News Bundesgesundheitsministerium will Pflegefachpersonen mehr Kompetenzen geben

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Pflegefachpersonen sollen in Zukunft zusätzliche Tätigkeiten ausüben dürfen, teilte Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, vergangene Woche in Linstow (Landreis Rostock) auf einer Qualitätskonferenz der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) mit.

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Ja super! Ironie off!
Um was geht es hier? Werden die Kompetenzen erhöht oder will man die Ärzte entlasten, nachdem gerade mal wieder die hohe Belastung der Ärzte medial thematisiert wurde? Oder geht es nur um die Kompetenzen, wird dann auch die Vergütung entsprechend nach oben angepasst?
werden die Pflegekräfte auch entlastet, also können sie Aufgaben an andere Berufsgruppen abgeben?
Es gibt ja jetzt schon nicht genug Pflegekräfte um die Patienten ordentlich zu versorgen, wie kommt man da auf die Idee ihnen noch mehr Aufgaben zuzuschieben?
 
Geplant sei, eine Studie über die "Substitution ärztlicher Tätigkeiten" der Universität Greifswald in diese "Neujustierung" einließen zu lassen. Die Ergebnisse der Studie sollen noch im Vorbehaltsaufgaben werten den Pflegeberuf auf Quartal 2020 vorgestellt werden.

Nur mit solchen Maßnahmen sei die schwierige Situation in der Pflege in Deutschland zu lösen, so Westerfellhaus. Eine Akquise von Pflegern im Ausland werde nur bedingt helfen.

Ah ja... das ist de Lösung.... man gebe den Pflegekräften ärztliche Tätigkeiten, nenne es dann mehr "Autonomie für Pflegefachkräfte" und der Drops ist gelutscht.
Was ich vermisse, ist mal wieder die Entlastung der Pflege...

Auch interessant: Vorbehaltsaufgaben werten den Pflegeberuf auf
Klickt man den Artikel an, springt einen als erstes das Bild einer Pflegerin bei der Maniküre eines Bewohners/Patienten an.... wenn das eine Aufwertung ist....:wut:

Und dann ist die Verwunderung groß, wenn die Maßnahmen wieder im Sande verlaufen..... wie ignorant kann man eigentlich sein?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht hier nicht primär um eine "Entlastung der Ärzte", sondern darum, der Profession Pflege erstmals Vorbehaltsaufgaben zu geben, die nur sie ausführen darf. So wie es jetzt läuft, ist es absolut nicht mehr zeitgemäß und von daher kein Wunder, daß keiner mehr Bock mehr auf diesen Job hat - sind wir doch mal ehrlich; im Moment werden uns doch nur nach Gutsherrenart die ungeliebten Jobs von anderen Berufsgruppen - vor allem der Ärzte - zugeschanzt ("Delegation"). Aber nur wenn´s denen grade paßt; sobald es dafür Kohle gibt, werden auch vermeintlich niedere Tätigkeiten keineswegs abgegeben (z. B. VW durch Chefarzt oder Oberarzt bei Privatpat., denn das kann er gut abrechnen). Da dies aber nach Lust und Laune geschieht, ist es kaum planbar; würden diese Tätigkeiten (z. B. Wundmanagement) von vornherein in unserem Hoheitsbereich liegen, dann könnten wir selbst entscheiden (-> Substitution) und das Ganze wäre auch viel besser (auch zeitlich) planbar. Selbstverständlich müssen einfache Arbeiten wie putzen endlich wegfallen, und zwar nicht nur wenn´s der Klinik grade taugt, sondern grundsätzlich und immer. Sowas ist schon lange nicht mehr zeitgemäß, und jede Pflegekraft aus dem Ausland faßt sich an den Kopf, wenn sie sowas hört - zu Recht!
Das Bild bei Altenpflege online ist in der Tat :roll: mehr als dämlich gewählt, aber lesen (und verstehen :mrgreen: ) statt sofort loszuschreien hilft manchmal ungemein:

"Das neue Pflegeberufegesetz regelt die ab 2020 geltende neue Pflegeausbildung und definiert darüber hinaus Tätigkeiten, die erstmals Pflegefachpersonen vorbehalten sind. (...)
Die Einräumung vorbehaltener Tätigkeiten gehe aber auch mit einer rechtlichen und berufsethischen Verantwortung einher: "Spätestens bei einer gutachterlichen Tätigkeit bei gerichtlichen Verfahren zu Pflegefehlern wird geprüft werden, ob auch ein Organisationsverschulden im Hinblick auf die Einhaltung der Vorbehaltsregelungen vorliegt", verdeutlicht Zink die juristische Dimension."


