Rückforderung?!

Elfriede

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ambulante
Nur mal so nachgedacht:

Wenn die Pflegekammer (wie zu erwarten) keine spürbare / messbare Leistung erbringt ...
kann ich dann meinen Beitrag zum Jahresende zurückfordern?
Wenn ich einen Handwerker bestelle, und er kriegt keine Hand aus der Hosentasche, bezahle ich ihn ja schließlich auch nicht. - "K.d.ö.R." hin oder her.

:gruebel: Frieda
 
Kann ich, wenn verdi mal wieder seine Verhandlungen verk*** (was zu erwarten ist) und ich wieder keine Verbesserungen erfahre, dann meinen Beitrag zurückfordern? Oder muss ich trotzdem für die weiterhin fehlende Ideenlosigkeit, Visionslosigkeit und das auf Knien rutschen trotzdem bezahlen? (Zwar kein K.d.ö.R aber selbes Niveau)

Ansonsten sehe es wie Flora.Bleibt.
 
Kann ich, wenn verdi mal wieder seine Verhandlungen verk*** (was zu erwarten ist) und ich wieder keine Verbesserungen erfahre, dann meinen Beitrag zurückfordern? Oder muss ich trotzdem für die weiterhin fehlende Ideenlosigkeit, Visionslosigkeit und das auf Knien rutschen trotzdem bezahlen? (Zwar kein K.d.ö.R aber selbes Niveau)

Ansonsten sehe es wie Flora.Bleibt.

Bei ver.di kann ich austreten, bei der Pflegekammer nicht.
Unterschied verstanden?
 
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Bei ver.di kann ich austreten, bei der Pflegekammer nicht.
Unterschied verstanden?
Dies ist für mein Beispiel irrelevant. Dennoch wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich kriege aber auch dort kein Geld zurück. Da geben sich die beiden nichts!

Ansonsten sind mir die Unterschiede inhaltlicher Natur bekannt. Daher bin ich auch für eine Pflegekammer ;)
 
Kann ich, wenn verdi mal wieder seine Verhandlungen verk*** (was zu erwarten ist) und ich wieder keine Verbesserungen erfahre, dann meinen Beitrag zurückfordern? Oder muss ich trotzdem für die weiterhin fehlende Ideenlosigkeit, Visionslosigkeit und das auf Knien rutschen trotzdem bezahlen? (Zwar kein K.d.ö.R aber selbes Niveau)

Ansonsten sehe es wie Flora.Bleibt.
Ich habe noch keine Tarifverhandlung erlebt, wo es keine Verbesserung gab. Natürlich nicht immer in dem Umfang, den ich mir gewünscht hätte, aber ohne Gewerkschaft hätte es gar nichts gegeben.
Wären mehr Pflegekräfte gewerkschaftlich organisiert, wäre mehr Druck auf die Arbeitgeber entstanden.
 
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Natürlich nicht immer in dem Umfang, den ich mir gewünscht hätte, aber ohne Gewerkschaft hätte es gar nichts gegeben.

Doch, ich habe mein Gehalt, trotz ZV selbst verhandelt. Und werde dies (wenn nicht in anderen Positionen) auch in Zukunft tun. Auch wenn ich, so wie es jetzt aussieht, nicht mehr lange in dieser Form in diesem Beruf arbeiten darf/kann.

Wären mehr Pflegekräfte gewerkschaftlich organisiert, wäre mehr Druck auf die Arbeitgeber entstanden.

Gebe ich dir in teilen Recht, dass dies in Sachen Finanzieller Kraft für eine Organisation sehr hilfreich ist. Und ich mache mir auch zunehmend Gedanken darüber. Aber mir fehlt der Empirische Beweis für eine Korrelation von Anzahl der Mitglieder einer Berufsgruppe = Erfolg der TV. Gerade im Bezug auf die Jahre 2005+ (nach Eurokrise, Schuldenbremse etc. pp.).

Die Flugsicherheitsbranche wurde auch immer als schlecht Organisiert dargestellt. Und nun haben sie einen Abschluss, der sich wirklich sehen lässt. Ob nun gerade diese Branche einen wirklichen wirklichen Mitgliederzuwachs erfahren hat, kann ich nicht sagen. Eine Arbeitsniederlegung kann ich auch außerhalb einer Gewerkschaft organisieren. Ist natürlich riskanter, aber die alleinige Mitgliedschaft ist denke ich weniger ausschlaggebend als eine umfassende Bewegung.
 
