Unterschriftenaktion für gesetzliche Regelung der Personalbemessung

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Elisabeth Dinse

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Krankenhäuser: ver.di startet Unterschriftenaktion zur gesetzlichen Personalbemessung15.04.2013

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) startet am heutigen 15. April 2013 eine bundesweite Unterschriftenaktion für eine gesetzliche Regelung zur Personalbemessung in Krankenhäusern. "Das Wohlergehen von Patienten und Beschäftigten in Krankenhäusern darf nicht von betriebswirtschaftlichen Kriterien abhängig gemacht werden. Der Gesetzgeber muss einen klaren Rahmen setzen, um den Druck von den Beschäftigten zu nehmen und eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Die Unterschriftenaktion werde zudem dafür genutzt, die Diskussion um die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern intensiv weiterzuführen.
...

ver.di

Wollen wir mal hoffen, dass wenigstens diesmal zahlreiche Unterschriften zusammen kommen. Und wenn ich es recht verstanden habe, dann darf/kann/muss jeder unterschreiben, der sonst ob der schwierigen Arbeistbedingungen rumjammert.

Also: Mutter Oberin "Verdi" verlangt was von ihren Untergebenen. Lasst sie net sitzen.

Elisabeth
 
Das hat jetzt nichts mit Mutter Oberin zu, Elisabeth.
Die Unterschriftenlisten werden den einzelnen Wahlkreiskandidaten für die Bundestagswahl zugestellt, parteiübergreifend. Ziel ist es endlich die Politik zu senisibilisieren.
Die Aktion "der Druck muss raus" läuft noch das ganze Jahr und wird verschiedenste Themenbereich einschliessen. Ziel ist neben einer gesetzlichen Personalbemessung, ein Gesundheitstarifvertrag und das Trägerübergreifend.
 
"Mutter Oberin" könnte vielleicht ein geflügeltes Wort werden für die, die immer erwarten, dass andere sich kümmern. Man muss die Leute ja da abholen, wo sie stehen.

Und hier nimmt nun mal Verdi den Auftrag der "Kinder" an, sich den Arbeitsbedingungen zu widmen. Wer bringt jetzt den "Kindern" bei, dass es ohne sie nicht geht?

Elisabeth
 
Und hier nimmt nun mal Verdi den Auftrag der "Kinder" an, sich den Arbeitsbedingungen zu widmen. Wer bringt jetzt den "Kindern" bei, dass es ohne sie nicht geht?

Elisabeth

Tja, irgendwann müssen die "Kinder" aber auch mal erwachsen werden. Mehr als die Unterschriftenaktion, zu der noch ein Eckdatenpapier gehört, kann man nicht machen. Wenn Pflege da nichts macht, ist ihr jedoch wirklich nicht mehr zu helfen.
ver.di wird sich die Beteiligung an den Aktionen zur Aktion "Der Druck muss raus" durchaus genau betrachten und, so ist meine persönliche Meinung, ihre Schlüsse daraus ziehen/zieht müssen.
 
Der Link oben führt zur verdi-Seite, aber ich finde die Unterschriftenaktion nicht!
(Nebenbei habe ich auch noch den wichtigen Kampf für die Bankangestellten bei verdi gefunden, was wird verdi wohl vorrangig bearbeiten?)
 
Der Link oben führt zur verdi-Seite, aber ich finde die Unterschriftenaktion nicht!
(Nebenbei habe ich auch noch den wichtigen Kampf für die Bankangestellten bei verdi gefunden, was wird verdi wohl vorrangig bearbeiten?)

Ich finde die Unterschriftenaktion auch nicht.
Ganz davon abgesehen, was ich selbst für Prioritäten bei den Aktionen legen würde, wäre für mich die Frage wie hoch der Organisationsgrad wohl bei den Bankangestellten ist. Und wenn der höher ist, als bei den Pflegekräften, warum sollte ver.di dies dann nicht entsprechend würdigen???
 
Beschäftigte brauchen dringend Entlastung | Der Druck muss raus!

Da ist alles zur Aktion zu finden.
Die Unterschriftenliste ansich, wird im Laufe der Woche bundesweit in den Kliniken, von den ver.di-Vertrauensleuten verteilt.

@ Jacaranda: Wieso sollte ver.di den Kampf für die Bankangestellten wichter einstufen? Der ist genauso wichtig wie die Aktion "Der Druck muss raus", oder die Tarifrunde der Post.
ver.di ist groß, ver.di hat die Fachbereiche und diese kümmern sich um ihre Aktionen. Die Leute im Fachbereich 03 (also "unser" Fachbereich) kümmert sich um die Aktion "Der Druck muss raus", die Kolleginnen und Kollegen des Fachbreichs 01 (Finanzdienstleistungen) kümmern sich um die Bänker und die des FB 10 um die Post.
Ich kann Dir aber sagen, dass der FB 03 innerhalb von ver.di mit der größte FB ist. Der bekommt schon die nötige Aufmerksamkeit und das, trotz des miesen Orga-Grades der Pflege. Aber Gott sei Dank gibt es im FB 03 noch andere Berufsgruppen, die das wieder rausreißen!
 
Na dann würde ich vielleicht mal bei Verdi vor Ort anfragen ob mein Krankenhaus dabei ist bzw. wo man sich eintragen kann? I-wie scheint es doch so, als wenn "Mutter Oberin" bis auf die Station gehen muss um jeden an die Hand nehmen zu können. *grmpf*

Elisabeth
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum wird das dann nur an ein paar Häusern durchgeführt?
 
Vielleicht weil man bei Verdi schon den Glauben verloren hat, dass die Masse sich beteilgt? Verübeln könnte man es ihnen nicht. Lange genug versuchen sie es ja nun schon die Leute zu motivieren: Beschäftigte brauchen dringend Entlastung | Der Druck muss raus! .

Verdi hat halt nicht bedacht, dass sie als "Mutter Oberin" daher kommen muss. Widerspricht eigentlich auch dem Selbstverständnis einer Gewerkschaft. Aber was soll man machen?

Elisabeth
 
Warum wird das dann nur an ein paar Häusern durchgeführt?

In Häusern in denen es keine VL-Strukturen gibt, kann diese Aktion nicht durchgeführt werden! So wie die Organisation der Aktion geplant ist, macht das ohne VL vor Ort keinen Sinn! Außerdem könnten die Hauptamtlichen das auch gar net allein stemmen.
Also wo keine VL-Strukturen sind, also wenig organisiert und die die organisiert sind, sind nicht aktiv, findet die Aktion nicht statt.

Wie Elisabeth schon sagte, ver.di ist nicht "Mutter Oberin", ver.di erwartet von ihren Mitgliedern Aktivität, denn nur so kann eine Gewerkschaft funktionieren.
 
Aber doch auch Nichtmitglieder können unterschreiben. Also warum nicht jedem Zugang zu einer Unterschriftsliste geben? Ich hab übrigens mittlerweile eine bekommen vom örtlichen Personalrat!
 
Aber doch auch Nichtmitglieder können unterschreiben. Also warum nicht jedem Zugang zu einer Unterschriftsliste geben? Ich hab übrigens mittlerweile eine bekommen vom örtlichen Personalrat!

Unter dem Link http://www.der-druck-muss-raus.de kann man die Unterschriftenliste downloaden. Wieso behauptest Du also, dass die Liste nicht für jeden zugänglich ist??

Wenn es Dir um das verteilen in den Kliniken geht, dann frage ich Dich wer von ver.di soll die Listen denn verteilen, wenn es in einigen Häusern kaum oder gar keine ver.di-Strukturen gibt? Meinst Du die Listen fallen vom Himmel?
Irgendwie verstehen viele den Gedanken der Gewerkschaftsarbeit nicht. Liegt dass an der Generation oder ist es wirklich wie Elisabeth es so schön sagt, das "Mutter Oberin macht das schon"-Denken in der Pflege?
 
Ich finde das nicht sehr umgänglich. Ich habe mich für den Link sehr interessiert und habe auf diesen Seiten aber nichts zum Downloaden gefunden. Nur das habe ich am Anfang gefragt!(wie übrigens ich nicht alleine war mit dem Nichtauffinden, wie der Beitrag unterhalb meinem ersten ja wohl zeigt. Des is ja ganz nett:nurse:, da interessiert man sich dafür um eben auch Unterschriften zu sammeln und dann bekommt man solche Antworten. Welche Generation ist denn damit gemeint? Ich war schon z.B. Mitglied bei der ötv. Ich sehe nur die Arbeit der Gewerkschaft sehr kritisch, was nicht immer schlecht bedeutet. Wenn wir uns hier gegenseitig bekriegen, obwohl wir ja scheint es das Gleiche wollen, nämlich jede Aktion zu unterstützen. Wir stehen doch auf der gleichen Seite, meinte ich zumindest. Ich will auch andere Mitarbeiter motivieren zu unterschreiben und nur aus diesem Grund war ich auf der Suche nach dem Download, den habe ich nun übrigens ein paar Seiten weiter von Deinem Link nun gefunden. Danke. Ich bin hald nicht so kleinlich, ich helfe gerne, auch wenn es nichts hilft, muss man es wenigstens versuchen. Wir haben hier nämlich sehr nette Betriebsräte und ich tu es für den Berufsstand!
 
Sagt Verdi eigentlich auch, woher die 160.000 Pflegekräfte kommen sollen? Den Kliniken vorzuschreiben wie viele Pflegepersonen sie haben müssen ist doch hirnrissig.
 
