Frustriert, ausgebremst, zunehmend demotiviert, erschrocken und sauer

sommerwolke

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28.09.2008
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Ort
NRW
Beruf
Gesundheits,-u.Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Interdisziplinäre Fachrichtung
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Hallo zusammen!

Ich bin noch Auszubildene Gesundheits-und Krankenpflegerin (Mittelkurs) und fühle mich zur Zeit ziemlich schlecht.

Ich bin 22 Jahre als und habe schon eine Ausbildung im Sozial-und Gesundheitswesen gemacht. Mir macht die Arbeit viel Spaß und ich arbeite mit viel Motivation und einer hohen Erwartungshaltung an mir selbst (vielleicht manchmal zu hoch).
Momentan fehlt mir allerdings der Spaß so ziemlich. Ich komme täglich von der Arbeit und denke über meinen Tag nach und darüber für wie furchtbar ich es teilweise empfinde, wie zB fachlich unkorrekt mit den Patienten umgegangen wird und vor allem wie sich auf der personalen Ebene behandelt werden.
Mir wurde schon oft gesagt, dass sich mein "Traumberufbild" schon noch ändern würde und ich wurde schon einige Male belächelt, weil mir meine Patienten und meine Arbeit ziemlich wichtig ist und ich sie ernst nehme (n möchte).
Dies ist nicht erst seit diesem Einsatz so, sondern eigentlich schon oft so gewesen bisher auf den Stationen. Ich musste lernen, dass die Theorie und Praxis leider oft ziemlich auseinander liegen, was für mich mit Sicherheit auch mit einem schlechten und zu niedrigen Personalschlüssel zu tun hat, was ich ziemlich schade finde. Doch es gibt meiner Meinung nach auch viel zu viele Schwestern, die es sich ziemliche einfach machen und es dann auf die Zeit schieben.
Damit ihr wisst wovon ich z.Bsp. rede, dieser Tage war es zum Beispiel so, dass ich mitbekommen habe wie bestimmte Schwester und Pfleger bettlägerige Patienten einfach von Anfang an und immer "duzen", morgens bei der Grundpflege werden keine Vitalzeichenkontrollen gemacht (weil angeblich zu wenig Zeit da ist), vielen Patienten wird nichtmal die Zähne/ Protesen geputzt und Mundpflege scheint ein Fremdwort zu sein. Eine Patientin hatte einen solch verklebten Mund, sie konnte kaum noch kauen (verklebt von Speichel, Essensresten in Verbindung mit alter Haftcreme ...) Ich frage mich wie kann das sein? Ist das nicht eine Selbstverständlichkeit den Patienten nicht nur zu waschen, sondern auch die Zähne zu putzen und wenigstens zu kämmen?????
Außerdem war eine Patienten wund gelegen und hatte eine Salbe von zu hause dabei (die irgendwann vom HA verschrieben worden ist). Die patienten bat mich dieses Lokale Breitband-Antibiotikum auf diesen beginnenden Dekubitus zu schmieren, außerdem unter Brüste, in Leiste und Bauchfalten. Als ich die Schwester auch nur mal fragen wollte, ob das denn das richtige sei und ob sie mal "drauf gucken" möchte sagte sie nur, sie hätte es schon gesehen ich solls einfach drauf schmieren. Außerdem finde ich den Umgang oft, wie an einem Laufband, wie mit Ware. Wo bleibt denn wenigstens ab und an die Individualität? Außerdem werden oft Medis selbst verteilt, ohne "wenn und aber" oder umgekehrt wird oft gesagt "das hat der Arzt gesagt, also machen wirs auch"oder " das ist Arztsache, haben wir nix mit zu tun", als wären sie alle nur Marionetten und Handlanger der Ärzte!


Ich frage mich, sind die alle so abgestumpft?
Ist das so, nach einigen Jahren?
Wofür lerne ich eigentlich drei Jahre, was teilweise gemacht wird, das könnte ich auch ohne diese Ausbildung!
Ich bin erschrocken und habe oft das Gefühl der Wut gegenüber einigen Kollegen!
Ich bin so frustriert und enttäuscht, mir tun die Patienten leid und ich habe das Gefühl, wenn ich versuche so zu arbeiten, wie ich das für richtig halte (indem ich zB auch die Zähne putze morgens) werde ich oft belächelt und schief angesehen!
Nach dieser Ausbildung wollte ich eigentlich auf Intensiv. Ich wollte schon wirklich immer Krankenschwester werden, doch zur Zeit frage ich mich, ob ich wirklich geeignet bin, denn so kann ich das was an Krankenpflege stattfindet oft nciht mit meinem Einstellungen vertreten!!!!!!!