Doch, ich habe mein Gehalt, trotz ZV selbst verhandelt. Und werde dies (wenn nicht in anderen Positionen) auch in Zukunft tun.
Da kann ich mich nur anschließen. Arbeite für ´ne private Firma, da gibt es keinen Tarif, daher verhandle ich selbst - habe zum Jahreswechsel wieder eine Lohnerhöhung rausgeschlagen. :wink1:
Aber mir fehlt der Empirische Beweis für eine Korrelation von Anzahl der Mitglieder einer Berufsgruppe = Erfolg der TV. Gerade im Bezug auf die Jahre 2005+ (nach Eurokrise, Schuldenbremse etc. pp.).

Die Flugsicherheitsbranche wurde auch immer als schlecht Organisiert dargestellt. Und nun haben sie einen Abschluss, der sich wirklich sehen lässt. Ob nun gerade diese Branche einen wirklichen wirklichen Mitgliederzuwachs erfahren hat, kann ich nicht sagen.
Den empirischen Beweis kann zumindest ich Dir nicht bringen. Man hat ja auch oft schon erlebt, daß z. B. kleine Gewerkschaften mit verhältnismäßig wenigen Mitgliedern (z. B. Piloten, Ärzte, Lokführer) verhältnismäßig viel rausschlagen konnten, einfach weil sie an entscheidender Stelle sitzen.
Zur Flugsicherheit:
"Im Sicherheitsunternehmen, das die Kontrollen auf dem Düsseldorfer Flughafen durchführte, gelang es, 80% der Beschäftigten gewerkschaftlich zu organisieren. Insgesamt wird der gewerkschaftliche Organisationsgrad im Wach- und
Sicherheitsgewerbe demgegenüber auf höchstens 10 bis 15% geschätzt (Briken 2011b: 57; Dribbusch 2008:20). 33"

Quelle:
http://www.iaq.uni-due.de/iaq-forschung/2017/fo2017-05.pdf S. 50f
Eine Arbeitsniederlegung kann ich auch außerhalb einer Gewerkschaft organisieren. Ist natürlich riskanter, aber die alleinige Mitgliedschaft ist denke ich weniger ausschlaggebend als eine umfassende Bewegung.
Wäre das nicht ein "wilder Streik"? Und damit verboten?
Natürlich können auch Nicht-Gewerkschaftsmitglieder streiken, aber m. W. muß der Streik von einer Gewerkschaft organisiert sein. Dem kann man sich auch als Nicht-Gewerkschaftler anschließen, erhält halt dann kein Streikgeld.
"Ein Streik, der ohne vorherigen Aufruf durch die Gewerkschaft erfolgt, ist nach geltender deutscher Rechtsauffassung rechtswidrig, da er von keiner tariffähigen Partei geführt wird. Es handelt sich in solch einem Fall um eine bloße Arbeitsverweigerung, gegen die der Arbeitgeber individualrechtlich vorgehen kann (Abmahnung, Kündigung). Allerdings kann laut Bundesarbeitsgericht die Gewerkschaft einen solchen Streik nachträglich übernehmen und somit rechtfertigen.[4]"
Quelle:
Wilder Streik – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber mir fehlt der Empirische Beweis für eine Korrelation von Anzahl der Mitglieder einer Berufsgruppe = Erfolg der TV.
Doch - schau dir mal die Entwicklung der Löhne und den Organisationsgrad bei der IG Metall in den letzten Jahrzehnten an. In diesem Industriezweig werden nicht umsonst die höchsten Tariflöhne bezahlt.
Man hat ja auch oft schon erlebt, daß z. B. kleine Gewerkschaften mit verhältnismäßig wenigen Mitgliedern (z. B. Piloten, Ärzte, Lokführer) verhältnismäßig viel rausschlagen konnten, einfach weil sie an entscheidender Stelle sitzen.
Ja genau, das sind die Ausnahmen.

Wäre das nicht ein "wilder Streik"? Und damit verboten?
Natürlich können auch Nicht-Gewerkschaftsmitglieder streiken, aber m. W. muß der Streik von einer Gewerkschaft organisiert sein.
Genauso ist das. Da sind ja auch gewisse Formalien einzuhalten, z.B. Mindestpersonalbesetzung.

