Nur mal so als Idee: Wer in Teilzeit arbeitet, hat z.T. auch den Grund, dass es im Job einfach zu stressig ist.
Inzwischen sogar: Direkt nach der Ausbildung, hier vor Ort. Eine direkte Kollegin, nach gut 2 Jahren im Beruf, denkt ernsthaft drüber nach. 1 direkter Kollege in meinem Alter ist auf 75% runter.
2 Kolleginnen ü 50 arbeiten mit 50, bzw. 75%. Wer es sich leisten kann, arbeitet nicht in Vollzeit. Trifft hier bei allen zu.
Bei mir fehlen auch noch ein paar Prozent. Zusammen mit meinen 3 Kollegen macht das in 4 Wochen etwa 24 Tage, die wir mehr arbeiten könnten, theoretisch. Das wäre maximal gut eine Vollzeitstelle. Praktisch hat jeder seine Gründe, das nicht zu tun. Selbstredend hat keiner minderjährige Kinder zu Hause, 1 Kollegin hilft den Eltern die noch zu Hause wohnen.
MA kommen nach der Elternzeit nicht mehr zurück, weil sie das nicht hinbekommen, mit Job und Familie. Ich sehe immer noch zuwenig Ansätze, den MA entgegenzukommen. Egal ob Müttern oder ältere MA. (Gibt einen ü50 Arbeitskreis - da tut sich exakt nix mehr, ich finde - ein Fehler, der sich noch auswirken wird).
Ich sehe zuwenig Willen der Politik, damit es Müttern nicht unnötig schwer gemacht wird, allgemein.
Vorgestern kam im Radio (aktuelles finde ich in der Suchfunktion nicht) dass Teilzeitbeschäftigung zugenommen hat, wenn sie zunimmt, dann ja auch in unserem Bereich.
Deswegen nehme ich diesen Artikel:
Streit um Teilzeit - Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
So. Wüsste man tatsächlich und nicht nur durch Schätzungen, wieviele Pflegekräfte es im arbeitsfähigen Alter tatsächlich gibt, wieviele davon in Voll- bzw. Teilzeit arbeiten, DANN könnte man ausrechnen, wie es tatsächlich ausschaut.
So, wenn die Bedingungen sich ändern würden, sprich, dass Stresslevel, die Belastung des Einzelnen sich reduzieren ließe durch mehr MA vor Ort und Schicht, DANN könnte ich mir vorstellen, dass A: Mehr PK in Beschäftigungsverhältnissen wären, B: Mehr PK in Teilzeit bereit wären, mehr Std. zu arbeiten, weil sich dadurch auch C: Die Mehrarbeit reduzieren ließe, gerade wer in Teilzeit arbeiten hat deutlich mehr Mehrarbeit als jemand in Vollzeit, so ist mein klares Bild vor Ort. Die Erwartungshaltung, teilweise durch die Interpretation in den Arbeitsverträgen - wer TZ arbeitet kann ja problemlos zusätzlich Mehrarbeit leisten - finde ich sehr, sehr weit verbreitet. Auch wenn jeder dem AG nur die Zeit schuldet, die er vertraglich auch vereinbart hat. Wenn das zur Folge hat, dass es über lange Zeit (Monate, Jahre) nicht ausgeglichen werden kann - ist das kein Zustand und es hat Auswirkungen. Es irritiert, das das wenig stört. Ist mein klares Bild vor Ort.
Die Frage war, wo sollen die Pflegekräfte herkommen. DA wäre Potential, deutliches.
@Momsen, frag doch mal bei Dir. Wer arbeitet wieviel % und warum. Wer könnte sich, unter welchen Umständen vorstellen mehr zu arbeiten.
Was bedeutet
"besonders pflegeintensive Bereiche, ITS und Nachtdienst" - NICHT die Tagschichten einer normalen Pflegegruppe, oder?
Normalstation, Tagdienst - das ist die Mehrheit, da wär der größte Bedarf an Pflegekräften.
Der Mehrbedarf durch Mindestpersonal für den angestrebten Bereich, er bleibt übersichtlich und könnte sich durch die bereits angestellten MA zu einem nicht geringen Anteil - bewerkstelligen lassen. Wenn klar wird, dass es tatsächlich zu Erleichterungen kommt, könnte es die Bereitschaft dazu geben. Kann ich mir vorstellen.