News Merkel: Hartz-Bezieher in Pflege einsetzen - Nicht durch Zuwanderung beheben

narde2003

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Verband: Hartz-IV-Empfänger als Pflegekräfte keine Lösung

Merkel: Hartz-Bezieher in Pflege einsetzen - Nicht durch Zuwanderung beheben

Geht es nach Kanzlerin Merkel, sollen Hartz-IV-Empfänger als Pfleger eingesetzt werden. Sie erntet dafür Kritik vom Paritätischen Wohlfahrtsverband: Problem zwar benannt, Lösungsansatz schlecht. Und: Der Verband attackiert das Gesundheitsministerium.


zum Weiterlesen: Verband: Hartz-IV-Empfänger als Pflegekräfte keine Lösung - heute.de Nachrichten
 
Was ist daran schlecht? Worum geht es dem Paritätischen Wohlfahrtsverband? Erhalt des Pflegemonopols?

Der Kunde ist König. Er will Pflege zum Billigtarif. Dabei will er keinen Schnickschnack. Er will Zuwendung und Hilfe im Alltag. Er sieht keinen Bedarf an großartiger Qualifikation für diese Tätigkeiten. Waschen, Füttern, Trocken legen- das leisten bundesweit viele Angehörige. 50% der Pflegebedürftigen werden ausschließlich durch Angehörige betreut.
Was Pflegebedürftige befürchten: eine Entmündigung durch Pflegekräfte. Meint: nur qualifizierte Pflegekräfte wissen, was ihnen gut tut. Das dies net an den Haaren herbei gezogen ist, konnte man im Forum bereits nachlesen.

Jemanden zwangsweise in die Pflege zu schicken ist kontraproduktiv- keine Frage. Ich bezweifele, dass dies das Ansinnen von Fr. Merkel war. Aber es muss möglich sein, Hartz IV-Empfängern diesen Markt zu eröffnen: Grundpflege von Laienhand.

Elisabeth

PS http://www.krankenschwester.de/forum/pressebereich/20054-arbeitslose-pflegeheime.html ... ergo: eigentlich ein alter Hut aus 2008.
 
Oh je, was denkt die sich dabei, will die den guten alten Thilo rechts überholen? Schade, dass unsere Winter noch so mild sind, sonst könnten die die ganze Zeit Schnee schippen.
Das Elterngeld für Hartz4 Empfänger will sie ja auch streichen und sicher am liebsten gratis Verhütungsmittel verteilen. Irgendwie scheinen einige Politiker zu glauben, dass die Arbeitslosen einfach nur keine Lust zum Arbeiten haben...
Bei mir in der Nähe ist ein Altenheim, da gehen Hartz4 Aufstocker, oder besser 1 Euro Jobber mit den noch rüstigen Leuten in die Stadt, die erkennt man daran, dass die die alten Leute egal wie in den Bus zerren, mit den Rollatoren alles vollstellen und wenn man dann was sagt, dann werden die noch beleidigend...
Mir wird schon ganz anders, wenn das jetzt alle Langzeitarbeitslosen machen müssen. Nicht dass ich sie generell für blöd halte, aber wie der die alte Dame dann aus dem Bus gezerrt hat, die hätte schlimm fallen können und wer würde dann dafür haften?
Irgendwie haben die alten Leute es nicht verdient mit solchen Leuten abgespeist zu werden, die haben Deutschland wieder aufgebaut:gruebel:
Grundsätzlich finde ich es ja nicht schlecht, dass Langzeitarbeitslose in einer angemessenen Form ans Arbeitsleben rangeführt haben, aber bitte in einer win-win Situation, die Arbeitslosen und ihre Klienten sollten davon profitieren.
 
Drei signifikante Punkte wurden in dem kurzen Text genannt.

1. Pflege ist out. Woher sollen Jugendliche auch wissen was Pflege wirklich ist? Durch ein Praktikum im Krankenhaus? Klar!

