Kreuzweg

Cistrose

Junior-Mitglied
Registriert
24.04.2024
Beiträge
77
Ort
Bayern
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin,Altenpflegerin
Funktion
Praxisanleiterin, Wundexpertin ICW
Hallo

bin nach fast 25 Jahren zu dem Entschluss gekommen, dass irgendwas mit mir und meiner beruflichen Perspektive passieren muss.

Irgendwas in mir möchte sich nichtmehr mit den gesamten Umständen indentifizieren. Wahrscheinlich bin ich schon zulange im Beruf, aber ich konnte tatsächlich in den letzten Jahren nichtmehr ein "wir" Gefühl mit mir und den Rest hertellen.
Habe lange nachgedacht... seh lange. Vieles ist noch nicht reif, es zu Wort zu bringen.. vieles mittlerweile schon.... die Umstände sind einfach zuviel für mich. Bin ja nun auch schon 50 und nichtmehr mit "guten Worten" am Leben zu erhalten... Innerlich verabschiede ich mich schon von der Vorstellung, dass es besser werden könnte. Wird es nicht! Die letzten Jahrzehnte wurde auch nur geredet und es ist schlimmer geworden..

Ich überlege, ob ich überregional in die Zeitarbeit gehe. Dort arbeite ich unter den gleichen Umständen, allerdings mehr Geld hab nicht das Gefühl, mich in Teams einzuleben, mit denen ich mich nie identifizieren konnte...
Möchte einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen, nicht ungelenk irgendwo mein Platz erobern, wo ich ehrlich gesagt, keinen Platz will.
Klingt zwar paradox aber das eine ist die Erwartung extern an mich, dass andere ist mein innnerlicher Monk der sagt - RUN-
 
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In den letzten paar Wochen hast Du hier im Forum mindestens vier verschiedene Wege an Deiner Kreuzung benannt:
  • Wechsel auf Intensivstation oder IMC
  • Arbeit als freigestellte Praxisanleiterin
  • Studium der Pflegepädagogik
  • und jetzt eben Zeitarbeit überregional.
Alles sehr verschiedene Bereiche, wie ich finde.

Erkennbar ist für mich: Du willst weg von der Stelle oder dem Bereich, in dem Du im Augenblick arbeitest. Aber Du scheinst mir nicht wirklich zu wissen, wohin Du willst.

Wenn Pro-und-Contra-Listen nicht helfen sollten: Hast Du schon mal über ein Coaching nachgedacht? Dabei kann Dir ein Profi von "extern" helfen, Deinen persönlichen Weg zu finden (und zwar besser als Laien in einem Internetforum dies können) . Lässt sich in dem Fall als berufsbezogene Ausgabe als Werbungskosten geltend machen.
 
Zumindest weiß ich was ich nichtmehr will:
Meine Familie wegen zuvielen Überstunden vernachlässigen
Mich in Teams integrieren, wo sowieso der Wurm drin ist
mich unter meinen Wert verkaufen und das fängt da an, wo man mir einen Tarif anbietet, der unter meiner Berufserfahrung liegt und sich niemand bereiterklärt, mir die Fallgruppe zu geben, die mir von meiner Berufserfahrung zusteht..

Und ja.. ich weiß das ich selbst nichtsmehr weiß...

Ich habe es auf jedenfall satt und bin für faule Kompromisse nichtmehr bereit
 
Hallo Cistrose,

Das du es satt hast….ist nachvollziehbar.
Aber ohne Kompromisse (müssen ja nicht faule sein) wird es nicht gehn.
Jeder deiner „Lösungen“ wird dich fordern: Psychisch, zeitlich oder/und finanziell.
Und vor allem der „Zeitfaktor“ ist in der überregionalen Zeitarbeit besonders. Du wirst Tage/Wochenweise überhaupt keine Zeit für deine Familie haben, denn du bist möglicherweise hunderte Kilometer weg.
Monitär bestimmt toll, zeitlich aber „speziell“ Also ein Kompromiss. Du musst entscheiden, ob du ihn eingehen willst

