Vier unterschiedliche Distanzzonen

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Brady

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Vier unterschiedliche Distanzzonen

1. Intime Distanz

In Mitteleuropa beginnt die Intimzone zirka 50 Zentimeter vor und endet 50
Zentimeter hinter einer Person. Seitlich ist sie etwas kleiner. Die intime
Distanz ist körperliche Nähe, körperlicher Kontakt. Das nicht ausdrücklich
gestattete Betreten der Intimen Distanzzone durch Berührung kann
Ablehnung und sogar Aggression hervorrufen.

Im Berufsleben ist diese Zone mit äußerster Vorsicht zu behandeln.

2. Persönliche Distanz

Als zweites folgt die persönliche Distanz, zwischen etwa fünfzig Zentimetern
und einem Meter bis anderthalb Meter nach vorne und hinten.
Auch hier ist der seitliche Abstand geringer.
Dieser Abstand erlaubt Z.B. die bei uns übliche Form der Begrüßung, den Handschlag.
Dieser wird meistens erst dann als unangenehm empfunden, wenn er zu
dicht, quasi Nase an Nase,stattfindet.
In einem solchen Fall wäre er ja auch in die Intime Zone gerutscht, wohin er nicht gehört.
In diesem Bereich werden persönliche Gespräche geführt, ohne das die Partner sich bedrängt fühlen.

3. Gesellschaftliche Distanz
Die nächste Zone erfasst einen Entfernung von etwa einem Meter bis zu ca. zwei Metern.
In dieser Zone begegnen sich die Menschen eher abwartend.

4. Öffentliche Distanz
Von der Grenze der persönlichen Distanzzone bis zu einer Entfernung von
etwa drei Metern nach vorne und hinten erstreckt sich die öffentliche
Distanzzone. Sie beträgt mehrere Meter Abstand. Sie spielt für den Umgang
mit Kollegen und Patienten kaum eine Rolle.
In dieser Zone einen persönlichen Kontakt in Form einer Begrüßung
herzustellen ist kaum möglich.

Distanzbedürfnis wahren
Es ist sehr wichtig, das Distanzbedürfuis anderer Menschen zu respektieren.
Wer jemandem "zu dicht auf die Pelle rückt", darf sich nicht wundern, wenn
er sich unbeliebt macht. Das unerlaubte Eintreten in die Intime Distanzzone
wird fast immer als Grenzübertretung empfunden.

Kulturelle Unterschiede

In Südamerika Z.B. sind die Distanzzonen geringer ausgeprägt als in Mitteleuropa.
Problematisch können Begegnungen zwischen "kühlen" Engländern und
Menschen aus Puerto Rico sein. Ein puertoricanischer Mann wird z.B. seinen
Gesprächspartner, wie bei Beobachtungen gezählt wurde, 180 mal pro
Stunde berühren. Für den Briten genau 180 mal zu viel.

Schaffen Sie von Anfang an bei anderen positive Gefühle
Jemand der zur Begrüßung um einen Tisch herumgeht und dem Besucher entgegenkommt, drückt wortlos aus, dass er dem anderen näher kommen will. Er gibt zu verstehen, dass er die Kommunikation ohne Hindernis aufnehmen will.
Der Partner nimmt dies in der Regel nur unbewusst wahr, es hilft ihm dennoch in eine angenehmen Gesprächssituation zu gelangen.

Ein ähnlicher Effekt kann auch anders erzielt werden: Sind Sie Z.B.beim Eintreten eines Patienten in einen Raum gerade noch mit einem Telefonat beschäftigt, sollten Sie zumindest sofort Blickkontakt aufnehmen.

Auch kleine Gesten, wie hereinwinken, oder auf einen Stuhl deuten können hilfreich für eine angenehme Gesprächssituation sein.

(Eigentext)
 

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