Lebenslanges Lernen... aber wie?

Elisabeth Dinse

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29.05.2002
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19.809
Beruf
Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
Akt. Einsatzbereich
Intensivüberwachung
Angeregt durch einen anderen Thread... welche Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung gibt es neben den klassischen Präsenzveranstaltungen wie Seminare, Workshops und Vorträge noch? Welche Möglichkeiten bleiben Kollegen, die neben der Arbeit noch anderweitige Verpflichtungen haben?

Wir hatten bis jetzt
https://www.thieme.de/de/pflege/cne-18817.htm ... wobei hier der AG antreten muss. Die private Finanzierung kann man wohl kaum einem zumuten.

Was gibt es noch? Vielleicht lässt sich hier ja einiges zusammen tragen.

Elisabeth
 
Ich denke mal: Es ist nie verkehrt (zumindest um einen theoretischen Überblick zu bekomme) zu lesen. :)
 
Ja, ich lese viel Fachartikel. Oder wenn es auf Station neues Material gibt, nehme ich das mit nach hause und lese es in Ruhe. Hat eine Kollegin eine Fortbildung besucht, löchere ich die, falls dazu Zeit ist, und, falls ein Skript vorhanden, leihe ich mir das aus. (Leider gibt es bei uns im Haus nicht soviel Fortbildungen ).
Gibt es auf Station eine neue Krankheit, von der ich noch nichts gehört habe, schaue ich in meinen Bücher nach, oder falls ich dort nichts finde auch im Internet. Es lohnt sich auch immer wieder bekannte Themen nachzulesen, da immer wieder neue Ansätze die Pflege und Medizin verändern.
Fortbildungen zu neuen Themen, die die Station betreffen, kenne ich aus der Vergangenheit, aber viel wurde darüber gesprochen, aber ein fester Termin dazu (zum Beispiel alle zwei Monate mit Chefarzt oder so) gab es nie.
Auf meiner alten Station, als ich noch eine ganze Stelle hatte, war dies regelmäßig, bis der Arzt, der da sich engagierte gewechselt hat...
Ich habe mit meinem Fachwissen nach der Elternzeit in Teilzeit und auf eine andere Station gewechselt, so dass mein dort erworbenes Wissen nicht wirklich mehr gefragt ist.
So kann ich auch sagen, wir haben auf unserer Station gerade ein paar anstrengende Wochen hinter uns, in denen das Arbeiten im Sinne vom Rumkommen im Mittelpunkt stand, erst seit zwei, drei Wochen ist es entspannter.
Und bevor ich es vergesse: Auch hier im Forum stößt man immer wieder auf Themen, die es wert sind, weiter zu forschen.
 
Mein AG bietet für alle Berufsgruppen ein Fortbildungsprogramm an, ausserdem noch CNE mit Heimzugang.
Akademie Klinikum München: Programm
Nur mal so zum Reinschnuppern, was wir geboten bekommen. Das Programm steht auch beurlaubten Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung, somit kann man auch in der Elternzeit oder bei längerer Ausfallzeit sich weiterbilden ohne Geld zu investieren, sollte man Interesse haben.
Dann gibt es noch Abteilungsfortbildungen, Pflegeforum und Fortbildungen für Beauftragte (Dekubitus, Schmerz, Sturz) die auch von allen Interessierten besucht werden können.
Punkte für beruflich Pflegende sind natürlich von uns beantragt.
Zeitschriften stehen auch zur Verfügung.
 
"Modern" sind alle Formen des Distance Learning, ob über Studienhefte oder online. Aktuell fällt mir hier z.B. die Weiterbildung "Pain Nurse" ein. Da gibt es aber sicherlich noch mehr.

Die private Finanzierung kann man wohl kaum einem zumuten.
Das hängt m.M. viel davon ab, ob ich das Wissen auch an meinem Arbeitsplatz anwenden kann. Ich kann nicht jede Art von Selbstverwirklichung meinem Arbeitgeber aufbürden.

Ansonsten bin ich ein großer Fan der... Bibliothek und deren Fernleihe.
 
Gibt es auch Möglichkeiten mit weniger bis gar keiner Präsenzanforderung?

Elisabeth
 
Gibt es sicher - fragt sich was du suchst.
Wundfobi's von Herstellern, mir fällt gerade die Seite nimmer ein z.B.
 
Ich persönlich suche eigentlich nicht. Mir ging es nur um die Kollegen, die wegen Kind u.ä. einfach nicht zu Präsenzverantsaltungen gehen können, aber trotzdem Interesse an weiterbildung haben. Vielleicht kann man ja in diesem Thread so einige (seriöse) Möglichkeiten sammeln und somit Anregungen geben.

Elisabeth
 
Lässt Du das auch gelten?
Die Seite der Deutschen Gesellschaft für Neurologie erachte ich als nützlich, sie ist kostenlos, ohne Anmeldung, seriös
Neben den rein ärztlichen Angelegenheiten findet sich auch pflegerelevantes, wissenswertes
sämtliche neurologische Erkrankungen sind detailliert abgefasst, mit den jeweils aktuellen Leitlinien
wählt man die Ansicht im pdf-download, liest es sich bequemer
Aktuelle Leitlinie einer Fachgesellschaft - nicht zu verwechseln mit: Behandlungsstandard eigener CA vor Ort.
Leitlinien der DGN 2012 - Inhalte nach Kapitel

Deutsche Gesellschaft für xyz gibt es zigfach, ich hab jetzt mal andere aufgerufen - sehr mühselig.
Einfach so, die komplette Übersicht - bislang nicht nochmal gefunden.
 
Wenn ich mir den Vergleich erlauben darf: Ich habe Zugriff auf beides Station 24 und CNE - CNE bietet mehr für's Geld.
 
Keine Frage... aber wenn der AG für CNE net zu begeistern ist, dann muss auch mal die kleine Variante reichen.

Ich such schon immerzu, werd aber nicht fündig. Gab es da nicht ein E-Learning-Teil zum Thema Dekubitus?

Elisabeth
 
meinst du das?
PUCLAS 2

Ich denke dass sich momentan im Bereich E-Learning bzw. im Bereich Blended Learning sehr viel tut.
Die Anbieter reagieren eben auf die Lebensbedingungen ihrer potentiellen Kunden.
Ich kann mir vorstellen, dass es in ein paar Jahren immer weniger reine Präsenzfort- und Weiterbildungen geben wird.
Ist ja auch effizienter so viel Leute wie möglich zu erreichen ohne viel Dozenten, Räumlichkeiten, etc. vorhalten zu müssen.
 
Jau. Danke fürs suchen.

Elisabeth
 
Euer Fortbildungsangebot hört sich gut an,aber in wie weit beteiligt sich der Arbeitgeber an den Kosten.Ich arbeite in einem kleinen städtischen KH und habe meine Weiterbildung zur pain nurse schon selbst bezahlt und auch bei weiteren Fortbildungen weigert sich das KH mich finanziel zu unterstützen.Hat der Arbeitgeber keinerlei Pflicht sein Personal bei Weiterbildungen zu unterstützen ???
 
Mein AG schreibt bestimmte Pflichtfortbildungen vor, diese werden auch finanziert incl Zeit.
Bei allen anderen Fobi hängt es daran, was der AG für sich als notwendig erachtet und wie der Mitarbeiter sich präsentiert.
Natürlich können nicht alle MA gleichzeitig auf Fobi gehen. Weiterbildungen werden je nach Betriebs-/Stationszugehörigkeit und Bewerberauswahlverfahren vergeben. Bzw. auch danach ob die Station jetzt z.B. einen Praxisanleiter braucht vergeben. Gibt es schon 5 PA auf einer Station ist es eher unwahrscheinlich, dass die Station noch jemand schicken kann/darf wenn eine andere Station keinen PA hat.
 
Meines Wissens kann man den AG nicht dazu zwingen FoBis zu bezahlen. Lebenslang lernen muss man ja net nur im KH sondern in jedem Pflegebereich. Damit stellt sich die Frage: was macht Kollege, wenn er einen so "sparsamen" AG hat. Diese "Sparsamkeit" schlägt sich da je net nur in der mangelnden Bereitschaft der Finanzierung von FoBis nieder. Der Lohn ist da in der Regel auch sehr niedrig. Somit ist die Möglichkeit der privaten Finanzierung auch eingeschränkt.

Btw.- wenn ich die Kosten bei den großen Pflegekongressen anschaue, dann kann man nur den Kopf schütteln. Wer soll so was aus eigener Tasche nich bezahlen können.

Elisabeth
 

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