Aber Hauptsache erst mal aufgeregt. 8-)

Sehr interessant zum Thema "Delegation - Substitution" auch hier das Interview mit Prof. Bartholomeyzcik auf S. 22:
 
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Das Bild bei Altenpflege online ist in der Tat :roll: mehr als dämlich gewählt, aber lesen (und verstehen :mrgreen: ) statt sofort loszuschreien hilft manchmal ungemein:

"Das neue Pflegeberufegesetz regelt die ab 2020 geltende neue Pflegeausbildung und definiert darüber hinaus Tätigkeiten, die erstmals Pflegefachpersonen vorbehalten sind. (...)

Ich lese (und verstehe sogar... du scheinst mich echt für blöd zu halten)
Ich lese nämlich nur was von Tätigkeiten, die der Pflege vorbehalten sind.... und nichts davon, dass andere Tätigkeiten auf Hilfskräfte verlagert werden sollen...
und dann passiert nämlich das, was immer passiert:

Die bisher eingeführten Veränderungen, wie Auffüllen von Material, Bettenschieben und Essenverteilen durch Stationshilfen gingen solange gut, bis eine Stationshilfe krank wurde oder gekündigt hat. Dann hieß es wieder, es ist kein Ersatz da, dann müsst ihr (die Pflege ) die Arbeit selbst machen... bis Ersatz kommt-....... oder auch nicht...
Oder aber die machen ihre Arbeit nicht vernünftig und du rennst dann trotzdem hinterher...

Von daher rechne ich bei der Umverteilung der Tätigkeiten damit, dass es bei Ausfällen etc doch wieder die Pflege macht.... die können es ja auch so gut und sind so verantwortungsbewusst, da kann man sich ja drauf verlassen, dass es vernünftig ist....

Und die Pflege macht's dann wieder....

Letztendlich bleibt die Entlastung aus und es kommen nur die Vorbehaltsaufgaben dazu.
Wohlgemerkt, ich wäre sehr dafür, die Aufgaben der Pflegefachkräfte grundsätzlich neu zu definieren. Ich bin kein Verfechter des Putzens von Nachtschränkchen, Bettenmachen, Müllbeutel wechseln und Blumenvasenschrubben.... und so vieler anderer Dinge.

Aber es muss eindeutig geklärt sein, dass dieser ganze Stationspflegekram und dies patientenferne Arbeit nichts mehr mit den Pflegekräften zu tun hat.

Auf vielen Stationen ist es immer noch so, dass die Putzleute den Dreck nur von einer in die andere Ecke schieben.
Die Pflege bekommt zu hören "Dann müssen Sie halt aufpassen und die Putzleute mahnen, gründlich zu putzen"... ah ja....

Egal wer schlecht arbeitet, die Pflege hat aufzupassen...
Materialbestellung wird geliefert, wer kontrolliert? Die Pflege
Bestellungen werden falsch eingeräumt, wer kontrolliert? Die Pflege
Putzleute putzen nicht gründlich, wer kontrolliert ? Die Pflege
Essensbestellung korrekt? Wer kontrolliert? Die Pflege
......
Martin, vielleicht bist du doch zu lange aus dem Stationsbetrieb raus... oder ich war im falschen Haus.... tendenziell glaube ich trotzdem, dass wir beide die Richtung grundsätzlich befürworten.... ich bin halt nur noch.....skeptisch....
 
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Danke Malu, das sehe ich genauso!

@Martin H.
Seit Jahrzehnten läuft es so, dass die „Kompetenzen“ der Pflege erweitert werden und das heißt dann dass andere Berufsgruppen entlastet wurden und der Aufgabenbereich der Pflege erweitert wurden. Interessanterweise werden die Entlastungen der Pflege, die es ja teilweise auch gibt, häufig auf den Stellenplan der Pflege gerechnet! Wie ich deinen Post verstehe, siehst du das auch so!
In dem Artikel steht nichts von Vorbehaltsaufgabensondern

"Wir wollen eine Neujustierung der Gesundheitsberufe", so Westerfellhaus. Demnach sollten auch Ärzte Tätigkeiten an Pflegefachpersonen abgeben.“

Wenn hier die Vorbehaltsaufgaben gemeint sind, dann ist der Artikel mehr als schlecht! Denn das kommt so nicht rüber! Ich bleibe hier auch skeptisch!

