Wie mit problematischer Altenpflege-Schülerin umgehen?

togesch

Newbie
Registriert
03.01.2010
Beiträge
26
Ort
Scheeßel
Beruf
Kinderkrankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Pflegefachkraft in einer Fachpflegeeinrichtung für körperlich und geistig mehrfach behinderte Mensch
Funktion
Praxisanleiterin
Hallo Zusammen!

Ich habe seit 1 1/2 Jahren eine AP-Schülerin in unserer Einrichtung, die mir mittlerweile echtes Kopfzerbrechen bereitet. In der Schule ist sie echt super (1er Kandidatin), im Einsatz arbeitet sie hingegen sehr Wechselhaft, sie ist gut, solange man ihr im Nacken sitzt. Läßt man "die Zügel länger", fängt sie an zu schluren. Hinzu kommt, dass sie sich um ihren Praxisnachweis und ihre Beurteilungen für die einzelnen Einsatzblöcke nicht kümmert (einer vom Frühjahr liegt noch immer in ihrem Fach, er muß noch immer von der PDL unterschrieben werden, für die nachfolgenden Einsätze hat sie noch nicht mal die geforderten Formulare ihrer Schule uns ausgehändigt).
Nun hat unsere PDL angeordnet, dass ich Beurteilungen nur noch für den aktuellen Eisatz ausstelle.
Darf ich ihr eine Beurteilung verweigern, und wenn ja, wie formuliere ich dieses?
togesch
 
Ich würde da eher mal Rücksprache mit der Schule halten, evtl einen Wechsel der Einrichtung anstreben

lg Cassy
 
Wie wäre es denn noch mal mit einem ernsthaften Gespräch mit Ihr?
Jedoch mit dem Verweis auf die Aussage der PDL?
Ich weiss nicht ob das okay ist die Beurteilung der Schülerin zu verweigern, denn diese Zensur fliesst ja mit in das Zeugnis.
 
Warum eine Bewertung verweigern? Stellt ihr nur Einsen oder gar Nichts aus? Du kannst die Bewertung doch ihrem Verhalten anpassen, oder?
 
Warum eine Bewertung verweigern? Stellt ihr nur Einsen oder gar Nichts aus? Du kannst die Bewertung doch ihrem Verhalten anpassen, oder?

Das sehe ich genauso, stell ihr eine leistungsentsprechende Beurteilung aus und informiere die Schule darüber, wenn die Beurteilung nicht abgegeben wird hat das sonst keinen Sinn.

Gruß aus OWL
Bernie68
 
Hallo!
Erst einmal, ich will die Beurteilung nicht verweigern, sondern ich habe Anweisung, dies zu tun. Und dies mit der Begründung, dass man nach so langer Zeit keine ordentliche Beurteilung mehr machen kann. Dies könnte ich jedoch, da ich mir während eines Einsatzes der Schülerinnen (wir haben nur Schülerinnen) zu jeder Notizen mache.
Mit der Schule stehen wir in Kontakt, von da kommt nur die Rückmeldung, dass ihre Leistungen dort eben gut bis sehr gut sind. Die Praxisbeurteilungen aus dem ersten Jahr schwanken zwischen Gut und Ausreichend, wobei einzelnen Unterpunkte auch schon mal ein Mangelhaft haben.
Gespräche finden mit der Schülerin oft statt, zeitweise sogar mehrfach pro Woche. Es kommen dann nur Aussage, wie "oh, daran habe ich nicht gedacht/das habe ich vergessen!"," ich bring das nach". Einen Wechsel der Einrichtung will sie nicht, auch nicht einen Wechsel der PA.

togesch
 
In der Schule ist sie echt super (1er Kandidatin), im Einsatz arbeitet sie hingegen sehr Wechselhaft, sie ist gut, solange man ihr im Nacken sitzt. Läßt man "die Zügel länger", fängt sie an zu schluren.

oh, daran habe ich nicht gedacht/das habe ich vergessen!"," ich bring das nach".

Dann hat wohl noch kein "Gespräch" stattgefunden, was den Wert des Wortes wert ist?

Versuche mal Lügen herauszufinden und dann mit entsprechendem Einfühlungsvermögen die ganze Sache aufzuklären. Es könnte ja eine ganz banale persönliche Sache dahinterstecken.

