News Ab 2019: Personaluntergrenzen für Kliniken kommen

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Ausreichend Pflegepersonal in Kliniken soll künftig eine gesetzliche Pflicht sein. Das haben Gesundheitsministerium, Koalitionsfraktionen und Bundesländer nun beschlossen.

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Aber jetzt mal was anderes. Diese Prikäre Arbeitssituation entsteht ja zum größtenteil dadurch, dass es zu wenig Personal gibt. Aber wo soll nun das Personal herkommen, um diese Untergrenze zu erfüllen ? Weiß da jemand mehr ?
 
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ganz klar: ausbildungsreform und flüchtlinge ! ;)

aber ( auch ) ganz im Ernst - ich weiss es nicht. wenn der beruf " im tagtäglichen tätigkeitsbereich " nicht attraktiver gestaltet wird, so wird es meiner meinung nach nicht zu sonderlich grösseren zulaufströmen kommen.

aber wer weiss: vielleicht gibt es ja in deutschland, im zuge möglicher internationaler veränderungen in der exportwirtschaftsituation, irgendwann mal wieder mehr arbeitslosigkeit und es können sich daraus neue nachwuchsquellen ergeben, ohne dass der beruf per se attraktiver gestaltet werden muss....
 
Aber jetzt mal was anderes. Diese Prikäre Arbeitssituation entsteht ja zum größtenteil dadurch, dass es zu wenig Personal gibt. Aber wo soll nun das Personal herkommen, um diese Untergrenze zu erfüllen ? Weiß da jemand mehr ?
Prekär. :wink1:
Wo das Personal herkommen soll? Tja, das ist nicht so einfach, da man über Jahre und Jahrzehnte den Berufsstand hierzulande runtergewirtschaftet hat... das ist ein Teufelskreis:
Viele Pflegekräfte "fliehen" vor den üblen Arbeitsbedingungen in der Pflege, teilweise schon nach wenigen Jahren; entweder flüchten sich die Leute in Teilzeit, oder sie verlassen den Beruf ganz.
Diese Pflegekräfte fehlen nun und die Arbeit (die deshalb ja nicht weniger geworden ist - irgendwelche Rücksicht wird auf uns ja auch nicht genommen) muß nun auf noch weniger Schultern verteilt werden... dadurch wird es für die im Beruf Verbliebenen noch härter, der Druck erhöht sich auch auf diese, den Beruf zu verlassen.
Daher wäre es m. M. nach erst mal das Allerwichtigste, darauf zu schauen, jetzt endlich mal schnelle Maßnahmen zu ergreifen, um die noch in der Pflege Verbliebenen zu halten!
Stattdessen wird immer nur darauf geschielt, wen man wie mit irgendwelchen Versprechungen und/oder Druckmitteln in die Pflege "reinpressen" kann - soll möglichst nix kosten und man klopft sich auf die Schulter, weil man wieder X neue Pflegekräfte ausgebildet hat - daß ein Großteil davon schon nach wenigen Jahren ausgebrannt das Handtuch schmeißt, interessiert nicht.
@Tante Doll:
Ich könnte mir in der Tat vorstellen, daß die Ausbildungsreform zur Attraktivität des Berufes beitragen kann - allein das wird nicht ausreichen, da muß schon noch deutlich mehr geschehen!
Und Flüchtlinge? Die sind auch nicht die Rettung für die verfahrene Situation in D. Wenn man sich mal anguckt, wer dazu qualifiziert wäre, dann wird es schon dünn... Auch Pflegekräfte aus dem Ausland reißen´s nicht raus, das sind einfach zu wenige, und gerade Deutschland ist für arbeitssuchende Pflegekräfte aus dem Ausland eher nicht das Ziel Nummer 1, auch bei denen hat sich rumgesprochen, wie es bei uns zugeht. Ganz abgesehen von sprachlichen und bürokratischen Hürden.

Hier noch was zur Thematik:
http://www.iegus.eu/downloads/Pflegestudie_Online.pdf
 
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Nur mal so als Idee: Wer in Teilzeit arbeitet, hat z.T. auch den Grund, dass es im Job einfach zu stressig ist.
Inzwischen sogar: Direkt nach der Ausbildung, hier vor Ort. Eine direkte Kollegin, nach gut 2 Jahren im Beruf, denkt ernsthaft drüber nach. 1 direkter Kollege in meinem Alter ist auf 75% runter.
2 Kolleginnen ü 50 arbeiten mit 50, bzw. 75%. Wer es sich leisten kann, arbeitet nicht in Vollzeit. Trifft hier bei allen zu.
Bei mir fehlen auch noch ein paar Prozent. Zusammen mit meinen 3 Kollegen macht das in 4 Wochen etwa 24 Tage, die wir mehr arbeiten könnten, theoretisch. Das wäre maximal gut eine Vollzeitstelle. Praktisch hat jeder seine Gründe, das nicht zu tun. Selbstredend hat keiner minderjährige Kinder zu Hause, 1 Kollegin hilft den Eltern die noch zu Hause wohnen.
MA kommen nach der Elternzeit nicht mehr zurück, weil sie das nicht hinbekommen, mit Job und Familie. Ich sehe immer noch zuwenig Ansätze, den MA entgegenzukommen. Egal ob Müttern oder ältere MA. (Gibt einen ü50 Arbeitskreis - da tut sich exakt nix mehr, ich finde - ein Fehler, der sich noch auswirken wird).
Ich sehe zuwenig Willen der Politik, damit es Müttern nicht unnötig schwer gemacht wird, allgemein.
Vorgestern kam im Radio (aktuelles finde ich in der Suchfunktion nicht) dass Teilzeitbeschäftigung zugenommen hat, wenn sie zunimmt, dann ja auch in unserem Bereich.
Deswegen nehme ich diesen Artikel:
Streit um Teilzeit - Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
So. Wüsste man tatsächlich und nicht nur durch Schätzungen, wieviele Pflegekräfte es im arbeitsfähigen Alter tatsächlich gibt, wieviele davon in Voll- bzw. Teilzeit arbeiten, DANN könnte man ausrechnen, wie es tatsächlich ausschaut.
So, wenn die Bedingungen sich ändern würden, sprich, dass Stresslevel, die Belastung des Einzelnen sich reduzieren ließe durch mehr MA vor Ort und Schicht, DANN könnte ich mir vorstellen, dass A: Mehr PK in Beschäftigungsverhältnissen wären, B: Mehr PK in Teilzeit bereit wären, mehr Std. zu arbeiten, weil sich dadurch auch C: Die Mehrarbeit reduzieren ließe, gerade wer in Teilzeit arbeiten hat deutlich mehr Mehrarbeit als jemand in Vollzeit, so ist mein klares Bild vor Ort. Die Erwartungshaltung, teilweise durch die Interpretation in den Arbeitsverträgen - wer TZ arbeitet kann ja problemlos zusätzlich Mehrarbeit leisten - finde ich sehr, sehr weit verbreitet. Auch wenn jeder dem AG nur die Zeit schuldet, die er vertraglich auch vereinbart hat. Wenn das zur Folge hat, dass es über lange Zeit (Monate, Jahre) nicht ausgeglichen werden kann - ist das kein Zustand und es hat Auswirkungen. Es irritiert, das das wenig stört. Ist mein klares Bild vor Ort.

Die Frage war, wo sollen die Pflegekräfte herkommen. DA wäre Potential, deutliches.
@Momsen, frag doch mal bei Dir. Wer arbeitet wieviel % und warum. Wer könnte sich, unter welchen Umständen vorstellen mehr zu arbeiten.

Was bedeutet "besonders pflegeintensive Bereiche, ITS und Nachtdienst" - NICHT die Tagschichten einer normalen Pflegegruppe, oder?
Normalstation, Tagdienst - das ist die Mehrheit, da wär der größte Bedarf an Pflegekräften.
Der Mehrbedarf durch Mindestpersonal für den angestrebten Bereich, er bleibt übersichtlich und könnte sich durch die bereits angestellten MA zu einem nicht geringen Anteil - bewerkstelligen lassen. Wenn klar wird, dass es tatsächlich zu Erleichterungen kommt, könnte es die Bereitschaft dazu geben. Kann ich mir vorstellen.
 
So sieht es aus. Sie sind ja da, die Pflegerkräfte aber viele wollen oder können nicht Vollzeit arbeiten.
 

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