- Registriert
- 03.10.2008
- Beiträge
- 791
- Beruf
- GuK, Candida BA Angewandte Pflegewissenschaften
- Akt. Einsatzbereich
- Innere Medizin, Gastroenterologie, DHBW Student
- Funktion
- Gerätebeaufragte
Ich bin momentan im Praxiseinsatz auf einer Gastroenterologie/-chirurgie.
Heute habe ich eine A4 Patientin betreut. Sie wurde als A4 nach PKMS(Pflegekompex Massnahmen) eingestuft. Heute und morgen wurde in der Übergabe gesagt, die Frau wurde immer im Bett gepflegt, aufstehen auf die Bettkante bisher nur mit Physio.
Es handelt sich um eine 87! Jährige Frau, Z.n. mesenterial thromboembolitishem Ereignis. Embolus wurde laparoskopisch entfernt.
Laut Tochter lebte die Frau vor der OP zu Hause und wurde aufgrund einer ausgeprägter Sehschwäche von einem Pflegedienst betreut. In welchem Umfang ist es unbekannt.
Heute war der 19. postOP Tag. Bisher wurde die Frau zur 2t gelagert und gewaschen. Heute wurde ich zu ihr geschickt um ihr beim Essen behilflich zu sein ohne weitere Angaben und nach Übergabe. So ging ich ins Zimmer und wollte erst die Situation einschätzen. Nun lag die Frau bissl schief im Bett. Ich stellte mich vor und bat sie sich aufzurichten.
Ich habe sie gefragt was sie sieht, sie antwortete nur Umrisse. Dann habe ich sie gebeten meine überkreuzte Hände kräftig zu drücken. Sie konnte die Arme und Hände gegen geringen Widerstand bewegen. Dann hab ich das Kopfteil vom Bett heruntergefahren und sie gebeten die Beine anzuwinkeln und kopfwärts zu rutschen. Das hat sie getan, zwar etwas langsam aber mit Erfolg. Als Dekubitusprophylaxe liegt sie auf einer Superweichmatraze und wird zusätzlich 30° gelagert. Die Lagerungsmaterialien außer Superweichmatte waren entfernt. Ihre Vitalwerte waren im ganzen Verlauf im Normbereich.
Dann habe ich ihr geholfen sich auf die Bettkante zu setzen und sie nahm ihr Essen zu sich im Sitzen.
Jetzt geht es mir nicht darum jede 87-jährige zwangs zu mobilisieren. Nur woran liegt es, dass ich die Situation so diametral unterschiedlich eingeschätzt habe. Nun sie saß heute 2x 15min auf der Bettkante komplikationslos. Die Kollegen fanden daran nichts falsch.
Meine Frage ist: wie oft sollte Pflegebedarf eingeschätzt und erfasst werden? Natürlich ist der Zeitaufwand bei der Patientin minimal gesunken(außer, dass nicht mehr 2 Personen notwendig sind).
Liegt das an meiner fehlender Erfahrung?
Um Situation einzuschätzen brauche ich mehr Zeit als erfahrene Kollegen. Ich benutze viel Regelwissen und versuche Zusammenhänge herzustellen.
Der Fall heute hat mich zum Nachdenken gebracht. Wie oft und wie sollten die Azubis im Oberkurs bei den Patienten so etwas machen?
Heute habe ich eine A4 Patientin betreut. Sie wurde als A4 nach PKMS(Pflegekompex Massnahmen) eingestuft. Heute und morgen wurde in der Übergabe gesagt, die Frau wurde immer im Bett gepflegt, aufstehen auf die Bettkante bisher nur mit Physio.
Es handelt sich um eine 87! Jährige Frau, Z.n. mesenterial thromboembolitishem Ereignis. Embolus wurde laparoskopisch entfernt.
Laut Tochter lebte die Frau vor der OP zu Hause und wurde aufgrund einer ausgeprägter Sehschwäche von einem Pflegedienst betreut. In welchem Umfang ist es unbekannt.
Heute war der 19. postOP Tag. Bisher wurde die Frau zur 2t gelagert und gewaschen. Heute wurde ich zu ihr geschickt um ihr beim Essen behilflich zu sein ohne weitere Angaben und nach Übergabe. So ging ich ins Zimmer und wollte erst die Situation einschätzen. Nun lag die Frau bissl schief im Bett. Ich stellte mich vor und bat sie sich aufzurichten.
Ich habe sie gefragt was sie sieht, sie antwortete nur Umrisse. Dann habe ich sie gebeten meine überkreuzte Hände kräftig zu drücken. Sie konnte die Arme und Hände gegen geringen Widerstand bewegen. Dann hab ich das Kopfteil vom Bett heruntergefahren und sie gebeten die Beine anzuwinkeln und kopfwärts zu rutschen. Das hat sie getan, zwar etwas langsam aber mit Erfolg. Als Dekubitusprophylaxe liegt sie auf einer Superweichmatraze und wird zusätzlich 30° gelagert. Die Lagerungsmaterialien außer Superweichmatte waren entfernt. Ihre Vitalwerte waren im ganzen Verlauf im Normbereich.
Dann habe ich ihr geholfen sich auf die Bettkante zu setzen und sie nahm ihr Essen zu sich im Sitzen.
Jetzt geht es mir nicht darum jede 87-jährige zwangs zu mobilisieren. Nur woran liegt es, dass ich die Situation so diametral unterschiedlich eingeschätzt habe. Nun sie saß heute 2x 15min auf der Bettkante komplikationslos. Die Kollegen fanden daran nichts falsch.
Meine Frage ist: wie oft sollte Pflegebedarf eingeschätzt und erfasst werden? Natürlich ist der Zeitaufwand bei der Patientin minimal gesunken(außer, dass nicht mehr 2 Personen notwendig sind).
Liegt das an meiner fehlender Erfahrung?
Um Situation einzuschätzen brauche ich mehr Zeit als erfahrene Kollegen. Ich benutze viel Regelwissen und versuche Zusammenhänge herzustellen.
Der Fall heute hat mich zum Nachdenken gebracht. Wie oft und wie sollten die Azubis im Oberkurs bei den Patienten so etwas machen?