Eluana Englaro ist tot. Nach einem langen Kampf, der ihn durch alle Instanzen der italienischen Justiz führte, hatte Eluanas Vater das Recht seiner Tochter zu sterben durchgesetzt. Am Freitag vergangener Woche stellten die Ärzte die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr der Patientin ein, siebzehn Jahre des Wachkomas sind zu Ende. Der Streit um Sterbehilfe aber wird anhalten, zu nah ist jedem von uns die Angst, auch einmal hilf- und bewusstlos dazuliegen. In Italien ist der Meinungskampf mit großer Schärfe geführt worden, von einem "scheußlichen Mord" sprach der Vorsitzende des Päpstlichen Rates für Gesundheitsfragen. Das wird man kaum akzeptieren können. "Scheußlicher Mord" - das heißt doch wohl: gegen jedes moralische Empfinden verstoßend.
Von: Stephan Speicher
zum Weiterlesen: Von Stephan Speicher - Helfen und Sterben - Nachrichten - sueddeutsche.de
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