2. Mangelndes Gehalt. Geld lockt, selbstverständlich! Wäre es lukrativer als BWL würden alle Leute, die nicht wissen, was sie studieren/lernen wollen, einfach Pflege machen!

3. Aussetzen des ZDL. Wer wird denn für die abertausenden ZDLs in die Bresche springen und dann ausgebildetes Personal bezahlen?

Wahrscheinlich ist Fr. Merkel uns da schon einen Schritt voraus. Hartz4-Empfänger müssen bald Dauerzivildienst ableisten! :)
 
Was da politisch gefordert wird, ist doch schon längst Realität.
In vielen Einrichtungen werden doch sowieso Service- und Hilfskräfte eingesetzt. Und nichts anderes meint doch diese Aussage: un- bzw. angelerntes Personal in der Pflege.
Und da wir zwei Problemlagen haben (1. Fachkräftemangel, 2. Finanzierungsproblem), kommen wir daran gar nicht vorbei. Ob es uns passt oder nicht.
Natürlich hätte ich auch lieber nur examiniertes Personal in den Einrichtungen, aber die Zeiten sind erstmal vorbei.
P. Tessin
 
Ich bin sicherlich kein Fan von Frau Merkel, im Gegenteil als aktives Mitglied einer der Opositionsparteien ist mir vieles was sie und ihr Kabinett machen ein Dorn im Auge.
Aber an dieser Diskussion ist für mein Empfinden etwas faul. Da wird ein Satz aus einem Interview aus dem Kontext gerissen und von einem Verband (von welchem denn bitte?) kritisiert. Und schon hat man wieder eine tolle Meldung.

Ich habe mir das Interview gesucht und stelle hier mal den entsprechenden Satz rein:
So dürfen wir nicht übersehen, dass in Deutschland bereits viele Ausländer leben, die Stellen für Fachkräfte besetzen könnten, deren Berufsabschlüsse wir aber nicht anerkennen. Das muss sich ändern. Wir können es uns nicht leisten, dass ein Arzt oder Ingenieur aus dem Ausland hier keine seiner Qualifikation angemessene Stelle findet. Und nicht zuletzt haben wir 2,2 Millionen Hartz-IV-Empfänger, die arbeitsfähig sind, aber keinen Job finden. Ich sehe nicht ein, dass Pflegekräfte künftig nur noch aus Osteuropa kommen. Daran können wir etwas ändern.

BamS-Interview mit der Bundeskanzlerin: Gehen die Politiker deshalb so auf Sarrazin los, weil sie selbst so viele Fehler gemacht haben, Frau Merkel? - Politik - Bild.de
 
Du solltest auf den Link klicken und dann weiterlesen, da steht dann auch welcher Verband es ist.

Wir dürfen aus rechtlichen Gründen nur einen Abschnitt einstellen, die Mühe des klickens können wir euch dadurch nicht ersparen.

Sie erntet dafür Kritik vom Paritätischen Wohlfahrtsverband:
 
Danke, habe ich übersehen.
 
@aquarius2:

die erkennt man daran, dass die die alten Leute egal wie in den Bus zerren, mit den Rollatoren alles vollstellen und wenn man dann was sagt, dann werden die noch beleidigend...
Irgendwie haben die alten Leute es nicht verdient mit solchen Leuten abgespeist zu werden,
aha, liest du eigentlich was du schreibst?
Was unterscheiden deine Beschimpfungen, Diffamierungen und Pauschalisierung die von Sarrarzin?

Zum Thema: Ich meine es muss schon erlaubt sein darüber Nachdenken zu dürfen, auch laut, warum alle deutschen Hartz IV Empfänger völlig ungeeignet und unfähig für Hilfsdienste sein sollten, aber ein ungelernter Zivi oder eine rumänische, ukrainische, russische etc. Hilfskraft schon?
Ich kann mir nicht vorstellen dass die o.g. alle ihre Berufung entdeckt haben und ihre Erfüllung plötzlich in der Pflege finden?

