Links zu Pflegestandards

shnonie

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19.02.2006
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Hallo, kennt jemand Internetseiten von vernünftigen, praxiserprobten, umsetzbaren... sozusagen brauchbaren Pflegestandards aus allen Bereichen, heißt Grund- und Behandlungspflegen, Prophylaxen..., am besten speziell für die häusliche Pflege.

Bin gestern beim "Googlen" fast verzweifelt, entweder gab es fast nur Auflistungen von vorhandenen Standards, die man aber nicht einsehen konnte, oder die etwas antiquierteren Modelle, ganz nahe an "Decubitus-Prophylaxe mit Eis und Fön", falls sich noch jemand daran erinnern kann...:knockin:
 
Wozu brauchst du denn die Standards?

Elisabeth
 
Ich habe in unserem Pflegedienst den "Nebenjob" der Qualitätsbeauftragten und bin immer wieder damit befasst, Standards für diverse Tätigkeiten zu entwickeln.

Da fände ich es gut, wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Vorstellungen mit den Ideen Anderer zu vergleichen, da es zu verschiedenen Themen unterschiedliche Ansichten gibt, die ja auch alle richtig sein können...

Nur weil man etwas immer so macht, muss es ja noch nicht lange optimal sein... Bin da immer offen für neue Ideen.
 
Pflegestandards

Hallo @ everybody!!! Arbeitet Ihr nicht mit / nach Standards? Oder taugen Eure vorhandenen nicht zum täglichen Gebrauch, sondern dienen nur mehr zur Vervollständigung des Qualitätshandbuches und um den/die Qualitätsbeauftragte/n zufrieden zu stellen??? Würde mich wirklich dafür interessieren, wie der Umgang in der Praxis damit ist, besonders in der häuslichen Pflege :besserwisser::besserwisser::besserwisser:
 
Moin shnonie,

doch, wir arbeiten mit Standards, aber mit hauseigenen, in denen viel Arbeit steckt und ich sie daher nicht so ohne weiteres herausgebe.:roll:

Warum tust Du Dir das an?
Alleine Standards entwickeln, die alle anderen umsetzen sollen? Wir haben bei uns eine Standard-AG, die sich einmal pro Monat trifft. Jeder bereitet einen Standard nach Absprache vor (Wissenstand, Neigung, Dringlichkeit), legt ihn eine Woche vorher den anderen zum Lesen ins Fach und am Abend wird dann über Umsetzbarkeit und Verbesserung diskutiert. Ist er ok, wird er herausgegeben und ist verbindlich.

Aber Ideen klauen kann man schon im Netz: www.dhzb.de und www.Altenpflegeschüler.de z.B. wenn Du richtig googelst kommen schon eine Menge Standards zum Vorschein. Allerdings das richtige Zuschneiden auf den eigenen Pflegedienst ist aufwendig, da Ihr bestimmt auch eine bestimmte Form habt.:fidee:

Aber ich kann Dir nur empfehlen, bildet eine Gruppe! (im Übrigen werden bei uns 2 Stunden für den Standard-Abend angerechnet und 15 Minuten für die Vorarbeit.... was mehr an Vorarbeit bedarf ist persönliche Fortbildung).
 
Standards

:daumen: Hallo, vielen Dank für die Adressen, werde da gleich mal lossurfen. Bei uns läuft das so, dass ich mit 15 Stunden "Heimarbeit" im Monat für den Qualitätsmanagement-Bereich freigestellt bin. Ich war im letzten Jahr in einer Arbeitsgruppe in unserem Berufsverband, :hicks:dort haben wir einiges gemacht, was ich für uns dann "nur" noch aufgearbeitet habe, in 1. Linie die allgemeinen, vom MDK geforderten Standards.


Ansonsten bespreche ich mit der PDL / Kollegen, was noch nötig wäre und wir diskutieren auch oft die Inhalte / Themen kurz in der Dienstbesprechung. Mein Job ist es dann noch, die Inhalte zu formulieren und in Form zu bringen, ich gebe sie dann 2 -3 KollegInnen zum Probelesen, dann werden sie freigegeben.

Ich wollte einfach gerne mal sehen, wie andere formulieren, was sie noch mit reinnehmen und auch mal vergleichen, wie andere z.B. damit umgehen, dass man in der Häuslichen äußert selten sterile Kompressen zur Verfügung hat...:motzen::motzen:Kann man ja nicht einfach übergehen...

Dass Du Eure hauseigenen Standards nicht rausgeben kannst, ist klar, würde ich ja auch nicht machen, aber oft haben ja Firmen, Berufsverbände, Krankenhäuser, Zeitschriften... ihre Sachen öffentlich zugänglich im Netz :thinker:, und die habe ich beim Googlen nicht gefunden, bzw fand es sehr mühsam in der Fülle der Links...:x

Lieben Gruß, shnonie
 
Ich halte mittlerweile nichts mehr von der Fleißarbeit der Erstellung von drehbuchartig konstruierten Pflegestandards.
Meine Erfahrungen zeigen, dass diese scheitern müssen an einem Grundproblem: unterschiedlicher Stand der Fachkenntnisse bei den Nutzern führt zu z.T. falscher Auslegung. Da schützt auch das Gegenlesen eines weiteren Pflegeexperten nicht vor.
Die Pflegequalität läßt sich nur mit der Erstellung von Pflegestandards nicht heben.

Elisabeth
 
@ Elisabeth
Sicher eignen sich Pflegestandards nicht als alleiniges Mittel zur Verbesserung der Pflegequalität, sind in meinen Augen aber eine Hilfe.

