Wechsel vom Krankenhaus zur ambulanten Pflege

Noki35

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27.07.2010
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Hallo zusammen, bin erst neu hier und habe das Forum durch Zufall gefunden
Vielleicht kann mir einer helfen und mir nen paar Ratschläge geben was ich machen soll, denn ich bin selbst mit mir am hadern ob ich es machen soll oder nicht. Kurz zu mir , ich arbeite nun seit 17 Jahren als Krankenpfleger und bin auch immer in der Branche tätig gewesen. Habe mal 5 Jahre Ambulante Pflege gefahren, war Sanitäter bzw bin ich immer noch und arbeite nun seit 10 Jahren in einer Klinik .Bin auf einer Internistisch/Chirurgischen Station tätig und die Arbeit macht mir auch Spaß allein schon aus dem Grund ,weil das Team um mich herum stimmt zumal arbeitet meine Freundin ebenfalls auf der gleichen Station und Schicht!Nun habe ich vor einigen Tagen einen Anruf von meinem alten Chef , der eine Häusliche Pflege besitzt bekommen und der möchte mich sehr gerne zurückhaben. Nachteil bei uns im Krankenhaus und das ist nen großes,es werden keine Kostenintensiven weiterbildungen angeboten wie PDL, QM-Managment usw...
Er hat einen sehr großen Pflegedienst hier in Düsseldorf, der Größte schlechthin und er hat mir sofort angeboten bei ihm anzufangen. Er schickt all seine Mitarbeiter auf Fort-und Weiterbildungen um die Vorraussetzungen der Kassen und MDK zu erfüllen. Würde bei Ihm direkt mehr gehaltbeziehen, ein Auto was ich dienstlich und privat nutzen kann einen unbefristeten Arbeitsvertrag und keine Probezeit.Außerdem das Highlight würde er mich sofort zur Weiterbildung als PDL schicken, und diverse andere wenn ich möchte . Dies natürlich alles berufsbegleitend und es wird alles an Kosten getragen!
Und nun steck ich ganz schön in der Zwickmühle, soll ich wechseln oder nicht.!?
Wäre um ein paar Antworten erleichtert wenn es hier auch einige gibt , die diesen Schritt gewagt haben und mir ihre Erfahrung schildern könnten
Mfg Noki
 
Hallo Noki,

auch ich habe diesen Wechsel vor 1 1/2 Jahren vollzogen. Habe dort in der ambulanten Pflege als stellv. PDL gearbeitet. Das hieß 12 - 14h am Tag arbeiten. Es gestaltet sich recht schwierig Personal für den ambulanten Bereich zu finden, deshalb heißt es auch oft einspringen wenn jemand krank wird, gerade für dich in der Führungsposition gibt es noch viele andere Dinge zu regeln. Bei mir war es so Touren fahren und irgentwann danach den Papierkram erledigen. Das war echt der Hammer, und von der Geschäftsleitung gibt es noch mehr druck aufgrund der finanziellen Seite.
Insgesamt hat mir die Arbeit Spaß gemacht, auch die Kollegen waren super, aber aufgrund der Arbeitszeit bin ich gewechselt.
Also mein Fazit, die ganzen super Angebote: Auto, Weiterbildung ect. ist echt super, aber stimmt auch der Rest? Arbeitszeit? Ich bin auch niemand der nach 8 h auf die Uhr schaut und nach Hause geht - aber irgentwo sind Grenzen.
Vielleicht ist es ja bei deinem potentiellen Arbeitgeber alles auch umsetzbar, ich wünsch dir dafür viel Glück.

Berit
 
Über die Arbeitszeiten bin ich mir im klaren, hab ja schließlich schon einige Jahre in der Häuslichen hinter mir und bin ebenfalls kein Mensch der nach 8 stunden den Kuli fallen laeßt und sagt so nun ist Feierabend. Allerdings reizt es mich von dem Aspekt her, das er alle Fort und weiterbildungen zahlt. Und ich selbst kann mir auch nur sehr schwer vorstellen noch mit 65 über station zu rennen und die Leute zu pflegen. Da wäre mir dann nen Bürojob allemal lieber als die taegliche körperliche Arbeit.
Aber danke erstmal für deine Arbeit Berit, hast mir erstmal gut geholfen!
Gruß Frank
 
Manchmal setzt nach der Vertragsunterzeichnung eine Amnesie beim AG ein. Wenn dir jetzt die Fortbildungen zugesagt wurden, lass es dir auch schriftlich geben und zu welchen Bedingungen.

lg
Narde
 
HI!

Ich bin vor 3 Jahen aus privtaten Gründen umgezogen und habe in meiner neuen Heimat zunächst keine Stelle in einer Klinik gefunden und mußte so in einem Ambulanten Dienst für Heimbeatmung anfangen.
Anfänglich war ich sehr begeistert vom neuen Arbeitgeber, der viele Versprechungen usw. gemacht hat, aber nach einiger Zeit setzte dann auch die gewiese "Amnesie" ein. Es fählten vor und hinten Pflegekräfte und Überstunden wurden geleistet wie am Fließband. Ich wurde dann auch noch als Teamleitunge befördert und durfte dann näher ansehen das vieles nur Schein im Pflegedienst ist.
Nach nicht ganz einem Jahr und ca. 150 Überstunden habe ich dann glücklich meine neue Stelle in einem Krankenhaus auf einer Intensivstation angetreten.
So kann ich leider von mir sagen, meine Erfahrungen von Klinik in die ambulante Pflege waren sehr, sehr schlecht. NIE WIEDER!

LG
 
Habt ihr den schon einen Fortbildungsplan. Hat dir dein AG auch zugesichert, wann du die Weiterbildung antreten sollst?

Auf jedenfall hat nicht jeder AG "Amnesie" und es gibt auch welche, die halten, was sie versprechen.

Also bitte nicht alle PDs über einen Kamm scheren.

Und du hast ja geschrieben, das ihr euch schon kennt. Und wenn du damals zufrieden warst, warum dann nicht wechseln???

lg.
 
Ich habe auch nicht geschrieben, dass jeder PD zur Amnesie neigt.

Ich würde mir auch von einem Krankenhaus die Versprechungen schriftlich geben lassen.
 
Aber Fakt ist nun mal wirklich, dass viel versprochen und auf viele Wünsche erstmal eingegangen wird, weil bei den amb. Stat. massiv Pflegekräfte fehlen. Ich bin im letzten Jahr 3 mal auf solche Redereien und Versprechungen reingefallen . Nun reicht es mir und ich werde freiberuflich arbeiten. Ich kann mir meine Weiterbildungen dann selbst aussuchen und auch meine Arbeitszeiten korrekt abrechnen.
Aber gut, Berlin scheint im amb. Bereich auch extrem zu sein und was hier passiert, muß nicht bundesweit passieren.
Aber ich lasse mich jedenfalls nicht mehr mit Dienstwagen, Wunschdienstplan, Wunschweiterbildungen etc. ködern.
LG blauwolf
 
Hallo, bin nach über 20 Jahren Dienst im Krankenhaus in die häusliche Pflege gewechselt und habe noch keine Stunde bereut. Klar fallen auch mal Überstunden an, aber ist das im Krankenhaus anders? Auch muss ich mal einspringen wenn ein Kollege krank wird, aber das war im Krankenhaus auch so. Die Arbeit in der hsl.Pflege gefällt mir wesentlich besser, da gibt es wenigstens noch Kontakt zum Patienten und deren Angehörigen. OK, nicht alle sind auf meiner Wellenlänge -aber das war in der Klinik Zeit auch nicht anders. Mein Arbeitgeber (Diakonie) bietet viele Fortbildungen an die auch angenommen werden! Wird mir schon manchmal zuviel. Aus meiner heutigen Sicht kann ich nur raten, geh zu deinem Bekannten, eben weil es dein Bekannter ist und nehm an FB mit was du kriegen kannst. Wie du schon schreibst, wir werden nicht jünger und nach meiner Erfahrung nimmt im Krankenhaus darauf irgendwann niemand Rücksicht. Wenn du dich als PDL irgendwann am Schreibtisch festsetzt und mit den Krankenkassen und sonstigen Behörden verhandelst, gut so. Bist du aus dem Knochenjob raus. Also Mut zur Veränderung......
LG Ellie
 
Hallo Elli,

das was du schreibst kann ich nur zustimmen. Jetzt gerade aktuell habe ich auch einen Anruf von meiner alten Chefin aus dem ambulanten Bereich bekommen, ob ich nicht wieder zurück kommen möchte. Da bin ich stark am überlegen, denn die Arbeit selbst hat mir riesigen Spaß gemacht und fehlt mir auch etwas. Das merke ich wenn ich mit ehemaligen Kollegen spreche. Derzeit bin ich in einem Altenpflegeheim wo es auch die altbekannten Probleme gibt. Was mich nicht so sehr erfüllt ist das nur mit dementen Bew. zu arbeiten, klar das wußte ich vorher,ich habe hier wahrscheinlich auch die Chance einen eigenen Bereich in einem neuen Haus aufzubauen, aber im ambulanten Bereich war das schon abwechslungsreicher. Auf jeden Fall möchte meine alte chefin jetzt mit mir mal sprechen und ihre Vorstellungen mir vorstellen.
Ich habe mir gedacht das ich mir das einfach mal anhöre, und dann entscheide was ich mache. Aber das ist echt nicht einfach:-?
Hat alles Vor- und Nachteile.

LG Berit
 

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