Aktivierungseinheit für Praxisbesuch

taddel

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stationär
hey
ich habe nächste woche praxisbesuch in aktivierung...kann mir jemand einen tipp geben für ein Bewegungsspiel zum Thema Advent?
wäre sehr leib
 
Das ist jetz zwar net direkt Advent, aber was besseres fällt mir jetz auch net ein. Evtl. Alternativ nen Lichtertanz ^^


Wir stapfen durch den Schnee
(Füße auf den Boden stampfen)
zur schönen Winterszeit
(Hände auf Oberschenkel klatschen)
wir finden einen Tannenbaum und der ist ganz verschneit.
(Arme wie bei einem Tannenbaum hängen lassen oder Tannenbaum mit händen zeichnen)
Klingeling, Klingeling,
(„Glöckchen läuten“
Komm und steig mit ein
(heranwinken)
Wir machen eine Schlittenfahrt ins Weihnachtsland hinein
(lass dir was einfallen, da bin ich unkreativ :D )


das ganze zur Melodie von Jingle Bells


Musst drauf achten das die leute:
a) nur Text können (also den Text groß auf ne Flipchart, das es alle sehen können oder großdruck jedem austeilen, was dann ungeschickt is mit den bewegungen)

b) nur Bewegung können und du dann Text
c) beides


kommt dann auf die gruppe drauf an, wie fit die noch sind


viel glück
 
Was hat man denn früher so gemacht in den Familien, wenns an den Advent ging?

Ich bekam bei meiner Großmutter immer einen Bratapfel. Sie hat einen Tannenstrauß dekoriert mit Plätzchen und Schokoladenringen. Es wurden Weihnachtslieder gesungen, die sie aus ihrer Kindheit kannte und die nun weitergegeben wurden. Es war eine schöne, eine heimelige Zeit. Das ganze Haus duftete nach Weihnachtsgewürzen. ...

Na ja. In den Familien ist ja vieles anders als in Pflegeheimen. Damals nannte man das net Aktivierung. Damals nannte man das "gemeinsam Freude haben".

Elisabeth
 
Damals nannte man das net Aktivierung. Damals nannte man das "gemeinsam Freude haben".

Damals als die Gummistiefel noch aus holz waren, ja da war alles anders. Da waren leute mit Epilepsie noch vom Teufel besessen und bekamen einen exorzismus anstatt eine passende therapie. Ich schweif vom Thema ab.
Es heißt nunmal Aktivierung. In der Aktivierung geht es um bestimmte Schlüsselreize, nicht einfach nur um spaß haben, wie wenn ich mit jemandem ein Spiel spiel. Aktivierung ist viel vielfältiger und anspruchsvoller, facettenreicher und du kannst damit Demente und nicht-Demente sehr gut erreichen.
Und jeder, wirklich jeder, der eine "Aktivierung" durchführt, hat garantiert "gemeinsam freude" mit den Bewohnern. Ich hab noch keine "aktivierung durchgeführt in der eine Bewohner keine freude hatte. aber noch viel mehr. Er fühlte sich verstanden, er konnte eine Leistung erbringen und hatte eine nette gesellschaft.

Außerdem geht man nicht zu den Leuten und sagt, "Komm mit, ich aktivier dich".
Es kommt ja auch blöd wenn man in der Schule "gemeinsam Freude haben" benoten will. :knabber: Da hätten die lehrer viel zu tun wärend dem Unterricht ;)

Kurz um: Aktivierung = viel mehr als "nur" gemeinsam Freude haben
 
Ops- ich schein da einen ganz wunden Punkt getroffen zu haben.

Arbeit mit demetiell erkrankten Menschen hatte für mich bis dato viel zu tun mit dem Erhalt des Altzeitgedächtnisses. So kann man sich irren. Und wahrscheinlich ist es im Alter wichtiger sich den neuen Zeiten zu öffnen als Traditionen zu pflegen.

Ein Flipchart habe ich in den mir bekannten Pflegeeinrichtungen stets nur bei FoBis für Pflegekräfte gesehen. Wahrscheinlich haben die die neue zeit noch net so verinnerlicht, wenn die so banale Sachen wie Singen, Tanzen u.ä. machen und in der Weihnachtszeit sogar zusammen mal nen Tannenstrauß schmücken. Da gabs aber auch net ne extra Aktivierungszeit- da war der ganze Tagesablauf eine Aktivierung der verbliebenen Fähigkeiten.

Elisabeth
 
Ops, mir scheint du hast mich nicht richtig verstanden :D

1. Wenn du kein Flipchart zur verfügung hast -> Liedblätter -> Plakat -> anderes Lied das die leute alle kennen.

2. Die Leute werden nach Möglichkeit bei allen Tätigkeiten Angeleitet, damit Fähigkeiten/Ressourcen erhalten bleiben und gefördert werden. Dabei kann man ja dann auch biografieorientierte Gespräche führen.

3. In der "Aktivierung" macht man unter anderem "so banale Sachen wie Singen, Tanzen u.ä. machen und in der Weihnachtszeit sogar zusammen mal nen Tannenstrauß schmücken". Aber du kannst das net mit jedem machen, sondern Biografieorientiert. Entwerder auf Basis einer Einzelaktivierung wo du von mir aus gezielt mit einer Person Gartenarbeit machst (weil die anderen mit Garten nix am Hut hatten) oder eben in der Gruppe wenn du mehrere Leute hast die im Garten gearbeitet haben.


Offt.:
Nebenbei bemerkt, finde ich deine sture, provokative Art recht nervig. Entweder willst du nerven oder einfach nur losdiskutieren um mich aus der reserve zu locken O.o
 
... wobei wir dank meiner provokativen Art zur Feststellung kommen können: so weit auseinander sind unsere Gedanken denn doch net.

Mich stört einfach dieses: ich geh jetzt mal hin und mach was, weils was zum benoten geben muss. Ich kanns in meinem Konzept auch net haben, wenn man dem Pat. jetzt mal ne ASE anbietet, weil man was zum vorzeigen haben will für die Prüfung.

Es geht doch primär um den Bewohner. Und ich finde es wichtig, dass die angehende Fachkraft begreift: es geht net um stures Anwenden des Lehrbuchinhaltes sondern um das Schauen: was ist heute dran, was passt, wo kann ich den Bew. heute abholen... was mit ihm gemeinsam erleben.

Aktivierung würde ich eher gleichsetzen wollen mit: ich erlebe etwas Besonderes. Um mal hier im Thema zu bleiben: Tannengrün schmückst net alle Tage. Dabei bewegst dich auch. In dem Rhythmus, der zu dir passt. Der eine schnell, der andere langsam.

Wie kam es eigentlich zur Entwicklung solcher Maßnahmen wie der Aktivierung? Steckt da vielleicht ein falsches Bild hinter: aktiv und dynamisch bis ins hohe Alter? Oder liegt es eher darin begründet, dass man erkannt hat, dass der "Hotelservice" in den Pflegeeinrichtungen zu einem schnelleren dementiellen Abbau führt?

Elisabeth
 
danke aMun sind echt klasse tipps hoffe das ich sie noch umsetzen kann.
den anderen auch rechtherzlichen dank
 

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