Dazu gehören dann auch noch die gut geschulten Mitarbeiter mit der Bereitschaft, an einem Strang zu ziehen, die Pflegevisiten, dis angemessenen Hilfsmittel, der kooperative Hausarzt......:thinker::thinker::thinker:

Ich finde,dass gut umgesetzte Standards den Patienten Sicherheit vermitteln, die Bemerkung "Das hat Ihre Kollegin aber ganz anders gemacht" reduziert sich.:dudu:

Es bleibt ja trotzdem immer noch ausreichend Raum für die individuelle Arbeitsweise, da jeder nun mal anders ist.

Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, wenn man sich auf einheitliche Arbeitsschritte einigt. :weissnix:

Außerdem ist dann alles klar, wenn jemand beispielsweise sagt, Lagerung wird nach Standard ausgeführt, wissen alle Bescheid, wie.
 
und noch einmal für shnonie

www.modernealtenpflege.de

und alle, die doch noch gerne Standards entwickeln (die im übrigen für alle Mitarbeiter auch hilfreich sind, für neue Mitarbeiter zur Einarbeitung ganz vorteilhaft und vom MDK gefordert.......Drehbuchcharakter hin oder her, liebe Elisabeth, für manchen ist es hilfreicher nach Liste zu arbeiten als ganz und gar kopflos.......
:emba:
 
@ nordlicht

:bussis:
:nurse::bussis::sdreiertanzs::bussis::nurse:

Vielen Dank, macht wirklich Spaß, über den Zaun zu spähen
 
Das DNQP hat mit den Expertenstandards die Diskussion über die Qualitätssicherung in der Pflege vorangetrieben und standardisierte Handlungsempfehlungen für die deutsche Pflege diskursfähig gemacht.
Inwieweit durch Einführung der Standards jedoch tatsächlich die patienten- bzw. bewohnerrelevanten Ergebnisse verbessert werden, ist unbekannt. Die Evaluation der modellhaften Implementierung der Expertenstandards beschränkt sich auf die Struktur- und Prozessebene.
Die kritische Auseinandersetzung mit dem Prozess und den Methoden der Entwicklung und Verbreitung der Expertenstandards sowie mit deren Praxisimplementierung weist auf bedeutende Unzulänglichkeiten hin. Es stellt sich die Frage, wie in Deutschland die Zukunft der „Pflegeleitlinienkultur“ aussehen soll. Die Expertenstandards wurden bislang weitgehend unkritisch von der Pflegepraxis und den Akteuren im Gesundheitswesen aufgenommen.

http://www.kohlhammer.de/pflegezeit...hrift/Archiv/Zusatzinfo2006/Stellungnahme.pdf

Die Meinung kritischer Pflegewissenschaftler- es gibt sie also doch noch.

Elisabeth
 
Moin shnonie,

doch, wir arbeiten mit Standards, aber mit hauseigenen, in denen viel Arbeit steckt und ich sie daher nicht so ohne weiteres herausgebe.:roll:

Warum soll man das Rad neu erfinden. Ich finde es OK wenn man sich einiges bei andern "abkuckt". 100 % übernehmen kann man es doch eh nie. Es muss ja trotzdem individuell für die eigene Einrichtung bearbeitet werden.

MfG
 
Warum soll man das Rad neu erfinden. Ich finde es OK wenn man sich einiges bei andern "abkuckt".

Ich denke, dass Nordlicht nichts gegen das Abgucken hat nur gegen das kostenlose Abgucken. Arbeit von anderen muss honriert werden.

Elisabeth
 
Hallo,
soweit ich weiss kann man Standards kaufen.
Aber was bringt das?
Hausinterne Standards werden von den MA entworfen....sie kommen aus den eigene Reihen und werden eher umgesetzt, als wenn man einen dicken Ordner in Regal stellt und diesen celebrieren soll !!!!

Ein vernünftiges QM Sytem mit einem entsprechenden Handbuch und allen Standards zu erstellen kann JAHRE dauern!

Das ist - entgegen der meinung von vielen - leider nichts, was man "mal so nebenbei bei einem Tässchen Kaffee" macht......
 
Warum muss eigentlich Fachwissen in hauseigene Standards gepresst werden bzw. muss jedes KKH sein eigenes Pflegehandbuch schreiben? Müßte nicht jede Fachkraft befähigt werden von allgemeinen Wissen (Anatomie, Physiologie, Pathologie usw.) zum spezielle Fall ableiten zu können? Ist Pflege wirklich nur in der Lage nach Vorgaben zu arbeiten ohne eigens Denken?

Elisabeth
 
Hallo shnonie,
bin ganz neu hier und auch auf der Suche.Unser Haus soll KTQ-mässig zertifiziert werden und ich soll in die "Projektgruppe" Entlassungsmanagement.
Mal gespannt was da alles auf mich zukommt!!!:trinken:

Grüsse Cera
 
Hallo ,
Standards haben schon ihren Sinn, sollten aber immer Raum für die individuelle Anpassung an den Patienten lassen.
Soweit vorhanden, müssen die Expertenstandards Grundlage sein, da diese laut Einschätzung verschiedener Experten "vorweggenommene Gutachten" vor Gericht darstellen.
Diese Standards sind oft eben leider schwer les- und interpretierbar. Bei uns ist es zumindest bei Dekub. und Sturzprophylaxe gelungen (denke ich).
Die Expertenstandards muss man kaufen. Im Netz sind immer nur Auszüge veröffentlicht. In der Regel so zwischen 15 und 20 € pro Standard.
Tschüß
rudi09
 

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