Pausenregelung im OP

Ute

Poweruser
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04.02.2002
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1.736
Ort
Hannover
Beruf
Krankenschwester, Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege (FLP)
Akt. Einsatzbereich
Zur Zeit in der Elternzeit
Funktion
Study nurse
Hallo, :roll:


wie ist bei Euch die Pausenregelung, könnt Ihr Eure Tarifliche Pause nehmen?
Ich stelle mir das manchmal etwas schwierig vor, wenn man gerade am Tisch steht und Instrumente reicht ?!
 
Hi...
natürlich ist es schwierig rechltlich geschütze Pausen einzufordern, und doch dem Ideal treu zu bleiben professionell dem Menschen der ja immer noch auf dem OP-Tisch liegt zu helfen.

Es kommt auf das Team und die Vorgesetzten (OP-Ltg.) an.
Eine gute Leitung weiß wer wie lange am Tisch steht und wird dafür sorgen, dass diese Person die erste ist, die abzulösen ist. Tut sie das nicht, oder hat sie keinen Überblick, sollten die Mitarbeiter auf ihren Rechten bestehen und versuchen die Leitung abzulösen. Nicht zur Pause, sonder für länger.....
 
Also bei uns im Op kommt schon jeder zu seiner 30 minütigen Pause jedoch gehört zu den 30 Minuten auch das ein und ausschleusen aus dem Op bereich wodurch schonmal viel Zeit verloren geht. Unsere Funktionsleiterin hat einen sehr guten Überblick und ist sehr darauf bedacht das jeder zu seiner Pause kommt. Und wenn man echt mal ne Op hat die über sechs stunden oder länger geht wird der Instrumentierende mal für ne halbe Stunde oder auch länger abgelöst, genauso ist es übrigens bei den operierenden Ärzten auch geregelt.
 
hallo!
bei uns im op ist die pause immer gewährleistet!
das klappt super und bis etwa um 2 uhr hat auch jeder seine pause gehabt.
um halb zwölf kommt unser spätdienst (immer 4 manchmal 5 mit schüler)die lösen dann nacheinander die leute in den säalen aus. wenn man stehenbleiben möchte geht auch das fast immer.
Wir haben bei uns im op 2 aufenthaltsräume(raucher/nichtraucher) in denen fast alle ihre pause machen. wir haben einen kühlschrank und kaum einer will mittags warm essen.war zwar ungewohnt am anfang aber so hat man wenigstens seine vollen 30 minuten.
gruß lonely
 
Also bei uns wird auch auf die pause geachtet,wenn mal nicht- dann sagen wir schon selbst bescheid. klar kommt es auch mal vor das man erst spät in die pause kommt,weil die allg. situation es nicht zulässt. viel schwieriger finde ich es, dass es bei uns leute gibt "die mogeln" und ihre pause nach belieben ausdehen.da kann es schonmal sein das man jemanden zu pause ablöst und der wart dann nicht mehr gesehen, sagt dann auch nicht beschied wenn er in einem anderen saal ablösen geht. das nervt mich gewaltig.

gruss sr.winzly
 
moinsen,

bei uns klappt das in der regel auch mit den 30 min pause (diensthabender 45 min) pausenkorridor 11:30 uhr bis 14:00 uhr.

wenn es nicht anders geht werden die kollegen auch am tisch abgelöst.
es sei denn der kollege will am tisch bleiben und dafür die pause mal ans "dienstende" hängen ;-)

im allgemeinen achten alle kollegen darauf das alle pause bekommen. diensthabende immer zuerst.

ansonsten kann (und soll) auch jeder seine pause bei mir einforden falls ich aus versehen mal einen nicht bedacht habe ;-)

lg thommes
 
kurze pipipause

betrifft mich weniger, weil unsere OP's in der Augenklinik nicht so lange gehen (in seltenen Fällen bis zu 2 h, sonst 20 min) , aber was macht ihr, wenn ihr stundenlang am tisch steht und dringend pipi müsst?
ich habe auch von einer Neuro-Kollegin gehört, daß sie gelegentlich fast verdurstet, und es als Folter empfindet, wenn das OP-Feld gespült wird !!

ist das nicht schrecklich?
 
Hallo Leute


Bei längeren OP`s legen wir uns eine Infusion gegen den Durst und einen Blasenkatheter gegen - das pipi machen.


viele grüsse:lol: :lol: :lol:
 
Ablöse

Bei uns werden alle Leute auch die am Tisch bis 14:00 Uhr zur Pause ausgelöst ohne wenn und aber , es hat mal ein Kollege geklagt vor Jahren da man ja nach spätestens 6h eine Pause nehmen muß. Ich muß sagen ich finde diese Regelung :trinken: gut da wir häufig sehr lange OP´s haben und da wir einen absolut standardisierten Tischaufbau haben ist das auch gar kein Problem.
 
