Pflegeüberleitungsbogen

Ich meinte es nicht im Zusammenhang mit Aids,das dies markiert werden würde,würde ich noch verstehen.Das ist ja auch eine äußerst wichtige Info.Es wurde in den Überleitbogenen geschrieben " Pat. ist HOMOSEXUELL" und das noch in knall rot markiert!!!! :knockin:
 
Doch, so sehe ich das.
Erlebst du es tatsächlich nie, dass es Männern (nehme mal an ihr seid alles Frauen?) peinlich ist, von einer Frau versorgt zu werden?

Das erscheint mir unmögllich. Entweder du pflegst nicht viel, oder nimmst es nicht als Solches war - denn sehr viele Menschen genieren sich in diesem Fall. Sind keine Einzelfälle...

Wie gesagt, überall wo ich bis jetzt gearbeitet habe wurde (mal mehr, mal weniger intensiv) versucht gleichgeschlechtlich zu pflegen.


Wenn du richtig krank bist, ist es dir relativ egal wer dich pflegt, ob Mann oder Frau. Dir ist wichtig das jemand kommt und sich um dich kuemmert. Wo ich auf Intensiv gelegen habe, war es mir wirklich wurscht, ob der Pfleger oder die Krankenschwester mich gewaschen hat...

Andersrum habe ich als KS kein Problem einen jungen Mann zuwaschen, und auch oft getan. Der Waschakt ist ja nurmal nur Waschen, nicht mehr und nicht weniger, trotzdem kann ich es verstehen wenn Patienten es nicht gerne haben und dann sollte man ihnen wenn moeglich ist eine gleichgeschlechtliche Pflegekraft zukommen lassen.

Aber eine rot gemakerte sexuelle Orientierung finde ich auch sehr unpassend. Wenn der Kunde es wuenscht, wird er es irgendwann sagen und wenn nicht auch gut, geht niemanden etwas an, was man so macht.

ATL Frau Mann sein fuehlen: wuerde ich wenn er in einer normalen Patnerschaft lebt schreiben lebt mit dem Lebenspartner zusammen oder halt frei lassen, finde es schwierig dort was zuschreiben, ist ein Balanceakt zwischen Privatsphaere und Biographiearbeit.
 
Wenn du richtig krank bist, ist es dir relativ egal wer dich pflegt, ob Mann oder Frau.
Das habe ich selbst anders erlebt: Als 18 jährige lag ich mit 'ner LWK Frakur und einer reaktiven Querschnittlähmung für mehrere Wochen im Krankenhaus. Vierbettzimmer, voll belegt, kein Sichtschutz...Es war anfangs fraglich, ob die Lähumg rerversibel ist und ich drehte dem entsprechend am Rad...hatte Angst...Panik...und dennoch war es mir alles andere als egal,, als mir ein männlicher Azubi die Bettpfanne unterschob und später wieder wegnahm, nachdem er zugeschaut hatte, wie bei mir ein Einlauf durchgeführt wird. Ich habe mich in Grund und Boden geschämt in dieser Situation, zumal die anderen drei Patientinnen ja auch uneingeschränkt Einblick in das hatten, was man normalerweise als Intimsphäre bezeichnet...
 
Das habe ich selbst anders erlebt: Als 18 jährige lag ich mit 'ner LWK Frakur und einer reaktiven Querschnittlähmung für mehrere Wochen im Krankenhaus. Vierbettzimmer, voll belegt, kein Sichtschutz...Es war anfangs fraglich, ob die Lähumg rerversibel ist und ich drehte dem entsprechend am Rad...hatte Angst...Panik...und dennoch war es mir alles andere als egal,, als mir ein männlicher Azubi die Bettpfanne unterschob und später wieder wegnahm, nachdem er zugeschaut hatte, wie bei mir ein Einlauf durchgeführt wird. Ich habe mich in Grund und Boden geschämt in dieser Situation, zumal die anderen drei Patientinnen ja auch uneingeschränkt Einblick in das hatten, was man normalerweise als Intimsphäre bezeichnet...

Menschen sind verschieden.
Mitpatientinnen habe ich auch als sehr unangenehm und beschaemend erlebt, hatte nach dem Vergnuegen der Intensiv ein 6 Bettzimmer, man habe ich das gehasst.
Mein Trick war nur noch zur nachtschlafenden Zeit aufs Steckbecken, arme Nachtschwester.
Azubi habe ich auch nochmals anders wahrgenommen wie examiniertes Personal und zuschauen haette meine Schamgrenze wahrscheinlich auch ueberschritten. Ja jeder muss mal lernen und anfangen, aber das interessiert einen in der Lage relativ wenig.
Alles in allem sollten man versuchen dem Patienten Wunsch zuerfuellen. Und ich glaube keiner der nicht einmal in solcher einer Lage war, weiss wirklich was es bedeutet und wie er selber reagiert.

so genug off topic

Wie waere es denn fuer eine Patientin (hetero) die von einer lesbischen Schwester versorgt wird?
 
Rot markiert hätte ich das auch nicht, aber wo ist ansonsten das Problem? So weiß jeder, warum vielleicht nur ein Mann zu Besuch kommt und wenn der Patient auf einem Doppelzimmer liegt und seinen männlichen Besucher küßt und der Mitbewohner mit "Igitt" reagiert, kann keiner sagen, er hätte es nicht gewußt.
Ich denke, daß man diese Orientierung zur Kenntnis nehmen sollte und damit ist´s erst mal gut. Aber für Biographiearbeit kann es durchaus wichtig sein. Natürlich steht nicht "heterosexuell" im Überleitungsbogen. Aber für heterosexuelle Handlungen bist Du auch nicht bis ca. 1970 in den Knast gegangen. Und Deine Eltern haben Dich auch nicht verstoßen, weil Du heterosexuell bist. Und ausgegrenzt wurdest Du wegen Heterosexualität auch nicht.
 
Rot markiert hätte ich das auch nicht, aber wo ist ansonsten das Problem? So weiß jeder, warum vielleicht nur ein Mann zu Besuch kommt und wenn der Patient auf einem Doppelzimmer liegt und seinen männlichen Besucher küßt und der Mitbewohner mit "Igitt" reagiert, kann keiner sagen, er hätte es nicht gewußt.
Ich denke, daß man diese Orientierung zur Kenntnis nehmen sollte und damit ist´s erst mal gut. Aber für Biographiearbeit kann es durchaus wichtig sein. Natürlich steht nicht "heterosexuell" im Überleitungsbogen. Aber für heterosexuelle Handlungen bist Du auch nicht bis ca. 1970 in den Knast gegangen. Und Deine Eltern haben Dich auch nicht verstoßen, weil Du heterosexuell bist. Und ausgegrenzt wurdest Du wegen Heterosexualität auch nicht.

Du hast Recht. Unter dem Gesichtspunkt gehoert es dazu.
 
ich finde das schrecklich und würde es nur begrüßen wenn mann da mal druck im krankenhasus macht!

liebe grüße
 
Wenn homosexuell auf dem Bogen stehen "muss", dann erwarte ich, dass auch der Fakt "heterosexuell" angeführt wird.

Mal ehrlich- das Besucherargument ist wohl ein bisschen dürftig. Wer der nächste Angehörige ist, erfragst du eh- unabhängig von der Orientierung. Und ich denke, es ist egal welche Ausrichtung: der Austausch von Intimitäten erfolgt in der Regel net in aller Öffentlichkeit so dass sich wohl auch niemand gestört fühlen dürfte.

Und sollte dies wieder allen guten Sitten doch passieren, dann würde ich jeden- egal ob hetero oder homo- darauf hinweisen, dass andere sich ev. gestört fühlen.

Ich glaube so mancher würde staunen, wenn er erführe, wer da alles homosexuell ist. Net jeder hält es mit Wowi: ich bin schwul und das ist gut so. Leider verschwindet eine Diskriminierung net, wenn man ein Gesetz ändert.
Der Umgang mit derartigen Informationen in diesem Pflegeüberleitbogen spricht da mehr als Bände.

Elisabeth
 
Zwar ist die sexuelle Orientierung sicher kein Muss in der Dokumentation, aber auch nicht verboten. In erster Linie ist es eine Information. Auf meinem Aufnahmebogen werden auch Beruf und Familienstand festgehalten, was für die Pflege, wenn Du sie rein vom körperlichen Gesichtspunkt betrachtest, uninteressant ist. (Aber Pflege beinhaltet doch noch einiges mehr, oder nicht?)

Die Art und Weise der Dokumentation wirkt allerdings diskriminierend, und darauf würde ich die verlegende Abteilung auch aufmerksam machen.
 
Also ich bin davon überzeugt, dass die Pflegekraft, die den Überleitungsbogen ausgefüllt hat, eher einen seltsamen Einzelfall darstellt. Die rotmarkierte Information sagt einfach sehr viel mehr über sie selbst aus, als über den Patienten.
Sie hat schlicht persönlich massiv Probleme mit Homosexualität. Das empört sie, das rührt an ihren Wertevorstellungen. Stellt sie euch einfach mal in diversen Übergaben vor, sie wird ständig und immer diesen Patienten kommentiert haben.
Weil aber in einen Überleitungsbogen kein Kommentar gehört, hat sie es nach ihrem dringenden Mitteilungsbedürfnis pseudoprofessionell "verpackt".
Ich hoffe, sie findet jemanden, der mit ihr gemeinsam an ihrer personalen Kompetenz arbeitet....
 
@Claudia- dann möchte ich, dass auf jedem entsprechenden Erfassungsbogen dokumentiert wird, welche sexuelle Ausrichtung der Pat./Bew. hat.

Fragst du wirklich stets die sexuelle Orientierung ab? Und dokumentierst du konsequent auch Heterosexualität?

Ich seh nur einen Aspekt, wo es Sinn machen KÖNNTE, die Sexualität zu dokumentieren: Transsexualität. Hier scheint es durchaus sinnvoll zu wissen, dass da net eine Frau sondern eine Frau im Körper eines Mannes vor mir steht.

Aber selbst hier würde ich es net so dokumentieren, dass ich es extra dick unterstreichen würde.


Elisabeth
 
Das würde aber nur Sinn machen, wenn die Umwandlung noch nicht abgeschlossen ist, ansonsten ist es Frau X und nicht Herr X und geht uns garnichts an.
 
Davon bin ich ausgegangen- hätte ich zuschreiben sollen.

Elisabeth
 
dieter70 ich bin ganz deiner meinung :up:
 
Also ich bin davon überzeugt, dass die Pflegekraft, die den Überleitungsbogen ausgefüllt hat, eher einen seltsamen Einzelfall darstellt. Die rotmarkierte Information sagt einfach sehr viel mehr über sie selbst aus, als über den Patienten.
Sie hat schlicht persönlich massiv Probleme mit Homosexualität. Das empört sie, das rührt an ihren Wertevorstellungen. Stellt sie euch einfach mal in diversen Übergaben vor, sie wird ständig und immer diesen Patienten kommentiert haben.
Weil aber in einen Überleitungsbogen kein Kommentar gehört, hat sie es nach ihrem dringenden Mitteilungsbedürfnis pseudoprofessionell "verpackt".
Ich hoffe, sie findet jemanden, der mit ihr gemeinsam an ihrer personalen Kompetenz arbeitet....
:up::up::up: