OTA-Ausbildung: OP-Tisch/Instrumentieren

Lien2007

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Hallo,

Ich bin neu hier und wollte mich über einige Dinge informieren. Ich bin im 3 Lehrjahr und hatte von Anfang an Probleme in meinem Haus mit den Op-Schwestern. Viele dieser Menschen sind mir mit Vorurteilen begegnet und man hat gerüchte über mich verbreitet,was meine Situation dort verschlimmert hat. Da ich in vielen Dingen nicht an den Tisch durfte bin ich ein purer Anfänger was das Instrumentieren/Tisch decken angeht. Das habe ich sehr deutlich bemerkt durch meine Ausseneinsätze. Nun bin ich auf mich alleingestellt und versuche dieses Wissen mir selbst beizubringen sodass ich wenn ich am Tisch stehe nicht komplett den operateuren ausgeliefert bin.

Meine frage wäre nun : Wie geht ihr mit Menschen um ,die euch tritzen im Op?

2. Kann man sich irgendwo anschauen wie man sich seinen Op Tisch zu decken hat ? (Kenne viele Instrumente nur aus der Theorie und bin leider ein Mensch die Dinge selbst machen muss um Sie zu lernen. )

3. Wie habt ihr gelernt und welche Bücher habt ihr verwendet ?

Ich habe oft versucht mir das ganze von den anderen abzuschauen und viele Dinge aus dem op Verlauf hergeleitet aber dennoch schaffe ich es nicht meinen Tisch nach Standart zu decken und fehlerfrei zu Instrumentieren ,was die Operateure aufregt und mich frustriert. Ich hoffe hier kann mir jemand helfen und nützliche Tipps geben. Über Bilder von gedeckten Tischen wäre ich auch sehr Dankbar ob von lapraskopisch oder offene Eingriffe.

Vielen Dank schon mal im Vorraus.
 
1. für den Umgang mit Menschen die meinen anderen mit Niedertracht zu begegnen gibt es (leider) kein Universalrezept. Es gibt aber Teams, bei denen gegenüber OTS Kollegialität besteht und deren Arbeit Wertgeschätzt wird! Dieses "klein, klein" ist angesichts der Personalmisere nicht mehr nachvollziehbar. Es gibt durchaus vile Kliniken in denen Du mit Handkuss eingestellt wirst!
2. Ein gut geführter OP verfügt über einen Bildkatalog oder andere Aufstellungen welche Instrumente wo auf dem Tisch plaziert werden. Das soll bei notwendigen Ablösen für eine gewisse Vereinfachung gewähren. Davon kann in gewissen Maß abgewichen werden.
Bücher kenne ich aus meiner Zeit nur schlechte und viel zu Hausspezifische....

Mein Rat beende die Ausbildung und geh (nach Hospitation) woanders hin!
 
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Danke matras für deine Antwort.

Leider gibt es solche Ordner nicht in unserem Op. Das einzige was vorzufinden ist sind Listen über die Materialien die benötigt werden für jede Op.

Das ist mein Plan nach der Ausbildung in einem anderen Haus anzufangen. Mir ist meine Arbeit sehr wichtig und ich möchte es richtig machen. Ich weiß nicht wie ich in meinem zukünftigen Haus erklären soll dass ich teilweise viele Instrumente nicht kenne oder gar viele ops nicht instrumentiert habe. Ich merke gerade jetzt dass viele einem aus dem weg gehen wenn sie bemerken dass man nicht dass wissen hat und die Erfahrung. Persönlich fühlt man sich natürlich sehr schlecht da man dass Gefühl hat nicht die Anforderungen zu erfüllen. Zudem werden viele Ärzte teilweise sehr wütend was ich vollkommen verstehen kann. Ich sollte eigebtlich schon viele Ops beherrschen können.
 
Wir haben alle mal angefangen, auch die Docs. Bei Unerfahrenem OP-Personal "auszurasten" ist ein Weg den Druck der bei einer OP herrscht loszuwerden! Der beste ist es nicht. In einem Angstbestimmtem Umfeld kann man nicht konzentriert und kreativ arbeiten und schon gar nicht anlernen!
Damit ist Dein Weg sicher richtig das Haus zu verlassen.
 