Was sagt ihr dazu?
Habt ihr einen Rat für mich :(

Lg
 
Hallo liebes Sommerwölkchen:)

oh , Mann , dass tut mir aber richtig leid , dass Du so gefrustet bist!!! Ich hoffe wirklich , wenn ich einmal nur im entfernten so handel , wie Du es beschrieben hast , dass dann eine Schülerin zu mir kommt und mir auf die Finger haut:mrgreen:Was Du da beschriebst , ist ein absolutes no go und ist nicht das , was man unter Pflege verstehen sollte . Natürlich werden die Zeiten schwerer , das Personal wird knapper und der Pflege wird immer mehr an Aufgaben aufgebrummt...keine Frage , es ist nicht leicht gute Pflege zu machen , aber die Gleichgültigkeit und das Desinteresse,was Du beschreibst , rechtfertigt das nicht ! Ich kann Dich beruhigen , ich ärgere mich heute noch manchmal über Kollegen , die so handeln , nur habe ich mit meinen 23 Jahren Berufserfahrung einen andern Handlunsspielraum als Du...ich gehe hin ,hinterfrage Verhaltensweisen und versuche herauszufinden , warum das wohl so ist . Zum Glück sehe ich solche Dinge selten:)aber wenn , dann mache ich den Mund auf .
Vielleicht sprichst Du mal mit Deiner Schulleitung über dieses Problem ?? Wie sehen das Deine Mitschüler , haben die ähnliche Dinge erlebt ?? Kannst Du Dich da austauschen ???
Ich wünsche Dir alles Gute...

:knockin::knockin:
 
Hallo Sommerwolke,

kann den Beitrag von mutters-kind nur unterschreiben! Das was Du beschreibst ist auch aus meiner Sicht ein absolutes no-go!!!

Leider sieht man sowas in der täglichen Praxis tendenziell mehr wie früher. Natürlich werden die Rahmenbedingungen immer schwieriger, aber meine persönliche Einstellung ist, DAS DARF nicht die Entschuldigung für alles mögliche sein. Manche machen es sich doch zu einfach, arbeiten schlecht (aus welchen Gründen auch immer...) und schieben immer alles auf den Zeitmangel.
Ich muss aber sagen, dass ich SEHR froh bin, dass es eben auch immer wieder Leute wie dich gibt!!!
Bestimmt muss man in der täglichen Praxis das ein oder andere Mal Abstriche zur Theorie machen, aber zwischen "Abstriche machen" und schlechter, "menschenunwürdiger" oder gar gefährlicher Pflege liegen doch noch Welten.
Allerdings hast Du sicher wenig Möglichkeiten, am Verhalten der Examinierten was zu ändern. Da haben wir "Alten" es doch leichter, wenn mir solche Dinge auffallen, dann kann ich ganz anders intervenieren, wie Du. Deshalb kann ich Dir leider nicht viel raten. Ganz wichtig: Behalte die Freude am Beruf und v.a. Deine gute und professionelle Einstellung kranken Menschen gegenüber. Ansonsten kannst Du es eben nur mal bei der Schule versuchen. Dort gibt es doch bestimmt jemand, der für die praktische Ausbildung verantwortlich ist?

Wünsche Dir viel Glück und Erfolg
Liebe Grüsse
Michaela
 
Hallo,
bei mir war das im Mittelkurs ähnlich, ich dachte echt den falschen Beruf gewählt zu haben. Im Oberkurs wurde es aber wieder besser, da man mehr mit Prüfungsvorbereitung beschäftigt ist.
Jetzt wo ich ausgelernt bin, stecke ich wieder voller Motivation und die Arbeit macht mir Spaß, bin allerdings auch raus aus dem Krankenhaus in die Ambulante Pflege. Ich denk, wenn du als examinierte Schwester in deinem Lieblingsbereich arbeitest, gibt sich das mit dem Tief wieder.
Wichtig ist vorallen aber auch ein Ausgleich nebenbei, also ich mach jetzt Yoga, und bin danach super entspannt.
Lg melanie
 
mir gings im letzten einsatz ähnlich. ich kann nicht die pflegekräfte ändern, aber meine erwartungen und meine arbeitsweise schon. es stimmt nicht unbedingt, dass sich schule und praxis so arg unterscheiden. wir lernen um sachen begründen zu können. und ich als schülerin darf fragen. zB in deinem beispiel mit dekubitus, mit welcher begründung trägt man da antibiotikum ein? und unter begründung versteh ich nicht, "weil ich das so sage"...
wir lernen in der schule zu planen. es lässt sich so organisieren, dass ich die beziehungsebene in die pflegerischen handlungen integriere. es sind nicht immer die abgestumpften pflegekräfte schuld. mir hat geholfen einfach über meine einstellung nachzudenken.es ist auch nur deine entscheidung was du von der station mitnimmst. also las den kopf nicht hängen, es gibt immer handlungsmöglichkeiten, auch wenn es nicht immer angenehm ist.

