News Studie: Gesundheitswesen vergeudet jährlich Milliarden

narde2003

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danke narde sehr schön zu lesen und dann könnte man auch bessere pflege auch vielleicht mal finanzieren....

auch wenn ich viel von datenschutz halte finde ich auf jeder Karte sollten die krankheiten und die verordneten medikamente vermerkt werden außerdem natürlich die rezepte damit nix doppelt und dreifach ausgestellt wird....und auch die Ärzte alle mal sehen was ihre Patienten noch so nebenbei von anderen Ärzten bekommen

mfg
 
d
auch wenn ich viel von datenschutz halte finde ich auf jeder Karte sollten die krankheiten und die verordneten medikamente vermerkt werden außerdem natürlich die rezepte damit nix doppelt und dreifach ausgestellt wird....und auch die Ärzte alle mal sehen was ihre Patienten noch so nebenbei von anderen Ärzten bekommen
:angry: danke, aber nein danke.

Zur Studie: überraschen tut mich das nicht wirklich. Es versickert einfach zu viel Kohle bevor sie beim Patienten ankommt.
Der Gesundheitsfonds ist ja auch von niemanden gewünscht, nur ein Zwischenschritt der jedem der beiden Koalitionspartner nach der nächsten Wahl hilft
 
Manchmal verstehe ich nicht so genau was man will.......

Fahre ich in die Werkstatt und der Einbau dauert doch ne halbe Stunde länger, habe ich kosten.
Baut ein Bundesland eine Brücke über die Autobahn, damit Landwirtschafter ihre Felder erreichen, diese aber zu schmal ist für Traktoren, habe ich Kosten.

Klar, ich kann hier sparen, ich kann dort sparen und ich kann vieles optimieren. Man kann das alles nur bedenkt niemand, die "Geldverschwendung" macht hier und da vielleicht Sinn....immerhin geht es um die Gesundheit eines Menschen und im jetzigen Systemgerüst, sehe ich kaum noch Ressourcen zur Verbesserung, jedenfalls nicht unserersteits.

Klar kann man die AOK auf 14.5 drücken, wenn man 40 andere abschafft.
Nun, wird angeprangert, der Arzt dort, verdient mehr als der Arzt hier.....wer ist wohl dafür verantwortlich? Nur der Arzt?

Wie viele Gelder werden für eine Hypoglykämie im Altenheim verschwendet, die dann mit einem BZ von 56, zur stationären Aufnahme kommt......wer kann das ändern? Nur die Altenpflegerin?

Viele Gelder können gespart werden, wenn endlich einmal die qualifizierte Pflegeausbildung genutzt werden würde und auch Politiker, diese nicht nur als lästiges Übel empfinden würden.

Gruß
Dennis
 
es geht darum dass Gelder versickern bevor sie überhaupt beim Arzt/Pflege auf der einen Seite und beim Patienten auf der anderen Seite ankommen. In der Pharmaindustrie, in der Verwaltung....

Bei den Gesundheitsausgaben in den OECD-Ländern war Deutschland im Jahr 2006 mit einem Anteil von 10,6% des BIP an vierter Stelle. Das deutsche Gesundheitssystem ist damit eines der teuersten der Welt.
Von der Qualität des Gesundheitssystems liegen wir nach einer WHO-Erhebung an 25. Stelle des internationalen Vergleichs.

Auch die Personaldichte ist in Deutschland überdurchschnittlich hoch. 2006 kamen auf 1000 Einwohner 3,5 niedergelassene Ärzte und 9,8 Krankenpfleger, verglichen mit 3,1 Ärzten und 9,7 Krankenpflegern im OECD-Durchschnitt.
 
Klar, ich kann hier sparen, ich kann dort sparen und ich kann vieles optimieren. Man kann das alles nur bedenkt niemand, die "Geldverschwendung" macht hier und da vielleicht Sinn....immerhin geht es um die Gesundheit eines Menschen und im jetzigen Systemgerüst, sehe ich kaum noch Ressourcen zur Verbesserung, jedenfalls nicht unserersteits.
Das Problem ist, dass man vor lauter Optimierung alles schlichtweg kaputt optimiert hat. Oft dauert es Wochen bis wirklich dringend notwendige Hilfsmittel beim Patienten ankommen. In der Zwischenzeit geschehen viele Ereignisse, die eine deutliche Verteuerung der Behandlung verursachen. Es finden keine Absprachen der einzelnen Institutionen untereinander statt. Dadurch passieren viele Fehler, die letztendlich wieder Geld kosten.

Patienten werden in den Krankenhäusern nicht entsprechend ihrem Zustand versorgt. Lagerung ist ein Fremdwort, Antidekubitusmatratze sowieso, also läßt man fleißig Dekubiti entstehen und erzeugt so immense Kosten, weil dann eine aufwendige Wundbehandlung erforderlich wird.

Inkontinenzmaterial wird von den Kassen geliefert bzw. bestimmen sie mittlerweile, woher man das Material beziehen muß. Letztendlich landet heutzutage meist nicht mehr das Material beim Patienten was er wirklich benötigt.

Das ist nur meine enge Perspektive aus dem ambulanten Bereich. Es werden Unmengen an geldern verpulvert, weil das System vor lauter angeblicher Optimierung nahezu gelähmt ist.
 
Habe gerade für unsere kleine Einrichtung (ca. 120 Patienten pro Jahr) berechnet, dass im Jahr 2008 Betäubungsmittel im Wert von rund 13500 € (bei Annahme des günstigsten Preises) zur Vernichtung zurück in die Apotheke gehen mussten, da das Gesetz es verbietet, diese an andere Patienten weiterzugeben, auch wenn man das lückenlos dokumentieren könnte.
Wer hat da wohl kein Interesse daran - sprich: Wer verdient wohl an dieser Regelung? Da wir alle gleichzeitig Beitragszahler sind, tut das erst recht weh.