OTA´s nur Hakenhalter und Putzleute?

Franzi--

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Hallo,
vor kurzem habe ich ein Schnupperpraktikum im OP gemacht... Bisher hat mich der Beruf der OTA sehr interessiert und hab mich informiert und wusste schon, wo ich mich bewerben würde.

Allerdings hat mich das Praktikum ziemlich enttäuscht. Ich muss dazu sagen, dass es ein Kleinstadt-Krankenhaus ist und auch keinen sehr guten Ruf hat...
Aber mir kam es so vor, als würden OTA´s nichts anderes machen als Instrumentieren, die Instrumente in der Steri aufarbeiten und wenn´s hoch kommt, bei einer kleinen OP mal Haken halten...

Gibts noch irgendwas anderes, wofür OTA`s und OP-Schwestern zuständig sind???

Bin wirklich ziemlich enttäuscht, vor allem, weil ich mir immer sicher war in den OP zu wollen, aber jetzt hab ich ernsthafte Zweifel an der Ausbildung zur OTA.

LG
Franzi
 
Hallo Franzi,

ich bin weder OTA noch OP-Schwester, aber mit welchen Vorstellungen bist du in das Praktikum gegangen?

Fragende Grüsse
Narde
 
Hmmm... was meinst du denn was man als OTA/OP Schwester macht? Ich glaube du hast dich vielleicht nicht ganz so gut vor deinem Pranktikum informiert! Natürlich gehören Instrumentieren, Springen und in manchen Kliniken auch die Instrumentenaufbereitung zum Job.. wobei mich da das NUR vor dem Instrumentieren sehr stört!!! Das ist nämlich etwas was eine lange Einarbeitung braucht und sicherlich nicht mit NUR betitelt werden sollte! Großartig andere Aufgaben hat man nicht! Natürlich ist man beim Lagern falls es keine LAgerungshilfen gibt zuständig für solche Dinge wie Deku-Prophylaxe zuständig! Was meinst du denn sollte man im OP tun? Die Haken halten die Assis... außer bei den kleinen OP´s da müssen wir das auch mal!
Gruß
 
Probier doch mal das Instrumentieren bei einer Hüft-TEP oder bei einer großen, mehrstündigen Bauch-Op aus, mal sehen, ob du dann das "nur" noch stehen lässt...
 
Hallo Franzi!

Welchen Eindruck Du von einem OP erhälst hängt sehr stark von den Fachgebieten und der Größe der OP-Abteilung ab.
Vielleicht machst Du einfach noch mal einen Hospitationstag in einem größeren Krankenhaus?
Und ob Du die OTA-Ausbildung machen möchtest, solltest Du Dir nochmal überlegen. Denn Du lernst drei Jahre und kannst danach nur im OP arbeiten. Solltest Du mal krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen nicht mehr dort arbeiten können, hast Du nicht so viele Ausweichmöglichkeiten, als wenn Du Krankenschwester gelernt hättest.
Wobei ich niemals das Berufsbild der OTA in Frage stellen möchte, bitte versteh mich nicht falsch!
Auch muss ich zugeben, dass die Krankenpflegeausbildung ein vielleicht manchmal beschwerlicher Weg ist, wenn man von Anfang an weiß, dass man in den OP will.
Erkundige Dich auf jeden Fall, bevor Du eine Ausbildung zur OTA beginnst, ob diese staatlich anerkannt ist. In einigen Bundesländern ist das nämlich noch nicht der Fall meines Wissens nach. Wenn Du dann nach Deinem Examen in einem anderen Bundesland arbeiten möchtest, könntest Du unter Umständen das Pech haben, dass dort Dein Examen nicht anerkannt wird.

Lass Dich von einem schlechten Tag nicht abschrecken!
Gib der OP-Pflege noch eine Chance ;-)
Liebe Grüße
Phloxa
 
Probier doch mal das Instrumentieren bei einer Hüft-TEP oder bei einer großen, mehrstündigen Bauch-Op aus, mal sehen, ob du dann das "nur" noch stehen lässt...