grüßle ausm ländle
 
mh...also mir gings leider schon sehr oft so. ich habe schon ab und an drüber nachgedacht, ob ich zu hohe erwartungshaltungen vom berufsalltag und kollegen habe! dazu muss ich sagen,d ass selbst nicht nicht immer zu "100% nach schule" arbeite bzw wie es in der theorie beschrieben wird. aber wenn es drauf ankommt zB bei einer wundversorgung dann meistens schon so gut es geht.
das is nicht die erste station, wo ich sowas sehe und wir haben schon oft in der schule darüber diskutiert, wie es als schüler teilweise so ist... da sind viele unzufrieden. gleichzeitig ärger ich mich manchmal über klassenkameraden, die sich auf einer station über kollegen ärgern und dann aber nichts ansprechen wollen! wobei ich das gerade selbst so mache. allerdings bin ich erst seit 2 wochen da und habe das gefühl, dass ich dort nichts änern könnte, denn es sind zu viele dinge, die meiner meinung nach nicht ganz sauber sind. vor allem eben der umgang, dieses duzen und nichts ankündigen bei pflegebedürftigen bettlägerigen menschen (zb!!) oder auch fachliches..zB das tropfen schon etwa 4 std vorher gestellt werden und dann da stehen. hier zB haben wir gelernt, dass der alkohol darin verfliegt und sie relativ zeitnah gestellt werden sollten (wieder nur ein kleines bsp).
oder das morgens einfach öfter mal keine vitalzeichen gemessen werden. ist das nciht "pflicht" diese verordnungen auszuführen? ich meine, wenn mal was passiert und hätte vorher erkannt werden können, indem man mal in die kurve gesehen hätte.....aber da steht teilweise TAGELANG ncihts.außer ein satz im bericht.:gruebel: ich finds komisch.


ehrlich total enttäuschend. und wenn ich was lernen will zB dieser tage: ich wollte mal zusehen wie ein überleitungspflegebogen geschrieben wird, um es ggf dieser tage mal selbst zu machen. was war die antwort? "da ist ncihts bei, einfach abhaken, brauchste eigentlich nicht zugucken, steht ja alles da". und so ist das bei vielem dort.

vielleicht bin ich auch mit zu viel gefühl bei den patienten dabei.
sie tun mir einfach leid. dieser tage ist jemand gestorben,weil wahrscheinlich antikoagulanzien vergessen worden sind zu setzen (embolie) und die frau nur gelegen hat. das hat mich geärgert, hätte ich mal drauf geachtet kurz ...vielleicht würde sie noch leben?!

naja, danke für eure antworten!!!
 
Hallo Sommerwolke...:)

Bin etwas schockiert über Deinen Bericht,muss aber sagen,dass ich solche "Kollegen" auch kennenglerent habe.Das Problem das ich sehe ist ein ungesundes Arbeitsklima,wenn eine/r anfängt zu "schlampen"zieht er/sie oft andere mit. Sollte die Leitung der Station von solch unguten Zuständen nichts mitbekommen??Der/die wäre der Richtige Ansprechpartner,wenn Du diesen(mutigen)Schritt gehen möchtest,evtl nach dem Einsatz.
Denn auf dieser Station passieren eindeutig Pflegefehler(zB Mundpflege-ignoriert!!!)Mann man sollte die PDL zur Pflegevisite forbeischicken-halte doch die Pat/Verwandten an sich schriftlich zu beschweren--Beschwerdemanagement??)
Mein Examen habe ich zu einer Zeit gemacht,als noch von Patientenbezogener,ganzheitlicher Pflege die Rede war und die Funktionpflege sich gerade verabschiedete... da stoßen wir immermehr an unsere Grenzen,was einen aber nicht davon abbringen darf menschenwürdig zu pflegen.
Positives Feedback??bekommst Du von den Patienten,die sich freuen DICH zu sehen.
Laß nochmal von Dir hören....:)
 
Liebes Wölkchen,

bitte bleib dabei! Wir brauchen solche Kollegen wie dich!

Ich kann mich meinen Vorrednern eigentlich nur anschließen.

Deine Gefühle und Gedankengänge kann ich sehr gut nachvollziehen.
Auch ich habe mich schon gefragt, ob ich zu hohe Ansprüche habe und ob mir die Patienten zu sehr am Herzen liegen.
Wie sollte sich etwas verbessern, wenn du deine Ansprüche nicht hoch steckst?
Du sollest dir Sorgen machen, wenn dir die Patienten mal egal werden.

