Allergische Reaktion bei Vakuumtherapie

wundtussi

Senior-Mitglied
Registriert
01.11.2004
Beiträge
152
Ort
Reutlingen
Beruf
Krankenschwester/ Wundmanagement - Pflege mit 50%-Freistellung, geprüfte Wundberaterin nach AWM
Funktion
Wundmanagement
Hallo,

ich brauch mal Eure Hilfe. Hat jemand von Euch schon mal eine allergische Reaktion auf den weißen Schwamm zur V.A.C.-Therapie erlebt?
Wir haben im Moment nen 35jährigen Mann, den wir amb. mit der Vakuumtherapie behandeln. Er hat am Dienstag nach 14tägiger Behandlung mit dem schwarzen Schwamm, nen weißen eingesetzt bekommen. Gestern kam er wieder, mit einem Ausschlag am ganzen Körper, erhöhter Temperatur, Juckreiz. Auf die Frage, warum er nicht sofort nach dem ersten Auftreten der Symptome zu uns gekommen ist, meinte er, das er doch heute nen Termin gehabt hätte8O .
Als erstes wurde der Schwamm sofort entfernt und ne weitere Diagnostik verannlasst. Am Nachmittag waren die Symptome komplett verschwunden. Nach Rücksprache mit unseren Ärzten hab ich ihn dann wieder mit nem schwarzen Schwamm versiegelt.

Wir haben alles mögliche in Erwägung gezogen, was so eine Reaktion auslösen könnte.
Das einzige, was mir noch einfällt, wäre eine Reaktion auf den weißen Schwamm.

Hab mich heute telefonisch erkundigt, wie es ihm geht. Er hat weiterhin keine Probleme.
 
Hallo Astrid,

das klingt aber mysteriös....:gruebel:

Und meint Ihr wirklich, die Symptome standen eindeutig im Zusammenhang mit dem weißen Schwamm? Oder dass er einfach auf irgend was anderes reagiert hat und die Symptome zufällig abgeklungen sind als der Schwamm entfernt wurde?
Heraus finden könnte man es ja eigentlich nur wirklich, wwenn man ihm erneut den weißen Schwamm einsetzt....aber das will er wahrscheinlich nicht....

LG
Trisha
 
Trisha schrieb:
Hallo Astrid,

das klingt aber mysteriös....:gruebel:

Ich dachte, ich mach es auch mal spannend:anmachen: .

Trisha schrieb:
Und meint Ihr wirklich, die Symptome standen eindeutig im Zusammenhang mit dem weißen Schwamm? Oder dass er einfach auf irgend was anderes reagiert hat und die Symptome zufällig abgeklungen sind als der Schwamm entfernt wurde?
Heraus finden könnte man es ja eigentlich nur wirklich, wwenn man ihm erneut den weißen Schwamm einsetzt....aber das will er wahrscheinlich nicht....

LG
Trisha

Er hat keine Tabletten eingenommen, keinen neue Seife oder ein neues Waschmittel benutzt. Wir machen am Montag noch sicherheitshalber ein CT, weil er auch über Schmerzen in der linken Nierengegend geklagt hat. Wir wollen einfach sicher gehen, dass sich nicht irgendwo ein Abszess gebildet hat. Aber auch die Schmerzen an der Niere und an der Blase waren nach entfernen das Schwammes verschwunden. Wenn ich den Ausschlag und seinen schlechten Allgemeinzustand nicht mit eigenen Augen am Vormittag gesehen hätte, hätte ich es 6h später nicht geglaubt. Aber da war alles weg, auch die erhöhte Temperatur.
Eine mögliche allergische Reaktion auf den weißen Schwamm ist das einzige, was mir im Moment einfällt. Mal sehen, was das CT bringt.
Dem erneuten Einsatz eines weißen Schwammes würde ich selbst auch nicht zustimmen, ihm ging es wirklich schlecht.
 
Wie ist denn die Zusammensetzung von dem schwarzen bzw weißen Schwamm?
Ich kenne von der Septischen CHIR nur die schwarzen Schwämme
in Verwendung
 
Piratte schrieb:
Wie ist denn die Zusammensetzung von dem schwarzen bzw weißen Schwamm?
Ich kenne von der Septischen CHIR nur die schwarzen Schwämme
in Verwendung

Der weiße Schwamm hat kleinere Poren und besteht aus PVA, der schwarze hat größere Poren und besteht aus PU-Schaum.
 
Hm, wollte noch kurz berichten, wie es mit dem Patienten weiterging.
Er wurde gestern wieder entlassen, nachdem die Entzündungszeichen verschwunden waren, und er keine Beschwerden mehr angegeben hat.
Jetzt wird er wieder amb. Vakuumversiegelt.

Mittlerweile bin ich der Meinung, das die Ursache für seine Symptome eher auf die Tatsache zurückzuführen sind, das es zu einer Exsudatansammlung im Bauchraum gekommen ist, aufgrund der kleineren Poren des PVA-Schwammes.
Genaues werden wir wohl nie erfahren:anmachen: .

Naja, Hauptsache dem Patienten gehts wieder gut.

Liebe Grüße

Astrid