Hallo Herbie,
es gibt im Klinikum noch weitergebildete PA´s ohne Freistellung. Diese sind aber normal im Pflegealltag tätig. Sie sind entweder noch aus der Zeit vor der generellen Freistellung oder haben diesen Posten wieder abgegeben. Anfangs (Mitte der 90er) gab es nur in der Psychiatrie eine Freistellung. Man dachte auch hier, dass man Praxisanleiten so nebenher machen kann, wie Pflege schon seit Anno Tobak das gemacht hat
. Das Resultat war viel Freizeit investieren ohne Anerkennung und in der Folge Frust. Wir Pa´s haben uns dann mit Unterstützung der Pflegedirektorin ein Konzept erarbeitet.
Die Diskrepanz zwischen Notwendigkeit und Realität wurde mit dem neuen Krankenpflegegesetz noch deutlicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schüler schon irgendwie Alles `mal gemacht/gesehen hat wird mit einer Ausweitung der externen Einsätze und einer Verringerung der praktischen Einsätze um 500 Stunden immer geringer. Die Stationsleitungen beschwerten sich, was Schüler im 3. Ausbildungsjahr nicht konnten. Zudem müssen die PA´s jetzt als Prüfer in der praktischen Prüfung agieren.
Wir haben jetzt 12 PA-Stellen freigestellt insgesamt verteilt auf 27 Personen.
Diese sind nicht auf dem Stellenplan der einzelnen Stationen aber weiter der Praxis zugeordnet. Ich bin zum Beispiel für 5 psychiatrische Stationen verantwortlich und habe je 1/2 Stelle als PA und als Fachkrankenschwester auf einer Akutstation. Ich habe feste PAZeiten, in denen ich die Anleitungstermine für die Schüler plane und dem Schüler und der Stationsleitung mitteile, damit diese im Dienstplan berücksichtigt werde.
Im dringenden Fällen springe ich ein auf der Station, bekomme dann die Pa-Zeit aber zurück (oder besser die schüler bekommen sie).
Manche PA´s haben 1/2 Stelle für 2 Stationen, müssen aber viele praktische Prüfungen mit abnehmen usw.
Übrigens, wo arbeitest Du? Wie gross ist Euer Haus?
Schöne Grüße Brunhilde