Aber nicht gleich Kugelschreiber, Ruheraum und Couch :kloppen::schraube:
 
Einen Wechsel der Einrichtung will sie nicht, auch nicht einen Wechsel der PA.

Ich hatte zum Glück noch nicht so eine Situation. Aber könnt ihr nicht von euch aus einen Wechsel anregen? Oder der Schülerin zumindest sagen, das Sie nach der Ausbildung in eurem Betrieb bei den derzeitigen Leistungen keine Zukunft hätte?

Ich drück euch die Daumen
 
Inwiefern haben Praxisbeurteilungen von anno dazumal in der Altenpflegeausbildung ein Gewicht? Bei Altenpflege kenne ich mich nicht aus.

In vielen Krankenpflegeschulen gelten die Noten nach bestandener Probezeit nur als "Standortbestimmung" für die Schüler. Eine fehlende Beurteilung würde sich also nicht auf den Notenspiegel auswirken (oder nur insofern, dass die Schule Stunk macht).
 
Also ich kenne das so das die note schon eine wichtige rolle spielt weil du auch ins jahreszeugnis mit rein kommt und auch für die schule sinnvoll ist um zu sehen wie die schülerin in der praxis steht.
also ich würde auch wie schonma vor mir gesagt wurde ein ernstes gespräch mit ihr und der pdl führen aber wo wirklich alle fakten auf den tisch kommen das sie eine frist gesetzt bekommt etc. ich würde auch gleich zeitig in dem gespräch deutlich machen was für sie dann die konsequenzen wären !

LG Tina
 
Hallo,

ich würde mir da gar nicht so viele Gedanken und Stress machen, denn die Verantwortung für ihre Ausbildung trägt zum größten Teil die Auszubildende. Wenn sie die Formulare nicht beibringt, dann gibt es eben keine Beurteilung! Aktennotiz für Dich, falls die Schule nachfragt und die Sache ist "gegessen"! Oder zweiter Weg: Arbeitsverhalten mit in die Beurteilung einfliessen lassen. Bei einem "mangelhaft" in der Praxis-Beurteilung wird auch die Schule reagieren! Sicher! Und dann muss sie Stellung beziehen! Da nützt es ihr auch nichts, das sie eine "Einser-Kandidatin" ist.
 
ich erinnere mich noch gut-und mit SEHR negativen Gedanken-an eine Kollegin, die sich nach Ablauf der Probezeit zum Schrecken der Station und der Patienten gewandelt hatte. Die hatte sich auch nur von ihrer Schokoladenseite gezeigt-7 Monate nach Einstellung fragte man sich "WER hat DIE eingestellt...".:wut:
Man tut sich keinen Gefallen,mit so null Bock habern-und die Schule sollte von ihrem Verhalten wissen.Sie selbst macht sich ja auch was vor.
 
genau, die schülerin oder der schüler muss sich ja darum kümmern das er seine sachen beisammen hat und wenn darin kein interesse besteht is das ja eigentlich nur sein pech. ich würde aber allerdings wie schonma gesagt schon nocheinmal ein gespräch führen und ihr alles klar ?
LG
 
Hallo Ihr Lieben Antwortgebenden!
Also, es tut sich was:
Wir (PA und PDL) werden mit der Schülerin, der Klassenleitung und der HL gemeinsam ein Gespräch führen. In der Praxisbeurteilung haben wir nicht nur die "alten Noten" vergeben, sondern auch eine Art Zeugniskopf verfaßt, wo v.a. ihre Eigenverwaltung und ihre unsteten Leistungen zur Spache kommen.

Wir sind uns absolut darüber einig, dass wir nicht auf Biegen und Brechen sie durch die Ausbildung boxen wollen, ihre späteren Kollegen wollen ja schließlich verläßliche und gute Fachkräfte haben.

Danke für Eure Ratschläge, sie waren gute Denkanstöße und haben mich weit gebracht!

:nurse:togesch:thinker::daumen:
 
Hallo togesch,

"nicht dran gedacht, vergessen, unstete leistungen und wechselhaft"

Hast du mal an ads gedacht?
Hört sich für mich fast so an, könnte die schülerin allerdings nur selbst für sich herausfinden. lg
 

Ähnliche Themen