Heilpraktiker-Ausbildung

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23.05.2013
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Hi Leute,

Ich hoffe das ich hier richtig bin. Ich bin Stefanie und bin Krankenschwester. Nach einigen Jahren im Beruf habe ich meine Berufung in der Heilpraktik gefunden und möchte mich auch zur Heilpraktikerin ausbilden lassen. Jedoch bin ich mir bei der Vielzahl von Schulen nicht sicher, welches ich wählen soll.
Auch kann ich meinen Job nicht einfach unterbrechen, da wie ihr ja wisst, das Geld recht knapp ist. Daher habe ich auch ein Heilpraktiker Fernstudium in Betracht gezogen. Jedoch bin ich mir da nicht sicher, ob es genug praktische Seminare gibt.

Ich fände es toll, wenn ihr ein paar Tipps und Anregungen hättet, wo ich meine Heilpraktiker Ausbildung machen könnte.

Lieben Gruß
 
Hi Stefanie,

Erstmal finde ich es klasse, dass du den Schritt zur Heilpraktikerin machen möchtest. Natürlich haben Schulen wie die Paracelsus Schulen den großen Vorteil, dass Sie dich in einer Vielzahl von praktischen Seminaren auf die Heilpraktiker Prüfung und vorallem auf die Herausforderungen als Heilpraktikerin vorbereiten. Solltest du jedoch wie du bereits erwähnt hast nicht die Zeit und die nötigen finanziellen Ressourcen haben deinen Job als Krankenschwester an den Nagel zu hängen, wäre auch ein Fernstudium eine geeignete Alternative. In jedem Fall finde ich deine Entscheidung klasse und wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.
 
Aufgrund von Mangel an Zeit und Geld - tendiere ich dazu Dir abzuraten.
Die letzten 2 Jahre habe ich mit einer Freundin mitgelitten (auch KS), 3x ist sie durchgefallen, trotz Präsenzschule, jedes Wochenende.
Die letzten Monate vor der Prüfung wurde die Prüfungssituation simuliert - schriftlich+mündlich.
Eine gute Schule hat viele Tipps und Kniffe, man weiß auch auf was welcher Prüfer besonders wert legt, für die mündliche.
Sie arbeitete sonst - nicht.
Sie hat die Schule in der Zeit gewechselt, gelernt wie ein Verrückte, Bücher (etwa 1m hoch), Telefonkonferenzen, Lernzirkel.
Sie hat jetzt bestanden, ist schon drüber sich weiter zu spezialisieren, bietet schon Schmerztherapie an, tapen, (weiteres hat sie auch noch) - alleine nur Heilpraktiker - reicht nicht, dazu gibt es inzwischen zu viele Heilpraktiker.
Alles zusätzliche kostet natürlich auch wieder - weiter Geld.

Dann noch ist einhelliger Tenor, dass die Fragen immer schlimmer werden.
Wir haben teilw. die Prüfungsfragen zusammen durchgemacht - krass. Da war einiges dabei, was nach meinem dafürhalten niemals in einer Praxis auftreten kann.
Wobei - es könnte ja sein, dass man von Angehörigen zu einem komatösen Intensivpatienten gebeten wird....
Fragen zu meiner Fachrichtung konnte ich weitgehend korrekt beantworten.

Auch wenn man die schriftliche Prüfung besteht - fliegt man durch die mündliche, fängt man wieder von vorn an.
Es war sehr zermürbend, die Freundin war mehrmals kurz davor gewesen, das Handtuch zu werfen.
Wie kommt man, wenn man es denn geschafft hat, an Kunden?
Es spricht sich herum, wenn jemand gut ist, Mundpropaganda. Auch das dauert nochmals.

