Ausbildung zum Rettungsassistenten: Klinikpraktikum

Semtex90

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Hallo liebes Forum,

(zunächst sorry falsch ich im falschen Bereich gepostet habe, wusste nicht wo es sonst besser passt)

Montag den 13.09. geht endlich meine Ausbildung zum Rettungsassistent los. Heute musste ich mich schon für das im Oktober anstehende Klinikpraktikum bewerben. (Ist übrigens in Niedersachsen, nur mal so am Rande)

Jedoch habe ich mal ein paar Fragen was ich als eher unwissender Praktikant auf den Stationen: OP/Anästhesie, Notaufnahme und Intensiv so machen bzw. was ich für Aufgaben habe?

Was könnt Ihr als Rettungsassistent(en)INNEN oder KrankenpflegerINNEN so berichten? Was durftet IHR bzw. Eure Praktikanten dort bisher mitmachen?

Wie waren die Arbeitszeiten? Sprich Schichtarbeit ect.

Bin für alle Informationen sehr dankbar :)

Mit freundlichen Grüßen

Semtex
 
Also ich kann nur berichten, dass der Praktikant bei uns in der Notaufnahme mehr durfte als ein Schüler der GuK.
Er taperte im prinzip ständig de Ärzten hinterher, assistierte bei ner Thoraxdrainage, hat Nadeln gelegt, EKGs mit augewertet.
Wahrscheinlich keine sehr fundierte Aussage von mir. Aber das war das was ich mitbekommen habe. Und mich sogar etwas geärgert hat ;-)

Aber dir wünsch' ich viel Spaß und Erfolg.:up:
 
Notaufnahme:

Zuerst einmal: sämtliche Tätigkeiten erfolgen nicht auf eigene Faust, sondern unter Aufsicht einer GuK oder eines Arztes

dazu gehörte dann meiner Erfahrung nach:

Übernahme des Pat vom RD
Messen der Vitalzeichen
Pat beim Umkleiden behilflich sein
EKG schreiben
ggf. kapilläre BGA
Monitoring
Verlegungen vorbereiten -> Betten holen
Tragen zusammenbauen
bei Untersuchungen zuschauen oder auch mal was anreichen
...
 
Hi,
also ich kann dir sagen jenachdem ob es das Klinikpraktikum im Rahmen der RettSan oder RettAss Ausbildung ist.


- Notaufnahme: Je nach dem wie die Schwester oder der Pfleger drauf sind, an meinem ersten Tag durfte ich "nur" 12-Kanalableitungen schreibe, Blutdruck, Puls und Temperatur im alleingang machen. Dann kommt es drauf an wie du dich gibst, stehst du einfach nur in der Ecke rum, dann sei dir sicher darfst du nichts machen. Bist du jedoch interessiert dann darfst du umso mehr machen und immer Fragen. Also ich hatte dann irgendwann ein Tablett bekommen und musste allen Patienten ne Viggo legen und Blutabnehmen, dann bei kleineren Chriurgischen Eingriffen ( Nähen ) Assistieren. Weil man schätzt einen mehr wenn du als Hilfe da bist und nicht als Belastung.

- Anästhesie/ OP: Da wurde ich einem Anästhesisten zugeteilt mit dem ich die gesamte Parktikumszeit zusammen war. Am ersten Tag hat man mir die Geräte und die Medikamente erklärt, wobei die sich nicht großartig von dem aus dem RTW bzw. NEF Koffer/Rucksack unterscheiden. Dann durfte ich das Anästhesie Protokol führen. Bei der Narkoseeinleitung habe ich den Patienten "verkabelt", Zugang legen. Dann war bei der Einleitung mein Platz am Kopf, sprich ich war nach der Einleitung für Beatmung zuständig bis zur Intubation, natürlich hat der Anästhesist vorher geschaut ob der Pat. einfach oder schwer zu Intubieren geht. wenn dann das Muskelrelaxanz seine wirkung zeigte durfte ich Intubieren und natürlich hat der Anästhesist auskultiert, danach den Tubis fixiert und habe dann beim Lagern mitgeholfen. Während der OP wo es für den Anästhesisten und dem Praktikanten ruhiger zugeht ausser der Überwachung, durfte ich Pausen machen, weil das wichtigste in dem Anästhesie Praktikum ist nicht das Intubieren oder das applizieren von Medikamenten sondern die Maskenbeatmung.

- Intensivstation: Dort durfte ich relativ viel alleine machen, hatte zwar immer meine/n Fachpfler/in im Hintergrund aber sowas wie Medikamente applzieren über Zugang, ZVK oder Magensonde waren meine Aufgaben. Natürlich auch das Waschen. BGA's entnehmen und auswerten, ok als angehender RettAss wird man nicht viel verstehen von der BGA weil dies in der Ausbildung so gut wie nicht angesprochen wird, aber ich hatte mit meinen Pflegekräften glück die haben es mir erklärt weil die sich auch freuten wenn sie ihr wissen teilen durften. Schließlich gab es auch kleinere high lights wie bei einer Tracheotomie zu assistieren oder zuschauen beim legen einer PEG.

