Palliativpflege

friesin

Newbie
Registriert
17.08.2007
Beiträge
18
Ort
Köln
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Uniklinik, Hämatoonkologie
Funktion
Wundmangement, Mentor
Hallöchen!
Ich bin mir nicht sicher ob meine Anliegen hier richtig platziert ist.

Schon seit längeren Interessiere ich mich für Ambulante Palliativ Pflege. Ich überlege Beruflich mich zu verändern und würde gerne wissen ob hier jemand in diesem Bereich arbeitet und was für Voraussetzungen man erfüllen muss um Fuß zu fassen.
Natürlich würden mich auch die negativen Seiten interessieren.

Zu mir, ich arbeite seit vier Jahren auf einer Hämatologischen Onkologie in einer Uniklinik, bin dort auch mehr als zufrieden nur wird es langsam Zeit mich weiter zu entwickeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich das die Ambulante Palliativ Pflege nicht besonders populär ist.

Ich würde mich sehr freuen wenn ich mir weiter helfen könnt.

Vielen Dank!!!:daumen:
 
Hi friesin !

Seit knapp 9 Jahren arbeite ich in der ambulanten Pflege,und seit 3 Jahren habe ich die Fortbildung Palliativ Care abgeschlossen.Mittlerweile hat unser Pflegedienst auch die Zulassung zur SAPV-Versorgung.
Was möchtest Du denn konkret wissen ?

LG Pierre
 
Hi Pierre!

Ich möchte wissen:
-wie sind deine Arbeitsbedingungen?
-Was für ein Patienten Klientel pflegst du?
-hat dein Arbeitgeber deine Weiterbildung bezahlt?
-Gibt es Pflegedienste die sich ausschließlich um dieses Thema kümmern?
- Kann man sich nur um palliative Patienten kümmern oder geht es nur wenn man in der allg. Ambulanten Pflege Arbeitet?

...das sind mal meine Grundfragen! :wink1:
 
Hi friesin !

Ne Menge Fragen - mal sehen ....

Das man ausschliesslich palliative Patienten versorgen kann,ohne andere Patienten im Hintergrund,halte ich für fast ausgeschlossen.Unsere Palliativpatienten leben im Schnitt ca 3 Wochen.Wie willst du mit einer insgesamt niedrigen Patientenzahl mit kurzer Lebensdauer einen Pflegedienst am Laufen halten ? Da gibt es ja immer noch das Problem der Vergütung von Palliativpflege.Zwar haben sich Organisationen wie KV, Krankenkassen usw in unserem Gebiet über eine Vergütung geeinigt,doch wie so oft schaut die Pflege in die Röhre.
Ja,mein Arbeitgeber hat die Weiterbildung finanziert - wenn auch unter bestimmten Bedingungen.Ich musste mich zwar nicht vertraglich für einen gewissen Zeitraum an den AG binden,doch nur die Hälfte der Weiterbildungsdauer wurde mir als Arbeitszeit angerechnet - der Rest war quasi Privatvergnügen,aber wofür gibts Bildungsurlaub ? :)
Thema Patientenklientel - hauptsächlich Tumorpatienten in der Finalphase, kürzlich gab es auch mal einen HIV-Patienten im Terminalstadium.
Meine Arbeitsbedingungen knüpfen sich immer individuell an den jeweiligen Patienten,und natürlich daran was abrechenbar ist.Danach richtet sich eine zeitliche Vorgabe für mich,doch überschreite ich diese ist es kein Problem - nur die Tour wird dann stressig.Noch nie wurde in meinem Fall eine Überschreitung in Frage gestellt und diskutiert ! Soviel zum Thema Vorurteile über amb. Pflege.
Da wir in einem Netzwerk arbeiten kann ich jederzeit einen Palliativmediziner erreichen der auch sofort Hausbesuche macht (auch Ostersonntag um halb 4 nachts),dazu kooperieren wir auch mit ambulanten Hospizdiensten zusammen,da auch die Begleitung der Angehörigen dazu gehört.Selbst bei Entlassungen Freitag nachmittags haben wir dank einer Apotheke und eines Sanitätshauses Möglichkeiten innerhalb weniger Stunden Hilfsmittel wie ein Pflegebett oder Medikamente (Morphin usw) zu organisieren.Sollte die Versorgung zuhause aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr möglich sein haben wir immer noch die Chance unsere Patienten auf eine kooperierende Palliativstation zu verlegen oder auch in ein Hospiz.

