Cannabismissbrauch

MaxЯеx

Newbie
Registriert
25.03.2024
Beiträge
3
Beruf
Pflegefachkraft
Akt. Einsatzbereich
Intensivpflege
Funktion
stellvertretende PDL und Teamleitung
Hallo in die Runde, bin neu hier aber habe direkt eine Frage.

Eine Kollegin kifft täglich, 6 - 10 x. Mittlerweile häufen sich die Fehler, gestern ist ein Patient gestürzt und musste mit 5 Stichen genäht werden, weil der Rollstuhl ungesichert war. Es gab Probleme mit der Medigabe, wie Verwechselungen von Patienten, falsche Dosierungen etc. Trotz Meldung bei den Vorgesetzten passiert nichts. Gibt es auch sowas wie eine amtliche Meldestelle, welche dann von Amts wegen ermitteln muss
 
Hallo MaRex,

Eine amtliche Meldestelle ist mir nicht bekannt. Grundsätzlich kenne ich es so, dass Alkoholkonsum oder das einnehmen von Drogen während der Arbeitszeit arbeitsrechtliche Konsequenzen bis hin zur Kündigung haben kann. Im Besonderen, wenn es dadurch zu Fehlern während der Arbeitszeit kommt.
Was mir nicht klar ist: In deiner Position als stellv. PDL müsstest du doch berechtigt sein , Ermahnungen und sogar Abmahnungen auszusprechen. Ansonsten ist deine Position „wertlos“ ( bitte entschuldige den Ausdruck. Weiß gerade keinen besseren)
Vor Allem: wenn dir bekannt ist, dass die Mitarbeiterin unter Drogen arbeitet, machst du dich in deiner Position mit verantwortlich für die Schäden, dies diese verursacht. Immerhin bist du die Dienst-Vorgesetzte.‍

Welcher „Vorgesetzte“ ignoriert denn die Information über die Kollegin?
Ich würde dir eine Rechtsberatung empfehlen, bevor du von diesem „Vorgesetzten“ im Schadensfall als „Bauernopfer“ in die Schusslinie gesetzt wirst.

Entschuldige die drastischen Worte.


LG Einer
 
Der Eigentümer, PDL und Geschäftsführer in Personalunion. Ich habe striktes Verbot eine Rüge oder gar eine Abmahnung zu erteilen. Problem dabei ist, ich habe auf der anderen Seite 18 Mitarbeiter die das wiederum gar nicht lustig finden. Und danke für den Tipp
 
Der Eigentümer, PDL und Geschäftsführer in Personalunion. Ich habe striktes Verbot eine Rüge oder gar eine Abmahnung zu erteilen. Problem dabei ist, ich habe auf der anderen Seite 18 Mitarbeiter die das wiederum gar nicht lustig finden. Und danke für den Tipp
Ob du , wie @Resigniert empfiehlt , kündigen willst, musst du selbst entscheiden (auch wenn ich die Empfehlung durchaus versehen kann)
Aber du solltest wirklich intensiv über deine Zukunft bei dieser Firma nachdenken. Du hast „eigentlich“ eine leitende Position…..ohne diese zu haben.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung. Für DICH.

Einer
 
Hast du das schriftlich gemeldet, mit der Ansage, dass du dich an die nächst höhere Instanz wendest, wenn nichts unternommen wird?
Wer kontrolliert bei euch das Unternehmen? Die interessiert das sicher.

Hast du Beweise? Weil um Kiffen nachzuweisen muss man entweder anwesend sein oder einen Drogentest vorliegen haben.

Ich hab ähnliches erlebt und mich durchgesetzt.
Dafür brauche ich keine besondere Position wie Teamleiter oder so.


Zu allererst würde ich allerdings mit der betroffenen Person sprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie hat es zugegeben, im Gespräch und prahlt zusätzlich vor Kollegen damit. Kontrolle von außen max durch MD oder Heimaufsicht, wie gesagt, Eigentümer, Geschäftsführer und PDL ist mein direkter Vorgesetzter. Kündigung ziehe ich im Moment nicht in Betracht, weil in der Region der einzige Pflegedienst. Da bei uns 3 Krankenhäuser in die Insolvenz gingen sieht es mau aus mit Jobs ohne groß fahren derzeit
 
Sollte besagte Kollegin mit dem Auto zur Arbeit fahren, dann sollte ein Anruf bei der Polizei, wenn sie vom Dienst nach Hause fährt in Erwägung gezogen werden. Fahren unter Drogen ist strafbar und enorm gefährlich. Vielleicht hilft ihr das ja.
Wir hatten eine MA , die anfing heimlich während der Arbeitszeit Alkohol zu trinken. Ihr verändertes Verhalten hat sie auf Schmerzmedikamente geschoben, die sie wegen Rücken nehmen muss.
Dass es Alkohol ist, den sie in ihrer Trinkflasche hatte kam durch eine Verwechslung auf. Es folgten Gespräche. Als sie einige Tage später mitten im Dienst torkelnd und lallend Patienten versorgen wollte, haben wir für sie eine Heimfahrt organisiert.
Anstatt zu warten hat sie sich ihre Handtasche geschnappt und ist zu ihrem Auto gerannt. Wir haben die Polizei informiert, die hat sie zu Hause abgefangen. Ende vom Lied. Führerschein weg. Strafanzeige. Dieser Schuss vor den Bug hat sie zu einer Entziehungskur veranlasst.
 
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Reaktionen: Martin H.
Hallo Zusammen,

ich halte das mit dem Cannabis-Konsum wie mit Alkohol, während der Dienstzeit ist Abstinenzzeit, da beides u.a. eine berauschende oder zumindest beeinflussende Wirkung hat, die die Dienstfähigkeit im gefährlichen Maße einschränken.

Innerhalb der Probezeit würde ich die Person kündigen, wenn es ein langjähriger Mitarbeitender ist, dann eine Abmahnung und ein Gespräch im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sollte sich eine Suchterkrankung abzeichnen, dann eine Aufforderung zur Entgiftung und Entzugstherapie im wohlwollenden Sinne. Sollte sich besagte Person nicht darauf einlassen, dann weiterhin arbeitsrechtliche Konsequenzen und in Folge bei Wiederholung die Kündigung.

Kündigt man einen langjährigen Mitarbeitenden ohne die Möglichkeit der Therapie, sieht es meistens schlecht vorm Arbeitsgericht aus, es sei denn man kann belegen, dass das Angebot abgelehnt worden ist.