Bereitschaftsdienstregelung ab Jan. 2006

:gruebel: Wer hat schon die neue Regelung für den Bereitschaftsdienst umgesetzt und vor allen Dingen wie??
 
mariemarie schrieb:
:gruebel: Wer hat schon die neue Regelung für den Bereitschaftsdienst umgesetzt und vor allen Dingen wie??
Moin
Bei uns arbeiten die Anästhesie und der OP seit 1.10. im Dreifachschichtsystem! Glücklich sind sie damit auch nicht!
LG Tobias
 
Bei uns wurde die neue Regelung aus "Personalmangel" nicht umgesetzt! Jetzt sucht die Klinik dringend OP Schwestern und Pfleger oder auch welche mit OP Erfahrung, aber vor dem 31.3 finden die doch wegen dem Weihnachtsgeld sowieso keinen!!!! Danach soll der Verdi Tarifvertrag bei uns umgesetzt werden. Höchsten 12 Stunden Arbeit am Stück, wenn darunter min. 4 Stunden Bereitschaftsdienst fallen der aber weiterhin nur mit 60% gewertet wird. Das heißt bei uns der Diensthabende kommt gegen mittag und geht am nächsten Morgen wieder heim. Das Schichtsystem kommt für uns nicht in Frage, wir sind eine kleine Klinik mit Belegärzten. Die wollen gar nicht bis in den Abend operieren!!!
 
Es ist klar über das Arbeitsschutzgesetz gereglt, das man nach 2 Stunden nach Arbeitsbeginn bis zu 1 Stunde vor Arbeitsende eine Pause zu bekommen hat.
Nicht legitim ist die Regelung den Arbeitstag mit 30 Minuten Frühstück zu beginnen.

Sollte es häufig vorkommen, das eine Pausenregelung nicht klar geregelt ist und Mitarbeiter nicht zu Pause kommen, so sollten sie sich an den Betriebsrat wenden. Dieser kann veranlassen das das Gewerbeaufsichtsamt sich mit der Sachlage beschäftigt.
Abmahnungen sind dabei noch kostenfrei, später geht es in die Tausende für den Arbeitgeber.
 
Hallöli!
Dass man mal Pipi muss, kommt eher selten vor. Wenn ich konzentriert bei der Arbeit bin, kommt gar kein Gedanke auf, mal zur Toilette zu müssen. Man trinkt ja auch nichts.
Zur Pause ablösen lasse ich mich beim Instrumentieren eigentlich nie. Ist doch Ehrensache, dass ich die OP zu Ende instrumentiere. Unsere Operateure werden ja schliesslich auch nicht ausgelöst. Da kann ich ja wohl auch durchhalten.
Gruss Schnuppi
 
Sehe ich anders.
Zum einem fange ich weit vor den Operateur an. Tische richten, Patienten einschleusen und gehe auch erst nach dem Operateur. Muss ja noch meine Instrumente entsorgen, Saal aufräumen und so.

In der Nacht kommt noch hinzu, das die Ärzteteam wechseln. Also Allgemein, Unfall und Gyn.
Ich bin die Blöde, welche den ganzen Tag oder Nacht am Tisch steht, die nicht.

Sich ablösen zu lassen hat nix mit Ehre zu tun. Ehre bezahlt mir auch keiner.
Gesundheit ist ein Schlagwort. Was Ärzte machen ist mir auch egal. Das ist Ihr Ding.

Wenn meine Blase überläuft bekomme ich eine Überlaufblase und nicht die. Wenn ich nichts zu trinken bekomme, dann sind es meine Nieren.
Nachher fragt ja auch keiner nach, warum ich nicht mehr Arbeitsfähig bin, oder? Zahlen die den Ausgleich zur normalen Rente?

Solch eine Einstellung ist typisch für Op Leute, hat aber nichts mit Ehre zu tun. Florence N.ist tot und ich mache den Job für Geld und nicht für Ehre und Ansehen.

Welches Ansehen haben wir den bei Ärzten? Fußabtreter, Blitzableiter und Hilfspersonal.

Arbeitsschutzgesetze sind zum Wohle der Mitarbeiter entstanden und können nur gebrochen werden,weil Leute wie Du noch eine solche Einstellung haben.

Gruß Chaggi64
 
Die Ablösung zur Pause klappt bei uns ganz gut. Unser Spätdienst (2 Leute) kommt um halb 12 und löst als erstes die Springer zur Pause aus. Danach löst entweder der Springer den Instrumentierenden aus, oder aber (bei den langen Tischen) der Spätdienst diejenigen am Tisch.

Da wir nahezu alle fachweitergebildet sind können wir uns nach Belieben bei allen OPs auswechseln.

Falls jemand früher gehen möchte kann er (auf eigenen Wunsch) auch ohne Pause bleiben.

Ich kann für uns sagen, dass im Regelfall alle Mitarbeiter in der Zeit zwischen 11:30 und 13:30 Pause machen.

Ganz ganz selten kommt es vor, dass es mal nicht klappt. Ist aber wirklich eher die Ausnahme.