:daumen:
 
Hallo,

bei den Diensten in unserer Nähe gehört Palliative Care mit zum Spektrum, basiert aber nicht alleine darauf. Der Großteil sind immernoch onkologische Patienten jeder Coleur.
Das Netzwerk Palliativ ist - zumindest bei uns - recht eng gestrickt und die Verknüpfung mit dem Hospiz und anderen Kooperationspartner stimmt.
es gibt inzwischen auch reine Palliativdienste, habe dort nur keinen bekannten Kontakt den ich vermitteln könnte bezüglich genauer Arbeitsbedingungen.
Vielleicht hilft Dir auch die LAGO-Seite weiter:
Die Potsdamer Hospiztage

Viel Erfolg!
Gruß Jeanette
 
Vielen Dank schon mal!!
Ihr habt mir bis jetzt schon sehr geholfen. Wahrscheinlich habe ich den Einstieg in diese Sparte anders erwartet.
Mein Wunsch ist es nur in der palliativ Pflege zu arbeiten als eine Art Casemangerin.
Da muss ich mich noch unheimlich schlau machen!!!

:gruebel:
 
Hallo Du...:emba:
auch ich bin Palliativ care schwester auf einer Palliativ station.
Wenn du noch mehr wissen willst, schreib mal.:nurse:lg katrin
 
Hallo,

ich bin neu dabei.
:nurse:
Ich arbeite z.Zt. in einem ambulanten Pflegedienst und schließe diesen Monat meine Weiterbildung Palliativ Care ab.

Mich würde mal interessieren, ob man mehr Gehalt verlangen kann. wie sind da Eure Erfahrungen?
 
Unwahrscheinlich. Die Palliative Care Weiterbildung mit ihren 160 Stunden bringt Dir auch im Krankenhaus keine bessere Vergütung.
 
Da kann ich mich Claudia nur anschließen; wir zahlen Mitarbeitern, die sich fortbilden, wenn-dann nur geringfügig mehr. Jedoch haben diese MA auf ihren jeweiligen Gebieten mehr Eigenständigkeit, aber auch mehr Verantwortung.
 
Morgen, können sie mir sagen ob ein pflegehelfer den s.c. Zugang bedienen darf auch wenn nur mcp gegeben werden dürfen?Brückenteam ist eingeschaltet.
 
Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin.
Ich werde mein Examen dieses Jahr machen, auf einer Palli. Ich möchte dort auch nach dem Examen anfangen und bin nun auf der Suche nach einer guten Fachzeitschrift, damit ich möglichst auf dem neuesten Stand bleibe. Den Klinikleitfaden zu diesem Thema habe ich schon, um einfach eine Basis zu haben. Doch, was kann ich ergänzend dazu noch lesen?
 
Ich werde mein Examen dieses Jahr machen, auf einer Palli. Ich möchte dort auch nach dem Examen anfangen und bin nun auf der Suche nach einer guten Fachzeitschrift, damit ich möglichst auf dem neuesten Stand bleibe. Den Klinikleitfaden zu diesem Thema habe ich schon, um einfach eine Basis zu haben. Doch, was kann ich ergänzend dazu noch lesen?

Eine bekannte Fachzeitschrift: http://abo.friedrich-verlag.de/9V203E/index.php#111

An Fachbüchern gibt es etliche. Ich persönlich finde das hier ganz gut: Palliative Care Handbuch Fur Pflege Und Begleitung - Google Books

Ansonsten schau doch erstmal, welche Bücher auf Station oder in der Klinikbibliothek vorhanden sind.
 
Danke! Ich besitze Bücher lieber selbst und nur weil die Station die irgendwo stehen hat, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass sie gut sind :)!!

Eine bekannte Fachzeitschrift: http://abo.friedrich-verlag.de/9V203E/index.php#111

An Fachbüchern gibt es etliche. Ich persönlich finde das hier ganz gut: Palliative Care Handbuch Fur Pflege Und Begleitung - Google Books

Ansonsten schau doch erstmal, welche Bücher auf Station oder in der Klinikbibliothek vorhanden sind.
 
*gg* Aber man kann ein Buch in der Stations- oder sonstigen Bibliothek ansehen und schauen, ob es zu einem passt. Kein Fachbuch ist "tages"-aktuell. Kann es auch gar nicht sein, weil es einen entsprechenden Vorlauf braucht bis zum Druck. Und die Medizin ist nun mal schnelllebig. Was heute en vogue ist gilt morgen schon als überholt.

Wenn es dir also um das aktuellste Wissen geht, dann wirst nicht umhin können dich im Netz zu belesen. Hier dürftest du am ehesten die aktuellsten Forschungsergebnisse finden.

Elisabeth
 
Danke! Ich besitze Bücher lieber selbst und nur weil die Station die irgendwo stehen hat, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass sie gut sind :)!!

Dass ich persönlich ein Buch gut finde, bedeutet auch nicht, dass Du der gleichen Meinung sein musst. Selbst wenn das dort Geschriebene relativ aktuell sein sollte, musst Du mit Aufmachung und Layout noch längst nicht zufrieden sein.

Insofern: erst in den Bibliotheken stöbern und dann von mir aus gern das eine oder andere Buch, das zu einem passt, selbst erwerben.
 

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