Tödliche Panne am Narkosegerät
Unfallopfer mit Lachgas beatmet - 19-Jähriger stirbt auf OP-Tisch
Trostberg - Ein Fehler bei der Reparatur eines Narkosegeräts ist offenbar einem 19-jährigen Patienten im Krankenhaus Trostberg (Kreis Traunstein) zum tödlichen Verhängnis geworden. Der junge Mann, der nach einem Verkehrsunfall schwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert worden war, ist wahrscheinlich erstickt, weil er mit Lachgas anstelle von Sauerstoff beatmet wurde.
Christoph K. war Ende Januar mit seinem Zwillingsbruder verunglückt. Zuerst vom Notarzt betreut, wurde er ins Trostberger Krankenhaus transportiert. Doch noch in der Ambulanz starb Christoph K., der dort an ein Narkosegerät angeschlossen worden war, um ihn für die Behandlung zu betäuben.
Zunächst wurde vermutet, dass der Patient aufgrund innerer Verletzungen starb. Doch dann wunderte sich der Chefarzt über die rapide abgefallenen Blutgaswerte, berichtete Verwaltungschef Günter Buthke auf Nachfrage. Der Arzt habe das Gerät untersucht und den verhängnisvollen Fehler entdeckt.
Das Krankenhaus habe sofort die Polizei eingeschaltet. Der Traunsteiner Oberstaatsanwalt Helmut Vordermayer bestätigte, dass das Gerät vor der Behandlung des Patienten durch einen Mitarbeiter der Herstellerfirma repariert worden sei. "Das Narkosegerät wurde (...) aus technischer Sicht falsch zusammengebaut, indem die Anschlüsse für Lachgas und Sauerstoff im Gerät vertauscht wurden." Daher sei der 19-Jährige nicht mit Sauerstoff, sondern "überwiegend mit Lachgas versorgt worden". Laut Oberstaatsanwalt könnte das die mögliche Todesursache sein. Die Ermittlungen hierzu seien aber nicht abgeschlossen.
Auf die Frage, ob ein Narkosegerät vor einem Eingriff überprüft wird, sagte Verwaltungschef Buthke, in dem Gerät sei damals noch soviel Sauerstoff gewesen, "dass unsere Mitarbeiter bei der Überprüfung nichts festgestellt haben". Das Krankenhaus bedauere den Tod des jungen Mannes zutiefst, doch der Fehler sei bei den Wartungsarbeiten passiert. Keine Angaben konnte er darüber machen, ob der Patient die Unfallverletzungen überlebt hätte. Der Obduktionsbericht liege noch nicht vor.
VON CLAUDIA MÖLLERS
Quelle: *(Defekter) Link entfernt*
Datum: 26.03.2004
Unfallopfer mit Lachgas beatmet - 19-Jähriger stirbt auf OP-Tisch
Trostberg - Ein Fehler bei der Reparatur eines Narkosegeräts ist offenbar einem 19-jährigen Patienten im Krankenhaus Trostberg (Kreis Traunstein) zum tödlichen Verhängnis geworden. Der junge Mann, der nach einem Verkehrsunfall schwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert worden war, ist wahrscheinlich erstickt, weil er mit Lachgas anstelle von Sauerstoff beatmet wurde.
Christoph K. war Ende Januar mit seinem Zwillingsbruder verunglückt. Zuerst vom Notarzt betreut, wurde er ins Trostberger Krankenhaus transportiert. Doch noch in der Ambulanz starb Christoph K., der dort an ein Narkosegerät angeschlossen worden war, um ihn für die Behandlung zu betäuben.
Zunächst wurde vermutet, dass der Patient aufgrund innerer Verletzungen starb. Doch dann wunderte sich der Chefarzt über die rapide abgefallenen Blutgaswerte, berichtete Verwaltungschef Günter Buthke auf Nachfrage. Der Arzt habe das Gerät untersucht und den verhängnisvollen Fehler entdeckt.
Das Krankenhaus habe sofort die Polizei eingeschaltet. Der Traunsteiner Oberstaatsanwalt Helmut Vordermayer bestätigte, dass das Gerät vor der Behandlung des Patienten durch einen Mitarbeiter der Herstellerfirma repariert worden sei. "Das Narkosegerät wurde (...) aus technischer Sicht falsch zusammengebaut, indem die Anschlüsse für Lachgas und Sauerstoff im Gerät vertauscht wurden." Daher sei der 19-Jährige nicht mit Sauerstoff, sondern "überwiegend mit Lachgas versorgt worden". Laut Oberstaatsanwalt könnte das die mögliche Todesursache sein. Die Ermittlungen hierzu seien aber nicht abgeschlossen.
Auf die Frage, ob ein Narkosegerät vor einem Eingriff überprüft wird, sagte Verwaltungschef Buthke, in dem Gerät sei damals noch soviel Sauerstoff gewesen, "dass unsere Mitarbeiter bei der Überprüfung nichts festgestellt haben". Das Krankenhaus bedauere den Tod des jungen Mannes zutiefst, doch der Fehler sei bei den Wartungsarbeiten passiert. Keine Angaben konnte er darüber machen, ob der Patient die Unfallverletzungen überlebt hätte. Der Obduktionsbericht liege noch nicht vor.
VON CLAUDIA MÖLLERS
Quelle: *(Defekter) Link entfernt*
Datum: 26.03.2004