Aber unterstell uns nicht, dass wir nicht verstehen und uns grundlos reflexartig aufregen.
Alles weitere schreibe ich dir per PN.
 
du scheinst mich echt für blöd zu halten
Nein. Ich halte weder Dich noch ludmilla für blöd.
Ich lese nämlich nur was von Tätigkeiten, die der Pflege vorbehalten sind.... und nichts davon, dass andere Tätigkeiten auf Hilfskräfte verlagert werden sollen...
Lese ich auch.
Es ging mir nur um Deine Empörung wegen des Symbolbilds, das ich übrigens auch für reichlich daneben halte...
Aber im Text steht dann eben nichts, was auch nur im Entferntesten mit der Maniküre :lol: im Bild zu tun hätte...
Deswegen meinte ich, erst mal den Artikel lesen.
Die bisher eingeführten Veränderungen, wie Auffüllen von Material, Bettenschieben und Essenverteilen durch Stationshilfen gingen solange gut, bis eine Stationshilfe krank wurde oder gekündigt hat. Dann hieß es wieder, es ist kein Ersatz da, dann müsst ihr (die Pflege ) die Arbeit selbst machen... bis Ersatz kommt-....... oder auch nicht...
Oder aber die machen ihre Arbeit nicht vernünftig und du rennst dann trotzdem hinterher...

Von daher rechne ich bei der Umverteilung der Tätigkeiten damit, dass es bei Ausfällen etc doch wieder die Pflege macht.... die können es ja auch so gut und sind so verantwortungsbewusst, da kann man sich ja drauf verlassen, dass es vernünftig ist....

Und die Pflege macht's dann wieder....

Letztendlich bleibt die Entlastung aus und es kommen nur die Vorbehaltsaufgaben dazu.
Wohlgemerkt, ich wäre sehr dafür, die Aufgaben der Pflegefachkräfte grundsätzlich neu zu definieren. Ich bin kein Verfechter des Putzens von Nachtschränkchen, Bettenmachen, Müllbeutel wechseln und Blumenvasenschrubben.... und so vieler anderer Dinge.

Aber es muss eindeutig geklärt sein, dass dieser ganze Stationspflegekram und dies patientenferne Arbeit nichts mehr mit den Pflegekräften zu tun hat.
100% Zustimmung.
Genau das meinte ich ja, als ich schrieb
"Selbstverständlich müssen einfache Arbeiten wie putzen endlich wegfallen, und zwar nicht nur wenn´s der Klinik grade taugt, sondern grundsätzlich und immer."
 
@Martin H.
Seit Jahrzehnten läuft es so, dass die „Kompetenzen“ der Pflege erweitert werden
So, wo denn bitte?
Mir ist diese Diskussion erst seit ein paar Jahren geläufig... es gab z. B. vor ein paar Jahren die Diskussion über §63 Abs 3c SGB V...
Aber bisher ist nichts passiert!
... und das heißt dann dass andere Berufsgruppen entlastet wurden und der Aufgabenbereich der Pflege erweitert wurden.
Nein, der Pflege wurden nach Lust und Laune Aufgaben übertragen, es war aber eben nie irgendwas festgeschrieben.
Der Aufgabenbereich der Pflege wurde dadurch bisher nicht erweitert, sondern vielmehr war es so, daß etliches in einer Grauzone lief (und immer noch läuft!); z. B. haben Pflegekräfte bestimmte Maßnahmen einfach ohne Anordnung des Arztes durchgeführt, und dies wurde und wird von den Ärzten bzw. Einrichtungen sehr gerne toleriert (so lange nichts passiert) - wohl wissend, daß die Pflegekräfte sonst ständig wegen jedem Pipifax eine ärztliche Anordnung bräuchten (z. B. dürfte man ohne Arztanordnung keine einzige Salbe mit arzeilich wirksamen Bestandteilen benützen).
Auch "Pflasterkleben" oder auch aufwendigere Wundversorgung überläßt man gern der Pflege, wenn man sie nicht als ärztliche Tätigkeit abrechnen kann - und macht sich ggf. noch im Internet über die "Superschwester" (soll heißen, Wundmanagerin) lustig. :x Obwohl man selber noch weniger davon versteht als die...
Interessanterweise werden die Entlastungen der Pflege, die es ja teilweise auch gibt, häufig auf den Stellenplan der Pflege gerechnet! Wie ich deinen Post verstehe, siehst du das auch so!
Ja, genau! Z. B. eine Stationssekretärin: Entlastet zwar im Prinzip die Pflegekräfte, indem sie das Telefon bedient - wird aber fast automatisch der Pflege zugeschlagen. Warum?? Die Stationssekretärin entlastet genauso auch die Ärzte! Warum steht die nicht z. B. auf deren Stellenplan??
In dem Artikel steht nichts von Vorbehaltsaufgaben
Es waren zwei Artikel; im ersten Artikel stand ganz zum Schluß
"Passend dazu: Vorbehaltsaufgaben werten den Pflegeberuf auf" mit Link zum 2. Artikel.
Und den hatte Malu auch in ihrem Beitrag verlinkt.
Wenn hier die Vorbehaltsaufgaben gemeint sind, dann ist der Artikel mehr als schlecht!
Der war auch nicht grad besonders.
Aber unterstell uns nicht, dass wir nicht verstehen und uns grundlos reflexartig aufregen.
Naja, ludmilla... bei bestimmten Themen regst Du Dich schon reflexartig auf. :ccol1: Ich sag nur Pflegekammer.
Oder Generalistik.
Und ja... auch für mich sind bestimmte Themen ein rotes Tuch, und mir geht dabei das Messer in der Tasche auf...
 
