Als Krankenschwester auf der Frühchenstation

Xxlixxna

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Gesundheis-und krankenpflegerin azubi
Hallo! Ich mache momentan meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, allerdings würde ich super gerne mit Kindern zusammen arbeiten und auch gerne mit sehr kleinen, zb. Auf einer Frühchenstation, allerdings nicht auf einer intensiv sondern auf so einer "Aufpeppelstation". Jetzt ist meine Frage: ist das irgendwie möglich oder gibt es ein Gesetz, dass man dies nicht darf? Wenn man es nicht darf, gibt es für mich noch eine Möglichkeit an meine normale Ausbildung noch ein Jahr dran zu hängen, sodass ich dann quasi beide Ausbildungen habe? Denn ich finde einfach keine Antworten auf meine Fragen und das belastet mich sehr.
Liebe Grüße
 
gibt es ein Gesetz, dass man dies nicht darf?
Nein. Gab es noch nie. Wenn Du einen Arbeitgeber findest, der Dich auf der Frühchenstation einsetzt und nicht eine ebenso geeignete GuKKP bevorzugt - daran scheitert es häufig. Kinderkrankenpflege bildete über Bedarf aus.

, gibt es für mich noch eine Möglichkeit an meine normale Ausbildung noch ein Jahr dran zu hängen, sodass ich dann quasi beide Ausbildungen habe?
Ja, auf Antrag bei der zuständigen Behörde - jedenfalls, solange es noch die dreigeteilte Ausbildung gibt. Ich weiß nicht, welche Lösung man für diejenigen erstellt hat, nach deren Abschluss keine gesonderte Kinderkrankenpflegeausbildung mehr erfolgt.

Denn ich finde einfach keine Antworten auf meine Fragen und das belastet mich sehr.

Die Antworten auf beide Fragen findest Du auch im Krankenpflegegesetz.
 
Nein. Gab es noch nie. Wenn Du einen Arbeitgeber findest, der Dich auf der Frühchenstation einsetzt und nicht eine ebenso geeignete GuKKP bevorzugt - daran scheitert es häufig. Kinderkrankenpflege bildete über Bedarf aus.


Ja, auf Antrag bei der zuständigen Behörde - jedenfalls, solange es noch die dreigeteilte Ausbildung gibt. Ich weiß nicht, welche Lösung man für diejenigen erstellt hat, nach deren Abschluss keine gesonderte Kinderkrankenpflegeausbildung mehr erfolgt.



Die Antworten auf beide Fragen findest Du auch im Krankenpflegegesetz.
Ja, das ist eben auch mein Problem.. ich bin im letzten Kurs, der die normale Ausbildung noch angefangen hat.. allerdings wurde mir auch von manchen erzählt, dass zb. An manchen Schulen noch die normale Kinderkrankenpflege angeboten wird.. ich weiß einfach nicht was richtig ist, weil jeder eine andere Antwort hat, aber keiner wirklich so richtig Bescheid weiß.. normalerweise könnte ich ja sonst mein Examen ganz normal fertig machen und dann an einer Schule, die noch die normale Ausbildung macht im dritten Jahr, wenn sich alle auf Kinder spezialisieren einsteigen, denn dann habe ich ja alle anderen Kenntnisse schon, nur eben die für Kinder noch nicht..
Ich muss mich erstmal weiterhin damit befassen und falls doch irgendwer eine ganz sichere Antwort auf alles hat und auch evtl. weiß, an welchen Schulen in NRW man dies noch machen kann, würde ich mich über weitere antworten freuen.
 
Bewirb dich einfach, die Früchenstationen, die ich kenne suchen alle Händeringend Personal! Nie war es so einfach wie heute in seinem Wunschbereich ne Stelle zu bekommen!
 
@Xxlixxna
Was heißt denn „jeder hat eine andere Antwort“?
Es ist doch ganz klar:
Ab 1.1.2020 gibt es keine der drei alten Ausbildungen mehr.
Es laufen aber natürlich noch die zu Ende, die bis einschließlich letztes Jahr begonnen haben.
D. h., Du müßtest schauen, daß Du noch in einen laufenden Kurs der Kinderkrankenpflege rein kommst.
Und dazu siehe Claudia: Antrag bei der zuständigen Behörde.
 
