Arzneiformen zur oralen Anwendung

Rabenzahn

Poweruser
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15.02.2002
Beiträge
933
Ort
Kassel
Beruf
AN-Pfleger
Akt. Einsatzbereich
in Rente
B. Arzneiformen zur oralen Anwendung


Die Arzneiformen zur oralen Anwendung können eine systemische oder lokale Wirkung entfalten. In der Regel lösen sich die Arzneiformen im Magen – Darm -Trakt auf, wodurch die Wirkstoffe freigesetzt werden.
Bei einer systemischen Wirksamkeit gelangen die Wirkstoffe über die Schleimhaut des Magen – Darm -Traktes in die Blutbahn. Wirkstoffe , die durch die Magensäure inaktiviert würden, werden in Form von magensaftresistenten Arzneiformen appliziert, die sich erst im Darm auflösen. Zu den oral anzuwendenden Arzneiformen zählen u.a. Tabletten, Kapseln, Säfte, Lösungen und Suspensionen.

· Die orale Einnahme fester Arzneiformen sollte immer in aufrechter Position mit mindestens 250 ml Wasser erfolgen.
· Magensaftresistente sowie retardierte orale Arzneimittel dürfen in der Regel nicht geteilt werden, sondern müssen unversehrt geschluckt werden.
· Trockenpräparate müssen vor Feuchtigkeit geschützt werden.
· Bei Trockensäften müssen die Art der Zubereitung, die besonderen Lagerhinweise ( z.B. kühl lager ) sowie die begrenzte Haltbarkeit nach Herstellung des Saftes berücksichtigt werden.
· Säfte sind oft zuckerhaltig; dies muss bei Diabetikern berücksichtigt werden.
· Säfte mit stark wirksamen Inhaltsstoffen nur mit den dafür vorgesehenen Dosierhilfen dosieren –
Teelöffel oder Esslöffel sind ungeeignet, da die Saftmenge zu stark variiert.
· Suspensionen müssen vor Gebrauch aufgeschüttelt werden, da sich der Wirkstoff schon nach kurzen Stehen auf dem Flaschenboden absetzt
· Tropfflaschen mit Zentraltropfer müssen während des Tropfens senkrecht gehalten werden, während Flaschen mit Randtropfer geneigt zu halten sind. Während des Tropfens sind die Flaschen ruhig zu halten. Lediglich zu Beginn kann durch leichtes Klopfen auf den Flaschenboden das Antropfen beschleunigt werden.