Du bist genau richtig und auf dem richtigen Weg, auch wenn es sich für dich im Moment nicht so anfühlt.

Ich bin erst zwei Jahre (nach Examen) im Beruf und hatte auch schon beinah meine Liebe zum Beruf verloren und mich ernsthaft gefragt, warum ich den Sch... eigentlich noch mache.

Wie man die Liebe zum Beruf findet und sich bewahrt, muß jeder selbst herausfinden.
Bei mir war es ein In-Sich-Gehen und mehr Selbstbewußtsein. Ich habe für mich entschieden, dass meine Einstellung und meine Ansprüche ok sind.
Diesen Weg zu gehen ist nicht immer angenehm oder einfach. So kam es, dass ich eine hochangesehene und lukrative Stelle (darf ich hier natürlich nicht näher benennen) nach sechs Wochen wieder aufgegeben habe, weil die Zustände in diesem Hause untragbar waren und ich sie nicht mit mir vereinbaren konnte.

Bleib bei uns und halte uns auf dem Laufenden!
 
danke für eure antworten, schön zu lsen, dass ihr es genauso seht. doch vielleicht ist es nur ein klitzekleiner bruchteil der das hier genauso sieht und es hier auch verschriftlicht. mh....

mich beschäftigt das echt sehr. auf der station wo ich gerade bin macht die stationsleistung mit, sie war es ja, die ihre patienten "duzte" zb.. dort ist es auch irgendwie so durcheinander, es gibt irgendwie weder bereichspflege, noch funktionspflege und dokumentieren tun immer 1-2 schwestern nach der morgendlichen grundpflege, ohne nachzufragen was igentlich gemacht wurde und ohne, dass sie überhaupt dabei waren (einige kommen erst um 8 und fangen direkt an mit dokumentieren). vielleicht sehe ich das zu eng??? ich habe das gefühl sie dokumentieren dann nur, weil sie es müsen und kreuzen irgendwas an, was vielleicht gar nicht gemacht wurde (und wie gesagt vitalzeichenkontrollen fallen oft ganz aus). ich würde so gerne einige patienten mal duschen, doch ich habe das gefühl wenn ich sowas vorschlagen würde, dann würde es ihnen schon zu lange dauern (die dusche befindet sich auf dem flur)..

ich habe den eindruck, dass ich "gut" bin, wenn ich schnell bin und nicht wenn ich das umsetze was ich lerne ( bzw ressourcen der patienten nutze, förder, motiviere, sie bestärke...usw).
mir fehlt es auf jeden fall an selbstbewußtsein, leider! ich wünschze ich könnte es einfach an mir abprallen lassen und mein ding durchziehen. aber das kriege ich nicht hin bisher..
also ja,- ich mache die patienten darauf aufmerksam, dass sie sich schriftlich beschweren können. eigentlich haben wir ein beschwerdemanagement im haus. es SOLLTE auf den stationen als ausfüllbogen ausliegen, doch auf dieser zB habe ich noch nie eins gesehen, obwohl es doch auch eine chance für uns ist und eine möglichkeit auch irgendwo vielleicht etwas über unsere patiente zu erreichen, zb.: einen zu geringen personalschlüssel auf station bemerken die patienten dadurch, dass die schwestern wenig zeit haben. würden sie so etwas(öfter/ mehrfach) eintragen und verschriftlichen würde es auch uns zu nutze kommen können, indem der schlüssel erweitert würde!

ich versteh so vieles nicht!!
einfach richtig ätzend zur zeit! mir grauts schon vor meinem geriatrie-einsatz, da soll es der horror sein.
 
bereichspflege, noch funktionspflege und dokumentieren tun immer 1-2 schwestern nach der morgendlichen grundpflege, ohne nachzufragen was igentlich gemacht wurde und ohne, dass sie überhaupt dabei waren (einige kommen erst um 8 und fangen direkt an mit dokumentieren). vielleicht sehe ich das zu eng??? ich habe das gefühl sie dokumentieren dann nur, weil sie es müsen und kreuzen irgendwas an, was vielleicht gar nicht gemacht wurde (und wie gesagt

Das ist sozusagen gegen jede Dokumentationsregel die wohl existiert. Das erfüllt eindeutig den Straftatbestand(!) der Dokumenten- bzw Urkundenfälschung.
Du solltest wenigstens damit zu deiner Schule gehen. Sowas muß Konsequenzen haben!
 
