- Registriert
- 12.10.2015
- Beiträge
- 18
Hallo!
Ich bin seit ca. 2 Jahren examiniert und arbeite seit neusten auf einer geschützten Aufnahmestation in einer großen Psychiatrie. Ich war vorher nicht in der Psychiatrie tätig, wollte aber immer in dem Bereich arbeiten.
Nun, das Arbeiten macht mir sehr großen Spaß aber ich merke das erste mal, dass ich noch mehr an meinen emotionalen "Schutzwall" arbeiten muss. Hatte kürzlich einen Patienten, welcher sich versucht hat mit Insulin umzubringen.... bereits 50 mal!!! .... Er ist zu spät gefunden worden sodass es zu bleibenden Hirnschäden gekommen ist und er nur noch sabbernd über die Station laufen kann. Er muss auch teilw. sichergestellt werden. Auf Anfragen, oder wenn man sich mit ihm unterhält, kann er aber adäquat antworten und erzählen. Natürlich sehr, sehr verlangsamt.
Und dabei habe ich mich ertappt das ich ihm teilweise nicht in die Augen gucken konnte wenn er erzählt hat und ER Augenkontakt zu mir gehalten hat. Ich habe plötzlich so dermaßen Mitleid gehabt das ich sogar an andere Dinge denken musste um "professionell" zu bleiben.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin sehr hart im nehmen und nie habe ich so reagieren müssen, aber der Patient ist so jung (gleichalt wie ich) und irgendwie hat mich die Begegnung nen bisschen geflasht.
Kommt dieser "emotionale Schutzwall" automatisch mit der Erfahrung, oder habt ihr da besondere Strategien?
Erfahrungen würden mich sehr interessieren..
Besten Dank!
Ich bin seit ca. 2 Jahren examiniert und arbeite seit neusten auf einer geschützten Aufnahmestation in einer großen Psychiatrie. Ich war vorher nicht in der Psychiatrie tätig, wollte aber immer in dem Bereich arbeiten.
Nun, das Arbeiten macht mir sehr großen Spaß aber ich merke das erste mal, dass ich noch mehr an meinen emotionalen "Schutzwall" arbeiten muss. Hatte kürzlich einen Patienten, welcher sich versucht hat mit Insulin umzubringen.... bereits 50 mal!!! .... Er ist zu spät gefunden worden sodass es zu bleibenden Hirnschäden gekommen ist und er nur noch sabbernd über die Station laufen kann. Er muss auch teilw. sichergestellt werden. Auf Anfragen, oder wenn man sich mit ihm unterhält, kann er aber adäquat antworten und erzählen. Natürlich sehr, sehr verlangsamt.
Und dabei habe ich mich ertappt das ich ihm teilweise nicht in die Augen gucken konnte wenn er erzählt hat und ER Augenkontakt zu mir gehalten hat. Ich habe plötzlich so dermaßen Mitleid gehabt das ich sogar an andere Dinge denken musste um "professionell" zu bleiben.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin sehr hart im nehmen und nie habe ich so reagieren müssen, aber der Patient ist so jung (gleichalt wie ich) und irgendwie hat mich die Begegnung nen bisschen geflasht.
Kommt dieser "emotionale Schutzwall" automatisch mit der Erfahrung, oder habt ihr da besondere Strategien?
Erfahrungen würden mich sehr interessieren..
Besten Dank!