Es ging mir nur um Deine Empörung wegen des Symbolbilds, das ich übrigens auch für reichlich daneben halte...
Aber im Text steht dann eben nichts, was auch nur im Entferntesten mit der Maniküre :lol: im Bild zu tun hätte...
Deswegen meinte ich, erst mal den Artikel lesen.

Das Bild ist aber das erste, was einem ins Gesicht springt.... Bilder sagen mehr als tausend Worte und bleibt im Kopf hängen...dieses Foto vermittelt sofort wieder eine falsche Vorstellung einer Pflegefachkraft, da muss man sich nicht wundern, wenn die Patienten "Schwesterchen, mach mal das Fenster zu und bring mal ne Blumenvase" rufen... und von einer seriösen Berichterstattung erwarte ich auch adäquate Begleitbilder.....

So lieber Martin und jetzt vertragen wir uns wieder :hicks:
 
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Das Bild ist aber das erste, was einem ins Gesicht springt.... Bilder sagen mehr als tausend Worte und bleibt im Kopf hängen...dieses Foto vermittelt sofort wieder eine falsche Vorstellung einer Pflegefachkraft, da muss man sich nicht wundern, wenn die Patienten "Schwesterchen, mach mal das Fenster zu und bring mal ne Blumenvase" rufen... und von einer seriösen Berichterstattung erwarte ich auch adäquate Begleitbilder.....
Da hast Du leider recht... aber oft genug wird einem dann sowas geboten (immer wieder gern genommen):

Auch wenn dann der zugehörige Titel gar nicht schlecht ist... nur:
Was hat das Foto bitte mit der Thematik zu tun?? :roll:
So lieber Martin und jetzt vertragen wir uns wieder :hicks:
Na klar! :boozed:
 
Martin, an deinen Posts merke ich, dass du meine Beiträge in diesem Thema nicht verstanden hast. Ich habe mich vielleicht nicht ausreichend deutlich ausgedrückt.

Mit den in Anführungszeichen gesetzten Kompetenzen meine ich die Aufgaben die der Pflege zugeschustert wurden, weil andere Berufsgruppen sie abgeben wollten. Und die allgemein entlastenden Dienste wie die Stationssekretärin beispielsweise wurden den Pflegekräften auf den Stellenplan geschrieben. Die Physiotherapeuten wurden am Wochenende entlastet, die Pflege übernahm die Therapien. Die Ärzte wollten die Blutabnahmen abgeben, Achja die Pflege kann das ja auch! Ich fand das schon immer absurd!
Wir sind in diesem Thema gar nicht so weit auseinander.
Ja wir haben jeder unsere Themen wo wir sehr sensibilisiert reagieren! Aber es ist ein kleiner Unterschied, ich unterstelle niemand mit anderer Meinung dass er erst mal richtig lesen und verstehen muss um sich meiner Meinung anzugleichen. Ich würde mich freuen, wenn wir wieder mal wieder etwas sachlicher werden könnten.
 
Da hast Du leider recht... aber oft genug wird einem dann sowas geboten (immer wieder gern genommen):

Auch wenn dann der zugehörige Titel gar nicht schlecht ist... nur:
Was hat das Foto bitte mit der Thematik zu tun?? :roll:
Das passiert, wenn Journalisten von Dingen schreiben, von denen sie keine Ahnung haben oder nicht ausreichend recherchiert haben.... oder wer ist für die (un-)passenden Bilder verantwortlich?
Manchmal habe ich das Gefühl, Pflege soll rührselig bleiben... echte Profession ist nicht gewollt.... weil pflegen kann ja jeder und von Medizin hat auch jeder Ahnung - google sei dank.
Professionelle Pflegefachkräfte sind unbequem, die lassen sich nicht sagen, wie Wartezeiten vermieden oder Behandlungsabläufe optimiert werden. Die lassen sich auch nicht rumkommandieren.... die sind stur und haben ihre eigene Meinung.....das wird ganz schön anstrengend.... für Ärzte, für nörgelnde Patienten und besserwissende Angehörige.... professionelle Pflegefachkräfte ? wer will die schon????
Da kann man doch mit schönen Bildchen und Fotos ganz subtil in die Köpfe der Leute und so.....
Aber ich werde off-topic...
 