Auch die werden ihre Tätigkeit, den Fähigkeiten und Ausbildung entsprechend, mit mehr oder weniger Engagement ausüben, wie eine Examinierte auch.

Ich kann auch keinen Zusammenhang erkennen zwischen Wehrdiensverweigerung und Pflegeeignung?

Es spricht ja keiner davon, dass jemand mit Waffengewalt gezwungen werden soll!
 
Erstens: Die Idee, Arbeitslose in die Pflege zu stecken, hat einen sehr langen Bart. Der erste, der meiner Erinnerung nach darauf kam, war Norbert Blüm. Das ist mindestens 25 Jahre her, und seither haben unzählige Politiker im Sommerloch dieses Thema zur Sprache gebracht.

Zweitens: Wenn es nicht bei den Worten bleibt, sondern vernünftige Programme zur Wiedereingliederung der geeigneten Arbeitslosen (es wird sicher geeignete Menschen darunter geben) eingerichtet und staatlich gefördert werden, habe ich nichts dagegen. Über kurz oder lang wird es sowieso auf einen Personalmix herauslaufen. Warum solllte man diesen Leuten nicht z.B. eine KPH-Ausbildung ermöglichen?

Aber drittens: Der Gedanke, Arbeitslose zwangsweise (denn die Hartz-IV-Empfänger müssen jedes zumutbare Jobangebot annehmen, sonst kriegen sie die Leistungen gesperrt) in Jobs zu stecken, die sonst keiner machen will, hat noch nie flächendeckend funktioniert. Jeden Sommer kommen z. B. zig Erntehelfer aus Osteuropa nach Deutschland, stechen Spargel, ernten Erdbeeren, lesen Wein und kehren dann wieder heim. Diese Leute kommen aus der Landwirtschaft, sind harte körperliche Arbeit gewohnt und wissen, dass man in der Landwirtschaft auch mal bei gutem Wetter länger arbeiten muss, damit es einem nicht die Ernte "verhagelt".

Jeden Sommer kommt eine andere Gemeinde auf die Idee, die Bauern zu zwingen, statt der ausländischen Erntehelfer deutsche Hartz-IV-Empfänger zu nehmen. Bei einzelnen mag das klappen. In der Mehrzahl, so berichten die Bauern, sind die Leute aber nicht zu harter körperlicher Arbeit fähig, kommen mit Stöckelschuhen auf den Acker, brechen sich die Fingernägel ab und lassen sich nach zwei Tagen als ungeeignet rausschmeißen (in dem Fall werden ihnen nämlich nicht die Bezüge gesperrt). Im darauffolgenden Jahr kehrt diese Gemeinde dann reumütig zu den Erntehelfern aus Polen zurück, während die Nachbarstadt auf die glorreiche Idee kommt, ihre Arbeitslosen in der Landwirtschaft zu beschäftigen...

Denjenigen, die willens und körperlich in der Lage sind, sollte man den Einstieg in den Pflegeberuf gern erleichtern. Ich finde z. B. die hier häufiger auftretenden Berichte über Teilzeitausbildungen sehr positiv! Dennoch wird sich weder das Personalproblem in der Pflege durch diese alte neue Idee lösen lassen, noch werden die Arbeitslosenzahlen spürbar sinken.
 
WARUM geben Politiker aller Parteien immer wieder so einen Mist von sich? :angry:

Das Harzt-VI-Empfänger in der Pflege nach evtl. einer Umschulung arbeiten sollen, ist wie hier schon beschrieben schon längst die Realität!
LEIDER widerholt zum LEITWESEN der zu pflegenden Personen?!

LG!
 
