Provisionen, Prämien und Goodies für Stationsleitungen?

InetNinja

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Hallo Zusammen.

Immer wieder kommt das Gerücht auf das Stationsleitungen Provisionen, Prämien und/ oder Goodies bekommen würden wenn sie mit aller Kraft den Laden am laufen halten.

Ich möchte gerne wissen was da dran ist?

So soll die Funktionsleitung Anästhesie für jede gelaufene OP eine Provision bzw. eine Prämie für wenig Saalausfall erhalten. Um Mitarbeiter zum einspringen zu "motivieren". Auch wird gemunkelt wenn man Materialkosten einspart könne sich die Stationsleitung die Differenz persönlich einstreichen.

In meiner Recherche kann ich dazu nichts finden und halte es eher für unwahrscheinlich aber nicht für unmöglich.

Gerade im Öffentlichen Bereich kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Gerade was Materialkosten angeht.
Ich denke schon das Prämien fließen aber weiter höher in der Hierarchie.

Ich denke eher das Stationsleitungen wirklich unter Druck stehen Mitarbeiter bereit zu stellen, erst recht in den Cash Cow Abteilungen und eben die Materialkosten so gering wie möglich zu halten. Das sie Rechenschaft ablegen müssen wenn die Kosten über den Etat steigen und die Betten nicht gefahren werden.

Auch glaube ich nicht daran das eine Stationsleitung das Zünglein an der Wage ist was die Betten Belegung angeht, klar ein Vetorecht aber letztendlich der Stationsführende Arzt die Betten auf macht. Sonst wäre es ja ein pflegerisch geführte Station. Das hab ich noch nie gehört.

Hat da wer Ahnung?
 
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Wenn es so wäre, würde keine Stationsleitung davon berichten. Man schneidet sich doch nicht ins eigene Fleisch.
 
Ich war schon stellvertretende Leitung und hatte keinerlei heimliche goodies. Höhere Einstufung war bekannt,Pflicht-Teilnahme an bestimmten Fortbildungen für Leitungen ebenfalls.

Bestimmte Informationen erhalten die Leitungen vor den übrigen Mitarbeitern, aber dies liegt in der Natur der Sache.

Wenn die Betten nicht belegt werden oder hoher Krankenstand herrscht, bekommt die Leitung den Ärger ab, das kann ich dir versichern.

Pflegerisch geführte Stationen existieren, bisher allerdings nur vereinzelt. Aber das ist keine Prämie unter der Hand.
 
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Vorstellen kann ich mir sowas durchaus.
Bei uns gab’s früher auch Boni für z. B. Einspringen. Und da war ich keine Leitungskraft.
 
Vorstellen kann ich mir sowas durchaus.
Bei uns gab’s früher auch Boni für z. B. Einspringen. Und da war ich keine Leitungskraft.
Das wären dann aber Boni für alle Beschäftigten oder Betroffenen.
 
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Ab der Stabsebene können Bonuszahlungen vereinbart werden, wenn man das Jahresziel erreicht.
Wenn das Ziel als "Kostenreduktion" bei gleichbleibendem Pensum vereinbart wird, dann kann es durchaus auch zur Ausschüttung von Boni kommen.
Zwar auf dem Rücken der Beschäftigten, aber erreichter Milestone ist nun mal erreichter Milestone.
 
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Auch wird gemunkelt wenn man Materialkosten einspart könne sich die Stationsleitung die Differenz persönlich einstreichen
Fände ich spannend. Dazu müsste aber :


1. Die Materialplanung und die Preise transparent für alle sein.

2. Jede OP komplett durch-kalkuliert sein.

3. Die OP-Leitung Einfluss auf Materialien haben dürfen, die Ärzte fordern.

4. Ein Abgleich mit Materialnutzung und zeitlichen Abläufen transparent und verständlich sein und die echten Kosten der OP-Minute des Hauses ermittelt und bekannt sein.

5. .......



Zu viele "müsste" für öffentliche oder kirchliche Häuser (meiner Ansicht nach). Kann es , wenn überhaupt, nur in Privatkliniken geben.

LG Einer
 
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Leitungen bekommen die Extras, die alle anderen auch bekommen. Schichtzulagen, Jobticket etc. Sie sind in einer höheren Entgelt Gruppe, da ihre Position andere Aufgaben mit sich bringt. Und es mag für sie wie für andere Boni geben, wenn zuvor vereinbarte Ziele erreicht werden.

Dass eine Stationsleitung jedoch eventuelle Überschüsse in die eigene Tasche stecken darf - Wer wäre so naiv, dies für bare Münze zu nehmen? Sie sind Angestellte wie alle anderen auch. Welche Angestellte darf denn bei seinem Arbeitgeber in die Kasse greifen?
 
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Moin.

Ja das ist eben auch mein Gedanke.

Unsere Stationsleitungen sind auch "nur" UNSERE Kollegen.
Nur eben mit anderen Aufgaben und Verantwortung. Also diese Sandwichposition ist nichts für mich. Deswegen möchte ich niemals Leitung werden. Ich weiß was ich an meinem Job hab. Klar ich darf nicht entscheiden, aber ich muss auch nichts entscheiden oder gar den Kopf hinhalten. Das empfinde ich als Luxus. Mir ist diese Ruhe auch das geringere Gehalt wert. Außerdem reicht wenn mein Mann sich diesen Ärger aufhalst.

Warum ich gefragt hatte, das Leitungsbashing ist natürlich auch auf unserer Station ausgeprägt. Das ein oder andere Gerücht ist natürlich ganz hanebüchen, aber hier wollte ich mal nachfragen da ich es nicht ganz für unmöglich halte. Im privaten Sektor kann ich mir das sogar gut vorstellen.

Aber nicht bei öffentlichen Trägern.

Gerade was die Materialkosten angeht. Ja da ist unsere Chef echt hinterher das wir nicht so rumsauen mit dem Material und den Sinn hinterfragen. In Ökologische und Ökonomische Sicht ist das für mich vollkommen nachvollziehbar. Bloß die Kollegen hetzten er täte das mit der Absicht sich die Kohle einzustreichen. Das finde ich lächerlich. Und leider machen die Kollegen auch so Stimmung gegen den Chef.

Aber was das angeht läuft so einiges Schief... da gibt es reichlich Gerüchte von Mobbing, bis Affären etc.

Bloß bei dem ein oder anderen Vorwurf frag ich mich ob da nicht vllt. doch etwas dran ist.
 
:anmachen:

Also für gut 14 Krankenhäuser kann ich mit 99,9%iger Sicherheit behaupten, dass es so etwas nicht gibt.

Alles andere wären Mutmaßungen