Alarmgrenzen bei arteriellen und venösen Druck

Bonnie62

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15.09.2007
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2
Hallo!

Gibt es Richtlinien oder Standards für die Einstellung der Alarmgrenzen für den arteriellen und venösen Druck? Im Internet habe ich nichts brauchbares gefunden.

Ich habe es bisher so gehandhabt:


Venöser Druck:

obere Grenze: 50 mm Hg über dem Istwert
untere Grenze:50 mm Hg unter dem Istwert


Arterieller Druck:

obere Grenze: 50 mm Hg über dem Istwert
untere Grenze:50 mm Hg unter dem Istwert


Lieben Gruss

Bonnie62
 
Hi ,

habt ihr auf Station oder im Haus vieleicht eine Regelung getroffen ? Frag doch einfach mal nach . Ich persönlich gehe immer vom Normalwert (120/80mmHg) aus , egal ob arteriell oder venös . Ausnahmen sind entsprechende Vorerkrankungen u./o. Diagnosen , dann gleiche ich die Alarmgrenzen entsprechend an . Im allg. stelle ich die Alarmgrenzen +- 20 mmHg ein .
Kann dir nur den Rat geben die A.-grenzen so zu legen , das du ein sicheres Gefühl im Dienst hast . Lieber bestätige ich einmal zuviel einen Alarm als einmal zuwenig .

Gruß Jac
 
Hallo,

ich glaube Bonnie meint die Alarmgrenzen am Dialysator.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Oh Sorry ,
bin über heutige Beiträge reingegangen und hab irgentwie die Dialyse übersehen . Leider kann ich dabei nicht weiterhelfen .

MFG Jac
 
Hi ,

habt ihr auf Station oder im Haus vieleicht eine Regelung getroffen ? Frag doch einfach mal nach . Ich persönlich gehe immer vom Normalwert (120/80mmHg) aus , egal ob arteriell oder venös . Ausnahmen sind entsprechende Vorerkrankungen u./o. Diagnosen , dann gleiche ich die Alarmgrenzen entsprechend an . Im allg. stelle ich die Alarmgrenzen +- 20 mmHg ein .
Kann dir nur den Rat geben die A.-grenzen so zu legen , das du ein sicheres Gefühl im Dienst hast . Lieber bestätige ich einmal zuviel einen Alarm als einmal zuwenig .

Gruß Jac

Hallo Jac:

Danke für deinen Beitrag, jedoch wir haben von der Firma Gambro die Dialysemaschinen, da werden die Begrenzungen sehr eng. Gerne hätte ich gewusst, ob jemand eine Literatur über dieses Thema kennt.
Wir haben leider keine Regelung. Der Großteil meiner Kollegen lassen die Firmeneinstellung als Begrenzung. ( also +- 100mmHg)

Lieben Gruss Bonnie
 
Der venöse Druckmonitor ist ein sogenanntes "Schutzsystem" (andere Schutzsysteme sind z.B. der Luftdetektor oder der Leitfähigkeitsmonitor). Schutzsysteme haben die Aufgabe Schlimmes zu verhindern, falls etwas kaputt wird, z.B. ein Leck auftritt, ein Schlauch abgeht oder etwas in der Elektronik durchbrennt.
Der venöse Druckmonitor ist das "Schutzsystem gegen Blutverlust in die Umgebung" (so steht's in der Norm, an die sich die Dialysegerätehersteller halten). Wenn ein Leck zwischen Blutpumpe und Patient auftritt, dann wird der venöse Druck kleiner, weil nicht mehr das ganze Blut durch die Kanüle strömt. Wenn der venöse Druck knapp unterhalb des aktuellen Wertes eingestellt wird, so kann zumindest ein größeres Leck erkannt werden. 50 mmHg ist da viel zu viel. In Graz gab es vor einiger Zeit einen tödlichen Unfall mit einem Katheter von dem sich der Schlauch gelöst hatte. Da wurde der Pfleger verurteilt (war in allen Zeitungen). Dieser Fall hätte glimpflich ausgehen können, wären die Alarmgrenzen "scharf" eingestellt gewesen. Verurteilt wurde der Pfleger aber nicht deshalb, sondern weil er die Maschine angeschlossen hatte und wohl irgendjemand schuldig sein musste.

Der obere venöse Alarmgrenzwert ist weniger kritisch. 50 mmHg über dem aktuellen Wert ist vertretbar.

Der arterielle Monitor hat keine lebenswichtige Schutzfunktion gibt aber einen Hinweis auf die Funktion des Blutzugangs und der Blutzufuhr.

Literatur:
Im Zweifel ist die Gebrauchsanweisung des Herstellers massgebend. Dieser beruft sich wiederum auf Sicherheitsnormen. Dort steht dann, dass der untere Alarmgrenzwert 10 bis 20 mmHg unterhalb des aktuellen Wertes eingestellt werden soll.
In Deutschland wurde eigens eine Norm (Anwendungsregel) erarbeitet, die als Entwurf vorliegt und u.a. auch Hinweise zur Einstellung von Alarmgrenzwerten gibt: VD0753-4. Dort steht dann "..so nahe wie möglich (z.B. 20 mmHg) am aktuellen Wert..."
Zur Einstellung des arteriellen Druckmonitors weist die Norm darauf hin, dass der untere Alarmgrenzwert so nahe wie möglich am aktuellen Wert eingestellt werden soll, der obere noch im negativen Bereich.

Moderne Dialysegeräte stellen die Alarmgrenzwerte automatisch ein. Wie das erfolgt kann jedoch vom Anwender programmiert werden. Dafür ist dann die Leitung der Dialysestation zuständig. Fortschrittliche Dialysestationen haben bereits ein Qualitätsmanagementsystem installiert in dem alle diese Fragen geregelt sind. Dann gibt es für jede erforderliche Massnahme auch entsprechende Festlegungen (neudeutsch SOP = Standard Operating Procedures).

Wer sich dafür interessiert, was an Unfällen passiert ist und passieren kann, kann mir geren eine mail schicken. Info gibt es, allerdings auf Englisch.

Hoffentlich war's nützlich und nicht zu lange

Heunix
 
also ich weiß ja nicht mit welchen maschinen ihr arbeitet aber bei unseren suchen sich die maschienen, nach einstellung des blutflußes, selber die alarmgrenzen! und wenn dann im verlauf der dialyse sich ie druck verhältnsse ändern(nach oben oder nach unten) gibt die maschiene alarm.
 
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