Natürlich lese ich was ich schreibe und im Gegensatz zu Good old Thilo rede ich von einem konkreten Beispiel. Da werden wirklich Leute in den Bus gezerrt oder noch schlimmer raus, die rollatoren versperren die Ausgänge, was ist, wenn es mal zu einem Unfall kommt und alle Fahrgäste schnell aussteigen müssen?:angryfire:
In dem konkreten Fall hat die alte Frau richtig Angst gehabt und da habe ich mich erbarmt und habe ihr in den Bus und später wieder rausgeholfen, ging ohne Probleme, wenn man weiß wie:roll:
Ich habe den Mann darauf angesprochen, freundlich wie auch andere Fahrgäste. Der Typ wurde dann beleidigend und hat mich übelst beschimpft als hirnlos und anmaßend, wie gesagt, die alte Frau fand das nicht und hat sich ausdrücklich bei mir bedankt. Zum Schluß ist dann der Busfahrer dazwischen gegangen und hat gesagt, wenn er an meiner Stelle gewesen wäre, er hätte die Polizei angerufen und hat mir das auch angeboten. Ich habe zwar auf eine Anzeige verzichtet, aber in den Heim angerufen und meine Eindrücke geschildert. Die Heimleitung war auch nicht begeistert, aber ob und was die unternimmt, was weiß ich.
Fakt ist, dass dieser Mann die alte Frau unnötig gefährdet hat, sie hätte stürzen und sich verletzen können und das hat sie nicht verdient.
Genausowenig habe ich einen Angriff auf meine Person verdient, wer so spricht, der kann als Co-Autor bei Thilo anfangen.:angry:
Der schreibt ja viel über Statistik, aber wer sich mit Statistik auskennt (mein Statistikdozent hatte das im Repetitorium nämlich Beispiele aus dem Buch genommen und mit uns besprochen) der kann seine Aussagen als sehr vage und ungenau. Ich habe letzte Woche mal eine Sendung mit Herrn Sarazin gesehen "Hart aber Fair" auf ARD, wenn du eine Möglichkeit hast, seh mal rein und dann können wir gerne mal wieder reden.

Zum Thema Langzeitarbeitslose als Erntehelfer, da fällt mir spontan ein, viele Leute, die lange Zeit arbeitslos sind, sind das aus gesundheitlichen Gründen und hat von euch schon mal jemand Spargel geerntet? Das geht auch gesunden jungen Menschen an die Substanz.
Wenn der Staat dann diese Leute zwangsweise zur Arbeit verdonnert ist das auch keine Lösung, ich bin vielleicht ein wenig zu naiv, aber ich bin immer noch der Meinung, die meisten Arbeitslosen wollen arbeiten. Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr in eurem gelernten Job nichts findet und dazu verdonnert werdet, Spargel zu ernten?
 
Zum Thema Langzeitarbeitslose als Erntehelfer, da fällt mir spontan ein, viele Leute, die lange Zeit arbeitslos sind, sind das aus gesundheitlichen Gründen und hat von euch schon mal jemand Spargel geerntet? Das geht auch gesunden jungen Menschen an die Substanz.

Eben. Von daher kann die ganze Idee, Langzeitarbeitslose zwangsweise in irgendeinen Job reinzubringen, in dem gerade Leute gesucht werden, nicht funktionieren. Sicherlich gibt es bei mehreren Millionen Arbeitslosen etliche darunter, die für die Pflege oder die Landwirtschaft oder was-weiß-ich-was geeignet wären. Solchen Leuten einen niedrig schwelligen Einstieg in den Beruf zu ermöglichen ist meiner Ansicht nach sehr wichtig - wir können es uns nicht leisten, dieses Potential, noch dazu auf Kosten des Steuerzahlers, brachliegen zu lassen. Wenn Merkel das meint und dann, was sie ja selten tut, Worten auch Taten folgen lässt - aber gern.

Aber ich fürchte, dass das wieder im Sande verläuft. Nächstes Jahr gibt's wieder ein Sommerloch. Vielleicht darf dann Frau von der Leyen oder Herr Rösler den Spruch bringen. :angryfire:
 
Von Einzelfällen auf eine ganze Gruppe zu schließen ist immer schwierig. Langzeitarbeitslose- wer fällt alles darunter? Wir haben unsere Pflegeassistenten aus der Gruppe der Frauen rekrutiert, die in ihrem Job einfach keine Möglichkeiten zum Arbeiten mehr fanden. Das ging bei Melkerinnen los bis hin zu höheren Bildungsabschlüssen.

