedes Bett wird frisch bezogen, die Beine müssen nicht jeden Tag gewaschen werden, ein Verband der nicht durchsuppt und von gestern ist,erneuere ich nicht.
Und mir passieren Fehler,ich vergesse in der Doku was abzuzeichnen, vergesse eine Drainmenge aufzuschreiben-alles nicht oft,aber öfter.Den Rundumblick über alle Patienten habe ich schon lange nicht mehr,bin froh,wenn ich halbwegs die Diagnosen weis.
Just am Wochenende habe ich mich stressen lassen (eine Pat.lag zugekotet und wartet auf mich,eine wartet am Waschbecken )und eine Dosierung falsch interpretiert-zack hatte ich einem Pat etwas zuviel Immunsuppressiva gegeben,was so grade noch gutausgsgangen ist, weil man ja einen neuen Laborspiegel bestimmen lassen kann...
aber es hat mir schwer zu denken gegeben-der nächste Versetzungsantrag kommt bestimmt.
Viele VZ Arbeitskräfte reduzieren bei uns auf 30h, wir haben einen immens hohen Krankenstand, eine hohe Fluktuation.Keine Woche vergeht, ohne Anruf ob man "einspringen" kann.
Deine Kollegen kannst Du offen ansprechen- ob sie ein Problem mit Dir haben, für Kritik bist Du ja offen. In solchen Jobs muß man doch zusammenhalten, sonst gehts doch garnicht, oder? :knockin:
 
>>In solchen Jobs muß man doch zusammenhalten........<<

Ja, das meine ich eben auch. Die Arbeit ist wohl wirklich anstrengend genug, da sollte man wenigstens als Team funktionieren. Aber als ich vor 10 Jahren in diesem Job anfing war das schon so ein "Rumgezicke" und es hat sich leider bis heute nicht geändert. Hab halt immer noch die Hoffnung, mal ein halbwegs gutes Team zu finden.
Ich hatte mich wirklich tierisch gefreut, die Stelle bekommen zu haben, aber irgendwie ist es nun schon alles wieder weg :cry:

Naja, werde mal sehen, vielleicht kann ich das ja wirklich mal ansprechen, es gibt ja noch einige wenige Kollegen, wo man das vielleicht kann.
Die "Fliesband-Arbeit" wird sich wohl nicht ändern lassen, man muss halt gucken, das Beste daraus zu machen. Vielen Dank aber für Deine Antwort, einfach schön zu lesen, dass es auch noch andere "menschliche" Menschen gibt, die Fehler machen und nicht perfekt sind.

Liebe Grüße
 
He ihr Lieben

Ich kenne das auch mit dem Rumgezicke! Da wird so getan als könnte man sich alle gut leiden und hinterm Rücken wird getratscht was das Zeug hält! :streit:Oder alle schimpfen über unsere Station, aber keiner sagt irgend was, was ihn stört!
Unser Arbeitsklima hat ganz schön nachgelassen,seit dem wir so viel arbeiten müssen und kein Personall da ist!
Da würd man ganz :knockin:

Liebe Grüße
 
Oh ja! kennen wir wohl alle...
Lass Dich nicht verunsichern! Mach dein Ding!!! Versuch selbst so gut als möglich zu arbeiten und trage die Verantwortung für das was DU machst...
Und sage Dir "ich habe die (optimale) best mögliche versorgung gewährleistet." Was nicht heissen muss allen anforderungen gerecht geworden zu sein.
Die politik aber auch die Gesellschaft hat das Problem der Zukunft und der Gegenwart noch nicht erkannt. Klar wer will schon daran denken mal hilfebedürftig zu sein...
Was mich aber immer zimlich annervt ist das ALLE am Krückstock gehen, daher rumzicken, frustriert - ja schon fast depressiv sind aber kaum einer macht vorschläge wie es besser sein könnte...
Das erfordert Mut... in einer Arbeitssituation wo PDL´s offen sagen: für ihre arbeit bekomme ich jederzeit leute, suchen Sie sich was anderes wenn es ihnen nicht passt, können die wenigsten moiviert an die Arbeit gehen. Auch wir werden uns der globalisierung zu stellen haben... mit allen Vor und Nachteilen...
Das kreativ zu gestalten dürfte unsere wichtigste Arbeit sein! Das fängt schon bei mir selbst an geht über Kollegen und Patienten, deren Angehörige, usw.
Es ist ein super langer weg!!!!
Wir werden aber nichts bewirken können wenn die formulierung bei dem benennen von Missständen endet! Kreativität, Umdenken ist gefragt.
Sei stolz auf das erlernte! Erfahrene, auf Dich! Und sei konstruktiv!!!!
Viel Glück und langen Atem...
 

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