Vor der Ernährung durch Sonden steht jedoch die durch Nährklistiere. Nährklistiere wurden in den Enddarm verabreicht. Details über diese Form der Nährstoffzufuhr finden sich schon ca. 34000 v. Chr. In den Nährklistieren waren z.B. Schafsmilch, Honig, Schmalz, Kupferpulver und Wein enthalten. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass das Klistier über mehrere Stunden im Enddarm gehalten werden muss. Bis zum 12. Jahrhundert beschäftigten sich noch mehrere Ärzte mit der Nährstoffzufuhr mit Hilfe eines Nährklistiers. So beispielsweise der römische Arzt Aulus Cornelius Celsus, der byzantinische Arzt Oribasius von Pergamon, der arabische Arzt Avenzoar und der englische Chirurg von Aderne.
Der Holländer De Graaf stellte als erster das Problem dar, dass die rektal verabreichte Nahrung nur dann ihre Wirkung und Aufgabe entfalten kann, wenn die anatomische Schranke der Bauhinsischen Klappe überwunden werden kann. Denn erst dann kann sie in den Dünndarm gelangen. Bis zum 17. Jahrhundert findet man in Veröffentlichungen größtenteils Beschreibungen zur Verbesserung von Apparaturen und Klistierspitzen. Nährklistiere werden bis zum 2. Weltkrieg als Möglichkeit der Nährstoffzufuhr verwendet.
Man stellte jedoch fest, dass die rektale Verabreichung von Nahrung nicht zu dem gewünschten Erfolg führt, d.h. die Ernährung war nicht ausreichend. Harvey entdeckt 1628 den Blutkreislauf. Damit legte er die Grundlage für die Nährstoffzufuhr über die Blutbahn. Doch erst 30 Jahre später wurden Experimente dazu gemacht. Es ergaben sich Probleme bei der Zusammensetzungen intravenös zu verabreichender Nahrung und mit der Einhaltung hygienischer Maßnahmen. Daher konnten keine Erfolge verzeichnet werden.
Im 12. Jahrhundert beschreibt der Arzt Avenzoar als erster wie man einen Patienten über eine in den Rachenraum eingeführte Silberkanüle ernähren kann.
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