Ich kann sagen, dass die Auswahl sehr gut getroffen wurde. Es wurde vom Haus bedauert, dass man net alle anstellen konnte.

Man sollte sich endlich mal trennen von dem Bild: alle Hartz IVler sind per se arbeitsunwillig, dass würde man ja schon bei den 1-Euro-Jobern erkennen. Das ist wohl mehr als einfältig gedacht. Und die im Doof-Fernsehen vorgestellten Exemplare dürfte eher net geeignet sein, eine Bevölkerungsgruppe abzubilden. Da gehts um Einschaltquoten und Meinungsbildung. Hartz IVler eigenen sich nun mal gut dafür, von den Millionengewinnen anderer abzulenken. Und sie wehren sich auch net.

Elisabeth
 
Das Hartz4 Empfänger eine Beschäftigung brauchen sehe ich ein, aber 1 Euro Jobs bringen nichts, eher ein Job, in dem sie wenigstens den Mindestlohn von 7,50 Euro verdienen. Lasst sie Pflegekurse machen die auch Angehörige machen, dann fördert und fordert sie.
In Frankreich machen sie Krankenbesuche, helfen älteren Menschen im Haushalt, gehen mit ihnen zu Behörden oder zum Arzt und helfen ihnen bei der alltäglichen Sachen.
 
@aquarius: Ich finde deine Ausdrucksweise schon sehr "Gewöhnungbedürftig", das habe ich oben schon angemerkt.
Deine Ausdrucksweise hier im Netz finde ich nicht besonders Wertschätzend.

Harzt IV Empfänger brauchen nicht nur eine Beschäftigung sondern auch dieser Gruppe steht eine qualifizierte Tätigkeit zu.

Diese sollten doch nicht den Rest ihres Lebens minderqualifizierte Tätigkeiten machen bei 7,50€.

Das schließe ich mich Claudia an mit den niederschwelligen Angeboten. Also Pflegeassisstent mit oder je nach Schulabschluss gleich GuK oder AP mit auf diese Gruppe je nach Alter und Vorbildung angepasstem Zeit- und Lernprogramm, mit ensprechender auch finanzieller Förderung.

Dass wir nicht alle 4Mio. Arbeitslose zu Pflegenden umschulen sollten und können versteht sich von selbst. Jeder 40iste wär doch auch schon was - oder?
 
Alle haben sicherlich unser Dilemma erkannt. Pflegenotstand ist nun wirklich kein Fremdwort mehr. Stellen die offen sind können nicht besetzt werden, weil auch die Entlohnung für die Arbeitsdichte nicht berauschend ist.Von der Wertschätzung mal ganz abgesehen Ich gehe auch neue Wege und analysiere die Aufgaben und filtere, was tatsächlich Fachpersonal erfordert. Dabei ist festzustellen, das viele Tätigkeiten von anderen Berufsgruppen übernommen werden können. Sicherlich spiegelt das nicht die immer wieder propagierte Ganzzeitlichkeit wieder aber es stellt zur Zeit die einzige Alternative dar, um dem Patienten irgendwie noch gerecht werden zu können.
Von der Äußerung von Frau Merkel bin ich sicher nicht brauscht und entwickle auch keine Glücksgefühle, doch bin ich der festen Überzeugung, das wir als Pflegende bald jedem Strohhalm der uns unterstützen könnte, um Patienten zu versorgen brauchen werden. Allerdings sollten wir die Bedingungen festlegen WER WANN WIE und uns nicht wie bisher wie ein Handlungsunfähiges Vieh vorn hertreiben lassen.

Wir spüren nicht nur den Pflegenotstand selbst, sondern auch die anderen Berufsgruppen, wie sie in der Pflege nach Entlastung wildern , abwerben und auch immer mehr Aufgaben in die Pflege pressen (Ärztemangel) .

