6,5 % Gehaltsplus für Ärzte

Bachstelze

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10.03.2011
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NRW
Beruf
Fachkrankenschwester OP, Anästhesie, KODA
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Hey Bachstelze,
hast du noch einen anderen link. Bei mir geht mit dem nix.
Danke
 
Es sei ihnen ja gegönnt, aber wenn die Politik nicht bald Gas gibt, können die Ärzte vor der Visite erstmal die Patienten selber waschen.... dann ist nämlich keine Pflege mehr da, die das macht
 
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Ich habe noch keinen Arzt erlebt, der vor der Visite die Grundpflege erforscht hätte. :rofl::rofl::rofl:
Gewaschen oder nicht ist absolut egal für eine Therapie/Diagnostik
 
Müssen dann eben häufiger mal nach den Pat. schauen. Denn so ist es in 90% der Fälle, die Pflege die einen Notfall antrifft bzw. eine anbahnende Verschlechterung des Pat. bemerkt.

Dennoch, ich gönne es den Ärzten. Ich würde in meinem Leben kein Arzt sein wollen. Trotz hoher Autonomie sind die Arbeitsbedingungen nicht besser als bei uns.
 
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Müssen dann eben häufiger mal nach den Pat. schauen. Denn so ist es in 90% der Fälle, die Pflege die einen Notfall antrifft bzw. eine anbahnende Verschlechterung des Pat. bemerkt.
Völlig korrekt. :up:
Dennoch, ich gönne es den Ärzten. Ich würde in meinem Leben kein Arzt sein wollen. Trotz hoher Autonomie sind die Arbeitsbedingungen nicht besser als bei uns.
Nö, das sehe ich überhaupt nicht so.
Es gibt z. B. in Deutschland keinen echten Ärztemangel, sondern nur eine (hausgemachte) Falschverteilung von Ärzten innerhalb des Landes.
Das kann aber nicht das Problem aller anderen (einschließlich der Profession Pflege) sein.
Außerdem ist der Verdienst schon von Haus aus nicht schlecht, da noch mal knapp 6,5 % drauf... Chapeau.
Persönlich kann ich nicht klagen, aber man liest ja immer wieder, daß in der Pflege genug Kollegen sind, die besch+++en verdienen.
Und dann lese man sich noch mal die anderen Konditionen durch, die sie rausgehandelt haben:
Mindestens 24 freie Wochenenden im Jahr, Dienstplan mindestens einen Monat im voraus bekannt... da träumen wohl fast alle Pflegekräfte davon.
Mein Fazit:
Ich gönne es ihnen überhaupt nicht (und neige insofern ein Stück weit der Befürchtung von @Bachstelze zu, obwohl uns ja anderes von Herrn Spahn versichert wurde (Herausnahme der Klinikpflege aus dem System und vollständige Refinanzierung der Stellen in der Klinikpflege), aber die Erfahrung früherer Jahre (von ca. 1995 bis 2005 Abbau von ca. 50000 Stellen in der Klinikpflege, gleichzeitig Aufbau von ärztlichen Stellen) läßt mich das Schlimmste befürchten.
Meinen Respekt allerdings an die Ärzteschaft, die es wieder mal geschafft hat, ohne Skrupel ihre Interessen gegen Widerstände durchzudrücken! Da müßten wir uns endlich mal eine Scheibe von abschneiden.
 
Mir ist durchaus bewusst, dass es keinen Ärztemangel gibt, sondern ein Ärzteverteilungsproblem. Dennoch ein Job den man, wenn man ihn mir schenken würde, ich dankend ablehne. Wenn ich sehe wie die Dienstärzte Nachts durchs Haus hecheln müssen und das Telefon nicht still steht. Oder die Rufdienste, wo eine arme Sau den "Hintergrund" machen darf für spezifische Fragen und wenn mal wirklich ein Pat. sich akut Verschlechtert, sich wahrscheinlich das schlafen auch erledigt hat. Und dann dennoch morgens wieder auf Stat. sein dürfen. Ich lasse spätestens 30 min. nach Dienstende den Stift fallen und gehe nach Hause. Bei uns sind die teilweise von 8-20 Uhr da. Und das kenne ich auch aus anderen Kliniken.

Und ja, der Abbau der Stellen ist mir bekannt. Ich warte eig. endlich mal darauf, dass KH geschlossen werden und man nicht diesen Bettenüberschuss in Deutschland hat. In meinem Umkreis wurden endlich 3 Kliniken zusammengelegt, welche selten Ausgelastet waren. Wir haben neben einen Pflegepersonalmangel, ein Ärzteverteilungsproblem, eben auch einen Bettenüberschuss.
 
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eben auch einen Bettenüberschuss.
... oder ein Bettenverteilungsproblem.
Über leer stehende Betten können wir uns (bei uns im Haus/auf Station) nicht beklagen. Wir haben seitenlange Wartelisten mit Patienten, die auf ihre Aufnahme warten. Bei Entlassung wird das Bett sofort wieder neu belegt. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass wir ein sehr spezieller Bereich sind, der in Deutschland eben nicht so häufig vertreten ist.
Möglicherweise auch ein regionales Verteilungsproblem? Ballungsräume versus ländliche Gebiete?
Ich habe den Eindruck, dass in den Ballungsräumen eher zu wenig Betten zu Verfügung stehen. Jedenfalls berichten uns sehr häufig Patienten, dass sie im Vorkrankenhaus zu viert im Dreibettzimmer untergebracht waren, weil die Station überbelegt war. Und wenn wir ein Akutkrankenhaus suchen, das ein Kind, dessen Zustand sich bei uns akut verschlechtert hat (Hirndrucksymptomatik o.ä.), aufnehmen kann, müssen wir oft sämtliche in der Umgebung befindlichen KH anfragen, bevor jemand ein Bett hat.
 
Völlig korrekt. :up:

Nö, das sehe ich überhaupt nicht so.
Es gibt z. B. in Deutschland keinen echten Ärztemangel, sondern nur eine (hausgemachte) Falschverteilung von Ärzten innerhalb des Landes.
Das kann aber nicht das Problem aller anderen (einschließlich der Profession Pflege) sein.
Außerdem ist der Verdienst schon von Haus aus nicht schlecht, da noch mal knapp 6,5 % drauf... Chapeau.
Persönlich kann ich nicht klagen, aber man liest ja immer wieder, daß in der Pflege genug Kollegen sind, die besch+++en verdienen.
Und dann lese man sich noch mal die anderen Konditionen durch, die sie rausgehandelt haben:
Mindestens 24 freie Wochenenden im Jahr, Dienstplan mindestens einen Monat im voraus bekannt... da träumen wohl fast alle Pflegekräfte davon.
Mein Fazit:
Ich gönne es ihnen überhaupt nicht (und neige insofern ein Stück weit der Befürchtung von @Bachstelze zu, obwohl uns ja anderes von Herrn Spahn versichert wurde (Herausnahme der Klinikpflege aus dem System und vollständige Refinanzierung der Stellen in der Klinikpflege), aber die Erfahrung früherer Jahre (von ca. 1995 bis 2005 Abbau von ca. 50000 Stellen in der Klinikpflege, gleichzeitig Aufbau von ärztlichen Stellen) läßt mich das Schlimmste befürchten.
Meinen Respekt allerdings an die Ärzteschaft, die es wieder mal geschafft hat, ohne Skrupel ihre Interessen gegen Widerstände durchzudrücken! Da müßten wir uns endlich mal eine Scheibe von abschneiden.
Bei Herrn Spahn habe ich den Eindruck, dass er das mit der Pflege unterschätzt hat. Er hat gemerkt, dass er sich daran die Zähne ausbeißen wird und kein Blumentopf zu gewinnen ist. Und deshalb macht er jetzt eine neue ( pressewirksame) Baustelle nach der nächsten auf. Impfen, Organspende. Das macht bessere Schlagzeilen und ist leichter.
 
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