Hallöle Sommerwolke:-)

Wie ist denn deine Schule so? Hast du das Gefühl, dass du dort auf Verständnis triffst?
In meiner Ausbildung waren die Lehrer sehr gute Ansprechpartner. Mein Klassenlehrer z.B. wollte auch immer eine Rückmeldung über die Station haben. Wenn es Probleme gab, konnten wir die offen ansprechen. Dann wurde ein Gespräch mit dem Praxisanleiter und der Stationsleitung geführt. In einigen Fällen ging es sogar so weit, dass die Station gar keine Schüler mehr bekommen hat.
Es beunruhigt mich nur, dass du schon auf mehreren Stationen so negative Erfahrungen gemacht hast. Gab es denn keine Einsätze, wo du dachtest "hier läuft alles gut"?
Denn die gibt es wirklich, trotz Personal- und Zeitmangel!
Ich hoffe für dich, dass du auf deinen nächsten Einsätzen wieder ein bißchen den Spaß und die Motivation zurückgewinnen kannst:)

Lieben Gruß
 
mh...also das hier jamdn sagt, dass es ein grober fehler ist, wenn jemand anderes die doku übernimmt, obowhl er nicht an der grundpflege beteiligt war oder nur kurz... das habe ich also wirklich schon auf einigen stationen erlebt (sie sagen um zeit zu sparen beim rundgang und damit sich dann nciht 5 hinsetzen und schreiben, schreibt eben nur 1 oder 2 leute und der rest geht auf die klingeln usw)..und da wir in der schule was anderes lernen zB zeitnah zu dokumentieren und eben auch was wirklich gemacht wurde von dem der es wirklich gemacht hat.....

doch, in der notaufnahme zum beispiel war es super, aber auf den stationen habe ich eher das gefühl ein klotz am bein zu sein..erklärungen erhalte ich wirklich NUR wenn ich fragen stelle und dann habe ich das gefühl sie werden nciht gerne beantwortet bzw so knapp wies nur geht. von dem was ich bisher gelernt habe, war das meiste aus der schule, von einigen wenigen schwester und vor allem von ärzten, die ich gefragt habe und dem guten, alten internet... naja, ok, es gibt eben die und die schwestern, aber zur zeit macht es mir keinen spaß mehr, weil ich das gefühl habe gegen berge zu arbeiten und als alleingänger mir alleine den hintern aufreiße.

in der schule habe ich schon öfter mal dinge angesprochen, wenn etwas SEHR schlecht lief. doch ich möchte auch nciht immer eine mit der einzigen sein, die "ständig" was zu meckern haben... wie gesagt, vielleicht sehe ich es auch zu eng, aber selbst wenn,- dann bin ich nciht gemacht für den beruf, denn wenn ich so arbeiten würde, wie der überwiegende rest, dann bräuchte ich nciht zur schule zur gehen und so viel zu lernen. von den noten her bin ich bisher sehr gut, bis gut, also am verständnis liegt es nciht würde ich sagen.

ach, ich finds einfach schade..
 
Hallo erstmal!

Schade für dich, daß du bereits jetzt so gefrustet bist. Mir ging und geht es heute noch ähnlich. Zwar nicht in dem Ausmaß, in dem du die Zustände beschrieben hast. Aber auch heute noch schüttel ich über manche meiner Kolleginnen den Kopf, welche Einstellung und Vorgehensweise sie in manchen Dingen an den Tag legen. Fehlende Zeit ist nicht immer eine Entschuldigung. Zumindest nicht für die grundlegenden Bedürfnisse eines Menschen. Man sollte meinen, daß diese Kolleginnen lieber ihre eigenen Aufgaben wahrnehmen möchten als die anderen Berufsgruppen. Es spricht doch absolut nichts dagegen, sich kurz mit dem Arzt zu beraten und ihn dann alleine zur Visite zu schicken, und in der Zeit etwas sinnvolleres zu tun.
Allerdings wird es dir, je weiter du lernst und auch später als examinierte Kraft, immer wieder passieren, daß Theorie und Praxis weit auseinander driften. Daß man es selber mal schleifen läßt, daß man einen Patienten nicht genug Aufmerksamkeit zuteil werden läßt oder es mal etwas laxer angeht. Wir sind auch alles nur Menschen mit guten und schlechten Tagen. Trotzdem sollte der Beruf noch Spaß machen. Und wenn man selber ein gutes Gefühl bei dem hat, was man tut, ist das das Wichtigste.
 
hi zusammen!