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Danke Matras.

Das macht einem Mut. Ich hoffe ich finde nach dem Examen ein nettes Haus was mich vernünftig anlernen wird.
 
Hallo Lien,

es tut mir echt leid, was du in deiner Ausbildung erleiden musst.
Was ich allerdings gar nicht verstehe ist folgendes:
Du bist im 3. Lehrjahr zur OTA und kannst vieles nicht instrumentieren und kennst noch nicht mal die Instrumente?

Meine Fragen dazu:
1. Was macht ihr im Unterricht?
Dort sollte es mehrere Unterrichtseinheiten mit Instrumentenkunde geben

2. Hattest du einen mehrwöchigen Einsatz in der ZSVA? In den Anforderungen der DKG ist dieser Einsatz mit mind. 4 Wochen (160 Std.) gefordert und ebenso ein absolvieren der Fachkundekurses zur technischen Sterilisationsassistentin.

3. Was sagt die Schule zu deinen Wissenslücken?
Es sollte einen OP-Katalog geben, in dem die Operationen aufgelistet werden, die während jeden Einsatzes geleistet werden müssen - kleine, mittlere und große Operationen je nach Fachgebiet und Einsatzzeit.

4. Welche Ziele wurden für die jeweiligen Fachbereiche festgelegt und wie wurde erklärt, dass die Ziele nicht erreicht wurden?

5. Wo waren deine Praxisanleiter, die dir die OP´s erklären und dich beim Instrumentieren begleiten sollen?

6. Wenn du solche eklatanten Lücken aufweist und deine Lernziele nicht erreicht wurden, wie willst du die Prüfung schaffen?

7. Wie sieht es mit der Prüfungszulassung aus, wenn du die Anforderungen nicht erfüllst?

Bilder von Standardtischaufbauten sollten in der Abteilung vorliegen, oder du machst dir deine eigenen.
Ich habe mir damals, vor ca. 30 Jahren, auf einem Din A 4 Blatt den Tischaufbau aufgemalt und die Instrumentennamen dazugeschrieben.
Anfangs hatte ich ein ganzes Heft voll mit meinen eigenen Aufzeichnungen.
Zum Lernen der Instrumentennamen bin ich gerne in die ZSVA gegangen und habe beim Siebe packen geholfen.

Das war allerdings nach der Fachausbildung. Denn erst dann fängt das eigentliche Lernen an.

Alles Gute für dich und deine weitere Ausbildung/Prüfung.

Such dir danach einen OP, der seine Mitarbeiter zu schätzen weiß. Denn die gibt es inzwischen auch wieder!!

Liebe Grüße
 
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Hallo opjutti,

Ich beantworte am Besten deine Fragen ^^

1. Wir hatten Instrumentenkunde jedoch sehr zeitversetzt.

2. Ja den hatte ich gleich am Anfang unserer Ausbildung. Was mich sehr gestört hat war dass viele der Mitarbeiter leider selbst die Instrumentennamen nicht kannten und die Listen (packlisten) bestanden nur aus den Nummern wie t.b. Bd 559 (diese Nummer ist ausgedacht ^^ mir fällt auf Anhieb keine ein). Da bei uns ZSVA kein Op-personal zu finden war stand ich da und musste mir vieles selbst raussuchen.

3. Die Schule (Kursleitung sowie der Direktor) wurden von mir Informiert. Trotz mehrmaligem erläutern meiner Situation wurden immer nur Leere versprechen gegeben und am Ende kam leider nichts dabei raus. Op-Katalog haben wir irgendwann dieses Jahr bekommen ,ich habe alles eingetragen was ich eintragen konnte. Mir fehlt einfach die Routine. Ich stehe wenn ich Glück habe alle 2 Monate einmal am Tisch mit einer Op-schweste die keinerlei geduld hat und zudem zweideutige Kommentare über meine Intelligenz kundtut.

4. Ziele wurden nie wirklich festgelegt da gespräche oft nicht stattfanden mit der Begründung man hätte keine Zeit. Der schule wurden Berichte geschickt über meine Lernziele die nicht der wahrheit entsprachen z.B. ich könne immer noch nicht fehlerfrei instrumentieren (wie auch wenn ich so gut wie nie an den Tisch darf?). Also kurz man versucht natürlich die Fehler bei mir zu suchen anstatt was zu ändern.