Viel Erfolg bei deinen Überlegungen.
Einer
 
Such - Findeweg
Ich war vor 4 Jahren in einer persönlichen (also nicht gerufl.) Krise.
Ich bin gerne mal alleine und ich gehe und/oder jogge gerne.
Ich bin 2020 knapp vor dem Lockdown ganz alleine - nur mit mir - eine Woche im waldigen Mittelgebirge gewandert.
Ich bin mt mir ins Reine gekommen und habe auch Lösungen gefunden
 
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Privat läuft es bei mir sehr gut. Beruflich ist bei mir sowas von der Wurm drin.. unglaublich
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ja.. ich weiß das ich selbst nichtsmehr weiß...
Genau deshalb könnte ich mir vorstellen, dass Du von einem Coaching profitieren könntest. Mir hat das schon einmal sehr geholfen.

Wenn Du selbst niemanden kennst, der dergleichen anbietet, schau im Telefonbuch oder Internet nach psychologischer Beratung in Deiner Gegend.
 
Was soll er coachen? Ich weiß ja welches Bedürfnis bei mir befriedigt werden soll. Das ist akzeptanz, zb, bzw hauptsächlich was meinen Tarif anbelangt. Dann wäre ich auf jedenfall zufrieden
 
Er oder sie soll mit Dir gemeinsam herausarbeiten, welche Richtung Du am Kreuzweg einschlagen solltest.

Sollte tatsächlich die Bezahlung das einzige Problem sein, bräuchtest Du kein Coaching. das stimmt. Klang mir aber bis eben nicht danach.
 
Ärgere mich sehr...
Geld ist für mich schon wichtig. Ich verlange nur das, was mir als AN an Wertschätzung entgegengebracht werden sollte und das ist das Anerkennen meiner Berufsjahre. Es kann nicht sein dass ich mit einem Gehalt abgefertigt werde, dass frisch Examinierte erhalten. Ich habe versucht zu verhandeln, als ich in diesem Klinikum angefangen habe. Die Aussage war : Geht nicht. Jede Krankenschwester erhält diesen Tarif, der extern von "draußen" kommt.
Das macht mich sehr unzufrieden, denn andererseits ist für die Zeitarbeitler im Haus auch das Geld da.
 
Natürlich ist Geld wichtig. Irgendwas zahlt auch meine Miete. Aber wenn nur das Geld stimmt und der Rest stimmt nicht - das ist auch nichts.

Du gibst ja selbst zu, dass Du nicht weißt, was Du willst oder wohin Du möchtest. Nur, wohin Du nicht willst.

Wenn es das Geld allein wäre, dann guck Dich bei den Arbeitgebern in Deiner Region um, wer am lukrativsten zahlt, und fang dort an. Wenn es auch noch andere Dinge sind, dann versuch Deine persönlichen Prioritäten zu erkennen. Was kannst Du gut? Welche Tätigkeit bereitet Dir Freude? Wie sollte Dein Wunsch-Arbeitsplatz aussehen? Was kannst Du an Zeit und Engagement investieren, um dorthin zu kommen?

Und genau bei einer solchen Entscheidungsfindung kann ein Coaching hilfreich sein.
 
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Danke Claudia,

bin erst letztes Jahr zu diesem AG gewechselt, weil es in dieser Gegend das einzige Klinikum ist, dass Springerpools anbietet. Ich mag es gerne, meinen Dienstplan selbst zu schreiben und ich bin auch gerne auf jeder Station "Gast". Ebenso liebe ich es, auf unterschiedliche Fachbereiche zu sein, weil jedes Fachbereich für mich immer ein spannendes Arbeiten ist.
Eigentlich wäre der Springerpool genau das was ich will.... Nur bietet es nicht jede Klinik an. Zeitarbeit -regional- wäre auch eine Option, es würde genau das abdecken, was ich mag. UNterschiedliche Fachbereiche, nirgendwo dazugehören und dabei noch dicke Kohle verdienen., Ich mache meine Arbeit sehr gerne- allerdings muss das Geld passen.
Auf IMC billigt man mir den Tarif *halbwegs zu, allerdings können sie keine zwei Tarife mir zugunsten überspringen. Mit einer Tarifgruppenerhöhung sind sie einverstanden, aber nicht mit zwei.
Ich habe mit dem Berufsverband telefoniert, dort sagte man mir, welche Klinik wäre heutzutage nicht bereit, ihr Krankenpflegepersonal so zu bezahlen, wie es sich gehört. Die sind selbst sehr erstaunt. Ich frage mich halt , woran es liegt, dass man mit mir so umgeht.... das macht mich wütend
 