oh man, das kann echt nicht wahr sein... ich hab SO(!) keine lust mehr auf meinen beruf und das in meiner ausbildung und obwohl ich den beruf eigentlich so gern machen würde, könnte ich ihn anders machen..
also das auf dieser station mal wieder VIEL von der schule abweicht ist ja soweit nichts neues und naja,-so ist es halt leider, aber z.zt. kommt es mir vor als würde ich gegen riesen-windmühlen arbeiten! ich bin bemüht zügig zu arbeiten und die gegebenheiten der station anzunehmen (zB das ich tropfen schon knapp3 std vor dem verteilen stelle oder clexane schon 7 std vorher aufziehe und ungekühlt liegen lasse usw (so machen sie es da nunmal, schon immer scheinbar!:x aber ich sehe gar nicht ein mit dem strom zu schwimmen nur um schnell zu sein und positive anerkennung zu bekommen! so macht das echt keinen spaß, hätte ich heute morgen nicht den menschen die zähne geputzt wären sie nicht geputzt worden! die sahen aus als wären sie es bestimmt schon über eine woche nicht! EKELHAFT!!!!! wie kann das sein liebe kollegen?? WIESO wehren sie sich nicht dagegen, erledigen ihre arbeit einigermaßen sorgfältig und wenn sie von der zeit her nicht hinkommen, ja dann muss eben personal aufgestockt werden,zumindest 1 person oder 2 personen mehr im frühdienst! wie kann man nur so an der pflegequalität sparen!

davon abgesehen messgeräte wie thermometer oder RR-gerät, oder sonst was oder auch pflegewagen werden nichtmal wischdesinfiziert nach der morgendlichen pflegerunde! dabei ist das doch das A-und O bzw schöne keimverschleppung oder? ich dumme nuss mach das immer alles, deswegen vielleicht bin ich auch was "langsamer", wobei ich mir nciht an den füßen spiele, sondern versuche auch ein bisschen auf hygiene zu achten..wenigstens meistens und so gut es geht, wie kann das sein?! nicht nach jedem patienten,-klar, aber morgens nach 25 patienten?

es wird so sehr darauf geachtet, dass auch bei einem noch so kleinen fleck die decke neu bezogen wird, wenn es sein muss täglich, aber was ist denn mit haare kemmen usw?!

dann:
es wird fast keinen patienten der thrombosestrumpf angezogen. ich habe so das gefühl die schwestern da haben selbst keine lust mehr auf ihrem beruf!

achja und ich wollte mal fragen, was ist eigentlich mit der morgendlichen vitalzeichenkontrolle beim "rundgang"? ist das eigentlich pflciht oder können sich die jeweiligen schwestern im dienst aussuchen, ob sie nur die "auffälligen" pat. messen oder alle?
dort ist es nämlich so, was ich ziemlich bedenklich finde..aber naja, vielleicht kann man es sich ja tatsächlich aussuchen.

falls ich kleinkariert bin, bin ich es eben...aber so habe ich mir meine arbeit nicht vorgestellt...:gruebel::dudu:

schönen sonnentag zusammen!
 
was sind deine erwartungen dann? erwartest du, dass sich die menschen mit dennen du arbeitest ändern? erwartest du, dass sich abläufe ändern? wann würdest du dich besser fühlen?
ich lese heraus, dass du eine vorstellung hast wie das aussehen sollte und es sieht eben nicht so aus. meine frage ist: hast DU alles gemacht was in deiner macht war um DIR das arbeiten angenehmer zu machen? mit welcher motivation bist du in die pflege eingestiegen?
manche sachen scheinen mir ein bisschen übertrieben. zB zähneputzen. ich bin in der altenpflege und ich betreue 90-jährige die das noch (ggf. unter anleitung) alleine schaffen. vorhin auf thoraxchirurgie hab ich selbst lobektomierte patienten auf die toilete begleitet und sie mundhygiene alleine durchführen lassen. clexane aufziehen und ungekühlt lagern? dann tues auf nen tablett und in den kühlschrank damit, das kostet ca.30 sekunden zeit!
sind alle kollegen schlecht? oder nur die station wo du grad eingesetzt bist? es gibt imer solche und solche.
ich desinfiziere vorher und nacher, wie die anderen es machen das kann ich weniger beeinflussen.
haare kämmen:s. zähneputzen. wenn ein arm gesund ist gehts selbstständig. vll machen die kollegen nicht, aber wie gesagt: ich kann das bestimmen was ich mache.
thrombosestrümpfe. die mts haben meines wissens nach bei einer heparinisierung keinen großen sinn. da ist postop mobilisation das a und o.
das sind wir am anfang, was hast du dir vorgestellt? und vor allem, was würde helfen?
 
!es wird fast keinen patienten der thrombosestrumpf angezogen. ich habe so das gefühl die schwestern da haben selbst keine lust mehr auf ihrem beruf!
Je nach Abteilung, aber wenn Patienten heparinisiert sind, dann sind bei uns keine Strümpfe notwendig.
achja und ich wollte mal fragen, was ist eigentlich mit der morgendlichen vitalzeichenkontrolle beim "rundgang"? ist das eigentlich pflciht oder können sich die jeweiligen schwestern im dienst aussuchen, ob sie nur die "auffälligen" pat. messen oder alle?
Vitalzeichenkontrolle nach Bedarf, ist das Zauberwort bei uns. Warum willst du allen und jeden RR, Puls und Temp. messen?

Sonnigste Grüsse
Narde
 
@kräuterhexe..
okay, ich würde auch sehr gerne die patienten öfter ins bad/ die waschecke fahren und sich selbst versorgen lassen (soweit wie möglich). leider hat unser KH nur "waschecken" (kaum/fast keine eigenen badezimmer auf den zimmern) und in dieser waschecke ist es SUPER eng, sodass selbst wenn ich dort mal helfen müsste mich kaum drin bewegen kann. ich glaube das ist ein grund warum so viele pflegebedürftige patienten im zimmer gewaschen werden.
danke für den satz, dass ich beeinflussen kann, was ICH tue...denn ich denke das ist der richtige ansatz. manchmal habe ich mich schon fast dabei erwischt dinge so zu tun wie andere, nur um nicht wieder "langsamer" zu sein (weil ich mehr tue), aber das wäre der falsche weg, ichwürde mich nicht gut fühlen indem was ich tue und die patienten sich bestimmt auch nicht!
wobei ich eben gerade zur zeit das gefühl habe, dass ich gegen so viele arbeite, denn ich machs so-und dann kommt schwester X und macht es so..bsp heute: ich hing den DK nach dem waschen auf die seite, wo der patient keine wunde&verband hatte, sie kam eine minute später und hing ihn wieder zurück im vorbeigehen!


narde
 
Je nach Abteilung, aber wenn Patienten heparinisiert sind, dann sind bei uns keine Strümpfe notwendig.

->> dann frage ich mich WANN das so ist und wieso die patienten dann morgens ihre strümpfe am bett hängen haben und mir rückmelden,dass die anderen schwestern dazu nie was sagen und sie nciht wissen, ob sie sie anziehen müssen. außerdem, wieso werden dann überhaupt noch MTS angelegt, wenn es doch durch heparinisierung unnötig wäre..ganz ehrlich-dann hätte wir bei vielen eine menge arbeit gespart. ich würde gerne korrekt arbeiten und so wie ich es in der schule beigebracht bekomme, denn ich bin der meinung, wenn wir VIEL ZEIT hätten wäre es auf jeden fall nicht falsches arbeiten. doch auch ich gebe zu meine abstriche zu machen und nciht immer und überall so zu arbeiten, weils einfach nicht möglich ist,zB ausmessen der MTS jeden morgen neu und jeden morgen frische an, weil sie abgesehen davon nache iniger zeit nich mehr sehr fest sind und ihren zweck weniger erfüllen. sowas zB mache ich auch nciht, das ist vielleicht wirklich kleinig, aber sie einfach hängenzu lassen oder ein anderes bsp.: alle knie,-und fuß OP`s bekommen am operierten knie/ fuß erst gar keinen an.. wieso?? wieso nicht drüber anziehen oder kompressionsverband? klar ist sowas aufhaltend, aber es ist doch unser job oder?! wer wird denn zur rechenschaft gezogen wenn dieser patient eine thrombose entwickelt?? ich glaube manchmal keiner. andererseits wäre es vielleicht auch nciht einfach nachzuweisen wer schuld wäre, deswegen kümmert sich vielleicht auf dieser station auch nicht der einzelne drum!
ICH könnte mich darum kümmern und das versuche ich z.zt. mein bestes zu tun, doch ich merke der weg ist anstrengend und wahrscheinlich zu anstrengend, denn es schlägt mir wirklich auf die nerven, beschäftigt mich/enttäuscht mich/bremst mich.
zur zeit bin ich auf einer unfallchirurgie, also viele post-op`s und viele bettlägerige mit oberschenkelhals, die noch multimorbide sind und meines erachtens nach genau die risikopatienten darstellen(einige bis viele), wie ich es in meiner bisherigen ausbildung beigebracht bekommen habe.


Vitalzeichenkontrolle nach Bedarf, ist das Zauberwort bei uns. Warum willst du allen und jeden RR, Puls und Temp. messen?
-->> okay, also ist das rechtlich in ordnung?
das war ja meine frage, ich weiß es nicht, ich dachte bisher es wäre eine pflicht. denn einerseits geben vitalzeichen auch schon eine menge auskunft und weiß man immer so genau, ob bedarf da ist? verstehst du was ich meine? natürlich erkennt man einen hypertonus an einem möglichen roten kopf, temperatur an anderen äußrlichkeiten usw.. aber zB alleine schon nach der verdauung zu fragen halte ich für wichtig um obstipationen zu erkennen und nicht erst immer das kind in den brunnen fallen zu lassen (als bsp jetzt)! morgendliche vitalzeichenkontrolle hat für mich mit früherkennung zu tun und vor allem kann ich durch meine doku nachweisen, dass ich etwas getan habe im fall der fälle?! abgesehen davon, was sagen eure ärzte denn, wenn nichts in der fieberkurve steht?

also ich sag mal so, wenn wir rechtlich nicht dau verpflichtet sind morgendlich jeden patienten zu kontrollieren, dann sollte man sich vielleicht mal wirklich gedanken machen, ob man es nicht öfter mal lässt, denn das hält auch sehr auf finde ich..

noch eine frage an kräuterhexe:
wenn DU deine arbeit nach deinem besten wissen machst..brauchst du länger als die anderen manchmal??
 
Hallo Sommerwolke,
wir wollen es ja nicht pauschalisieren:

Vitalzeichenkontrolle nach Anordnung des Arztes - steht nichts in der Anordnung - keine Vitalzeichenkontrolle.

AE-Socks - ebenfalls nach Anordnung des Arztes.
Internist sagt in der Regel: Heparinisierung ohne Strümpfe, wenn Strümpfe dann nur bei Patienten die überwiegend im Bett liegen.

Chirurg: nimmt immer Strümpfe egal ob Patient im Bett liegt oder nicht.
CAVE: AE-Strümpfe sind für das Liegen im Bett konzipiert - siehe Beipackzettel.

So, nun mit welcher Begründung hast du in der Schule gelernt, dass bei allen Patienten immer alle Vitalzeichen kontrolliert werden sollen bzw. alle Patienten Strümpfe anhaben müssen? Die Aussage - "das habe ich in der Schule so gelernt" hat für mich den gleichen Stellenwert wie "das machen wir schon immer so"

Schönen Tag
Narde
 
ich bin mit der motivation in den beruf gegangen den menschen so gut es geht zu helfen,ncht nur bessere kellnerin zu sein, sondern aktive mitarebiterin der pflege und medizin, gleichzeitig vielleicht ein offenes ohr der patienten, beraterin sein zu wollen und gleichwertige kollegin der ärzte,denn ohne schwestern kein KH-alltag möglich. ich habe mir gedacht dinge MIT verändern zu können, vielleicht auch dinge zu sehen, die erkannt werden müssen um zur gesundung beizutragen oder zur verbesserung oder erhaltung und ich dachte ich könnte auch dinge verhindern, indem ich prophylaxen betreibe, die den drehtüreffekt und krankenhauskrankheiten vermeiden könnten! man kann nicht immer etwas verbessern, manchmal kann man auch nur noch begleiten, aber dann vernünftig!

sie wollen nciht, dass ich die clexane in den kühlschrank lege..nichtmal die glasflasche steht im kühlschrank! nichtmal das insulin!! ja überwiegend ist das personal dort so, nicht alle, aber viele. auch wenn ich das hietr schon höre: heute: "komm ömchen, beweg dich jetzt mal..los!" motivation sollte es vielleicht sein, wobi ich a nicht sicher bin, aber das geht auch anders oder? wo bleibt denn da der respekt!ich bin erschrocken darüber udn möchte selbst nicht so behandelt werden, wenn ich eines tages als alte frau auf einer station liege und pflegebedürftig bin! und sollte es meine eigene oma mal sein, die so behandelt wird können die schwestern sich auf was gefasst machen, ich bin echt sauer über sowas!! das war nicht das erste mal, das geht da täglich so......oder heute/ andere situation: eine patientin saß auf dem T-stuhl und hatte stuhlgang, komm die schwester rein, rumpft die nase, atmet aus,verzieht das gesicht und sagt laut "puuuuh!" SO laut, dass es alle hörten und eine mit dem kopf schüttelte, wo sie recht hat! sowas kann man machen wenn die türe zu ist! das gehört sich nciht und erstrecht nicht als schwester, wie muss die arme patientin sich gefühlt haben? sollte man sowas mal mit ihr machen? ich weiß nciht wie wenig einfühlungsvernögen die dort haben, oder ich hab zu viel! udn dieses duzen aller älterer patienten, teilweise bestimmt nicht böswillig, andere scheinen mir selbst frustriert zu sein und so ihren mund als ventil zu nutzen!

naja.
 

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