Bauchlage vs. Rotationsbetten

Danke für den Link.
Sehr guter und interessanter Bericht.


Was ich darin nicht gefunden habe ist, wie sich die
Bauchlage auf den intrathorakalen Druck auswirkt.
Eine Kolleging sagte mir mal, dass in der kompletten
Bauchlage der intrathorakale Druck um 20% höher ist
als bei der inkompletten. Hat da jemand infos zu?
 
Ich frag mal nach morgen im dienst wegen des erhöhten thorakalen drucks, vielleicht kann er mir was sagen.
 
Seit kurzem verwenden wir gerne das Rotorestbett. Unbestreitbarer Vorteil ist, daß der Patient nicht gelagert werden muß. Nachteil ist natürlich, daß Du bei der Pflege gelegentlich den F... auf der Gardinenstange machst, weil Du ständig um den Patien herumrennst. Bei Stuhlgang machst Du den Automechaniker, nur ohne Grube und Rollbrett, kriechst unter dem blockierten Bett rum und säuberst den Patienten durch das dafür vorgesehene Loch im Bett.
Bei Bauchlage drehen wir auf 135 Grad für ca. zwölf Stunden und lagern zwischendurch alle drei Stunden rechts/links.
Wenn der Patient einmal im Rotorest liegt, was sehr aufwendig ist, spart man sehr viel Lagerungsarbeit und das Bett ist für die pulmonale Problematik sehr effektiv. Den Mietpreis kenne ich nicht. Wenn wir das noch öfter bestellen, befürchte ich irgendwann einen Einspruch des Geschäftsführers, denn billig ist das Ding bestimmt nicht.
 
Bei Bauchlage drehen wir auf 135 Grad für ca. zwölf Stunden und lagern zwischendurch alle drei Stunden rechts/links.
Sorry, ... da muss ich mal nachfragen.
Wenn ihr einen Patienten in 135°Seitenlage bringt dreht ihr ihr komplett von beispielsweise 135° rechts nach 135° links oder wie muss ich mir das vorstellen???
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann erlaube mir die Frage "warum"???
Also wir bringen unsere Patienten in die 135° Seitenlage wenn sie eine Lungenseite schlechter haben als die andere. Dann bleibt aber (sofern er/sie es verträgt) auf dieser Seite liegen (8-12 Stunden), damit eben diese schlechte Lungenseite davon profitieren kann.
ggf. kommt er dann nach einer gewissen Zeit der Rückenlage dann auf die andere Seite. Aber WÄHREND der 135° Seitenlage wir bei uns nicht gedreht (nur Entlastungsmikrolagerungen).
Bin gespannt, ...

kollegiale Grüße,

mobitz
 
Wir lagern die patienten auch alle 3-4 Stunden von rechts
nach links um einfach Druckschäden zu vermeiden und
damit die andere Lungehälfte besser belüftet wird.

Rotorestbetten haben wir in Deutschland sehr viel benutzt,
jedoch ist die wirkung im Vergleich zur Bauchlagerung
deutlich geringer, bzw. nicht so schnell in der BGA erkennbar.
Zudem sollte das Ding mindestens 23 Stunden in Bewegung
bleiben damit es einen Effekt hat. Einige der Kolleginnen
fanden das nicht ganz so wichtig und stoppten das Bett
andauernd um irgendwas am Patienten zu machen.
Dann kann man es meiner Meinung nach auch sein lassen.
 
Hallo!
Benötigt ein Pat. eine kinetische Therapie fangen wir mit der 135°- lagerung an, in dem wir die Seite der Lunge nach oben legen, die schlechter ist.Außer Entlastungsmikrolagerungen wird der Pat. nicht weiter gelagert.
Sind beide Lungen gleich schlecht drehen wir den Pat. komplett auf den Bauch.Findet darunter keine Verbesserung statt, kommt der Pat. ins Rotationsbett.
 
Hallo, Mobitz!

Wir lagern zur Decubitusprophylaxe dreistündlich 135 Grad rechts/links. Vielleicht mißverstehen wir uns: Mal ist der Kopf nach rechts gedreht, das rechte Bein, der rechte Arm liegen oben; drei Stunden später das gleiche auf links.
Meintest Du was anderes mit der 135 Grad-Lage?
 
Hallo I. R. Rigator!

Also wenn ich Dich richtig verstehe, dann lagert ihr bei 135° Seitenlage nur die Extremitäten um. Die grundsätzliche Lage (z.B. rechte Thoraxseite oben) bleibt aber erhalten.
Dann verstehe ich die Vorgehensweise. Ich dachte, ihr dreht dann die Patienten KOMPLETT auf die andere Seite.
Da hab ich Dich wohl einfach falsch verstanden.