Hallo! Als ich diesen Kommentar las, musste ich wirklich lachen: ABER DU HAST RECHT!!!:daumen:
Zumal man auch immer mehr Verantwortung übernehmen muss, andere anlernen, etc. Irgendwann kann man nicht mehr sagen:"Das habe ich noch nie gemacht"!
Obwohl es bei uns leider immer noch Leute gibt, die schon zig Jahre im OP sind und sich auf diesem Wege vor großen OP´s drücken wollen.
Schade.
Gruß, Instrumentiermelli
 
Hallo, ich bin OTA im 2. Ausbildungjahr, und ich denke dass du einen falschen Eindruck bekommen hast, bzw. in einem nicht sehr "tollen" Kh warst, denn aus meiner Erfahrung gehört da schon mehr dazu! Putzen, naja dass macht bei uns die Reinigungskraft. Ausser mal irgendeinen Laparaskopie Turm oder ähnliches abwischen, aber das ist doch kein Problem!

Ich finde mein Aufgabengebiet sehr umfangreich: Pat. einschleusen, Lagern, springen (wobei dieses nicht so einfach ist wie manche denken), Instrumentieren, Assistieren, OPs-Herrichten, Dokumentation, Pathologie, OP-Tische richten ......

Und nochmals eine "OTA" kann auch in der Endoskopie, Ambulanz, Steri arbeiten "nicht" nur im OP
Bei mir war im 1. Ausbildungsjahr auch die KPH Ausbildung dabei d.h. wir waren auch auf Stationen und etc. eingesetzt.

Liebe Grüße
 
hallo franzi
bitte ! informationen für einen von dir ausgewählten beruf helfen erheblich mit vorurteilen, mißverständnissen und überschätzungen aufzuräumen. diese informationen findest du u.a. hier oder im internet auf jeder halbwegs aufgeräumten klinikseite.

was den beruf der ota angeht, so trifft allein die berufsbezeichnung schon sehr gut den tätigkeitsbereich: es ist ein assistenzberuf der sich auf die operationen und deren technik ausgerichtet hat. damit kann die allgemeinheit auch besser umgehen als mit der bislang etablierten "op-schwester"

in unserem zentrum ist es z.b. so, dass wir allein mit der instrumentation, der springertätigkeit, der dokumentation und der organisation beschäftigt sind. putzarbeiten, das bereitstellen der benötigten materialien und instrumentencontainer, bestellung von material und lagerung des selbigen sind anderen berufsgruppen zugeordnet.
wir haben im gegensatz zu anderen kliniken die möglichkeit unsere ma umfassend auszubilden und schrittweise an alle hier durchgeführten operationen heranzuführen

in jedem op ist es anders

vielleicht ist es sinnvoll den fred auf z.b. "tätigkeitsbeschreibung ota" umzunennen ? (hallo admin...)

ich habe ja einiges aus unserem zentrum geschildert. vielleicht finden sich noch einige andere beiträge, so dass erkennbar wird, dass es eben nicht um haken*** und pu*** geht. das habe ich schon jahre nicht mehr gemacht... zum glück :lol:
 
Weiterbildung von Krankenschwester zur OTA??????

Hallo liebe Leute,,

Habe da ein kleines Problem......

Habe grade meine Ausbildung zur OTA angefangen und es gefällt mir sehr gut, jetzt müssen wir in der Schule eine Projecktarbeit machen und das Thema was ich hab ist Weiterbildung der Krankenschwester zur OP-Pflege, leide habe ich nicht viel Informationen sammel können, habt ihr vllt für mich irgendwelche Tipps????

Würde mich sehr über eine Antwort freuen.....

Danke im vorraus, Lieben Gruß

Maga:fidee:
 
