Weiß grad nicht wo anfangen.
Heilsversprechen, ja, iwo könnte man das so sehen. Mit den wenigen, die mit akad. Titel zu Werke gehen - kann man
aktuell keinen Blumentopf gewinnen.
Warum: Weil sie nicht genügend Gehör finden?
Weil, bis es Belege gibt, für ihren Mehrwert, eher noch Jahre vergehen werden?
Belege: Studienergebnisse, hieb- und stichfeste, welche man nicht mehr ignorieren kann.
Warum Belege: Weil man doch abspricht, dass die Studien aus dem Ausland übertragbar sind. Teilweise stimmt das ja auch.
Hat das die letzten Jahre gestört, dass wir zwar jaulen, aber nichts belegen können. Nö. Kam doch recht.
Hat das
auch mit der Entwicklung hierzulande zu tun, die so völlig anders lief als in den Ländern, die auf die Akademiker setzen, welche an Prozessen/ Strukturveränderungen beteiligt sind, etabliert. Habe den von Martin verlinkten DBfK Artikel
Vorfahrt für die Pflege gelesen- passt.
Womit ich für mich zum grundsätzlichen Problem komme: Weder mit, noch ohne akad. Titel - das was wir wert sind, können wir noch nicht mal ansatzweise abbilden. Anders lässt es sich doch nicht erklären, dass es (scheinbar) völlig egal ist, ob 1 PFK am Tag 10 oder 20 Patienten zu versorgen hat (vom ND der auch nicht mehr ist, was er mal war gar nicht erst anzufangen). Was mit der Gegenfinanzierung zusammenhängt, für die wir nicht relevant sind, im Gegenteil - wir sind Kosten, die man reduzieren konnte. PKMS-Erlöse - davon profitieren wir auch nur zu einem geringen Teil, obwohl wir es sind, die die Leistung erbringen. Fehlanreize und -entwicklungen, wohin man nur schaut. Legale.
Schwenk:
Ich bewundere zutiefst jeden, der vorhat/ aktuell Vollzeit studiert oder in Teilzeit (wir haben grad 2 Modelle am laufen, beide finde ich kurios, iwie); dafür braucht es deutlich mehr Begeisterung, Weitsicht, Durchhaltevermögen, Geld als für die reguläre Ausbildung. Doppelt Stress, nicht zu vergessen.
Geld.
Für
Modell A, Teilzeitstudium, Dauer 5 J., monatlich umgerechnet monatlich 170*,- € - kann gefördert werden, jedoch werden max. 2 (!) Stipendien pro Jahrgang vergeben. Der weitaus größere "Rest" zahlt insgesamt 10.500€.
Für
Modell B, Vollzeitstudium, Dauer 4J., umgerechnet monatlich 160,- € - hier kann man später zahlen, Schulden abzahlen: 7.500,-€
Entgelt: 75% des Azubigehaltes, um das 4. Jahr zu finanzieren.
-> Wir hatten bislang 1 Studenten, leider war er viel zu kurz im Einsatz, zudem noch am Anfang.
Muss man alles erst mal wuppen können, bzw. Sponsoren finden.
Wofür, aktuell...
...ja doch, für eine bessere Zukunft beruflich Pflegender in Deutschland. Schau ich, wo wir jetzt sind, im internationalen Vergleich - schaut es doch düster aus.
*sämtliche Zahlen - gerundet
Gerne, nochmal verweise ich auch in diesem Zusammenhang auf:
https://f5.hs-hannover.de/fileadmin...ersonal_Ergebnisqualitaet_in_deutschen_KH.pdf
Auszug, S.3:
"...Der weit überwiegende Teil der bisherigen Studien wurde in den Ländern des angloamerikanischen Raums durchgeführt, darunter wiederum vor allem in den USA. In Deutschland gab es bislang keine größer angelegten Studien zu diesem Thema. Vor dem Hintergrund der intensiver geführten öffentlichen und politischen Debatte über die Unterbesetzung im Pflegedienst deutscher Krankenhäuser und der politischen Entscheidung für die Einführung so genannter »Pflegepersonaluntergrenzen« wurden 2016 und 2017 nun erstmals auch in Deutschland größere Studien zu diesem Thema durchgeführt. Auch sie kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während in einer Studie ein Zusammenhang für mehrere Ergebnisindikatoren festgestellt wurde, konnte in den beiden anderen Studien kein Zusammenhang festgestellt werden..."
Lest doch bitte mal (und recherchiert) WER für diese Studien verantwortlich ist, auf die man jetzt zurückgreift und was hier verglichen wurde. Die haben teils keine Ahnung, kommen zu den absurdesten Ergebnissen.