Umgang mit Patienten in einer Rehaklinik für Suchtkranke

Deek

Newbie
Registriert
28.12.2009
Beiträge
4
Hallo zusammen,
wie die Überschrift schon sagt, geht es mir um den richtigen Umgang von Suchtpatienten. Die Klinik ist keine geschlossene Abteilung und offiziell sind alle freiwillig bei uns auch Pat. mit §35 und §36. Wir behandeln Alkoholiker, auch in Verbindung mit THC, Kokain, Medikamentensucht(BZO) etc.
Ich bin seit 3 Jahren in der Klinik, und es gab klare Linien um den Patienten auch eine Tages-Struktur zu vermitteln.
Jetzt sieht es so aus, Taschenkontrolle bei Anreise wird unterlassen, Urintests unterstehen keinem Zeitlimit mehr und können dann abgegeben werden wann die Pat. "können" und müssen auch nicht mehr unter Aufsicht abgegeben werden. Pat. die bisher die Urinkontrolle manipuliert haben oder ablehnen Urin abzugeben wird laut Therapeut bearbeitet aber Konsequenzen hat es keine.
Uns wurde gesagt dass das die moderne Linie für Suchttherapie ist.
Ich wollte jetzt nurmal fragen ob das bei anderen Rehakliniken genauso läuft, da das jetzt fast die entgegengesetzte Arbeit ist die wir bisher gefahren sind.

Es würde mich jetzt brennend interessieren ob das tatsächlich die Linie ist um Suchtkranken eine optimale Therpie zu gewährleisten?!

Danke schonmal im vorraus
 
Ob moderne Linie für Suchttherapie ( hahaha ), oder einfach nur verantwortungsloses Unterlassen ihrer Pflichten und Tätigkeiten - Es erinnert auf jedenfall stark an einige psychiatrische Stationen, die ich hier in Norwegen kennengelernt habe. Sowohl als Mitarbeiter direkt auf Station oder als externe Zusammenarbeitspartner für die Betreuung psychisch Kranker in ihren eigenen Wohnungen.

Man stellt sich als normal denkeneder Mensch dann schon so die Frage, worin eigentlich das Wesen der Therapie bestehen soll.......

Eigentlich darf man keinem Menschen erzählen, was in so einer psychiatrischen Einrichtung zum Teil an Schlamperei, Versäumnissen und Vernachlässigungen so vor sich gehen kann.....
 
Jetzt sieht es so aus, Taschenkontrolle bei Anreise wird unterlassen, Urintests unterstehen keinem Zeitlimit mehr und können dann abgegeben werden wann die Pat. "können" und müssen auch nicht mehr unter Aufsicht abgegeben werden. Pat. die bisher die Urinkontrolle manipuliert haben oder ablehnen Urin abzugeben wird laut Therapeut bearbeitet aber Konsequenzen hat es keine.
Uns wurde gesagt dass das die moderne Linie für Suchttherapie ist.

Ich persönlich finde den Ansatz richtig, denn durch Zwang ist, soweit ich weiß, noch kein Süchtiger dauerhaft clean geworden. Der Süchtige mag krank sein, doch er ist immer noch ein erwachsener Mensch, dem eigenverantwortliches Handeln zugestanden werden sollte. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass diese moderne Linie für Suchttherapie mal wieder nicht für Alle gleichermaßen geeignet ist. Es gibt leider kein Patentrezept, dazu sind die Menschen zu unterschiedlich.
 
Was heisst Zwang? Es sind ja alle freiwillig einverstanden Therapie zu machen. Das heisst auch das man sich an die Klinikregeln zu halten hat.

Bloss meine Frage zielt darauf ab, wir arbeiten jetzt genau im Gegenteil zu den Aufgaben die wir bisher mit erfüllt haben.

Da stellt sich ja automatisch für mich die Frage, wenn die Arbeitsweise jetzt modern ist, und zwar alles durchgehen zulassen was den Patienten betrifft.
Es heisst ja bei uns sein Verhalten, sollte es vielleicht auch kriminell sein gehört mit zum Krankheitsbild, also ist ab sofort alles erlaubt bei uns.