Ein tarifgebundener AG kann nicht einfach so vom Tarif abweichen. Das geht nicht. Er kann Fachweiterbildungen anerkennen (wenn sie im entsprechenden Bereich von Nutzen sind) und die Berufserfahrung bei früheren Arbeitgebern. Letzteres wirkt sich aber nur auf die Stufen, nicht die Entgeltgruppen aus.

Du möchtest von Allgemeinstation auf die IMC wechseln und dabei zwei Entgeltgruppen höher eingruppiert werden? Also im TVÖD z.B. von der P7 auf die P9? Das geht nur mit der entsprechenden Fachweiterbildung. Hast Du die? Denn wenn nicht, wäre die Höhergruppierung um eine Entgeltgruppe, z.B. von der P7 auf die P8, völlig korrekt.
 
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Nee... Fallgruppe meinte ich... das macht zwischen drei und fünf einiges an Cash aus. Die Fallgruppen beziehen sich ja auf die Berufsjahre.
 
Der Begriff ist mir unbekannt. In den mir bekannten Tarifverträgen gibt's die Entgeltgruppen nach Einsatzort oder Position, sowie die Entgeltstufen nach der Berufserfahrung (genaugenommen nur die im eigenen Betrieb, aber inzwischen bieten viele Arbeitgeber die Anerkennung der Berufserfahrung bei anderen Arbeitgebern an).

Muss ein Tarifvertrag sein, den ich nicht kenne. Aber warum sollte sich durch einen Wechsel innerhalb des Hauses mehr Jahre an Berufserfahrung ergeben? Du wirst doch dadurch nicht älter.
 
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Die PDL ist in dem Bereich eine andere...
Sie war etwas verwundert, dass die vorige Pdl nicht tätig wurde, auf meiner Bitte hin
 
Was hat das damit zu tun?
 
die pdl im Springerpool hat mich mit einem Tarif eingestellt, der deutlich unter meiner Berufserfahrung liegt.ö Verhandeln konnte ich mit ihr nicht, hat sich nicht drauf eingelassen. Das war allerdings bei der anderen pdl anders. Sie meinte "Warum haben sie nicht gleich von anfang an verhandelt"? Ich sagte , hab ich- es ging aber nicht. Das war der Pdl etwas suspekt
 
die pdl im Springerpool hat mich mit einem Tarif eingestellt, der deutlich unter meiner Berufserfahrung liegt.ö Verhandeln konnte ich mit ihr nicht, hat sich nicht drauf eingelassen. Das war allerdings bei der anderen pdl anders. Sie meinte "Warum haben sie nicht gleich von anfang an verhandelt"? Ich sagte , hab ich- es ging aber nicht. Das war der Pdl etwas suspekt
Das ist jetzt aber doch so.

Du hast in dem Haus so angefangen, wie du eingruppiert bist.
Jetzt kannst du beim internen Wechsel sogar noch eine Stufe (interpretiere ich so) höher kommen - und bist dennoch unzufrieden/ sauer.

Eigentlich müsstest du aber sauer mit dir sein. Du hast für eine transparente Eingruppierung im Pool angefangen, mit dem Benefit des eigenständigen Dienstplans, und ärgerst dich jetzt, das gemacht zu haben.

An und für sich hast du es aber erfasst: Es geht dir ums Geld - und da kannst du in der Zeitarbeit am meisten raus holen. Derzeit ist es vielerorts zwar nicht mehr so rosig, was Einsatzorte angeht, aber verdienen kann man da immer noch sehr gut...

Machs.
 
Ja..es ist tatsächlich so. Ich habe zugesagt. Werde mir einen neuen AG suchen. ZA funktioniert nicht. Die Einsätze in Kliniken sind schlecht.
Habe aber diese Woche ein Vorstellungstermin in Festanstellung Klinikum