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Von Kristian Frigelj 18. Dezember 2008, 01:52 Uhr
NRW-Landesregierung verweigert Zuwendungen in Millionenhöhe - Kritik an Missmanagement der Universitätsspitze
Düsseldorf - Die finanzielle Lage war schon lange angespannt und bisweilen dramatisch. Doch nun erreichte die Privatuniversität Witten/Herdecke eine Hiobsbotschaft, die ihr Überleben infrage stellen könnte: Das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium versagt ihr dieses Jahr staatliche Zuwendungen in Höhe von 4,5 Millionen Euro und fordert drei Millionen Euro für 2007 zurück.
Universität Witten/Herdecke von Streichung der Landesförderung völlig überrascht - weist Vorwürfe entschieden zurück und leitet umgehend eine juristische Prüfung des Vorgehens des Innovationsministeriums von NRW ein (17.12.2008)
Bei einem kurzfristig seitens des Innovationsministeriums (MIWFT NRW) einberufenen Gesprächstermin wurde dem Präsidium der Privaten Universität Witten/Herdecke (UWH) heute mitgeteilt, dass entgegen bisheriger positiver Signale die staatliche Zuwendung zugunsten der Universität nicht ausgezahlt wird. Diese Entscheidung kommt für die Universität absolut überraschend und ist nicht nachvollziehbar. Entgegen der Aussage des Ministeriums erfüllt die UWH die rechtlichen Voraussetzungen für die Zuwendung. Die UWH leitet umgehend eine juristische Prüfung des Vorgehens des Innovationsministeriums ein.
Die fast insolvente Privatuni Witten/ Herdecke versucht, mit einem personellen Befreiungsschlag den Neuanfang. Der Präsident tritt zurück, mögliche Nachfolger sagen ab. Die Gesellschafter drängen auf eine schnelle Lösung. Ende des Jahres wäre die Uni zahlungsunfähig.
Düsseldorf - Am Ende musste der Staat das Schicksal der Privatuniversität Witten/Herdecke lenken: Mit massiver Hilfe des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministers Andreas Pinkwart (FDP) ließ sich in letzter Minute die Insolvenz abwenden. Unter seiner Leitung einigten sich in der Nacht zum Dienstag Vertreter von Hochschule und Sponsoren in Düsseldorf darauf, die Universität vor dem Aus zu bewahren und eine Reform einzuleiten.