Da rollt etwas auf uns zu was zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht mal Ansatzweise zu beherrschen ist.

Gruß
Hame
 
renje@ Was ist denn an meiner Aussage nicht wertschätzend? Ich möchte die Hartz4 Empfänger aus ihrer Lage rausholen. Auch ein schlecht bezahlter Job ist besser, als zu Hause rumzuhängen, glaub mir und wenn du für ein paar Euro die Stunde arbeitest, hast du Geld für Bewerbungsfotos, Bewerbungsmappe und du hast was im Lebenslauf stehen. Meinen Job habe ich nicht zuletzt deshalb bekommen, weil die PDL sagte, sie sitzen wenigstens nicht zu Hause rum.
Wer sagt denn, Die Hartz4 Empfänger sollen bis sie ins Rentenalter kommen diesen Job innehaben? Außerdem können sie ja auch mit steigender Qualifikation mehr verdienen, da spricht ja nichts dagegen.
Nur zu deiner Information, auch ich habe zeitweise für wenig Geld gearbeitet, besser Geringverdiener, als von der Sozialhilfe leben war meine Devise. Das ist der Grund, warum ich noch kein einziges mal Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld bezogen habe. Und ich glaube, es war auch für meine Selbstachtung wichtig, denn untätig rumsitzen ist vielleicht ne Weile ganz schön, aber die Abwärtsspirale fängt damit oft an.
 
07.09.10 DPR: Bundesregierung hat bei Bekämpfung von Pflegefachkräftemangel versagt
Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) wirft der Bundesregierung vor, in Bezug auf die Gewinnung von qualifizierten Pflegepersonal „auf ganzer Linie“ versagt zu haben. Es brauche politisch abgestimmte Strategien, um dem verschärfenden Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen. Außerdem müsse eine Attraktivitätssteigerung dieses Berufsfeldes erreicht werden.
...
„Es ist ein Schlag in das Gesicht von 1,2 Millionen engagierten Pflegefachkräften, die eine anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen und weit über ihre Belastungsgrenzen arbeiten,“ so Andreas Westerfellhaus (Foto), Präsident des DPR. Merkel werte mit ihrer Äußerung Pflegefachpersonal als „Nicht-Fachkraft“ ab.

„Das eigentlich Skandalöse an der Äußerung ist, dass die Kanzlerin offensichtlich keine Ahnung von den Anforderungen in der pflegerischen Versorgung hat,“ so die Presseinformation weiter.
...
„Das zuständige Fachministerium ist untätig und hat nur einen vermeintlichen Ärztemangel im Blick“, so Westerfellhaus.
Grundsätzlich spreche aber nichts dagegen, auch Hartz IV-Empfänger für eine Berufstätigkeit in der Pflege einzusetzen. Dies könne durch eine Umschulung als Pflegeassistent oder auch Pflegefachkraft geschehen. Allerdings müsse die individuelle Voraussetzung vorliegen. Dies sei mehr, als nett und kommunikativ zu sein, da es als Qualifikation nicht ausreiche, Hartz IV zu empfangen.
Bibliomed - News

1. Wie wird der DPR für die Bevölkerung sichtbar aktiv?
2. Welche tragfähigen Konzepte verfolgt der DPR um dem Pflegenotstand abzuhelfen... außer gegen jegliche anderen Konzepte zu sein?
3. Wie definiert der DPR Professionelle Pflege und unterscheidet diese von Laienpflege?
4. Wieso spricht der DPR vielen pflegenden Mitbürgern ihre Fähigkeiten ab?


Ich würde mal sagen: Setzen und Hausaufgaben machen und dann wieder melden. Axo- natürlich nicht erst nachdem mal wieder ein Rauschen durch den Blätterwald ging.

Elisabeth
 
Nette Idee von Angie M.. Kann sie ja auch machen, Pflege wird sich, bis auf ein paar Hansels, ohnehin nicht wehren. Oder hat sich unser ach so toller DBfK schonmal dazu geäußert?