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Was heißt denn „jeder hat eine andere Antwort“?
Es ist doch ganz klar:
Ab 1.1.2020 gibt es keine der drei alten Ausbildungen mehr.
Es laufen aber natürlich noch die zu Ende, die bis einschließlich letztes Jahr begonnen haben.
D. h., Du müßtest schauen, daß Du noch in einen laufenden Kurs der Kinderkrankenpflege rein kommst.
Und dazu siehe Claudia: Antrag bei der zuständigen Behörde.
Mit anderen Antworten meine ich, dass meine Lehrerin zB. gesagt hat das eine Schule in Münster beispielsweise noch die Kinderkrankenpflege so anbietet, das heißt 2 Jahre normal und im dritten Jahr dann differenzieren. Und das verwirrt mich, weil ich das Gesetz mit der generalistischen Ausbildung ka auch so kenne, meine Lehrer aber eben wieder was anderes meinen, aber auch keine konkreten Aussagen darüber treffen, wie das alles abläuft.
 
Mit anderen Antworten meine ich, dass meine Lehrerin zB. gesagt hat das eine Schule in Münster beispielsweise noch die Kinderkrankenpflege so anbietet, das heißt 2 Jahre normal und im dritten Jahr dann differenzieren.
???
Die Differenzierung WÄRE ja dann im 3. Ausbildungsjahr Kinderkrankenpflege, Altenpflege - oder generalistisch bis zum Schluss (mit Abschluss Pflegefachmann/-frau). In den ersten beiden Jahren generalistisch.
Das gibt es aber erst seit 1.1.2020.
Alle Ausbildungen davor waren (mit Ausnahme irgendwelcher Pilotprojekte) immer differenziert, vom ersten Ausbildungsjahr an.

Im Zweifelsfall mal diese Schule direkt anfragen.
 
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Alle Ausbildungen davor waren (mit Ausnahme irgendwelcher Pilotprojekte) immer differenziert, vom ersten Ausbildungsjahr an.
Nein. Es gab eine ganze Reihe sog. "integrierter" Ausbildung, bei der Kranken- und KinderkrankenpflegeschülerInnen die ersten beiden Jahre gemeinsam unterrichtet wurden. Die Ausbildungsverträge lauteten auf eine der Berufsbezeichnungen. die Examina waren auch unterschiedlich, aber in der Schule saßen sie teilweise nebeneinander.

Die Pilotprojekte waren generalisierte Ausbildungen, zum Teil länger, fast immer mit mehreren Abschlussprüfungen (also sowohl Krankenpflege als auch Kinderkrankenpflege oder Altenpflege).
 
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@-Claudia-
Schön. Aber was bringt das?
Zum einen hatte ich ja geschrieben, daß es Ausnahmen gab, aber letztlich spielt‘s doch keine Rolle mehr, da diese ganzen „Projekte“ (wie auch immer sie geheißen haben mögen) ein Versuch waren, die verschiedenen Pflegeausbildungen irgendwie zusammen zu führen; das hat sich aber nun durch die (teil)generalistische Ausbildung ab diesem Jahr erledigt.

Zum anderen: Was hilft‘s der Fragestellerin?
Sie sollte schleunigst schauen, noch in einen der laufenden Kinderkrankenpflegekurse einzusteigen. Oder sie probiert es so und bewirbt sich einfach.
 
...Auf einer Frühchenstation, allerdings nicht auf einer intensiv sondern auf so einer "Aufpeppelstation".

Den „Zahn“ muss dir gleich ziehen. Es sei den du möchtest an ein großen Uniklinik arbeiten. Da wäre eventuell denkbar „nur“ auf der Aufpeppelstation zu arbeiten. Ansonsten wirst du viel herumgereicht in ein kleines Haus.
Peppelstation ist auch bei alt eingesessenen sehr beliebt, da man dort eine (scheinbare) ruhige Kugel schiebt. Wenn du kein Vitamin B hast sieht es schlecht aus.
Eine Entbindung Station wäre wahrscheinlich auch eine Alternative für dich. Dort wird die große Pflege mittlerweile auch gerne genommen. Allerdings ist auch nichts mit Babies knuddeln, da muss du ordentlich flitzen den ganzen Schicht.
LG von eine etwas erfahrene GuKKi.
 
Sorry Isidor, das ist Quatsch! Ich habe schon vor mehr als 20 Jahren mit Krankenschwestern auf der Neonatologischen Intensivstation gearbeitet. Und da gab es noch Schwierigkeiten als Kinderkrankenschwester die Wunschstation zu bekommen.
Und ich kenne mehr als eine Kinderklinik, die auf den verschiedensten Stationen diverse Stellen frei haben, auch auf den Frühchenstationen.
Auch die Kinderkrankenschwestern der heutigen Generationen brauchen erhebliche Einarbeitung weil sie aufgrund der Ausbildung nur wenig praktisch auf Kinderstationen waren.
Deshalb sehe ich durchaus eine realistische Chance für die Threadstarterin.
und nicht nur an der Uniklinik....
LG von einer ebenso erfahrenen Kinderkrankenschwester
 
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Alle Ausbildungen davor waren (mit Ausnahme irgendwelcher Pilotprojekte) immer differenziert, vom ersten Ausbildungsjahr an.
In meiner Umgebung haben alle Schulen erst im dritten Jahr differenziert. Das ist doch mehr als nur ein Pilotprojekt. Der Unterschied zur generalistischen Ausbildung war (abgesehen von der Berufsbezeichnung nach dem Examen) nur, dass wir nur Kranken- und Kinderkrankenpflege gemischt hatten und die Altenpflege noch nicht im Boot war.

Edit: Ups, vielleicht erstmal zu Ende lesen, bevor man seinen Senf dazu gibt. @-Claudia- hat das schon vor mir geschrieben.

Und ansonsten: Fassen wir mal kurz zusammen... Grundsätzlich ist alles möglich, Krankenpflegekraft auf Kinderstation und Kinderkrankenpflegekraft auf Erwachsenenstation. Aber letzteres kommt in der Realität wesentlich häufiger vor (zumindest kenne ich ca. 30 Kinderkrankenpflegekräfte auf Erwachsenenstationen, aber nur eine einzige Krankenschwester auf einer Kinderstation).
 
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Und ansonsten: Fassen wir mal kurz zusammen... Grundsätzlich ist alles möglich, Krankenpflegekraft auf Kinderstation und Kinderkrankenpflegekraft auf Erwachsenenstation. Aber letzteres kommt in der Realität wesentlich häufiger vor (zumindest kenne ich ca. 30 Kinderkrankenpflegekräfte auf Erwachsenenstationen, aber nur eine einzige Krankenschwester auf einer Kinderstation).
Das stimmt, liegt aber im Wesentlichen daran, dass viele Jahre mehr Kinderkrankenpflegekräfte ausgebildet wurden als es Stellen gab! Und deshalb die Kinderkrankenschwestern in den Erwachsenenbereichen ihre Stellen gesucht haben. Warum sollten die Kinderkliniken denn Krankenpflegekräfte einstellen, wenn es examinierte Kräfte aus der kinderkrankenpflege gibt!

Heute gibt es in allen Bereichen nicht mehr genügend Pflegekräfte, da ergeben sich für alle neue Möglichkeiten!
 
In meiner Umgebung haben alle Schulen erst im dritten Jahr differenziert. Das ist doch mehr als nur ein Pilotprojekt.
Und in meiner Ecke war das die absolute Oberausnahme, die megamäßig herausgestrichen wurde.
Von daher aus meiner Sicht nicht der Regelfall.
Ich will aber nicht bezweifeln, daß es anderswo möglicherweise anders war! ;)

Der Unterschied zur generalistischen Ausbildung war (abgesehen von der Berufsbezeichnung nach dem Examen) nur, dass wir nur Kranken- und Kinderkrankenpflege gemischt hatten und die Altenpflege noch nicht im Boot war.
Auf was konkret beziehst Du Dich denn hier? Auf Claudias Aussage: "Es gab eine ganze Reihe sog. "integrierter" Ausbildung, bei der Kranken- und KinderkrankenpflegeschülerInnen die ersten beiden Jahre gemeinsam unterrichtet wurden. Die Ausbildungsverträge lauteten auf eine der Berufsbezeichnungen. die Examina waren auch unterschiedlich, aber in der Schule saßen sie teilweise nebeneinander.":?:

Falls ja, dann hat das mit generalistisch nix zu tun.
Selbst die jetzige (seit 1.1.2020) laufende Pflegeausbildung ist entgegen anders lautender Behauptungen nur teilgeneralistisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf was konkret beziehst Du Dich denn hier?
auf die Organisation meiner Ausbildung im Vergleich zur jetzt neuen Ausbildung. Du hast natürlich Recht, dass die (also die neue) nicht vollständig generalistisch ist. Aber die hab ich mit "generalistisch" gemeint, weil sie oft so bezeichnet wird. Denn bei uns waren wie gesagt zwei Jahre gemeinsamer Unterricht Kranken- und Kinderkrankenpflege und ein Jahr Differenzierung, jetzt sind es zwei Jahre mit Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege und dann die Differenzierung. Das meinte ich mit "einziger Unterschied".
1603808878152.png
Das ist die Struktur der jetzigen Ausbildung. Quelle: https://www.pflegeausbildung.net/fi..._processed_/2/5/csm_infografik_33e8dfa843.jpg
 
Ja, entweder Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
So wie ich die Grafik interpretiere bleibt das auch so, wenn man die Differenzierung für die Kinderkrankenpflege oder die Altenpflege macht, und nur wenn man keine Differenzierung vornimmt, erhält man die neue Berufsbezeichnung. Oder ist das nur missverständlich dargestellt?
 
Ja, entweder Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Dann hat das aber mit Generalistik nichts zu tun.
So wie ich die Grafik interpretiere bleibt das auch so, wenn man die Differenzierung für die Kinderkrankenpflege oder die Altenpflege macht, und nur wenn man keine Differenzierung vornimmt, erhält man die neue Berufsbezeichnung. Oder ist das nur missverständlich dargestellt?
Ursprünglich war überhaupt keine Differenzierung vorgesehen, sondern es hätte nur einen einzigen (=generalistischen) Abschluss gegeben: Pflegefachmann/-frau (wie in ALLEN Ländern - außer Deutschland).
Dann ist man (=Politik) aber unter dem Druck der Lobbyisten (insbesondere Arbeitgeber in der Altenpflege) und gegen den ausdrücklichen Rat der Experten aus der Pflege eingeknickt und hat als Sonderweg die Möglichkeit geschaffen, sich im letzten Ausbildungsjahr für Altenpflege oder Kinderkrankenpflege zu entscheiden.
Nach ein paar Jahren ist eine Evaluation geplant, wenn sich nur wenige für diese Differenzierung entscheiden, dann wird dieser deutsche Sonderweg abgeschafft, und es wird nur noch die generalistische Ausbildung geben.
 
Dann hat das aber mit Generalistik nichts zu tun.
Na ja, wir haben unsere Differenzierung halt zu Ausbildungsbeginn festgelegt statt erst nach zwei Jahren. Aber das hat im Unterricht absolut keinen Unterschied gemacht.
1604165929315.png
Das war also nur unwesentlich weniger generalistisch als die jetzige Ausbildung. Dass die nur teilgeneralistisch ist, haben wir ja schon thematisiert. Und ich habe auch nie behauptet, dass meine Ausbildung (teil-)generalistisch war. Ich habe lediglich gesagt,
  • dass sie nicht vollständig differenziert war, sondern erst im dritten Jahr
  • dass diese Ausbildungsform durchaus der (regionale) Normalfall war und keineswegs nur ein Piloprojekt (das war ja überhaupt der Grund für meinen Beitrag, weil ich diese These etwas relativieren wollte)
  • und dass bei dieser Ausbildungsform der Unterschied zur jetzigen Ausbildung darin besteht, dass "damals" die Altenpflege noch getrennt von den Krankenpflegeberufen unterrichtet wurde und jetzt eben mit dabei ist.

Was allerdings an der neuen Ausbildungsform interessant ist, ist die Tatsache, dass laut der obigen Grafik die Altenpfleger(innen) und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger(innen) nachher nur für ihren jeweiligen Differnzierungsbereich ausgebildet und fachkompetent sind, diejenigen mit dem Abschluss Pflegefachfrau oder Pflegefachmann aber für alles. Haben die dreimal so viel Unterricht, dass sie drei Bereiche genauso kompetent abdecken können wie andere einen?