Das heisst ja für mich ich habe 3 jahre als Krankenpflege falsch meine Patienten versorgt oder?!
 
Ich kenne mich mit den Suchttherapien jetzt leider auch nicht aus, kenne nur das Procerde auf der geschlossenen Aufnahme. Ich muss allerdings sagen, dass ich eine gewisse Kontrolle doch für angebracht halte. Wenn es so einfach wäre... schön wärs!
Zudem denke ich, dass auch die Mitpat. einen gewissen Schutz benötigen. Das heißt, nicht in Versuchung zu geraten, wenn ein anderer eines der Suchtmittel einschleust. Sich dann dem zu entziehen, finde ich ziemlich schwierig, selbst, wenn man bis dahin die besten Vorsätze hat. Fragt nur mal einen ganz gewöhnlichen Raucher, der eigentlich aufhören wollte.
Die Kontrolle würde ich auch eher als Hilfestellung denn als Zwang ansehen.
Hier will ja keiner strafen, sondern dem Pat. auch das Gefühl geben, dass sich jemand interessiert und ihn motiviert. Völlig unkontrolliert neigt der Mensch an sich und der Suchtpat im Besonderen doch gerne dazu, sich selbst zu betuppen. "mir geht es grade schlecht" "ab morgen"....
Für mich klingt dieses moderne Konzept nicht nach Erfolg, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

LG Tavora
 
Hallo Deek

mich würde interessieren, ob diese Veränderungen schleichend passierten, oder gibt es ein neues angeordnetes Therapiekonzept das für deine Station nun gilt?

Bei ersteren würde ich das Thema in der nächsten Teamsitzung ansprechen und deinen Unmut (über das Schludern?) äußern.

Bei letzteren musst du dich entscheiden,ob es deine Art ist zu arbeiten, ob du dich mit dem Konzept indentifizieren kannst oder ob du überlegst,evtl. den Arbeitsplatz zu wechseln.

Gruß vom Frosch
 
Hallo,

ich denke mal, das ist die Richtung, in die es heute geht und das ist schon länger so.
Taschenkontrollen, was soll das bringen?
Wenn die Leute raus können, müsste man das jeden Tag machen um glaubwürdig zu sein.

Allerdings eine Kontrolle ablehnen oder manipulieren ohne Konsequenz, das sollte sicher nicht sein.
Wie bearbeiten die Therapeuten das denn?
Es werden doch sicher keine ständig rückfälligen Leute im Haus behalten.
Das würde ich auch sehr bedenklich finden und das ist auch sicher nicht im Sinne der Kostenträger.

Was macht ihr denn mit den Alkoholkontrollen?
Können sich die Leute da auch freiwillig melden oder es ablehnen?
Dürfen die trinken in der Therapie?
Wie wird generell mit Rückfällen bei euch umgegangen?
Daran würde ich festmachen was für mich o.k ist und was nicht.

Ein paar klare allgemeine Richtlinien wie in jeder Klinik oder im Krankenhaus sollte es allerdings allein auch aus Rücksichtnahme auf andere Leute geben.

LG
Antje
 
Viele Fragen , ich hoffe ich vergesse keine :roll:

Das Konzept ist nicht schleichend gekommen, es gab nur einen Wechsel des Leitenden Arztes der Klinik und der verfolgt nun von heut auf morgen diese Strategie.
Mit den Taschenkontrollen stimmt das schon, wir sind keine geschlossene Klinik, aber am Aufnahmetag wurde das halt durchgeführt und wenn man bedenkt wieviel Dinge die Alkohol enthalten oder Sachen an denen geschnüffelt werden kann abgenommen wurden, ist das schon einiges. Auch haben viele Medikamente dabei, da es bisher galt Medikamente ohne Anordnung haben auf den pat.Zimmern nichts verloren.
Jetzt wenn jemand kommt und im Gepäck Medikamente dabei hat kann aus meiner Sicht im schlechten Zustand dazu neigen sich einfach mal mit Schmerzmitteln zu "vollzudröhnen"
Hatten auch schon welche die mehrere Flaschen Muskatnuß dabei hatte und wenn man das nicht abnimmt, haben Mitpatienten die Möglichkeit an Drogen zu kommen die sie bisher nicht kannten.
Trinken ist natürlich nicht erlaubt!
Trotzdem, vorher wurde geschaut ob der Pat. therapiefähig ist und wenn ja gab man ihm auch Chancen zu bleiben und den Vorfall aufzuarbeiten. Jetzt heisst es, er hat getrunken, ja gut dann ist es halt so, denn Rückfälle gehören zum Krankheitsbild des Suchtkranken und so einer wird jetzt in keinster weise entlassen.
Wenn Alkoholkontrollen anstehen, mussten wir vorher schauen was passiert war und uns den Patienten heranziehen. Jetzt sagt der Pat. keine Lust gerade, er geht erstmal in die Sauna, vom Therapeut kommt ein "das geht aber nicht, Pat. will versuchen sich zu bessern" und damit hat es sich erledigt.
Noch ein gutes Beispiel ist, Früshstück Mittag und Abendessen sind bei uns Pflicht, es gehört zur Therapie!
Nur der Therapeut kann die Leute davon befreien wenn z.B. die Gruppe mal zusammen abends was unternehmen möchte etc.
Jetzt gibt es morgens Befreiungen damit sie ausschlafen können und sich nicht an die Vorgaben halten müssen.
Dabei hatte ich jetzt mehrere Jahre gelernt gehabt, es ist wichtig Suchtpatienten eine Struktur zu vermitteln und das ist zurzeit genau das Gegenteil...

Danke schonmal für eure Sichtweisen
 
wer freiwillig kommt, braucht ja eigentlich nicht tricksen und be******en. kann ja auch jederzeit wieder gehen, wenn er es sich anders überlegt. von daher finde ich ein etwas lockereren umgang mit freiwilligen in ordnung.
 
wer freiwillig kommt, braucht ja eigentlich nicht tricksen und be******en. kann ja auch jederzeit wieder gehen, wenn er es sich anders überlegt. von daher finde ich ein etwas lockereren umgang mit freiwilligen in ordnung.


ja davon sollte man ausgehen, aber hier haben wir es mit Suchtkranken zu tun
Wir hatten bisher reichlich Rückfälle, ob Alc, THC, Kokain, GBL, Mußkatnuss oder Teebomben wurden gebaut.

Würde es diese Vorfälle nicht geben, würd ich mit dir übereinstimmen!

Und gerade deswegen stell ich ja hier die Frage, ob es bei diesem Clientel vertretbar ist kaum Struktur und Tests vorzugeben.
 
Hmmm...

Ich persönlich halte nicht so viel von dieser laissez-faire-Strategie.
Unser OA hat neulich auch dieses Konzept in die Runde geworfen.

Also zumindest während der Entgiftung finde ich das problematisch. Die Patienten haben schon genug damit zu tun, da zu bleiben. Wenn jetzt auf einmal alles "im Angebot" ist, scheint mir der Rückfall sehr nahe.
Ich habe von useren Patienten gehört, dass sie darüber sehr froh sind, dass es auf unserer Station nicht so ist. Sie "entlarven" sogar selber die Dealer, weil sie das dort gar nicht gebrauchen können.

Klar müssen die Patienten draußen auch mit dem Suchtdruck klarkommen, aber das müssen sie doch nicht während der akuten Entgiftung durchmachen.

Und zum Thema Struktur: ich empfinde es als meine Tätigkeit in der Psychiatrie, den Patienten einen strukturierten Tagesablauf zu zeigen.
Ansonsten bin ich ja nur noch...ja was eigentlich?
Gerade die regelmäßigen Mahlzeiten usw helfen den Patienten. Das höre ich jedenfalls von ihnen. Das ist doch gerade der Witz der Psyschiatrie, neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, Instrumente zur Alltagsbewältigung.
 
