Nach Heimwechsel völlig fertig

arimax

Newbie
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22.12.2017
Beiträge
8
Ort
Hessen
Beruf
Azubi AP PFK
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim
Hallo,

Ich bin 21, PFK Azubi seit Oktober letzten Jahres, habe davor schon ein halbes Jahr als Hilfskraft gearbeitet und einen "Helfer in der Pflege"-Kurs absolviert. Bis Ende Dezember war ich, auch als Helfer, in einem sehr guten Heim angestellt. Damit meine ich: kaum Mobbing (spürbar), immer genug Wäsche zum wechseln, genug Inkounterlagen da zum wechseln, genügend Handtücher zum Auffüllen des Pflegewagens, extra Abwurfeimer für hygienisches Arbeiten in den Zimmern etc. Dennoch waren wir 6 MA im Früh für 60 BW und
4 im Spät, also genug zu tun. Es gab extra Küchenkräfte morgens und abends. Es hat einfach gestimmt. Das Haus war leider weiter weg und ich hatte einen Autounfall mit Totalschaden, musste also kurzfristig das Haus wechseln.

Bin dann in ein anderes Haus der gleichen Unternehmensgruppe gekommen, wo ich hinlaufen kann, hier ist es katastrophal.
- Die Küche muss vom Pflegepersonal übernommen werden, bis 8 Uhr sollen die mobilen BW alle am Tisch sein, dann wird die GP allgemein unterbrochen um allen die Brote zu schmieren und Kaffee auszuschenken
- ich finde das Konzept "Durchfall versorgen und nebenbei Stullen schmieren" einfach nur ekelhaft und schäme mich dafür, was ich den BW da servieren muss
- chronische Unterbesetzung
- BW werden morgens um 6 nicht vom Früh gelagert, bleiben bis teilweise 8 Uhr auf der Stelle liegen, Doku wird gefälscht
- monatliche PA Tage bekomme ich nicht, bin jetzt 2 Monate da.
- mobile BW werden auf dem Klo gewaschen, weil Stuhlgang wohl zu lange dauert
- Wäsche und Inkounterlagen nie ausreichend vorhanden
- keine Kulis auf Station, auch nicht bei den Lagerungsplänen..habe nachgefragt, Antwort PDL "bring am besten ganz viele Kulis von zu Hause einfach mit, das wär toll!"
- es wurde mir empfohlen, die Leute auf dem Klo schnell zu schrubben, um schneller zu sein, ich wäre viel zu langsam, weil ich schaffe Pflege und Hauswirtschaft nicht gleichzeitig
By the way: MDK 1,0

Es gibt noch etliche unwürdige Dinge, wo ich mir denke, muss das im Jahr 2019 so sein ?? Bin ich zu verwöhnt? Ich denke jeden Tag daran abzubrechen. Ich würde gerne nochmal in ein anderes Haus wechseln, aber ich habe so Angst, dass es noch schlimmer wird bzw dass ich meinen Lebenslauf versaue. Habe schon mit der HL gesprochen vor fast 2 Wochen, bis jetzt aber keine Reaktion irgendwie spürbar.

Freue mich über jede Nachricht.

Liebe Grüße
 
Ich habe jetzt jede Woche die Kleiderschränke und Nachtschränke aufgeräumt, aufgefüllt mit Einmalwaschlappen, Toilettenpapier, Reinigungsschaum und Handschuhen. Badezimmerschränke mit Shampoo, Duschgel, Body Lotion, Zahnpasta/Coregatabs und Zahnbürste versorgt. Männer noch Rasierer und Schaum mit bei. Es wird nach paar Tagen alles wieder umgeschmissen, es fehlt wieder irgendwas und sieht chaotisch aus, ich verstehe nicht, wie sich manche Menschen die Arbeit so schwer machen! :(
 
Es wird nach paar Tagen alles wieder umgeschmissen, es fehlt wieder irgendwas und sieht chaotisch aus, ich verstehe nicht, wie sich manche Menschen die Arbeit so schwer machen! :(
Das ist glaube ich überall so. Bei uns auf jeden Fall auch, und ich bin auch häufig genervt davon, wenn ich am Montag was hingelegt habe und es am Dienstag nicht mehr da ist. Aber ich glaube, in den meisten Fällen ist das gar nicht so sehr böse Absicht oder Ignoranz. Vielfach ist es eher so, dass jeder sich das so einrichtet, wie er selbst am besten arbeiten kann.
Und wenn Sachen aufgebraucht und nicht nachgefüllt werden... Ok, das ist nervig. Aber das ist mit Sicherheit jedem schonmal passiert. Du hast die Grundpflege beendet, gehst aus dem Zimmer, um Materialien zum Auffüllen zu holen und wirst aufgehalten, und dann vergisst du es, weil zwanzig Sachen dazwischen kommen. Das ist nicht toll, aber es kommt eben vor.
 
Da hilft jetzt auch wirklich alles Jammern nix: Hau auf den Tisch oder finde Dich damit ab.
Wohnbreichsleitung?
Du bist doch noch in der Ausbildung - Schule?
Ich persönlich mach das so: jeden Morgen, nachdem ich meine Patienten an die Dialysegeräte angeschlossen habe, räume ich erst mal auf. Geht wohl jedem so. Paradiesische Zustände gibt es nirgends. Allerdings habe ich inzwischen auch die Tendenz, abend nichts mehr aufzuräumen und meinen Sektor zu lassen, wie ich ihn morgends vorgefunden habe.
Nach mehr als dreissig Jahren schont man nur noch seine Nerven, so gut es geht.:schlafen:
 

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