Wer mal sein Wissen testen mag, hier lang:
http://www.paracelsus.de/ausbildung/pruef/pf_main.asp
 
Zuletzt bearbeitet:
Bekanntermaßen ist die Heilpraktikerprüfung je nach Bundesland und Gesundheitsamt deutlich unterschiedlich schwer, was man vor dem Lernen in Erfahrung bringen sollte. Ich habe schon ein paar mal Leuten bei der Prüfungsvorbereitung geholfen, häufiges Problem ist die Verzettelung in Einzelheiten. Der oben beschrieben eine Meter Bücher ist daher grundfalsch. Am besten ist es sich ein umfassendes Buch zu kaufen und das dann wirklich gut zu können (z.B. Heilpraktiker Prüfungswissen von Elsevier). Für mündliche Prüfung darf es dann auch gerne noch ein Fallbuch sein.
Und bitte lass dich nach der Prüfung nicht auf hirnrissigen und absolut widerlegten Unsinn wie Homöopathie und TCM ein. Es gibt so viele Bereiche in denen man auch als Heilpraktiker gute und sinnvolle Medizin machen kann, z.B. Akupunktur, Phytotherapeutika, Taping etc.
 
Ja mei, wer bestanden hat...
...allein mein Bestand an durchaus relevanten Büchern - liegt auch schon bei etwa einem 1/2 Meter, nur für den eigenen Gebrauch
wer also vorher schon Fachbücher hat...nutzt diese dann auch
....nachgefragt: Durchfallquote: Etwa 80%;
im 1. Anlauf bestanden hatte 1, 8 gingen in die Wiederholungsrunde, bzw. haben mit der Zeit aufgehört
...in der mündlichen hängt das Ergebnis extrem vom Prüfer ab, damit ist der Regierungsbezirk entscheidend, aber auch da kann man es mit verschiedenen Amtsärzten zu tun haben, jeder mit seinen eigenen Vorstellungen.

Akupunktur ist nicht eine Säule und fester Bestandteil der TCM? Vielleicht irre ich da ja.

Dass vorwiegend beim 1. Anlauf nicht bestanden wird, darüber redet kaum einer gerne, sollte man aber wissen.
Auf was man sich da einlässt, sollte vorab berücksichtigt und einkalkuliert werden.

Bsp. erfolgreiche mündliche Prüfung
die erste ist sehr geprägt durch den Stil des AA
http://www.wikihomoeopathie.de/inde...sundheitsamt-stadt-muenchen.html?limitstart=0
Heilpraktiker, Abnehmen mit Homöopathie, Kalorientabelle, Akupunktur - Heilpraktiker Prüfungsprotokolle aus Wuppertal
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja mei, wer bestanden hat...
Akupunktur ist nicht eine Säule und fester Bestandteil der TCM? Vielleicht irre ich da ja.
Das ist richtig. Die Akupunktur ist aber dringend getrennt von den TCM-"Arzneimittel" zu sehen, nicht nur sind diese reine Placebos, in letzter Zeit wurden in ihnen auch absurde Schadstoffkonzentrationen (z.B. Schwermetalle) nachgewiesen.
Natürlich ist Akupunktur für viele der von Heilpraktikern behaupteten Anwendungsbereiche auch Placebos, für chronische Schmerzzustände ist aber die Überplacebowirkung belegt. (Der "Energiemeridian"-Hintergrund und damit große Teile der Akupunkturlehre sind natürlich Humbug. Ein paar Zentimeter hin oder her machen für die seit neuestem bekannte Freisetzung der schmerzstillenden Substanzen (z.B. Adenosin) durch Zellzerstörung keinen Unterschied.)
 
Das ist richtig....

Es hilft immer sich genauer auszudrücken.
Es ist mühselig, sich da reinzuhängen, ich bemühe mich, mich kurz zu fassen.
Was Du schreibst klingt für mich sehr nach auswendig gelernter stereotyper Lehre der Schulmedizin.
Werden durch Alternativtherapien bei chronischen Gelenk-SZ weniger NSAR/Schmerzmedikamente WHO Stufe 2/3 gebraucht, weniger Gelenk-OP's bis hin zum Ersatz des Gelenks durchgeführt, hat das Effekte ---- deutlich weniger Nebenwirkungen, eine massive Reduktion der Gesamtkosten (AU-Dauer gesamt, Klinik, Reha).
Trotz lt. TCM-lehre nicht korrekter Platzierung der Nadeln findet eine Schmerzreduktion statt. (Dein Beispiel)