Mal eine andere Frage, die aber hierher passt, wie ich finde:

Angenommen, bei einem Patienten in einer somatischen Klinik kommt ein begründeter Verdacht auf aktuellen Medikamentenabusus auf, sprich: Es mehren sich Anzeichen dafür, dass er auch Medikamente nimmt, die der Stationsarzt nicht verordnet hat, und davon nicht wenige und auch keine Vitaminpräparate. Wäre es rechtlich gestattet, das Zimmer nach Medis zu durchsuchen?

Lasst jetzt mal die menschliche Komponente beiseite, dass der Patient nicht begeistert wäre, ist logisch, aber was zählt in diesem Fall mehr, Autonomie des Patienten oder therapeutischer Auftrag?
 
Was heißt Zimmer durchsuchen?

Wie ist denn der "therapeutische" Auftrag?

Persönlichkeitsrechte können nur freiwillig oder durch einen Richter ausser Kraft gesetzt werden.

Was wäre die Konsequenz, wenn denn was gefunden würde?
 
Im Falle einer Eigengefährdung können die Persönlichkeitsrechte ja kurzfristig eingeschränkt werden. Würde ein Patient zusätzlich Morphine o.ä. einwerfen, könnte man das als Eigenfährdung werten, oder?

Ich arbeite ja größtenteils mit onkologischen Patienten. Die bringen bei der Aufnahme nicht selten Berge von Medikamenten mit, schon aus Sorge, ob wir die alle vorrätig haben. Wenn wir das bemerken, bitten wir die Angehörigen immer darum, die Medis wieder mit nach Hause zu nehmen, um sicher zu gehen, dass der Patient nur erhält, was vom Stationsarzt verordnet wurde. Es ist einfach sicherer - nicht allen Patienten ist klar, dass und warum eine Einnahme ohne ärztliches Wissen riskant ist.Es wird den Patienten auch erklärt, dass der Arzt, um die korrekte Dosis z.B. zur Schmerzeinstellung zu ermitteln, wissen muss, was und wieviel der Patient tatsächlich genommen hat.

(Die harmlose Variante: Wir haben mal tagelang mit Vitamin K vergeblich versucht, einem Patienten den passenden Quick für eine Leberpunktion zu verpassen - bis wir ihn dabei "erwischt" haben, dass er seine privaten Marcumar nimmt. Der Hausarzt hatte ihm mal gesagt, das solle er immer tun; der Patient hatte gar nicht begriffen, dass das Absetzen einen Zweck hatte.)
 
Im Falle einer Eigengefährdung können die Persönlichkeitsrechte ja kurzfristig eingeschränkt werden. Würde ein Patient zusätzlich Morphine o.ä. einwerfen, könnte man das als Eigenfährdung werten, oder?

Ich arbeite ja größtenteils mit onkologischen Patienten. Die bringen bei der Aufnahme nicht selten Berge von Medikamenten mit, schon aus Sorge, ob wir die alle vorrätig haben. Wenn wir das bemerken, bitten wir die Angehörigen immer darum, die Medis wieder mit nach Hause zu nehmen, um sicher zu gehen, dass der Patient nur erhält, was vom Stationsarzt verordnet wurde. Es ist einfach sicherer - nicht allen Patienten ist klar, dass und warum eine Einnahme ohne ärztliches Wissen riskant ist.Es wird den Patienten auch erklärt, dass der Arzt, um die korrekte Dosis z.B. zur Schmerzeinstellung zu ermitteln, wissen muss, was und wieviel der Patient tatsächlich genommen hat.

(Die harmlose Variante: Wir haben mal tagelang mit Vitamin K vergeblich versucht, einem Patienten den passenden Quick für eine Leberpunktion zu verpassen - bis wir ihn dabei "erwischt" haben, dass er seine privaten Marcumar nimmt. Der Hausarzt hatte ihm mal gesagt, das solle er immer tun; der Patient hatte gar nicht begriffen, dass das Absetzen einen Zweck hatte.)

warum sollte man opiate oder opioide zwingend als eigengefährdung werten?

btw denke ich, dass die persönlichkeitsrechte nur bei gefahr im verzuge eingeschränkt werden können (bzw. erheblicher selbst- oder fremdgefährdung). konkret ist die einnahme von morphin wohl in objektiv fast keinem fall eine solche erheblich gefährdende sitiuation, wenn es nicht in suizidaler absicht eingenommen wurde.
 
