Arbeiten im OP bis zum Umfallen?

Das ist mir bekannt.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr?
Ich möchte nämlich nur ungern meine Stelle wechseln.
 
Hallo zusammen,

ich würde gern wissen, wie sich Eure ganz persönliche Arbsitsbelastung im OP in den letzten Jahren entwickelt hat. Gibt es heute mehr Missstände im OP wie überfüllte Dienstpläne, häufige Überstunden und ständiger Personalmangel? Oder war das eigentlich schon immer so? Gibt es vielleicht auch Arbeitgeber, die für ihre Angestellten Verebsserungen (z.B. geregelte Pausenzeiten oder ein Dreischicht-System) eingeführt haben? Oder geht Ihr jeden Tag auf dem Zahnfleisch nach Hause?

Eure Antworten würden wir gern in der Ausgabe 2/12 der Zeitschrift IM OP anonym veröffentlichen. Wenn Ihr damit einverstanden seid, haut in die Tasten :daumen:

Dankeschön + viele Grüße
Redactrice


Aus meiner persönlichen Sicht bis 1981 zurückblickend, kann ich nur sagen: es hat sich nichts grundlegend verändert!
Im OP angefangen habe ich vor 30 Jahren in einer großen Universitätsklinik mit 16 OP-Sälen. Auch damals war die Situation so, dass sich die Kliniken (insbesondere Großkliniken in Großstädten) auch damals schwer getan haben dauerhaft Personal für den Funktionsbereich OP zu gewinnen. Die Personalknappheit, häufige Ausfälle durch Krankheit bei gleichzeitig hoher Arbeitsdichte, verbunden mit dem maximalen Unverständniss der Chirurgen für Pausen (auch mal der banale Toilettenbesuch zwischen zwei OPs!) führte und führt auch heute noch zu einem hohen Mass an Unzufriedenheit. Die Fluktuation war (und ist) hoch und auch ich blieb damals "nur" für vier Jahre! Das war allerdings eher überdurchschnittlich. In diesen 30 Jahren hatte sich grundlegend in der Situation im OP nichts geändert. In den letzten (10) Jahren nehme ich den Arbeitsplatz OP "nur noch" von außen (als HFK) war, bin allerdings den OPlern durch meinen Werdegang immernoch sehr verbunden.
Allein die Ruhezeit- bzw. Arbeitszeitveränderung brachte eine gewisse (in kleinen Kliniken nicht immer umgesetzte) Verbesserung: dass beim nicht Erreichten der Ruhezeiten der nächste Tag frei genommen werden muss, bringt hier schon eine gewisse Entlastung. Allerdings zum Preis der Gehaltsreduktion (weil ja die Schicht- oder Bereitschaftszulage als "Frei" abgegolten wird).....



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