Auch Schulmedizin hat viele Probleme, unnötiges (Arthroskopien, Coros, Wirbelsäulen-OP's.....) wird trotzdem gemacht, in zunehmendem Maße.
Wenn schon nicht heilen, dann wenigstens nicht schaden --- sollte doch IMMER sorgfältigst bedacht werden und das oberste Ziel sein.
(Aber die inzwischen in den Medien angekommenen Zielvereinbarungen in Arbeitsverträgen von Chirurgen sind ja hier nicht das Thema)
Vom mündigen Patienten sind wir heut meist noch weit entfernt.
Führ ich mir vor Augen, mit welchen Mitteln Schulmedizin mitunter die scheinbar offensichtlichen Bedürfnisse von Kranken befriedigt,
kommt da vereinzelt auch ganz großer Zirkus bei raus, aber DAS ist ja anerkannt, seit ein paar hundert Jahren.
TCM, auch so eine Überlegung am Rande, ist da schon deutlich länger im Geschäft.
Kritisch zu denken ist nie falsch, sowohl als auch.

Vor ein paar Jahren hat eine Studie großes Aufsehen erregt, dabei wurden Scheinarthroskopien gemacht (kennst sicherlich)
der Effekt - keiner zu erwarten, weil ja eigentlich nix gemacht wurde - traf nicht ein, die Ergebnisse waren vergleichbar mit der Patientengruppe die tatsächlich eine Arthroskopie hatte. (2002, Bruce Moseley; 2008, Alexandra Kirkley).
Placebotbl., Placebeotropfen, Placeboinjektionen (s.c., i.m.) - bis hin zur Infusion - alles schon erfolgreich verabreicht, auf ärztliche Anordnung.
(Placebos - Dein Beispiel)

Was der Einzelne an positiven Erfahrungen macht, entspricht keiner Studie - schon klar.
Trotzdem ist die Summe meiner direkten und indirekten Erfahrungen mit inzwischen doch vielen erfolgreichen Alternativen zur (durch KK bezahlten) Schulmedizin kein Humbug. Letztlich helfe ich damit auch noch Kosten für die Allgemeinheit zu reduzieren, was ja in Zeiten ausufernder Gesundheitskosten auch o.k. ist. Homöopathie hat ihre (kleinen) Platz ebenfalls gefunden, genauso wie Naturheilkunde.
Im Kollegenkreis reihe ich mich mit meiner Einstellung nur ein.
Aufgrund von ALLEM - bin ich vorsichtig geworden mit irgendwelchen vorschnellen abwertenden Aussagen, auch wenn ich eine Therapie als erst mal skurril einschätze, mit nicht vorstellen kann wie sie wirken soll. Es wäre wünschenswert, wenn auf lange Sicht hier eine Annäherung stattfinden würde, welche letztlich dem Menschen hilft, Grabenkämpfe muss man nicht ewig führen.

Alternativen sind meist mit einem höheren Zeitaufwand verbunden. Der Zeitfaktor 0,5-1h ungeteilte Aufmerksamkeit durch den HP in der Praxis erscheint mir angemessen - wer kann dies in der Klinik leisten? Nebst mir verbleiben i.d.R. nur Minuten ohne Unterbrechung. Eine 1/4h für ein Gespräch - hat Seltenheitswert, leider.

Kurz ist's jetzt doch nicht geworden, unzähliges wär noch erwähnenswert.
 
Du kannst doch einem "Naturwissenschaftler" nicht mit: wer heilt, hat recht kommen. :sdreiertanzs:

Elisabeth
 
Du kannst doch einem "Naturwissenschaftler" nicht mit: wer heilt, hat recht kommen.Elisabeth

Kann man schon! Wenn du den Heilungserfolg in einer Metastudie über randomisierte kontrollierte Einzelstudien (RCT) nachgewiesen hast.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das menschliche Gehirn nicht dazu ausgelegt ist Placebos von Nichtplacebos durch Beobachtung zu unterscheiden. Die Musterkonstruktionsmaschine des menschlichen Geists wird uns immer einreden, da sei da sei doch eindeutig ein Effekt. Ähnlich wie sie uns suggeriert, dass immer wenn wir es eilig haben alle Ampeln rot sind, oder das wir beim Glücksspiel "Glückssträhnen" haben.

Der einzige Weg, den irrenden Menschen durch eine neutrale Instanz zu ersetzen, sind RCTs in Verbindung mit einer Signifikanzanalyse. Und die neutrale Instanz sagt eindeutig Homöopathie ist Unfug, "TCM-Medikamente" sind Unfug (und gefährlich), Akupunktur ist in vielen Fällen Unfug.