Sagt Verdi eigentlich auch, woher die 160.000 Pflegekräfte kommen sollen? Den Kliniken vorzuschreiben wie viele Pflegepersonen sie haben müssen ist doch hirnrissig.

Ver.di hat NIE gesagt, dass 160000 Pflegekräfte fehlen! Wie kommt Pflege darauf, dass sich alles nur um sie dreht?
Im Artikel steht ganz klar, dass in Krankenhäusern 160000 Stellen fehlen!!
Und ja, den Kliniken vorzuschreiben, wie viel Personal sie haben müssen, ist das Ziel der Aktion und alles andere als hirnrissig. Klar ist aber auch und das wird bei der Aktion, wie man nachlesen kann, ja auch gefordert dass die Politik die Finanzierung sicher muss.

@ Jacaranda: Ich will Dich hier nicht bekriegen, nur wenn man, wie Du schreibst, an der Aktion interessiert ist, sollte man den Link schon finden, wobei ich aber auch zugebe, dass ver.di ihn hätte deutlicher setzen können.
Auf meine Frage, wie in einer Klinik mit schwacher oder gar keiner VL-Struktur die Materialien verteilt werden sollen, damit eben alle, alles auf dem Silbertablett bekommen, hast Du aber nicht verraten.
 
Entschuldige bitte, aber wofür steht die Abkürzung VL in diesem Zusammenhang? Ich komm nicht drauf. Post-Kurzer-Wechsel-Müdigkeit :knockin:
 
Entschuldige bitte, aber wofür steht die Abkürzung VL in diesem Zusammenhang? Ich komm nicht drauf. Post-Kurzer-Wechsel-Müdigkeit :knockin:

VL steht für Vertrauensleute. Sorry, ist bei mir dermaßen im Sprachschatz drin, dass ich da gern abkürze. Ich werde hier im Forum etwas besser drauf achten.
Die ver.di-Vertrauensleute sind praktisch die Verbindung zwischen der hauptamtlichen Ebene im ver.di-Bezirk und den ver.di-Mitgliedern im Betrieb. Es sind also die aktiven ver.dianer in den Betrieben. Zu ÖTV-Zeiten hieß es noch Betriebsgruppe.
 
VL steht für Vertrauensleute. Sorry, ist bei mir dermaßen im Sprachschatz drin, dass ich da gern abkürze.

Macht nix. :mrgreen:

Hat ver.di Daten darüber, wo seine Mitglieder beschäftigt sind? Denn man könnte ja in Betrieben ohne Vertrauensleute versuchen, die weniger aktiven Mitglieder dazu zu bringen, Unterschriften zu sammeln. Mein Berufsverband fordert mich ja auch auf, Informationsmaterial zu verteilen o.ä.
 
Macht nix. :mrgreen:

Hat ver.di Daten darüber, wo seine Mitglieder beschäftigt sind? Denn man könnte ja in Betrieben ohne Vertrauensleute versuchen, die weniger aktiven Mitglieder dazu zu bringen, Unterschriften zu sammeln. Mein Berufsverband fordert mich ja auch auf, Informationsmaterial zu verteilen o.ä.

Ver.di diese Daten. Es sind auch die Betriebe ohne Vertrauensleutestrukuren bekannt. Ver.di tut sich da aber schwer, klar wird dort immer wieder versucht aktive Strukturen aufzubauen, auch mit Unterstützung der Vertrauensleute anderer Betriebe, nur ist es gerade im Pflegebereich sehr schwer. Gerade in Kliniken in denen viele Bereich ausgesourcet sind, ist es extrem schwer. Nicht wenige Vertrauensleutekörper werden von Nichtpflegekräften am Leben gehalten.
Die Aktion "Der Druck muss raus" ist sehr weit aufgestellt, wie bereits erwähnt wird es über das ganze Jahr hinweg Aktionen geben. Über diese Aktionen muss ich als Aktiver schon ein paar Infos haben. Es ist eben nicht damit getan einfach eine Unterschriftenliste und einen Flyer zu verteilen. Das ist einfach nicht der Anspruch den ver.di sich selbst an diese Aktion stellt. Vieleicht ist dieser Anspruch etwas hoch, aber wir wollen einfach, dass diese Aktion aktiv von ver.dianern begleitet wird, dass mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch gegangen wird, dass die Kolleginnen und Kollegen mit eingebunden werden. Das geht eben nur mit wirklich Aktiven vor Ort, die bereit sind nicht gerade wenig Zeit zu investieren. Für die Vertrauensleute ist das alles Freizeit, wir können das nicht in unserer Arbeitszeit machen, was die Sache natürlich auch wieder schwerer macht, "nicht ganz so" aktive ver.di-Mitglieder zu überzeugen, die Aktion aktiv zu unterstützen.
Viele Arbeitgeber sind nun mal nicht unbedingt von ver.di-Aktionen begeistert, auch dann nicht, wenn sie eigentlich in ihrem eigenen Interesse sind.
 
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