Pflegekammer - gute Voraussetzungen zur Gründung

Bist du für eine Pflegekammer?

  • Uneingeschränkt ja

    Stimmen: 60 81,1%
  • eher ja, wenn es nicht zu teuer ist!

    Stimmen: 4 5,4%
  • Nein, sowas brauchen wir nicht

    Stimmen: 7 9,5%
  • Ich weiß nicht, bin nicht genug informiert

    Stimmen: 3 4,1%

  • Umfrageteilnehmer
    74
Hallo Elisabeth,

ich arbeite ja viel für die Innerbetriebliche Fortbildung und schule Personal, dann brauche ich mich auch nicht mehr für eine Pflegekammer stark machen, weil ich darf eh nicht rein, weil ich nicht am Patienten arbeite. Gut zu wissen, danke, somit kann ich mir Geld sparen.

Schönen Abend
Narde
 
Mir kommt es so vor, als würde ich hier nur Wespennester anstechen. :dudu:

Mit dem Satz:
dass jeder Mitarbeiter eines Krankenhauses dazu beiträgt, das die Patienten gut versorgt werden.

dies geschieht zwar auf unterschiedliche Weise, aber:
wollte ich sagen, dass jeder auf Seine Weise die Patienten versorgt.

Es geht mir ja darum, dass sich alle pflegenden organisieren.

Mit der Aussage war nicht gemeint, dass wir die Haustechniker dazunehmen, die MTA aus dem Labor, etc. Ich denke, die organisieren sich auf ihre Weise , oder haben andere Wege dazu. Meines Erachtens sind sie am gepflegten Patienten auch beteiligt.
Mir ging es darum klar zu stellen das Pflege nicht an der Stationstür aufhört.

Ich würde es begrüßen, wenn alle pflegenden Kollegen in Deutschland es schaffen, sich gemeinsam zu organisieren.

(Derjenige, der das fertig bringt, würde ich persönlich beim Bundespräsidenten für ein Bundesverdienstkreuz vorschlagen. :wink:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ging es darum klar zu stellen das Pflege nicht an der Stationstür aufhört.

Was ist genau das Produkt Pflege? was macht es einmalig und unverwechselbar?

Elisabeth

PS Narde- Mich würde es auch treffen. Na und? Ich kann mich trotzdem dafür engagieren. Mir geht es darum, dass ebend nicht jeder Laie professionell pflegen kann.
 
Das mit der Rahmenberufsordnung ist vielleicht eine gute Sache.
dies könnte ich unterstützen.
Ich war zuerst etwas verunsichert, weil da wieder nur Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Krankenpflege explizit genannt wurden.

Als ich dann las, welche Verbände dahinterstehen, war ich beruhigt, das unter anderem auch die BA, die BALK, BFLK und die DGF dabei sind.
 
Hallo Elisabeth,

auch die Berufsordnung gibt folgendes her:
Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung sind:
- eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen,
- Maßnahmen der medizinischen Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation,
- Maßnahmen in Krisen- und Katastrophensituationen.
Und da sollen die OP-Pflegekräfte nicht mit drin sein?

Welche Tätigkeit übst du selbst am Patienten denn noch aus, da bist du wohl dann auch aussen vor, oder?
Warst du nicht auch eine von denen, die den Pflegekammergedanken hier im Forum insgesamt und vehement diskutiert haben?

Fazit: Meiner Meinung nach diskutierst du dich hier gerade selber ins Aus.
Schade!
 
Was ist genau das Produkt Pflege? was macht es einmalig und unverwechselbar?
Da sind wir schon fast wieder im Thema "Was will die Pflege"

Ich möchte als Fachgesundheits- und Krankenpfleger für den Operationsdienst.

- Bedingungen schaffen, in denen ein Patient unter den gegebenen Voraussetzungen optimal behandelt werden kann. (Bsp. Hygieneplan umsetzen. Kenntnis des MPG oder MP-BetreibV ) weil der Patient in Narkose keinen aktiven Einfluss auf die Pflegerischen und ärztlichen Tätigkeiten hat.
bzw. die Möglichkeit, sich der Massnahme zu entziehen.
Außer, der Patient verweigert die Einwilligung.
Dem wachen Patienten das Gefühl vermitteln, das alles getan wird, um ihn
gut zu versorgen.
Ihn sicher an der Schleuse entgegen zu nehmen. ihn sicher gegen herunterfallen zu lagern, Dekubiti zu vermeiden. Lagerungsschäden zu vermeiden. Auskühlung vermeiden, und die Intimsphäre zu wahren.