Edit: Hab gerade gemerkt, dass die Frage etwas provokant formuliert klingt. So ist sie nicht gemeint. Ist eine ernst gemeinte Frage, keine provokante rhetorische. Ich kann sie nur nicht besser formulieren. :weissnix:

Edit 2: Dass diejenigen mit dem Abschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann in allen drei Bereichen arbeiten dürfen, ist klar. Bisher darf aber ja auch ein(e) Altenpfleger(in) im Krankenhaus arbeiten, eine Kinderkrankenpflegekraft in der Krankenpflege usw. Bleibt das so, oder dürfen dann künftig Altenpfleger(innen) nur noch Altenpflege machen, Kinderkrankenpfleger(innen) nur noch Kinderkrankenpflege und nur die Pflegefachfrauen/Pflegefachmänner alles?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, wir haben unsere Differenzierung halt zu Ausbildungsbeginn festgelegt statt erst nach zwei Jahren. Aber das hat im Unterricht absolut keinen Unterschied gemacht.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen:
Kennzeichen einer generalistischen Ausbildung ist, daß GAR KEINE Differenzierung stattfindet.
Ich habe lediglich gesagt,
  • dass sie nicht vollständig differenziert war, sondern erst im dritten Jahr
  • dass diese Ausbildungsform durchaus der (regionale) Normalfall war und keineswegs nur ein Piloprojekt (das war ja überhaupt der Grund für meinen Beitrag, weil ich diese These etwas relativieren wollte)
Ja, und ich glaube Dir ja auch. :wink1:
Nur hier war das wie gesagt der absolute Ausnahmefall, daß die drei Ausbildungen komplett getrennt waren.
Insofern ist diese Aussage von mir keine These, sondern eine Feststellung.
Was allerdings an der neuen Ausbildungsform interessant ist, ist die Tatsache, dass laut der obigen Grafik die Altenpfleger(innen) und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger(innen) nachher nur für ihren jeweiligen Differnzierungsbereich ausgebildet und fachkompetent sind, diejenigen mit dem Abschluss Pflegefachfrau oder Pflegefachmann aber für alles. Haben die dreimal so viel Unterricht, dass sie drei Bereiche genauso kompetent abdecken können wie andere einen?
:weissnix:Da frag nicht mich, ich hab mir diesen unausgegorenen Murks nicht ausgedacht.
Wenn´s nach mir (und den allermeisten Pflegeverbänden und -experten) gegangen wäre, dann hätte es diesen Unfug mit der Differenzierung im 3. Jahr überhaupt nicht gegeben.
Sondern nur und einzig und allein den Abschluß Pflegefachfrau/-mann.
Als Vorbild, wie es hätte laufen können, werfe ich hier mal das Beispiel unseres Nachbarlandes Österreich in den Ring. Ein gutes Beispiel in diesem Fall deshalb, weil die das (m. W.) einzige Land der Welt außer uns waren, die auch drei verschiedene pflegerische Ausbildungen hatten und damit nun konsequent Schluß gemacht haben:

"Hervorzuheben ist, dass ab dem Jahr 2024 die Berufsausbildung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege ausschließlich im hochschulischen Bereich angesiedelt ist. Darüber hinaus laufen mit dem Jahr 2020 die speziellen Grundausbildungen in der Kinder- und Jugendlichenpflege sowie in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege aus. Die Wissensinhalte dieser beiden speziellen Grundausbildungen werden mit den Ausbildungsinhalten der Grundausbildung für die allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege zusammengeführt."

Edit 2: Dass diejenigen mit dem Abschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann in allen drei Bereichen arbeiten dürfen, ist klar. Bisher darf aber ja auch ein(e) Altenpfleger(in) im Krankenhaus arbeiten, eine Kinderkrankenpflegekraft in der Krankenpflege usw. Bleibt das so, oder dürfen dann künftig Altenpfleger(innen) nur noch Altenpflege machen, Kinderkrankenpfleger(innen) nur noch Kinderkrankenpflege und nur die Pflegefachfrauen/Pflegefachmänner alles?
Also dazu kann ich nur sagen:
Daß Altenpfleger in der Klinik arbeiten, das gab es schlicht zu meiner Zeit nicht. Nicht, weil es ein explizites Verbot gegeben hätte, sondern weil genug Krankenpfleger/-schwestern vorhanden waren. Ähnliches gilt umgekehrt (und da sind wir wieder bei der Eingangsfrage) beim Einsatz von Leuten aus der Krankenpflege in der Kinderkrankenpflege.
Daher wird dies vermutlich schlicht der Markt regeln, sprich, wenn Du einen AG findest, der Dich z. B. als Altenpfleger oder GuKK in der Erwachsenenpflege einer Klinik einstellt, dann ist es halt so.
 
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