Hallo Bücherwurm,
die von Dir beschriebene Arbeitssituation erfuhr ich am eigenen Leib, als ich nach 5 Wochen wieder Dienst auf Stat. tat.
Ich dachte, ich stehe im Wald und alle Rehlein sagen du zu mir.
Nein, es warf mich fast aus dem Kittel!
Bei 29 Betten auf Stat. waren 3 Onko-Pat., der Rest der Pat. waren in Pflegestufe 3 oder 2.
Die Schichtbesetzungen sind gleich, wie bei Dir.
Und da sagten meine Kolleginnen noch zu mir, als ich letzten Samstag wieder mit arbeiten anfing:"du hättest mal eine Woche früher kommen sollen, was da los war, es war noch schlimmer als jetzt".
Das übertraf fast mein geistiges Fassungsvermögen. Noch schlimmer ist für mich nicht vorstellbar.
Es ist Urlaubszeit und wir haben die Regelung, dass immer 2 vom Team gleichzeitig in den Urlaub gehen dürfen.
Naja, es fehlt zu diesen Monaten des Urlaubs jedes Mal Personal und der Rest, der arbeitet, kracht fast zusammen.
Wie ist es denn mit Überlastungsanzeigen bei Euch?
Zum Glück brauchen wir sowas nicht schreiben, weil wir die Ärzte im Rücken haben. Wenn es uns reicht, reden wir mit ihnen und sie stoppen dann die Schwemme der Neuaufnahmen, welche von der Aufnahme zu uns geschickt werden.
Natürlich versteht das die Aufnahme nie, wenn die Ärzte die Notbremse ziehen, weil lt. ihrem PC-Ausdruck noch 1-2 Betten frei seien. Doch sehen sie auch nie, welches Pat.-Klientel auf Stat. ist. Und außerdem haben sie keine Pflege beim Pat. zu machen, weil sie sie eben einfach nur aufnehmen.
Seit meinem Dienstbeginn letzten Samstag bin ich jetzt schon völlig kaputt, kann nicht schlafen, wenn ich eingeschlafen bin, wache ich bis zum Aufstehen mind. 4-6x auf, habe keinerlei Hunger oder Apetit, trinke nur Mineralwasser, fühle mich ganz einfach down.
Du leidest nicht allein, komm, wir leiden zusammen.
Was sagt Eure Stat.-Leitung und die PDL über Eure Arbeitsbedingungen?
LG
Carmen