Intermittierende Pneumatische Kompressionstherapie (IPK)

jackdanielsx84x

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Gesundheitspfleger, Rettungssanitäter
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Intermediate Care/Innere Medizin
Hallöle,


ich habe zufällig einen Artikel zu diesem System gefunden, allerdings kenne ich diese Geräte nicht und habe sie auch noch nie gesehen.
Über den Vorgang dieser Therapie sollte ja der Titel Auskunft geben, es handelt sich um ein Ein- oder Mehrkammersystem mit elektrischen Luftkompressoren, die einen eingestellten Kompressionsdruck auf die Extremität abgeben.

Hr. Prof. Hugo Partsch (nach dem Heft ein namhafter Mediziner, ich kenne ihn nicht) empfiehlt eine Kompressionstherapie mit diesem Gerät von 2 - 3 mal pro Tag, 1 bis 2 Stunden, bei 60 mmHg.

Nach diesem Artikel und den beigefügten Bildern erziehlt man damit sehr gute Erfolge bei chronischen Wunden.

Es soll wohl die Muskelpumpe simulieren und so den venösen, lymphatischen Abfluss fördern, das Gewebe entstauen, den Stoffwechsel und Gasaustausch verstärken.

Meine Frage nun:

Hat das Produkt schon mal jemand verwendet und kann sich dazu äußern?

Gruß
Dennis
 
Hallo

Ich kenne das Gerät im Zusammenhang eines chronischen Lymphödems. Es soll die Manuelle Lymphdrainage "ersetzen".
In diesem Bereich ist es sehr umstritten, da es durch das alleinige herausdrücken von Lymphflüssigkeit aus der Extremität zu Folgeschäden kommen kann. Die Flüssigkeit wird nicht abtransportiert sondern kann ein Ödem in einer anderen Region hervorrufen (Bsp. Kompressionstherapie des Beins -> Genitalödem). Außerdem bleibt wohl das Eiweiß, da es sich bei dieser Ödemform um ein eiweißreiches Ödem handelt, hauptsächlich an Ort und Stelle und nur die Flüssigkeit wird mobilisiert.
Wie es bei anderen Indikationen aussieht...keine Ahnung.
Mit welchen Drücken bei dieser Therapie aber gearbeitet wird weiß ich aber momentan auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wir haben dieses System während der langen Operationen ( geschlechtsangleichende Operation ) zur Unterstützung des venösen Ruckflusses genutzt, um einer Thrombose in den gelagerten Beinen ( ~ 16 Stunden ) zu vermeiden.

Und wir hatten relativ gute Erfolge damit.