Mit den in Anführungszeichen gesetzten Kompetenzen meine ich die Aufgaben die der Pflege zugeschustert wurden, weil andere Berufsgruppen sie abgeben wollten. Und die allgemein entlastenden Dienste wie die Stationssekretärin beispielsweise wurden den Pflegekräften auf den Stellenplan geschrieben. Die Physiotherapeuten wurden am Wochenende entlastet, die Pflege übernahm die Therapien. Die Ärzte wollten die Blutabnahmen abgeben, Achja die Pflege kann das ja auch! Ich fand das schon immer absurd!
Wir sind in diesem Thema gar nicht so weit auseinander.
Ja, stimmt.
Nur haben diese - einfach der Pflege aufgepfropften - Aufgaben mit den jetzt geplanten Kompetenzenerweiterungen bzw. Vorbehaltsaufgaben rein gar nicht zu tun.
Diese auf die Pflege abgewälzten Aufgaben sind großteils (bzw. komplett) pflegefremde Tätigkeiten.
Dagegen sind gesetzlich geregelte Vorbehaltsaufgaben etwas ganz anderes.
ich unterstelle niemand mit anderer Meinung dass er erst mal richtig lesen und verstehen muss um sich meiner Meinung anzugleichen.
Stimmt nicht, das hatte ich nicht geschrieben.
Ich hatte nur geschrieben, man solle nicht lediglich das Bild betrachten (und sich drüber aufregen), sondern auch den Text des Artikels lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das passiert, wenn Journalisten von Dingen schreiben, von denen sie keine Ahnung haben oder nicht ausreichend recherchiert haben....
Um mal den von mir verlinkten Artikel über die freiberuflichen Pflegekräfte als Beispiel heranzuziehen:
Den finde ich gar nicht so schlecht.
Ich finde nur das ausgewählte Bild fürchterlich, es entwertet den ganzen Artikel.
Genauso das Bild mit der Maniküre, das leider ebenfalls mit der Thematik nichts zu tun hat.
oder wer ist für die (un-)passenden Bilder verantwortlich?
Ich hatte ein bißchen rumgesucht, aber nichts konkretes dazu gefunden.
Ich vermute mal NICHT, daß es der Autor des jeweiligen Artikels ist, sondern irgendein anderer Verantwortlicher aus der Redaktion. :weissnix:
Oft werden dann sog. "Symbolbilder" genommen; und da hab ich den Eindruck, läßt man bei der Auswahl derselben gern dem Klischee freien Lauf, sprich "Da haben wir ein Pflegethema. Was für ein Bild paßt denn gut zu Pflege?" Dann wird halt irgendein Quatsch mit Händchenhalten immer gern genommen, weil wegen Empathie und so ... so verstärkt sich aber wieder das Klischee in den Köpfen der Leser des Artikels, wenn sie den lesen ("Pflegekräfte müssen ja nur lieb sein und Händchen halten"). Das wiederum bestärkt die Redaktion darin, nächstes Mal wieder so ein dämliches Klischeebild auszuwählen... ein sich immer weiter verfestigender Teufelskreis.

Bei den anderen Sachen, die Du geschrieben hattest (zur Profession und zu professionellen Pflegekräften) muß ich Dir (leider) zustimmen.

Da wird ja z. T. ganz gezielt von interessierter Seite (Lobby) gegengesteuert, um eine Professionalisierung so gut es geht zu verhindern. Man muß sich nur ansehen, wer die größten Bremsklötze bei der Einführung des neuen Pflegeberufegesetzes waren... bei der Generalistik... der Akademisierung... wer eine Absenkung (!!!) von Anforderungen und Zugangsvoraussetzungen immer wieder forderte (und leider vielfach auch durchdrücken konnte).
Gut ausgebildete, möglichst professionelle Pflegekräfte, die dann aber halt auch leider etwas mehr verlangen könnten?? :roll: Nee, wir brauchen nur möglichst viele "Hände". Ob die Personen, die dahinterstehen, absolute Vollidioten sind, die noch nicht mal richtig deutsch können und schon bei den Grundrechenarten kläglich versagen... sch***egal. :wut:Pflegen kann ja jeder. :knockin: