P
Piratte
Gast
Manchmal haben Patienten ja ihren ganz eigenen Kopf.
Sie tun schreckliche/verrückte Dinge und gar nicht im Sinne der Medizin.
Ich fang mal an, vielleicht habt ihr ja auch noch einige Beiträge dazu...
1. Patient x, groß an einem Tumor am Pharynx operiert, hat eine Magensonde
und natürlich post OP ein absolutes Essverbot.
Irgendwann wunderte sich unsere Nachtschwester, dass sie
Magensondenzuleitungen immer abgeschnitten sind (also der Schlauch vom Beutel weg)
Irgendwann erwischte sie ihn dann nachts dabei, wie er hinterm (!) Vorhang
am Fenster ein Bier stehen hatte und die Zuleitung führte von dort durch
den Nachttisch direkt zum Bett. Wenn er sich nach links drehte, konnte er
immer am Schlauch saugen.
(wie reagiert man in einer solchen Situation?
Ich glaube, ich würde mich erst mal totlachen, aber natürlich dem Patienten
mitteilen, dass ich das nicht so toll finde und welche Risiken damit
verbunden sind. Außerdem wirds an die Ärzte weitergeleitet)
2. Patient Y, knapp 70 Jahre alt, hatte eine Woche zuvor eine
Larynektomie und ebenfalls eine Magensonde.
Der Patient ist uns ein ewiges Rätsel, als er noch sprechen konnte,
konnte er nicht wirklich adäquate Antworten geben, aber seinen
Anus Praeter versorgt er komplett selbst.
Also insgesamt kriegt er diverse (neue) Sachen nicht so auf die Reihe.
Ich hab die SoKo in den Beutel gefüllt, insgesamt etwa ein Liter
und in unserer üblichen Tropfgeschwindigkeit angehängt und bin aus dem
Zimmer gegangen. Ich sah Herrn Y noch mitsamt Sondenkost und
Infusionsständer im Flur umherspazieren.
Keine halbe Stunde später war ich wieder im Zimmer - die Sondenkost war
weg. Die Magensonde durchgespült, keine Kleckerei und der Beutel war
unauffindbar.
Keiner der Kollegen hat irgendwas an der MS gemacht.
Hm... selbst ist der Mann.
Aber ich hab erst mal geschaut, ob die Soko Flaschen wirklich leer sind,
ober ob ich jetzt komplett verwirrt bin und das ganze Anhängen nur
geträumt habe.
Zwei Tage später: Eine Blasenspritze vorbereitet und kurz im Zimmer belassen.
Komme wieder rein: Keine Spur von der Spritze, nicht mal im Müll ist sie zu
finden.
Patient hat in beiden Fällen keine Ahnung, was passiert ist und zuckt nur
ahnungslos mit den Schultern.
Kein Mitarbeiter des Pflegedienstes hat irgendwas bei dem Pat. gemacht.
Und Beine hat das Zeug sicher nicht alleine bekommen.
Ich vermute mal, dass Y sich selbst versorgt hat und dann
anständig aufgeräumt hat...
Das bestätigte sich auch, da am nächsten Tag auf wundersame Weise
wieder ein Liter Soko innerhalb von einer halben Stunde durchlief als ich
grad noch mal ins Zimmer kam.
Und das war definitiv nicht meine eingestellte Tropfgeschwindigkeit.
Sie tun schreckliche/verrückte Dinge und gar nicht im Sinne der Medizin.
Ich fang mal an, vielleicht habt ihr ja auch noch einige Beiträge dazu...
1. Patient x, groß an einem Tumor am Pharynx operiert, hat eine Magensonde
und natürlich post OP ein absolutes Essverbot.
Irgendwann wunderte sich unsere Nachtschwester, dass sie
Magensondenzuleitungen immer abgeschnitten sind (also der Schlauch vom Beutel weg)
Irgendwann erwischte sie ihn dann nachts dabei, wie er hinterm (!) Vorhang
am Fenster ein Bier stehen hatte und die Zuleitung führte von dort durch
den Nachttisch direkt zum Bett. Wenn er sich nach links drehte, konnte er
immer am Schlauch saugen.
(wie reagiert man in einer solchen Situation?
Ich glaube, ich würde mich erst mal totlachen, aber natürlich dem Patienten
mitteilen, dass ich das nicht so toll finde und welche Risiken damit
verbunden sind. Außerdem wirds an die Ärzte weitergeleitet)
2. Patient Y, knapp 70 Jahre alt, hatte eine Woche zuvor eine
Larynektomie und ebenfalls eine Magensonde.
Der Patient ist uns ein ewiges Rätsel, als er noch sprechen konnte,
konnte er nicht wirklich adäquate Antworten geben, aber seinen
Anus Praeter versorgt er komplett selbst.
Also insgesamt kriegt er diverse (neue) Sachen nicht so auf die Reihe.
Ich hab die SoKo in den Beutel gefüllt, insgesamt etwa ein Liter
und in unserer üblichen Tropfgeschwindigkeit angehängt und bin aus dem
Zimmer gegangen. Ich sah Herrn Y noch mitsamt Sondenkost und
Infusionsständer im Flur umherspazieren.
Keine halbe Stunde später war ich wieder im Zimmer - die Sondenkost war
weg. Die Magensonde durchgespült, keine Kleckerei und der Beutel war
unauffindbar.
Keiner der Kollegen hat irgendwas an der MS gemacht.
Hm... selbst ist der Mann.
Aber ich hab erst mal geschaut, ob die Soko Flaschen wirklich leer sind,
ober ob ich jetzt komplett verwirrt bin und das ganze Anhängen nur
geträumt habe.
Zwei Tage später: Eine Blasenspritze vorbereitet und kurz im Zimmer belassen.
Komme wieder rein: Keine Spur von der Spritze, nicht mal im Müll ist sie zu
finden.
Patient hat in beiden Fällen keine Ahnung, was passiert ist und zuckt nur
ahnungslos mit den Schultern.
Kein Mitarbeiter des Pflegedienstes hat irgendwas bei dem Pat. gemacht.
Und Beine hat das Zeug sicher nicht alleine bekommen.
Ich vermute mal, dass Y sich selbst versorgt hat und dann
anständig aufgeräumt hat...
Das bestätigte sich auch, da am nächsten Tag auf wundersame Weise
wieder ein Liter Soko innerhalb von einer halben Stunde durchlief als ich
grad noch mal ins Zimmer kam.
Und das war definitiv nicht meine eingestellte Tropfgeschwindigkeit.