Nach Hüfdysplasie zurück in den Job

micha83

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18.04.2011
Beiträge
152
Beruf
Gesundheits-und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Herzchirurgie
Hallo alle zusammen.
Zur Zeit befinde ich mich in einer blöden Situation.
Im letzten Jahr wurde bei mir eine angeborene beidseitige Hüftdysplasie festgestellt.
Im April wurde bei mir eine Umstellungsosteotomie gemacht.
Mittlerweile habe ich jetzt auch eine Reha hinter mich gebracht und werde wohl im Dezember mit einer Wiedereingliederung anfangen. Allerdings wurde mir davon abgeraten (mein behandelnder Orthopäde plus Rehabericht), weiterhin auf einer Station zu arbeiten.
Völlig Beschwerdefrei bin ich leider immer noch nicht. In die Hocke gehen kann ich zwar, aber das tut halt noch ziemlich weh.
Leider humpel ich auch noch ein wenig.
Ich befinde mich im Bäm Verfahren und man hat mir einen Job in einer Ambulanz angeboten. Patientenaufnahme, Blut abnehmen, Egks Schreiben. Habe dort auch 2 Tage ein wenig reingeschnuppert.
Wirklich beurteilen kann ich das noch nicht wirklich. Ist halt auch eine komplett andere Arbeit.
Bis jetzt habe ich auf einer Herzchirurgischen Station gearbeitet.
Als Alternative könnte ich dort als Dauernachtwache arbeiten. Dann allerdings bei 80-90 Prozent.
Ich bin jetzt echt total verzweifelt und weiß einfach nicht, wie es jetzt beruflich weiter gehen soll.
Mit 35 habe ich ja noch ein paar Jahre vor mir.
 
Das BEM solltest Du auf jeden Fall in Anspruch nehmen.

Warum nicht BEM in der Ambulanz, wenn das körperlich weniger anstrengend ist? Du musst ja nicht die nächsten 30 Jahre dort bleiben. Wenn es Dir auf Dauer nicht gefallen sollte, kannst Du Dir in Ruhe eine Alternative suchen, Dich dazu möglicherweise berufsbegleitend weiterqualifizieren o.ä.
 
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Hallo Micha

Nach der Umstellung braucht dein Körper viel Zeit um die neue Balance zu finden --von April bis jetzt ist keine Zeit. Sind die Knochen alle zusammen gewachsen? Der Arbeitsversuch gibt dir die Möglichkeit auszuprobieren , ob dein Körper den Anforderungen unseres Berufes jetzt schon gewachsen ist.
Ich habe nach meiner Umstellung ein Jahr gebraucht, bis mein Körper der Belastung gewachsen war.
Auch Ambulanz kann vorübergehend fachlich spannend sein ---ich fand es so abwechslungsreich , dass ich 15 Jahre dort gearbeitet habe.
Sinn der Widereingliederung ist es Probieren ob es jetzt schon geht zu arbeiten.
Streß dich nicht selbst, auch wenn die Krankenkasse drängelt--die Umstellung ist eine Riesenop deren Auswirkungen auf Körper und die Psyche völlig unterschätzt wird.

Grüsse
Dagmar
 
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Hallo micha,
auf Station geht es wohl auf Dauer nicht mehr, dann versuch es, was kann passieren.
Es scheint so, dass du längerfristig sowieso aus dem Stationsdienst raus musst, so oder so, ob es sich jetzt noch bessert oder nicht.
Dauernachtwache + Zulagen bei weniger Arbeitszeit, überleg dir mal ob es nicht Sinn macht mit 35 zu Studieren. Du hast noch 35Arbeitsjahre vor dir. Bei weniger Stunden auf einer eher ruhigen Station kannst du im ND Lernen.
 
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Hallo Micha,
Ich schließe mich in vielem meinen Vorrednern an. Nur bei der Dauernachtwache frage ich mich, wo da der ruhigere Part sein sein soll. Dort bist du oft allein und die Belastung für deine Hüftgelenke wird nicht eklatant weniger.
Also, wie schon geschrieben wurde: verschiedene Möglichkeiten ausprobieren und von der Kasse nicht drängen lassen!
wie renje schon geschrieben hat: Du hast noch 35 Arbeitsjahre vor dir.

In diesem Sinne
Einer
 
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Auf meiner Station sind wir im Nachtdienst zu zweit. Die Belastung ist da schon geringer. Allerdings gibt es ja immer wieder nicht so tolle Nächte.
Falls ich 80 oder 90 Prozent Dauernachtwache machen sollte, müsste doch ungefähr das selbe Gehalt rauskommen, wie bei einer 100 Prozent Stelle im Drei-Schicht-System.

Auch meine netten Arbeitskollegen machen mir meine Entscheidung nicht einfacher.

Ich werde mir wohl eine Pro/Contra Liste erstellen müssen.
 
Schiele nicht auf die höhe des derzeitigen Gehalts. Wahrscheinlich wirst du, wenn du die umorientierst evtl. Studierst zunächst Verluste hinnehmen müssen.

Du solltest langfristig Denken für dein Privatleben und Gesundheit für die hoffentlich noch ca. 50Lebenjahre die noch vor dir liegen und die 35Arbeitsjahre.

Das momentan "verlorene" Geld holst du rein, da du nach einem Studium deutlich höhere Chancen haben wirst einen Arbeitsplatz zu finden der höher dotiert ist und du das "verlorene" Geld um ein vielfaches reinholst und vor allem dir einen Arbeitsplatz suchen kannst, der deinen Belastungsmöglichkeiten entspricht und dich nicht evtl. Arbeitslos werden lässt.

Denk bei deiner Pro und Contraliste ausschließlich an dich und deine gesundheitliche Situation und wie du dein Leben gestalten willst (weitgehend) unabhängig von den äusseren Umständen.

Nachtdienst: Habe einige seeeeeehr ruhige Stationen erlebt, auch in der Somatik, vor allem auf weiterführenden psychiatrischen Stationen, da bist du da, dass jemand anwesend ist. Da mußt du dir einiges einfallen lassen, damit die Nacht vergeht.
 
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