Homöopathen behaupten gerne, ihre "Lehre" sei für wissenschaftliche Tests nicht zugänglich. Das ist nichts anderes, als zu behaupten, Homöopathie wirkt nur dann, wenn niemand hinschaut. Mit der Logik kann man am Patientenbett jeden Hirnriss machen. (Gab vor kurzen z.B. eine RCT zum Thema Beten für Kranke. Nachdem mangels Gott natürlich keinerlei Effekt da war, haben die Religiösen allen ernstes gesagt, Gott hilft nur wenn niemand genau hinschaut...)

Die von amezaliwa angeführten Probleme der "Schulmedizin" sind völlig richtig und echt schlimm (als Ergänzung sei noch die in Deutschland krass übertriebene Rate an Rücken- und HüftOPs genannt). Der richtige Weg ist aber, die "Schulmedizin" wieder auf ihre wissenschaftliche Grundlage zu stellen (z.B. auch im Bereich der Psychopharmaka), und nicht in widerlegte "Alternativ-"verfahren auszuweichen.
Die Schulmedizin muss lernen, den Placeboeffekt genauso gut zu nutzen wie die Quacksalber, und dazu gehören natürlich auch längere Patientengespräche.

"Schulmedizin" ist übrigens ein im Wesentlichen von Homöopathen geprägter Kampfbegriff, der nichts damit zu tun hat wie heute Medizin gemacht wird. Richtig wäre "Evidenzbasierte Medizin", also die gesamte Medizin die kein Placebo ist. Das schließt Akupunktur bei chronischen Schmerzen dann genauso mit ein, wie Zink bei Erkältungen etc.
 
*ggg* Na endlich. Ich dachte schon, du traust dich nie, dich zu deinem Werdegang zu bekennen. *ggg*

Was glaubst, wer Studien bezahlt und welches Interesse dahinter steckt?

Und sein wir mal ehrlich- was nicht schadet- auch im finanziellen Bereich- kann durchaus eine heilende Wirkung haben. Und wenn es über den Placeboeffekt gelingt. Die Wirkung der Homöopathie wird in diesem Sinne ja auch von Schulmedizin anerkannt.

Es gibt viel ziwschen Himmel und Erde, was noch unerforscht ist. Nicht wenige Erkenntnisse aus Studien müssen wieder revidiert werden, weil neue Erkenntnisse aufzeigen: kann so net stimmen.

Leben und leben lassen heißt die Devise. Ich missioniere dich nicht und erwarte, dass du dies auch nicht tust.

Elisabeth
 
Die Wirkung der Homöopathie wird in diesem Sinne ja auch von Schulmedizin anerkannt.
Die "Schulmedizin" erkennt gar nichts an, die Realität tut es. "Schulmedizin" ist nur das Produkt einer auf objektiver Realität basierenden Weltanschauung. Große Teile der Alternativmedizin sind dagegen Wunschvorstellung. Es wäre auch meiner Meinung nach echt toll wenn Homöopathie funktionieren würde, leider ist dem nicht so.

Es gibt viel ziwschen Himmel und Erde, was noch unerforscht ist. Nicht wenige Erkenntnisse aus Studien müssen wieder revidiert werden, weil neue Erkenntnisse aufzeigen: kann so net stimmen.
Lustigerweise vertreten amerikanische Evangelikale mit genau diesen Argumenten den Kreationismus gegen die Evolution, eine der besten belegten Tatsachen überhaupt.
Das die Wissenschaft ab und zu Kurskorrekturen vornimmt negiert ja in keiner Weise die zu Grunde liegende Methodik. Es ist ganz im Gegenteil die große Stärke wissenschaftlichen Denkens sich neuen Erkenntnissen anzupassen und damit eine immer bessere Annäherung an die Realität zu erreichen. Die eigentliche autoritäre und starre "Schulmedizin" ist die Homöopathie, deren Grundprinzipien seit über 200 Jahren sakrosankt und unverändert sind. Vor 200 Jahren war Homöopathie der "Schulmedizin" klar überlegen, denn nichts tun war schlicht besser als Aderlass und Fontanellensetzen. Heute haben wir Placebos in vielen Fällen schlicht nicht mehr nötig.
Selbst die wackeligste wissenschaftliche Erkenntnis noch tausendmal besser als aller Evidenz widersprechende Glaubensätze wie in der Homöopathie.

Ich missioniere dich nicht und erwarte, dass du dies auch nicht tust.
Ein häufiges Argument von Leuten, die die Diskussion und damit den Realitätsabgleich ihrer lieb gewonnenen Illusionen scheuen. Gegen gefährlichen Humbug werde ich jederzeit missionieren, es geht schlicht um das Leben von Patienten.
 
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Homöopathen behaupten gerne, ihre "Lehre" sei für wissenschaftliche Tests nicht zugänglich. Das ist nichts anderes, als zu behaupten, Homöopathie wirkt nur dann, wenn niemand hinschaut. Mit der Logik kann man am Patientenbett jeden Hirnriss machen. (Gab vor kurzen z.B. eine RCT zum Thema Beten für Kranke. Nachdem mangels Gott natürlich keinerlei Effekt da war, haben die Religiösen allen ernstes gesagt, Gott hilft nur wenn niemand genau hinschaut...)


Zu den Dimensionen der Lebensqualität gehört auch Spritualität. Wenn nötig Beten. Und dabei sind erstmal die Ergebnisse egal. http://www.nar.uni-heidelberg.de/pdf/newsletter/nl1_09_becker_etal.pdf



http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...rpCDPeF2Jz4LQhQ&bvm=bv.47008514,d.bGE&cad=rja
 
Waum fühlst du dich so angegriffen? Habe ich einen wunden Punkt berührt? Das wollte ich nicht. Jeder soll das glauben, was er meint, dass es das richtige ist.

Wenn dir ausschließlich die rein materialistische Erklärung der Welt die Sicherheit gibt, die du brauchst ist das doch in Ordnung. Andere Menschen fühlen sich sicher, wenn sie daran glauben, dass es eine übergeordnete Instanz gibt. Die Nächsten sind in deinen Augen nich verrückter- sie sind Materialisten und glauben trotzdem an einen Gott, wie auch immer sie Gott definieren. Genau diese Vielfalt macht den Menschen aus. Er ist mehr als eine kontrollierbare Organansammlung- und das ist gut so. *g*

Elisabeth
 
Kann man schon! Wenn du den Heilungserfolg in einer Metastudie über randomisierte kontrollierte Einzelstudien (RCT) nachgewiesen hast....

OT:
Weil es mich interessiert, vlt. gibt es da auch schon neue Ansätze, kann ja sein
an sich kannst das ab dem Moment doch sprichwörtlich "in die Tonne treten" beim durchschnittlichen älteren Menschen der bei Hypertonie, Diabetes, meinetwegen VHF, bissl dies und das 5 - 10 verschiedene Medikamente dauerhaft einnehmen muss.
Im Hinterkopf hab ich 3, ab dann fängt es an, unübersichtlich zu werden, in Bezug auf WW.
Inzwischen verwendet wird die Priscus-Liste.

Da verliehen, kann ich nicht aus einem Buch zitieren, aber der Autor Dr. Gunter Frank beschreibt in "Schlechte Medizin: Ein Wutbuch" sehr vieles was mir missfällt. Er zerpflückt eine Studie nach der anderen, kritisiert ebenfalls die leitlinienkonforme Behandlung, die seiner Meinung nach häufiger am Menschen vorbeitherapiert, paar Stichworte: Framingham-Studie, Grenzwerte RR, Cholesterin, Behandlung Diabetes.
Er ist auch angetan vom IQWIG - welches nicht nur auf Begeisterung stößt (hab ich tatsächlich auch schon mitbekommen).
Bestätigung findet er auch durch das Cochrane-Institut.
Das Buch hab ich einer befreundeten Ärztin gegeben, mal sehen wie sie das sieht.

Schon länger her, wieder so ein Mosaiksteinchen, welches zu denken gab, Michael de Ridders "Wie wollen wir sterben".

Das sind jetzt nur ein paar Beispiele.
Es sind, so bewerte ich das grob, sehr erfahrende Mediziner, die anprangern.
 
Schon länger her, wieder so ein Mosaiksteinchen, welches zu denken gab, Michael de Ridders "Wie wollen wir sterben".
Dieses (sehr gute) Buch beschäftigt sich aber nicht mit Heilpraktik, alternativer Medizin oder der Aussagekraft von Studien, sondern kritisiert die invasive Therapie bis zuletzt ohne die Frage nach dem (mutmaßlichen) Patientenwillen. Anderes Thema.
 
Dieses (sehr gute) Buch beschäftigt sich aber nicht mit Heilpraktik, alternativer Medizin oder der Aussagekraft von Studien, sondern kritisiert die invasive Therapie bis zuletzt ohne die Frage nach dem (mutmaßlichen) Patientenwillen. Anderes Thema.

Stimmt. Hab ihn tatsächlich verwechselt, mit
Univ.-Prof. Dr. med. Michael Frass, Leiter der Spezialambulanz: Homöopathie bei malignen Erkrankungen Klinische Abteilung für Onkologie, Klinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Wien
 
Habe ich einen wunden Punkt berührt? Das wollte ich nicht. Jeder soll das glauben, was er meint, dass es das richtige ist. Elisabeth
Wunder Punkt? Wohl kaum. Mein Weltbild ist stabil, wenn auch immer in gesundem Fluss.
Ich habe nur bereits jetzt eine ganze Reihe von Patienten im Hinterkopf die auf Grund von diversen "alternativen" Verfahren die wirksame Therapie nicht oder zu spät begonnen haben. Einige davon sind daran gestorben. Besonders erinnere ich mich an einen jungen Mann mit LK-Schwellung, der von seiner Eso-Mutter ein halbes Jahr lang homöopathisch "behandelt" wurde, weil der Heilpraktiker ihr was von chronischer Mononukleose erzählte. Es war Hodgkin, und er schnell tot. Unter adäquater Behandlung ist die Überlebensrate dabei mittlerweile bei 90%.
Wer den Patienten beim Schnupfen weismacht Homöopathika würden helfen, riskiert, dass sie beim Malignom das selbe denken. Wer der Medizin die wissenschaftliche bzw. faktenorientierte Grundlage entzieht um Homöopathika zu rechtfertigen, hat auch kein argumentatives Instrument mehr gegen noch gefährlicheren Humbug wie Neue Germanische Medizin bei Krebs. Die argumentieren mit exakt den gleichen substanzlosen Worthülsen wie Homöopathen.
Es gibt keinen harmlosen Unsinn in der Medizin.

Zum Thema Gott: Ich habe schon mit Patienten auf deren Wunsch hin kurz gebetet. Einem moribundem (oder sonstigem) Patienten den Glauben auszureden verbietet sich von selbst. Genauso wie im Bereich der alternativen Therapieverfahren hat aber auch religiöse Toleranz definierte Schranken, etwa wenn Zeugen Jehovas ihrem Kind lebenswichtige Bluttransfusion verweigern wollen.

Es sind, so bewerte ich das grob, sehr erfahrende Mediziner, die anprangern.
Alles völlig richtig. Du zählst ein weiteres Beispiel dafür auf, was in der Medizin falschläuft. Das rechtfertigt natürlich in keiner Weise die Anwendung von Placebos wie Homöopathie und TCM, das wäre eine üble falsche Dichotomie.
 
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Axo- du bist auf dem Kriegsfuss bezüglich des Mißbrauches der Homöopathie. Das hättest aber auch gleich zum Ausdruck bringen können. Ich bezweifele, dass das erklärte Ziel der Heilpraktiker die Volksverdummung ist. Das Scharlatane in der Alternativen- wie in der Schulmedizin unterwegs sind kannst leider nicht verhindern. Bist halt net Gott.

*neugierigbin* Wann darf man denn ein Placebo einsetzen?

Elisabeth
 
*neugierigbin* Wann darf man denn ein Placebo einsetzen?
Meiner Meinung nach: wenn kein wirksames Mittel zur Verfügung steht, oder die Wirkung-Nebenwirkung-Abwägung für das wirksame Mittel schlecht ist. Ich habe in der Klinik schon ein paar mal Placebos als Schmerztherapie bei Opiatabhängigen gesehen. Die "Wirkung" war der Hammer!
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man das wirksame Medikament so weit runterdosiert, dass eigentlich nur noch der Placeboeffekt übrigbleibt. Das wäre für den Patienten schwer zu durchschauen und würde auch einer Google Suche noch standhalten.
 

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