Letztendlich waren wir ja Federführend in der Anästhesie aufgefangen und die haben auch die Stationen mit dem Personal versorgt, daher war es keine Seltenheit das man den einen oder anderen Doktor aus dem OP auf einmal auch auf der ITS wiedersieht.

Wenn du RettSan Praktikant bist kann es sein das du die eine oder andere Aufgabe nicht bekommst, aber das liegt im ermessen der für dich zuständigen Pflegekraft und des Ausbildungsarztes.

Aber GuK- Schüler und RD Praktikanten waren bei uns gleichberechtigt und mussten die gleichen Aufgaben machen.

Aber du musst halt interessiert sein und Fragen stellen, weil sonst werden sie auch nicht auf dich zugehen, schließlich bist du da um was zu lernen.

Gruß Meik
 
Auf der ITS -unter Anleitung- noch endotracheales Absaugen.
 
Ausserdem noch: Patiententransfer, in rückenschonender Arbeitstechnik, ohne Hauruck...
 
Hallo,

in der Anästhesie lernen Praktikanten Medikamente aufziehen, Monitoring anlegen, Vitalparameter erfassen, Maskenbeatmung, Zugänge legen und ggf. Intubieren oder LMA plazieren. Hauptaugenmerk liegt auf der Maskenbeatmung.

Auf der Intensivstation stehen Kommunikation und Pflege im Vordergrund.

LG aus OWL
Bernd
 
Also ich war in zwei Krankenhäusern.

KH 1 RSt und Pflege: War die Hölle.. Ich durfte gar nichts am und die Rettungsstellenleiterin hat mich gehasst.. Was ich professionell gelernt habe sind Handtücher austragen und Flaschen verteilen.. *hust*
Am letzten Tag hat mich eine Schwester getritzt und meinte aus Spass, wenn mein erster Zugang liegt, darf ich alle Patienten der RST versorgen, wenn nicht muss ich ihr ne Flasche Sekt auslegen.. und schwupps durfte ich alle Zugänge legen...

Nur sie und die Ärzte haben sich um mich gekümmert.. die anderen Schwestern haben einen nur herablassend behandelt.. Fand ich persönlich sehr traurig und frustrierend, da ich mir wirklich Mühe gegeben habe.


KH 2 OP und Intensivbereich: Im OP war es Super.. Nachdem ich die Medis und alles vorbereiten durfte, Verkabeln, Larynxmasken legen noch und nöcher, Intubieren (Natürlich hat der Arzt dabei mit über die Schulter geschaut) etc. abgefragt, ausgefragt, geprüft wurde, durfte ich alleine Zugänge schieben und auch meine erste OP alleine führen mit Medis spritzen etc, da der Anästhesist und sein Kaffee (so ein typischer Rippenspreitzer Anästhesist lol) zwei OP´s führen musste..

War eine sehr lustige Aktion gewesen, da die beiden Operateure übers grüne Tuch fragend schauten und sich dann gegenseitig fragten, ob sie eine neue Kollegin hätten.. Mir hat natürlich eine Anästhesiefachschwester geholfen (die nach 20 min dazukam) aber war sehr geil und ging alles gut :)

War wirklich eine großen Verantwortung und ich fühlte mich geehrt. :)

Intensivbereich war auch Klasse.. Am zweiten Tag hatte ich meine eigenen Patienten, durfte Kardiovertieren (auf ausdrückliche Anweisung des Praxisanleiters sollte ich bitte den Ärzten hinterherrennen und nicht den Schwester soviel helfen *lol*), bei ZVK´s helfen etc.

Obwohl viele über die Vivantes Häuser in Berlin meckern, muss ich sagen, dass sie sich sehr gut um ihre Praktikanten kümmern.

Es kommt wirklich darauf an, wie man sich gibt und Interesse zeigt, denn die Schwestern im zweiten Krankenhaus wollten mich nicht mehr gehen lassen und fragten dauernt, ob ich nicht eine Ausbildung bei ihnen machen wolle.

Aber erstmal eins beenden und dann schaut man weiter.. :D
 
Also ich kann nur berichten, dass der Praktikant bei uns in der Notaufnahme mehr durfte als ein Schüler der GuK.
. Aber das war das was ich mitbekommen habe. Und mich sogar etwas geärgert hat ;-)

Moin!

Nur mal so am Rande: Zu sagen, dass ein Rettprakt mehr darf als ein GuK Schüler ist ungefähr so sinnvoll wie zu sagen, dass ein Architekt mehr "darf" als ein Maurer. Es handelt sich hier um zwei völlig verschiedene Berufe, die nur in bestimmten bereichen Schnittstellen haben!!!
"Darf" ein Rettass bespielsweise Pflegediagnosen stellen und entsprechende Interventionen ansetzen?

Halt, [ironie an] da fällt mir ein, dass das Pflegekräfte in der Regel ja auch nicht machen...[ironie aus]

Gruss Hartwig
 

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