(In den komprimierten Momenten, wo ich die Einwilligung kontrolliere, und den Pat. vor Einleitung der Narkose frage z.B. an welcher Seite er operiert wird, erfahre ich oft nonverbal schon vieles über seine Ängste, und kann ihm schon durch meine pflegerische Erfahrung und mein Fachwissen vermitteln, das er es nicht mit irgendwelchen Deppen zu tun hat. damit seine Angst, bzw. das Gefühl des Ausgeliefertseins nicht noch gößer wird. )

Ich denke, dies macht im großen und ganzen meine pflegerische Tätigkeit aus. Hab ich da was vergessen?
 
Ich arbeite nicht mehr am Bett- korrekt.

Wo sehe ich mich? Ich sehe mich als Auftragnehmer der Pflegekammer die Aus-, Fort- und Weiterbildung zu garantieren nach ihren Anforderungen. Dazu muss ich nicht zwingend Mitglied sein. Ich sehe darin auch keine Abwertung.

Aufgaben im Rahmen der Mitwirkung sind:
- eigenständige Durchführung ärztlich veranlasster Maßnahmen,
- Maßnahmen der medizinischen Diagnostik, Therapie oder Rehabilitation,
- Maßnahmen in Krisen- und Katastrophensituationen.
Wenn sich ein Berufsfeld fast ausschließlich in diesem Bereich abspielt, dann sollte man so ehrlich zu sich selbst sein und diese Tätigkeiten nicht immer mit dem Wort Pflege beschreiben. Was wird da gepflegt?
Die Gesundheitsökonomie hats längst erkannt und den OTA aus der Taufe gehoben. Warum auch nicht? Es kann bei dem Ganzen ja nicht darum gehen Berufsgruppen zu erhalten weil sie traditionell so gewachsen sind.

Elisabeth
 
Nun, dann würde ich sagen, sollten wir lieber andere Berufe mit rein nehmen, anstatt sie auszugrenzen.

Wir dezimieren uns selber, dass ist meine Befürchtung. Zerstückeln alles. Sicher gibt es Berufe, die im Aussterben oder im Abbau begriffen sind, aber solange sie zu unser Berufsgruppe (Pflege) gehören, sollten sie selbstverständlich bei uns sein.

Auch wenn es emotional klingt, noch bleibt uns die Tradition und solange diese lebt, habe ich Hoffnung. Sollte es keine Tradition mehr geben, dann befürchte ich Schlimmeres.

Würde ich dann auch noch aufnehmen; hoffe habe keinen vergessen; denn für gerade diese Berufsgruppen sieht es auch nicht rosig aus.

-OTA
-ArzthelferIn
-RettungsassistentIn
-RettungssanitäterIn
-ErzieherIn

Gruß Brady
 
Auch wenn es emotional klingt, noch bleibt uns die Tradition und solange diese lebt, habe ich Hoffnung. Sollte es keine Tradition mehr geben, dann befürchte ich Schlimmeres.

Ohne es bewerten zu wollen. was meinst Du mit Tradition ?

zweitens:
Würde ich dann auch noch aufnehmen; hoffe habe keinen vergessen; denn für gerade diese Berufsgruppen sieht es auch nicht rosig aus.
-OTA
-ArzthelferIn
-RettungsassistentIn
-RettungssanitäterIn
-ErzieherIn

Da bin ich zunächst erstmal dagegen. Weil:
- Die Pflegekräfte müssen zuerst mal für sich selbst ein einheitliches Leitbild finden. Und das ist schon schwierig genug, weil wir uns gegenseitig nicht akzeptieren. Und scheinbar nicht in der Lage sind, auch "die andern" spezielleren Pflegekräfte ( Anästhesie/ Intensiv, OP, Endoskopie zum gemeinsamen Produkt: "Pflege eines kranken Menschen" Im Verlauf von der Aufnahme bis zur Entlassung mit ihrem Beitrag zu akzeptieren.

Ich finde es verfrüht, in diesem Stadium gleich Arzthelferinnen etc. dazu zu nehmen. kann es mir für später aber vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rauber,

habe geschrieben, bevor man die OP-Pflegekräfte ausgrenzt, würde ich eher andere Berufsgruppen aufnehmen.

Dann finde ich, dass Pflege eine lange Tradition hat und wo ich ein Zugehörigkeitsgefühl für habe.

Bitte lese die Beiträge, die auch vorher geschrieben wurden. Kommt sonst zu Mißverständnissen.

Liebe Grüße Brady
 
OTAs machen dasselbe wie OP- Fachpflegekräfte. Wieso werden OTAs ausgegrenzt und OP- Pflegekräfte wieder integriert? Weil in der traditionellen Berufsbezeichnung "Schwester" drin vorkommt?

Elisabeth
 
Brady
Danke für die Info mit der Tradition

Wegen der Missverständnisse weiß ich manchmal schon garnicht mehr was und wie ich schreiben soll, weil ich überall in Wespennester trete. Es ist mir aber zu einem Herzensanliegen geworden, den Pflegestand unter einen Hut zu kriegen.
Und irgendeiner regt sich immer auf.


Hallo Rauber,

habe geschrieben, bevor man die OP-Pflegekräfte ausgrenzt, würde ich eher andere Berufsgruppen aufnehmen.

Dann finde ich, dass Pflege eine lange Tradition hat und wo ich ein Zugehörigkeitsgefühl für habe.

Bitte lese die Beiträge, die auch vorher geschrieben wurden. Kommt sonst zu Mißverständnissen.

Nicht böse sein, aber wenn das mit den Pflegekräften nicht funktioniert, werde ich auch darüber nachdenken :wink: eine Stärkung der Position für OTA´s Arzthelferinnen usw. zu erreichen.
Aber dann steh ich gleich als Verräter an meinem Beruf da.
 
Bezeichnest du dich als Krankenschwester oder als OP- Schwester? Wieso musst du dich über einen Arbeitsbereich definieren, den du nicht ausübst?


Elisabeth


Ich bin laut meiner Berufsbezeichnung, so steht´s geschrieben, Krankenschwester, und ich arbeite im Op. Wenn ich eher die Ausnahme wäre und von lauter OTAs umgeben, würde ich mich sicherlich mit denen solidarisieren, ist aber nicht so: Bei uns arbeiten zu 99% Krankenschwestern und -pfleger. Ebenso an den benachbarten Krankenhäusern.
Die Pflege ist nur ein Teil der Tätigkeiten, die von Pflegekräften ausgeübt werden.
 
OTAs machen dasselbe wie OP- Fachpflegekräfte. Wieso werden OTAs ausgegrenzt und OP- Pflegekräfte wieder integriert? Weil in der traditionellen Berufsbezeichnung "Schwester" drin vorkommt?

Elisabeth


Wer grenzt OTAs aus? Wir haben in einem anderen Thread festgestellt, dass im Op u.a. Arzthelferinnen, Kinderkrankenschwestern, Krankenpflegehelferinnen und Fachweitergebildete arbeiten. Dass keiner ausgegrenzt werden muss.
Op-Pflegekräfte werden nicht wieder integriert, sie stellen immer noch die größte Berufsgruppe im Op dar.
Was wäre, wenn ich an Stelle einer Arzthelferin in einer Arztpraxis arbeiten würde oder Studienassistentin mache? Deshalb bleibe ich doch dennoch Krankenschwester mit einer pflegerischen, vor allem patientenbezogenen Ausbildung.
 
OTAs machen dasselbe wie OP- Fachpflegekräfte. Wieso werden OTAs ausgegrenzt und OP- Pflegekräfte wieder integriert? Weil in der traditionellen Berufsbezeichnung "Schwester" drin vorkommt?

Elisabeth

Ja, das tun sie.
OTA´s haben auch kaum Lobby, weil das Berufsbild noch nicht so lange existiert, und in manchen Köpfen noch nicht existiert. und - man höre und staune, von OP Pflegekräften als Bedrohung angesehen wurden, die Ihre Kompetenz untergraben könnten. usw. (reichlich kleinkariert)
Ich habe sehr unterschiedliche OTA´s kennengelernt, welche die fachlich einfach TOP sind und manche, die beispielsweise als Straßenkehrer einen besseren Job machen würden.

Dasselbe Bild habe ich jedoch auch von manchen Pflegekräften, wo ich mich frage, wie die ihr Examen geschafft haben.
Ich denke, das könnte man sicher auch auf manche Ärzte genauso anwenden.

Das was ich damit sagen wollte ist:

Wir müssen uns zunächst mal darum kümmern, das wir uns als Pflegekräfte unter den einen Hut bekommen. Das wird schon schwierig genug.
Wenn dann noch OTA´s mit ihren Anforderungen dazukommen, halte ich das für problematisch, weil dann wieder andere Aspekte in die Diskussion kommen, die zum derzeitigen Zeitpunkt kontraproduktiv sein könnten.
Es soll nicht heißen, das ich OTA´s nicht dabei haben will.
 
OTA und OP- Fachkraft leisten dasselbe. Ergo: das Tätigkeitsfeld kann kein Kriterium sein für die Mitgliedschaft?

Die Pflegekammer will Qualifizierungsprofile festlegen. Wie kann ich für einen Arbeitsplatz ein Qualifizierungsprofil festlegen, dass auch durch andere Berufsgruppen abgedeckt werden kann?

Elisabeth
 
Leider habe ich leidvolle Erfahrungen mit Kollegen im OP gemacht, die sich lange Zeit nicht beruflich weitergebildet haben. Einer der Kollegen hatte über 20 Jahre keine Möglichkeit der Fort- oder Weiterbildung mehr wahrgenommen! Es muss nicht erwähnt werden, dass diese Kollegen sich als die größten Bremsklötze bei notwendigen Veränderungen erwiesen.
Eine Verkammerung mit der Notwendigkeit Forbildungspunkte zu sammeln, würde diese Möglichkeit der beruflichen Verdummung beenden.

Bin selbst seit 2003 registriert
Matras
 
Hi Matras,

Ich bin ja grundsätzlich schon dazu bereit, ich sehe für mich da aber nur Verpflichtungen.
Nicht falsch verstehen, ich denke, das ich harte Arbeit gewohnt bin, und bin der letzte, der nur auf seinen Vorteil pocht.

Aber was bringt mir das konkret?

Fortbildung kann man nicht hoch genug bewerten. Es besteht an uns alle ja die Anforderung, sich immer nach dem jeweiligen Stand von Wissenschaft, Technik, etc. fortzubilden.
Zum Vergleich gibt es in Skandinavischen Ländern eine Verpflichtung sich fortzubilden.
Wenn ich hier mal eine Fortbildung wahrnehmen will, wird einem das leider nicht leicht gemacht.

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber muss ich erstmal lange darum betteln, und hinterher gibt es immer einen bürokratischen Kleinkrieg, wegen der Kosten.
Und bei anderen Arbeitgebern wars nicht anders.
 
Hallo,

mit Spannung verfolge ishc diese Diskussion nun schon eine ganze Weile...udn überlege mir, wo ich meinen Platz habe im System Pflege.

Ich stehe nicht am Bett, bereite aber menschen darauf vor, dieses zu tun ....ich wende den pflegeprozess nicht an, unterrichte diesen aber im Rahmen der Pflegewissenschaften und mache "den Kollegen von morgen" klar, wo Berufspolitisch unsere Chancen darin verankert sind...

Pflege ist imho ein sehr heterogenes Feld ...Abgrenzungen zwischen Theorie -und Praxisfeldern werden durch die zunehmende Akademisierung immer größer. Dennoch wird in den folgenden jahren ein größeres bestreben dahingehend stattfinden, diese Wissenschaft in die Praxis zu implementieren...
In der Schweiz wird in größeren Institutionen das EBN eingeführt - unter wissenschaftlicher Begleitung von MSc. und PHD.
Somit werden immer mehr auch die ausgebildeten Pflegekräfte in diesen Prozess mit einbezogen, was ich persönlich sehr gut und wichtig finde.

Wenn wir begreifen, dass all diese Menschen in der Pflege in einem Boot sitzen....nur eben jederan einem anderen Ruder (nämlich dem, dass man am besten bedienen kann), dann würden wir feststellen, dass unser Boot ganz schön riesig ist. Und genug "Manpower" hat, um tatsächlich etwas zu bewegen...
 
Wenn wir begreifen, dass all diese Menschen in der Pflege in einem Boot sitzen....nur eben jederan einem anderen Ruder (nämlich dem, dass man am besten bedienen kann), dann würden wir feststellen, dass unser Boot ganz schön riesig ist. Und genug "Manpower" hat, um tatsächlich etwas zu bewegen...
Hallo Lillebrit,

genauso sehe ich es auch. Du hast es sehr gut gut dargestellt; Danke. Die anderen Ruder, wo jeder dies macht, wo er eingesetzt ist und das am besten beherrscht bringt uns das alle weiter.
Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile. (Aristoteles)

Liebe Grüße Brady
 

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