Bei ALLEN tarifgebundenen AG ist eine Gehaltsverhandlung kaum möglich.
Für eine GuK im regulären Stationsdienst nicht möglich, da der AG als Tarifpartner im AGverband ist und sich damit verpflichtet hat für gleiche Arbeit das gleiche zu bezahlen. Evtl. Zusatzaufgaben könnten ne Zulage ermöglichen.
 
Doch - schau dir mal die Entwicklung der Löhne und den Organisationsgrad bei der IG Metall in den letzten Jahrzehnten an. In diesem Industriezweig werden nicht umsonst die höchsten Tariflöhne bezahlt.
Obwohl ich Dir mit dem Organisationsgrad recht gebe, sehe ich einen ganz gewaltigen Unterschied zwischen der Metallbranche und der Profession Pflege:
Das deutsche Gesundheitssystem ist seit Jahrzehnten gedeckelt. D. h., selbst wenn die AG/Träger wollten, könnten sie nicht beliebig hohe Löhne zahlen. Ich schrieb es schon öfter, das dt. Gesundheitssystem ist nur stark eingeschränkt marktwirtschaftlich.
Bei ALLEN tarifgebundenen AG ist eine Gehaltsverhandlung kaum möglich.
Für eine GuK im regulären Stationsdienst nicht möglich, da der AG als Tarifpartner im AGverband ist und sich damit verpflichtet hat für gleiche Arbeit das gleiche zu bezahlen. Evtl. Zusatzaufgaben könnten ne Zulage ermöglichen.
Ja, da hast Du soweit recht. Ich war ja die längste Zeit meiner beruflichen Karriere bei einem kirchlichen Träger. Da ist man einfach in bestimmte Gruppen/Stufen eingruppiert.
Ist aber bei meinem jetzigen AG halt nicht mehr so.
 
Das deutsche Gesundheitssystem ist seit Jahrzehnten gedeckelt.
Super Analogie von dir - genügend Druck im Kessel, dann fliegt der Deckel weg.

Denk an den Streik der Ärzte, den der Marburger Bund vor einigen Jahren angezettelt hat. Da waren trotz Deckelung Lohnerhöhungen bei den Ärzten bis zu 50% drin.
 
Doch - schau dir mal die Entwicklung der Löhne und den Organisationsgrad bei der IG Metall in den letzten Jahrzehnten an. In diesem Industriezweig werden nicht umsonst die höchsten Tariflöhne bezahlt.

Ich bin mir aber dort noch immer nicht sicher, ob dies auf grund der Anzahl der Mitglieder zurückzuführen ist.

Zum Thema "Wilder Streik", ich meinte dies auch eher so, dass ich nicht zwingend Mitglied in einer Gewerkschaft sein muss um zu streiken. Das die Mindestpersonalbesetzungen eingehalten werden müssen ist mir auch bewusst. Nur mir erschließt sich genau dieser Punkt nicht, warum dies unbedingt von einer Gewerkschaft organisiert werden muss (also grundsätzlich, die Gesetzeslage ist mir bekannt).

Ansonsten halte ich andere Bewegungen für effektiver aber auch radikaler. Immer wieder wird ja gerne die Aktion in Skandinavien kritisiert, wo in der Einrichtung x% der AN eine Küdnigung für Tag x vorgelegt haben, sollten diese Forderungen nicht erfüllt werden.
 
Nur mir erschließt sich genau dieser Punkt nicht, warum dies unbedingt von einer Gewerkschaft organisiert werden muss (also grundsätzlich, die Gesetzeslage ist mir bekannt).
Versteh ICH jetzt nicht - genau die Gesetzeslage - das ist der Grund.

Ansonsten halte ich andere Bewegungen für effektiver aber auch radikaler. Immer wieder wird ja gerne die Aktion in Skandinavien kritisiert, wo in der Einrichtung x% der AN eine Küdnigung für Tag x vorgelegt haben, sollten diese Forderungen nicht erfüllt werden.
Ja geb ich dir Recht. Wäre ne Möglichkeit.
Aber mal Ehrlich - kannst du dir das wirklich in Deutschland vorstellen:?::schlafen:

Och - MEINE armen Patienten, das geht doch nicht :nurse::dudu:
 
Versteh ICH jetzt nicht - genau die Gesetzeslage - das ist der Grund.

Ja genau das, warum dieses Gesetz so darauf Fokussiert ist. Ich sehe ja durchaus ein, dass ohne Gewerkschaften einiges hätte viel schlimmer kommen können. Aber ich denke, dass in der heutigen Zeit es da durchaus auch mehr "Freiheiten" geben könnte.

Also ich stelle eine Grundsatz frage.
 
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Verstehe nicht auf was du hinaus willst.
Was sind mehr Freiheiten?

Gewerkschaften wurden geschaffen für die AN als Gegengewicht zu den AG und ihren Verbänden.

Ich erreiche doch nix, wenn ICH und noch FÜNF Kollegen streiken, oder zum AG gehen und mehr Lohn fordern?
Vielleicht vorübergehend in Einzelfällen, das halte ich für zu kurz Gedacht.

In Zeiten höherer Arbeitslosigkeit, es gab auch schon in Deutschland vor nicht allzu langer Zeit über 5Mio. Arbeitslose, beeindrucke ich damit meinen AG gleich überhaupt nicht mehr.
Ausserdem kümmern sich ANvertretungen nicht nur um den Betrag, der am Ende des Monats auf dem Gehaltszettel steht. Der Manteltarifvertrag regelt viel, viel mehr.

Genau dann brauche ich eine starke ANvertretung, dass der AG nicht mit mir machen kann wie er gerade lustig ist.
Man schaue über den Tellerrand in Länder in denen es keine ANvertretung als Gegengewicht gibt und schaue sich dort die Arbeitsbedingungen an.
 
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Super Analogie von dir - genügend Druck im Kessel, dann fliegt der Deckel weg.

Denk an den Streik der Ärzte, den der Marburger Bund vor einigen Jahren angezettelt hat. Da waren trotz Deckelung Lohnerhöhungen bei den Ärzten bis zu 50% drin.
Ja - auf unsere Kosten.
Genauso wie auch die Stellen im ärztlichen Dienst:
Im selben Zeitraum, in dem die pflegerischen Stellen an Kliniken abgebaut wurden, wurden die im ärztlichen aufgebaut.
Es wurde also nur umverteilt! Der "Deckel" ist mitnichten "weggeflogen".
In Zeiten höherer Arbeitslosigkeit, es gab auch schon in Deutschland vor nicht allzu langer Zeit über 5Mio. Arbeitslose, beeindrucke ich damit meinen AG gleich überhaupt nicht mehr.
Das Argument zieht aber in der Pflege so gut wie gar nicht:
Wir haben keine Arbeitslosen, sondern wir haben einen eklatanten Mangel an Pflegekräften.
Normalerweise müßten die Löhne der Pflegekräfte durch die Decke schießen, warum tun sie das nur nicht...?
Ausserdem kümmern sich ANvertretungen nicht nur um den Betrag, der am Ende des Monats auf dem Gehaltszettel steht. Der Manteltarifvertrag regelt viel, viel mehr.
Ah ja, was denn?
Ich will die Gewerkschaften nicht pauschal schlechtreden, aber das Allerheilmittel sind die auch nicht!
Auch Berufsverbände und Kammern haben ihre gute Berechtigung.
 
Ja genau das, warum dieses Gesetz so darauf Fokussiert ist. Ich sehe ja durchaus ein, dass ohne Gewerkschaften einiges hätte viel schlimmer kommen können. Aber ich denke, dass in der heutigen Zeit es da durchaus auch mehr "Freiheiten" geben könnte.

Also ich stelle eine Grundsatz frage.
Das liegt am deutschen Arbeitsrecht, m. M. nach.
So mancher wäre überrascht, was in D alles geht, d. h. was AG inzwischen alles - völlig legal - machen dürfen.
Da wurde in den letzten Jahrzehnten einiges an AN-Rechten ausgehöhlt, Hauptsache unsere Wirtschaft brummt.
 
m selben Zeitraum, in dem die pflegerischen Stellen an Kliniken abgebaut wurden, wurden die im ärztlichen aufgebaut.
Es wurde also nur umverteilt! Der "Deckel" ist mitnichten "weggeflogen".
Ach Mönsch du findest auch in jeder Suppe ein Haar. Zeigt nur es Funktioniert.
Wenn du dich erinnerst wurden damals, wenn ich mich nicht täusche etwa 1,5Milliarden von der Bundesregierung locker gemacht.
Wir haben keine Arbeitslosen, sondern wir haben einen eklatanten Mangel an Pflegekräften.
Täusch dich nicht, wenn die Arbeitslosenzahlen steigen - gibts auch Rückkehrer.
Normalerweise müßten die Löhne der Pflegekräfte durch die Decke schießen, warum tun sie das nur nicht...?
Weil der DRUCK fehlt?