Urinproben für MiBi - wie lange bis zum Labor?

Nils95

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Moin
Bei uns im Haus ist es üblich 2x/Woche urinproben abzunehmen auf den Intensivstationen. Aufgabe vom Nachtdienst, da machen wir es um 4 Uhr. Runtergebrscht wird es meistens erst um 7 Uhr oder später.
In meinem alten Haus hieß es immer Urinproben dürfen nicht länger als 2 Stehen bzw müssen innerhalb der Zeit im Labor sein da sonst falsche Werte entstehen können (Bakterien sammeln sich an)
Was ist nun richtig? Kann ich das meiner Leitung mal sagen das wenn Urin abgenommen wird, das vom Frühdienst gemacht wird und nicht stundenlang auf station rumsteht?
Und habt ihr vielleicht Evidenz dafür, klare Handlungsempfehlungen?
 
Was soll „MiBi“ sein?
 
Was sagt denn das Labor zum Alter der Urinproben?
 
In dem Haus wo ich jezzt bin hab ich nicht gefragt, bin aber momentan im Urlaub daher dauert das noch und wollt hier einfach mal fragen wie es bei euch so gehandhabt wird oder ob es wirklich egal ist
 
Mikrobiologie, im Labor wo blutkulturen, urinproben etc hingehen
Ok, hier lese ich raus 2 Stunden maximal oder kühlen:

Wie alt darf eine Urinprobe maximal sein?
Für die meisten Tests sollte eine Urinprobe nicht älter als zwei Stunden sein, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert wurde, oder nicht älter als 24 Stunden, wenn sie gekühlt gelagert wurde. Nach diesen Zeiträumen kann die Konzentration der in der Probe enthaltenen Substanzen durch mikrobielles Wachstum und chemische Veränderungen signifikant verändert werden, was die Genauigkeit der Testergebnisse beeinträchtigt“


Quelle


P.S.:
Ich finde es besser, auf völlig ungebräuchliche Abkürzungen zu verzichten, damit erhöht man die Verständlichkeit.
 
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Ok, hier lese ich raus 2 Stunden maximal oder kühlen:

Wie alt darf eine Urinprobe maximal sein?
Für die meisten Tests sollte eine Urinprobe nicht älter als zwei Stunden sein, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert wurde, oder nicht älter als 24 Stunden, wenn sie gekühlt gelagert wurde. Nach diesen Zeiträumen kann die Konzentration der in der Probe enthaltenen Substanzen durch mikrobielles Wachstum und chemische Veränderungen signifikant verändert werden, was die Genauigkeit der Testergebnisse beeinträchtigt“


Quelle


P.S.:
Ich finde es besser, auf völlig ungebräuchliche Abkürzungen zu verzichten, damit erhöht man die Verständlichkeit.
Danke! Das werd ich mal ansprechen, find das nicht zielführend wenns Stundenlang ungekühlt da rum steht

Dachte mibi ist bekannt in allen Krankenhäusern die mit Laboren arbeiten, aber merk ich mir
 
Dachte mibi ist bekannt in allen Krankenhäusern die mit Laboren arbeiten, aber merk ich mir
Naja, es mag ja einigen etwas sagen… aber das ist schon immer sehr speziell, je nach Fachbereich.

Ein Beispiel, wie man da daneben liegen kann:
HWI kann Hinterwandinfarkt bedeuten.
Aber auch Harnwegsinfekt. ;)
 
Mibi sollte "unverzüglich" ins Labor. Ist das nicht möglich, ist die Probe zu kühlen, sonst können sich eventuell vorhandende Keime vermehren/absterben und zu unbrauchbaren Ergebnissen führen!
 
Mibi sollte "unverzüglich" ins Labor. Ist das nicht möglich, ist die Probe zu kühlen, sonst können sich eventuell vorhandende Keime vermehren/absterben und zu unbrauchbaren Ergebnissen führen!
Danke, hab das heute angesprochen und meine Leitung klärt das mal :)
 
Mibi sollte "unverzüglich" ins Labor. Ist das nicht möglich, ist die Probe zu kühlen, sonst können sich eventuell vorhandende Keime vermehren/absterben und zu unbrauchbaren Ergebnissen führen!
Rein interessehalber: Sterben die Keime nicht ab, wenn man die Probe kühlt?

Die Mikroorganismen, die uns Probleme machen, sind ja in der Regel mesophil, d.h. sie mögen Temperaturen zwischen 20 und 45 Grad Celsius. Im Kühlschrank müssten sie also kaputt gehen.

Dort, wo ich jetzt arbeite, haben wir eine Rohrpost für den Weg ins Labor. Aber früher arbeitete ich in einer Abteilung, die räumlich mehrere Kilometer vom Hauptgebäude (mit Labor, Mikrobiologie etc.) entfernt lag. Dort haben wir Blutkulturen, die zu "ungeschickten" Zeiten abgenommen werden mussten, in einem dafür angeschafften Brutschrank bei 37 Grad gelagert.
 
Rein interessehalber: Sterben die Keime nicht ab, wenn man die Probe kühlt?

Die Mikroorganismen, die uns Probleme machen, sind ja in der Regel mesophil, d.h. sie mögen Temperaturen zwischen 20 und 45 Grad Celsius. Im Kühlschrank müssten sie also kaputt gehen.

Dort, wo ich jetzt arbeite, haben wir eine Rohrpost für den Weg ins Labor. Aber früher arbeitete ich in einer Abteilung, die räumlich mehrere Kilometer vom Hauptgebäude (mit Labor, Mikrobiologie etc.) entfernt lag. Dort haben wir Blutkulturen, die zu "ungeschickten" Zeiten abgenommen werden mussten, in einem dafür angeschafften Brutschrank bei 37 Grad gelagert.
Rohrpost hätte ich auch gerne aber hat mein Haus leider nicht, müssen leider selber runter laufen fürs Labor
Blutkulturen stehen da auch gerne mal viele Stunden einfach rum
 
Rein interessehalber: Sterben die Keime nicht ab, wenn man die Probe kühlt?

Die Mikroorganismen, die uns Probleme machen, sind ja in der Regel mesophil, d.h. sie mögen Temperaturen zwischen 20 und 45 Grad Celsius. Im Kühlschrank müssten sie also kaputt gehen.

Dort, wo ich jetzt arbeite, haben wir eine Rohrpost für den Weg ins Labor. Aber früher arbeitete ich in einer Abteilung, die räumlich mehrere Kilometer vom Hauptgebäude (mit Labor, Mikrobiologie etc.) entfernt lag. Dort haben wir Blutkulturen, die zu "ungeschickten" Zeiten abgenommen werden mussten, in einem dafür angeschafften Brutschrank bei 37 Grad gelagert.
Nein, die Keime sterben nicht ab. Sie gehen in einen 'Ruhemodus' da der Stoffwechsel reduziert wird. Bei den Blutkulturen ist eine Nährlösung zugefügt. Daher Brutschrank.
 

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