Ich würde das nicht so locker sehen. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Medikamenten sind nicht ohne. Man kann auch unabsichtlich eigengefährdend handeln.

Die Marcumar-Geschichte ist ja noch ein relativ harmloser Fall. Einer unserer Plasmocytom-Patienten wurde dialysepflichtig, weil er sich frei verkäufliche Calciumpräparate besorgte. An und für sich kein gefährliches Präparat - aber kontraindiziert, wenn der Calciumspiegel sowieso schon massiv erhöht ist und die Niere damit alle Hände voll zu tun hat.

Wenn mein Patient von mir eine gewisse Dosis an Morphinen oder Hydromorphonen bekommt, aber von sich aus nochmal die gleiche Menge oder mehr einwirft, anstatt eine Bedarfsmedikation zu fordern, dann kann daraus schnell eine "erheblich gefährdende Situation" werden. Und möglicherweise komme ich gar nicht rechtzeitig darauf, was da gerade abgeht, wenn ich nichts von den mitgebrachten Medikamenten weiß. Die Atemfrequenz ändert sich nicht nur bei einer Überdosis.
 
Ja und was heißt das jetzt?

Jeder Pat. wird zu seiner eigenen Sicherheit, Durchsucht, Entkleidet und seine Sachen durchwühlt?

Der therapeutische Auftrag soll das genehmigen?

Ich verstehe nicht so recht was du mit deinen Beispielen sagen willst?

Zunächst mal, wenn jemand Morphine einwirft, darf er das.

Wenn er Bewußtlos ist - Geschäftsführung ohne Auftrag.

Sonst, wenn er noch erfasst was Sache ist, abe nicht verzichtet, fliegt er evtl. aus der Klinik.
Uneinsichtig und der Arzt entscheidet - so nicht, Amtsrichter, Polizei, Psychiatrie bis er wieder einigermaßen klar ist - Unterschreiben lassen - dann kann er sich wieder Einschmeissen was er möchte.

Das kann immer mal passieren, dass jemand seine eigenen Medis mitnimmt und diese warum auch immer auch noch nimmt.
Rechtfertigt das zur Vorsicht ne Durchsuchung und laufende Kontrolle?
Sonst wäre das ja nicht zu vermeiden?
 
Ja und was heißt das jetzt?

Jeder Pat. wird zu seiner eigenen Sicherheit, Durchsucht, Entkleidet und seine Sachen durchwühlt?

Der therapeutische Auftrag soll das genehmigen?
Das war doch meine Frage...ich ahnte schon, dass das rechtlich nicht möglich ist. Manchmal möchte man halt im Interesse des Patienten etwas mehr tun, als man darf...:emba:

Also gute Dokumentation der Aufklärung des Patienten, plus ungutes Gefühl, wenn sich Symptome zeigen. Plus starkes Nervenkostüm, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Oder?
 
Genau so ist es, kurz und knapp auf den Punkt gebracht von dir.
 
hallo @ll,
für mich gehört zu einer Therapie suchterkrankter Menschen unbedingt die Herstellung eines Schutzraumes, sprich komsummittelfreien Settings. Es wird nicht nur der eigene Therapieerfolg, sondern auch der der Mitpatienten gefährdet, wenn während der Behandlung konsumiert wird.
Also gilt es vorher Spielregeln festzulegen und für alle die gleichen Vorraussetzungen zu schaffen - sprich auch das Gepäck durchzuschauen und regelmässige Labor- sowie Urinkontrollen durchzuführen. Im Grunde genommen werden so doch erstmal nur die Rahmenbedingungen festgelegt, innerhalb derer Therapie stattfinden kann. Sowas lässt sich übrigens auch mit den Betroffenen kommunizieren :-)
 

Ähnliche Themen