5. Wir haben eine Praxisanleiterin für 5 Schüler. Die sehr sehr Nett ist und mit der ich soweit es ging am besten lernen konnte. Sie ist jedoch nur in einem Fachbereich sodass mich die anderen anlernen mussten. Es war und ist eine Qual für mich gewesen.

Da wir uns unsere Op aussuchen können will ich natürlich so gut wie möglich mich darauf vorbereiten und mir alles selbst beibringen bis dahin. Die Theorie macht mir keine Angst da ich bis jetzt sehr Gute Noten habe. Praktisch wird es schwierig.

7. Soweit ich weiß gibt es in der hinsicht keine Probleme. Ich muss meine Stunden nachweisen für die jeweiligen Fachbereiche und die habe ich soweit alle erfüllt.

Die gibt es leider nicht und genau dass versuche ich gerade zu machen. Ich möchte mir ein Heft anlegen mit den tischaufbauten aber da ich nicht mein handy mit in den Op nehmen darf auch nicht für ein Foto muss ich alles aus meinem Gedächtnis machen ,was etwas schwierig wird da mir immer irgendwelche Instrumente fehlen. Ich habe jetzt so lange durchgehalten und möchte nicht auf den letzten Metern versagen weil andere es auf mich abgesehen haben, mich mobbten und verunsicherten. Ich muss sicher werden am Tisch. Ich möchte danach irgendwo im Bereich Hamburg arbeiten , ich hoffe da findet sich so ein haus.

P.s.: Springen kann ich alles da ich es ja auch lang genug gemacht habe ^^ damit habe ich keinerlei Probleme.

Sorry für die lange Antwort

Liebe Grüße
 
Hallo Lien,

da braucht man sich nicht wundern, wenn die OTA-Ausbildung oftmals von den Kollegen nicht anerkannt wird:(.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ausbildung, die du machst auch nur annähernd den Vorgaben der DKG entspricht.

Unsere Schüler kommen bereits zum ersten Einsatz mit einem OP-Katalog für unsere Fachdisziplin, den sie während ihres Einsatzzeitraumes abarbeiten müssen. Das wird immer wieder, auch von der Schule kontrolliert.
Ein Einsatz in der Sterilisationsabteilung ist ein Pflichteinsatz und wird von der DKG gefordert. Genauso wie die Zusatzausbildung zur technischen Sterilisationsassistentin.

Wie sieht es denn mit einem Strahlenschutzkurs aus? Hast den wenigstens bekommen? Auch dieser ist ein Pflichtteil der Ausbildung. Ebenso wie der Einsatz in der Anästhesie, der Notaufnahme und der Station.

Deine Ausbildung, so hart es klingt, ist leider verlorene Zeit.

Ich freu mich immer, wenn ich ausgebildete OTA´s einstellen kann, weil bei deren Fachwissen die Einarbeitung sehr rasch von Statten geht.
Bei dir und deinem momentanen Wissensstand hätte ich schwere Bedenken.

Ich wünsche dir, dass du in deiner Wunschstadt eine Klinik findest, in dem die Mitarbeiter dich gut aufnehmen und dir helfen deine Lücken zu schließen.

Alles Gute!
 
Hey

Wie gesagt diesen kurs hatten wir schon bekommen und bestanden habe ich denn auch :)

Mein einziges Problem ist dass ich sicher werden muss im Instrumentieren.

Strahlenschutzkurs hatten wir vor etwa 4 Wochen abgeschlossen und bestanden:)
Die anderen Abteilungen habe ich auch achon durch und vieles mitnehmen können :).
Ich weiß aber abbrechen wollte ich dass ganze auch nicht. Leider ist unser Haus bekannt dafür seine Auszubildenden wie dreck zu behandeln und teilweise einige raus mobben. Deshalb will auch keiner der Auszubildenden dort anfangen. Ich habe von vielen aus dem Kurs vor mir erfahren dass man es dennoch schafft auch wenn sie einen nicht richtig ausgebildet haben.

Ich hoffe ich packe es. Das wissen nachzuholen was mir fehlt. Ich muss es schaffen

Danke opjutti
 

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