Hallo,
ich bin OTA-Auszubildende im 1. Lehrjahr an einem Uniklinikum. Ich denke nicht das es darauf ankommt ob man in einem kleinen Krankenhaus in irgend einem kleinen Dorf tätig ist oder an einem Uniklinikum. Die Tätigkeiten einer OTA bzw. OP-Schwester sind sehr vielseitig. Außerdem sieht man Dinge die ein anderer Mensch wahrscheinlich je zu Gesicht bekommen wird, zudem ist es ein sehr verantwortungsvoller Beruf den man ausübt.
Zum Aufgabenbereich einer OTA bzw. OP-Schwester zählen insbesondere:
  1. die fachkundige Betreuung der Patientinnen und Patienten unter Berück-sichtigung ihrer physischen und psychischen Situation während ihres Aufenthalts in der Operations- sowie den Funktionsabteilungen
  2. die selbständige Organisation und Koordination der Arbeitsabläufe in den Funktionsabteilungen wie Ambulanz, Endoskopie und Zentralsterilisation in Kooperation mit Ärzten und Pflegekräften
  3. die Vor- und Nachbereitung des Operationssaales
  4. die Planung, Vorbereitung und Durchführung bevorstehender Operationen, einschließlich der Bereitstellung der benötigten Instrumente, Geräte und des Verbrauchsmaterials
  5. die Unterstützung der operierenden Gruppe vor, während und nach der Operation (Springertätigkeit)
  6. die Instrumentation in den unterschiedlichsten Fachbereichen
  7. die Wiederaufbereitung des Instrumentariums und des sonstigen Operationszubehörs
  8. die Sachkenntnis, Aufbereitung und Wartung von medizinischen Instrumenten, Apparaten und Materialien
  9. die Verantwortung für die Einhaltung der aseptische Arbeitsweise sowie für die Durchführung hygienischer Maßnahmen unter Beachtung des klinikumsinternen Hygieneplans
  10. die selbständige Durchführung der Operations- bzw. Patientendokumentation und weiterer administrativer Aufgaben
  11. die Anleitung bzw. Ausbildung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachweiterbildung für den Operationsdienst sowie von Schülerinnen und Schülern der Krankenpflege während deren Einsatzes im Funktionsdienst
  12. die Mitarbeit an operations- und klinikumsspezifischen Projekt- und Arbeitsgruppen
  13. die aktive Teilnahme an der zukunftsorientierten Weiterentwicklung der Arbeitsabläufe des Arbeitsbereiches "Operationsdienst"
Grüße, deepcut172
 
Hallo zusammen,
als ich den letzten Beitrag gelesen habe musste ich schmunzeln. Würde ich die DKG-Richtlinien zur Ausbildung zum/r OTA nicht kennen würde ich denken es wäre wortwörtlich daraus abgeschrieben.

Ich verstehe nur nicht wieso immer unterschieden wird zwischen der Arbeit einer OTA und der einer OP-Schwester, das Tätigkeitsfeld ist identisch.

Ich muss dazu sagen das ich noch in der Ausbildung bin und selbst sehr hart kämpfen musste, da ich an einer Uniklinik mit vielen dezentralen Op´s sehr darunter leiden musste, dass die Ausbildungsinhalte und Berufsinhalte einer OTA nicht bekannt waren. Man muss dazu sagen "wir" (2 OTA-Schüler) sind die ersten OTA-Schüler dort.

Naja worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, man sollte wirklich keine Unterscheidungen machen, wir machen alle die selbe Arbeit egal ob OTA oder OP-Schwester.

Machts Jut :mrgreen:
 
Hallo,

in unserer Klinik wurden 16 OTA´s ausgebildet. Eine hochgradig motivierte Truppe von fleissigen jungen Frauen, mit unterschiedlicher schulischer und beruflicher Vorbildung. Selbst eine unserer Reinigungsfrauen war mit dabei.

Alle waren super fleissig und interessiert. Sie haben die vielfältigen Aufgaben im Op hervorragend absolviert und alle haben das Examen bestanden.

Der Nachteil war nur, dass in Hessen die Ausbildung noch nicht anerkannt war. Alle OTA`s mussten das Haus verlassen, auch weil es keine Planstellen für sie gab.

Die Lücke die dadurch gerissen wurde, war nur schwer zu schließen.

Ich finde die Ausbildung und den Einsatz von OTA im Op eine echte Bereicherung.

Was mich nur stört ist, dass sie für die gleiche Tätigkeit der Op - Schwester erheblich weniger Gehalt bekommt.

Aber vielleicht ändert sich das ja.
 
Hallöle nochmal,

wollte noch was zum Thema Bezahlung sagen.

Bei uns im Saarland gibt es die Ausbildung jetzt seit ca 7 Jahren und aus den Erfahrungen und Erzählungen ausgelernter OTAs kann ich die Aussage " OTA´s werden für die gleiche Tätigkeit schlechter bezahlt" nur entkräften. Sie erhalten das gleiche Grundgehalt und auch die selbe Entlohnung für geleistete Bereitschaftsdienste.

Biba Juli